Dortmund/NRW: Emschertalbahn als S-Bahn

 

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Beschreibung des Vorschlags

Beschreibung:

Die Emschertalbahn verläuft nahezu die gesamte Zeit durch dicht besiedeltes Gebiet und stellt die wichtigste Verbindung von Castrop nach Dortmund dar, trotzdem fahren dort nur Dieseltriebwagen im 60-Minuten-Takt. Die Strecke ist schlecht ausgebaut, teilweise gehen nur 40 oder 50 km/h. Die Bahnhof sind dreckig, nicht ausgeschildert, teilweise sehr versteckt gelegen und kaum mit dem Stadtverkehr verknüpft. Teilweise liegen die Bushaltestellen mehrere hundert Meter vom Bahnhof entfernt. Das ist ein enormes ungenutztes Potenzial. Eine Untersuchung stellte bereits fest, dass durch eine Taktverdichtung (T30) eine Verdoppelung der Fahrgastzahlen möglich wäre.

Ich möchte noch deutlich weiter gehen. Ich sehe eine Verküpfung mit der S-Bahn-Strecke in Lütgendortmund vor. Damit würde die Emschertalbahn zur Stammstrecke zwischen Dortmund und Herne. Sämtliche Zugleistungen der S-Bahn auf dieser Realation werden dann über die Emschertalbahn führen. Die S2 könnte von Mengede nach Waltrop, Datteln und Recklinghausen fahren.

Zwischen Somborn und Lütgendrotmund würde die bestehende Strecke ein 2. Gleis erhalten. Der Bahnhof Somborn würde einen 2. Bahnsteig erhalten und die Zugänge würden optimiert werden. Nördlich des Bahnhofs wäre Platz für einen P+R-Platz.

Zwischen Lütgendortmund und Lütgendortmund Nord würden eine zweigleisge Strecke für die S-Bahn und eine eingleisige für die Stadtbahn entstehen. Die Stadtbahn würde in Richtung Dortmunder Stadtzentrum verkehren. Wie genau, werde ich in einem anderen Vorschlag darstellen.

Die S-Bahn fädelt dann in einem kurzen Tunnel in die Strecke Richtung Castrop ein. Dabei müssten leider ein paar Kleingärten weichen. Anschließend wird die Strecke bis Merklinde zweigleisig ausgebaut.

In Bövinghausen entsteht dann ein großer Knotenpunkt mit dem Bahnhof, der Stadtbahn und einem neuen Busbahnhof. Der Bahnsteig würde neu errichtet werden. Es gäbe eine Fußgängerunterführung. Auch für einen P+R-Platz wäre ausreichend Platz vorhanden.

In Merklinde entsteht ein fast vollkommen neuer Bahnhof. Diser würde südlich der Kreuzung liegen. Der Bahnübergang wird zurückgebaut. Die Straße wird die Bahnstrecke südlich des Bahnhofs in einer Unterführung queren. Am Parkplatz des Friedhofs entsteht ein kleiner Busbahnhof. Anstelle des Bahnübergangs entsteht auch eine Unterführung für die Busse.

An der Cottenburger Straße wird der Bahnübergang beseitigt und ein neuer Bahnhof Castrop-Schwerin geschaffen.

Auch am Münsterplatz wird der Bahnübergang beseitigt. Die bestehenden Bahnsteige werden ausgebaur und es entsteht ein Fußgängertunnel direkt vom Bahnhof zum ZOB.

In Behringhausen entsteht ein neuer Halt mit P+R-Platz an der A42-Ausfahrt.

Danach wird noch die restliche Strecke 2-gleisg ausgebaut und der Halt Herne-Börnig etwas aufgehübscht. Die Fortsetzung Richtung Herne und Gelsenkirchen stellt der Vorschlag von Tramfreund dar.

Betriebskonzept:

Im Endausbau würde es einen T7,5 zwischen Dortmund und Herne geben. Die Ziele würden dabei Duisburg-Ruhrort, Essen und Dorsten sein.

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8 Kommentare zu “Dortmund/NRW: Emschertalbahn als S-Bahn

  1. Im NRW-Takt (nicht zu verwechseln mit dem D-Takt) soll die RB43 im Zielnetz 2032 auf einen T30 verdichtet werden und im Zielnetz 2040 durch eine S43 im T15 ersetzt werden.

    Ich finde diese Planungen besser als eine Verlängerung der S4, da man dafür keine NBS mit einer Tunnelverlängerung und einem weiteren kleinen Tunnel.

    1. Dieses Zielnetz ist mir bekannt. Ich finde aber da sollte man nicht zu viel drauf geben. Da sind einige Sachen drin, die ich sehr fragwürdig finde.

      Ein paar Beispiele:

      Warum gibt es die S9 zweimal? Wie konnte das passieren?
      Warum fehlt die Verlängerung des RE13 nach Eindhoven?
      Warum fehlt die geplante Abbestellung des RE17 zwischen Warburg und Kassel?

      Bezüglich der Emschertalbahn finde ich das Konzept auch eher mangelhaft.

      Ein T15 nach Wanne-Eickel ist zwar toll, aber anscheinend soll kein einziger zusätzlicher Halt entstehen. Warum nicht?

      Und warum wird weiterhin die Strecke über Huckarde genutzt, die kaum Potenzial bietet?

      Zudem sehe ich in einem Lückenschluß nach Lütgendortmund erhebliches Potenzial. Laut dieser Analyse sind die Halte Huckarde, Rahm, Marten und Lüdo-Nord sehr schwach nachgefragt (Seite 4) und fast alle Fahrgäste von dort wollen zum Dortmunder Hauptbahnhof (Seite 8).

      Auf der bestehenden Strecke gibt es also kaum Nachfrage. Zudem wird die Stadtbahn nach Kirchlinde die Nachfrage auf dieser Strecke nochmal deutlich verringern. Wenn man die Stadtbahn bis Bövinghausen verlängert, würde sie einen adäquaten Ersatz für die entfallende Strecke bieten.

      Der Lückenschluß nach Lütgendortmund bietet dagegen neue Potenziale. Man könnte sowohl die Stichstrecke nach Lütgendortmund, als auch die Emschertalbahn besser in das restliche Netz einbinden und die Nachfrage dadurch erheblich steigern.

      Die durchgebundene Emschertalbahn würde in Lütgendortmund, Germania, Marten-Süd und Dorstfeld wichtige ÖPNV-Knoten mit attraktiven Verbindungen in alle Richtungen erreichen. Das könnte auch den Hauptbahnhof als Umsteigeknoten entlasten.

      Die Kosten muss man auch mal getrennt betrachten.

      Ein Teil ist das 2. Gleis zwischen Somborn und Lütgendortmund. Das wäre für einen stabilen Betrieb sowieso irgendwann nötig. Den aktuellen T15 kriegt man gerade so über ein Gleis abgewickelt. Eine Taktverdichtung ist da aber nicht mehr möglich.

      Der andere Teil wäre der Lückenschluß zur Emschertalbahn mit oben beschriebener Wirkung. Dieser würde aber auch zu großen Teilen oberirdisch verlaufen.

      Die unterirdische Stadtbahn in Lütgendortmund ist nicht zwingend notwendig. Eine oberiridische Verlängerung würde auch ausreichen. Ich werde dazu in einem anderen Vorschlag noch verschiedene Möglichkeiten erarbeiten.

      1. Warum gibt es die S9 zweimal?
        Das ist in der Tat eine gute Frage.

        Warum fehlt die Verlängerung des RE13 nach Eindhoven?
        Weil Stattdessen eine Fernverkehrslinie nach Düsseldorf vorgesehen ist.

        Warum fehlt die geplante Abbestellung des RE17 zwischen Warburg und Kassel?
        Es soll wohl ein ungefährer T30 zwischen Warburg und Kassel entstehen.

        Ein T15 nach Wanne-Eickel ist zwar toll, aber anscheinend soll kein einziger zusätzlicher Halt entstehen. Warum nicht?

        Wo sollte denn nich ein zusätzlicher Halt entstehen? Höchstens zwischen Herne und Herne-Börnig könnte ich mir noch ansatzweise einen Halt vorstellen.

        Und warum wird weiterhin die Strecke über Huckarde genutzt, die kaum Potenzial bietet?

        Zudem sehe ich in einem Lückenschluß nach Lütgendortmund erhebliches Potenzial. Laut dieser Analyse sind die Halte Huckarde, Rahm, Marten und Lüdo-Nord sehr schwach nachgefragt (Seite 4) und fast alle Fahrgäste von dort wollen zum Dortmunder Hauptbahnhof (Seite 8).

        Also ich bekomme beim Überfliegen eher den Eindruck, dass diese Analyse der Strecke ein recht hohes Potential zuschreibt, dass allerdings insbesondere wegen des Taktes (lediglich T60) und der niedrigen Streckengeschwindigkeit nur ansatzweise ausgenutzt wird.

        Wenn man diese Strecke im T15 bedient und zudem noch deutlich beschleunigt, würde die Auslastung wohl deutlich steigen. Insbesondere da aufgrund der nahezu durchgehend eigenen Strecke das Verspätungsrisiko eher gering ist, könnte diese Linie sich bei der Bevölkerung einen sehr guten Ruf in Sachen Pünktlichkeit erarbeiten.

        Das könnte auch den Hauptbahnhof als Umsteigeknoten entlasten.
        Auch eine interessante Umschreibung für „das wichtigste Ziel der Stadt wird nicht erreicht“. 😉

        1. Auch eine interessante Umschreibung für „das wichtigste Ziel der Stadt wird nicht erreicht“.

          Aber ist nicht genau dieses Denken auch ein Fehler im System? So bekommt man nur Verbindungen, die sternförmig zu einem Knotenpunkt führen aber keine Querverbindungen. So muss man immer erst zum Hbf, um dann irgendwie wieder weiterzukommen.
          Wer interesse daran hat, zum Hbf zu gelangen, kann immer noch kurz in die U-Bahn steigen, die alle 2 Minuten zum Hbf fährt oder halt eben in Dorstfeld umsteigen. Da fahren S1, S2 sowieso schon im T15/T30 zusätzlich zur S4.

        2. Wo sollte denn nich ein zusätzlicher Halt entstehen? Höchstens zwischen Herne und Herne-Börnig könnte ich mir noch ansatzweise einen Halt vorstellen.

          Castrop-Schwerin, Castrop-Behringhausen, Herne-Horsthausen, Wanne-Eickel West, Gelsenkirchen-Schlake und Gladbeck-Butendorf.

          Also ich bekomme beim Überfliegen eher den Eindruck, dass diese Analyse der Strecke ein recht hohes Potential zuschreibt, dass allerdings insbesondere wegen des Taktes (lediglich T60) und der niedrigen Streckengeschwindigkeit nur ansatzweise ausgenutzt wird.

          Das ist vollkommen richtig.

          Wie aus der Analyse hervorgeht, ist das Potenzial der Halte in Huckarde, Rahm und Marten sehr gering. Die einzig relevante Verbindung führt zum Dortmunder Hauptbahnhof.

          Von Huckarde geht das heute schon besser mit der Stadtbahn und von Rahm wird es auch bald mit der Stadtbahn gehen. Marten würde durch den Halt in Marten-Süd weiterhin erreicht werden und Kirchlinde bekommt die Stadtbahn.

          Eine Führung über Lütgendortmund würde große Vorteile gegenüber der heutigen Strecke bieten. Unter anderem bessere Erschließung durch mehr Halte und bessere Verknüpfung mit dem ÖPNV.

          Auch eine interessante Umschreibung für „das wichtigste Ziel der Stadt wird nicht erreicht“.

          Selbstverständlich würden die Züge zum Hauptbahnhof fahren. Die entsprechenden Weichenverbindungen in Dorstfeld sind vorhanden.

          Nur ein kleiner Teil der Züge würde als S4 am Hauptbahnhof vorbeifahren.

    2. Eine S43 kann man auch zusätzlich zur S4 Verlängerung realisieren, in dem man abweichend von der ursprünglichen Planung die Emschertalbahn nach dieser Verlängerung weiter in Betrieb lässt.
      In diesem Fall würden beide Linien im T30 fahren und die Fahrgäste aus Castrop-Rauxel hätten die möglichkeit abwechselnd 3 Ziele zu erreichen.

  2. Ich wäre stattdessen dafür die S4 zu verlängern und die Emschertalbahn in Betrieb zu lassen, sodass man im Endausbau von Castrop-Rauxel aus abwechselnd jeweils alle 30 Minuten Dortmund Hbf und Unna anfahren kann.

    Eine Stadtbahnstrecke auf den RB43 Gleisen würde an Kirchlinde vorbei gehen, die geplante Stadtbahn für Kirchlinde würde nur zwischen Huckarde Nord und Rahm auf dem Bahndamm der RB43 verkehren.

    Auf diesem Abschnitt ist der Bahndamm teilweise dreigleisig, die Stadtbahn bekäme man also auch zusätzlich dahin.

    1. Ich befürworte das voll,

      man könnte die S4 auch im T30 nach Herne, und die RB43 im T30 nach Herne verkehren lassen.

      Jedoch möchte ich die S2 mit den Ausbaumaßnahmen von Tramfreund94 auch im T30 auf gesamter Strecke (DO-Hbf – DO-Mengede im T15 kann und soll bleiben).

      Von DO-Hbf kann nach Waltrop und so weiter. gerne eine neue Linie eingerichtet werden. Die S2 im westlichen Ruhrgebiet muss ausgebaut werden und bleiben.

       

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