DO: Stadtbahn nach Hagen (U49)

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Beschreibung des Vorschlags

Hagen ist mit 190.000 Einwohnern nach Aachen, Mönchengladbach, Wiesbaden und Münster die fünftgrößte Stadt ohne ein schienengebundener Stadtisches Nahverkehrsmiite wie etwa die U-Bahnen, Straßenbahn oder Stadtbahn. Die 5 Haltestellen der S-Bahn Rhein-Rhur stellen nicht wirklich ein solches dar.

Statt nun ein komplett eigenes System zu bauen (wofür Hagen natürlich groß genug wäre) schlage ich nun vor, dieses mit der Stadtbahn in Dortmund zu verbinden. Hierfür wird eine bestehende Bahnstrecke auf 750V elektrifiziert. Dadurch entsteht eine als Eisenbahn konzessionierteÜberlandstrecken.

1. Das System

Bei dem System handelt es sich nicht um das Karsruher Modell. Es ist eine gewisse Art von Tram-Train Bahn, jedoch mehr Stadtbahn als Eisenbahn. Dadurch muss kein neuer Fuhrpark mit anderen Fahrzeugen beschafft werden. Zur besseren Verständlichkeit hier ein paar Punkte:

  • Spurweite: 1435 mm
  • Spannung 750V

Diesentspricht der Stadtbahn von Dortmund. Die Elektrifizierung muss erst noch geschaffen werden.

1.1 Beispiele:

Rheinuferbahn zwischen Köln und Bonn.

Vorgebirgsbahn zwischen Köln und Bonn

Bahnstrecke Kassel-Waldkappel

Straßenbahn zwischen Mannheim und Heidelberg

1.2 Umbaumaßnahmen

  • Elektrifizierung der Strecke auf 750 V
  • Bau neuer Haltestellen
  • Ausbau bestehender Haltestellen durch Ausweichgleise

2. Einzugsgebiet

Folgende Orte werden durch die neue Linie angebunden:

  • Dortmund (595.500)
  • Herdecke (22.500)
  • Hagen (190.500)

Natürlich profitieren nur bestimmte Stadteile:

In Dortmund:

  • Kirchhörde-Löttringhausen (10.000)
  • Bittermark (2.700)
  • Brünnighausen (4.000)

Herdecke

  • Ahlenbeck (1.900)
  • Innenstadt (2.800)
  • Nacken (3.700)
  • Ende (7.800) teilweise
  • Schraberg/Semberg/Schnee (3.900)

Hagen

  • Vorhalle (10.500)
  • Althagen (17.200)
  • Eckesey (8.700)
  • Wehringhausen (14.350)
  • Mittelstadt (20.500)

Insgesamt werden 108.050 Einwohner neu und direkt (mit nur kurzem Fußweg) an einen Städtischen SPNV angeschlossen. Durch eine weitere Linie oder eine Verlängerung in Hagen kommen noch einmal 50.000 Einwohner hinzu. Die bereits angeschlossenen in Dortmund werden nicht mitgezählt.

3. Situation in Dortmund

Die Stammstrecken in Dortmund sind bereits sehr ausgelastet. Diese Linie soll durch Die Stammstrecke 1 verkehren. Durch diese verlaufen 4 Linien im T10. Es gibt jedoch (wie viele meinen) keinen T2,5, sondern einen T2. Aktuell fährt alle 2 Minuten eine Bahn, wobei es jeweils einmal in 10 Minuten eine Lücke von 4 Minuten gibt und genau diese Taktlücke könnte hier genutzt werden. Die Wendeanlage am Hauptbahnhof wird aktuell von den Linien U45 und U49 genutzt, wobei beide oft auch über den Hauptbahnhof hinaus weitergeführt werden. Außerdem ist die Wendeanlage zweigleisig und so groß das dort mehr als ein Zug auf ein Gleis passt.

Alternativ bietet es sich an die U49 nun durch eine neue Brücke über den Remydamm auf die Stammstrecke 2 zu führen. Dies gäbe neue Verbindungen und geht nicht an die Belastungsgrenze der Stammstrecke 1.

4. Takt

  • Zwischen Dortmund Hauptbahnhof und Hacheney T10, jeder zweite fährt nach Hagen und endet dort.
  • Zwischen Hacheney und Hagen-Vorhalle T20, bei Variante B nur bis Herdecke.
  • (Zwischen Hagen-Vorhalle und Oberhagen T10, bei Variante B bis Herdecke Bf. T10)

5. Variantendiskussion

Variante A- Herdecke

  • Billiger als Variante B
  •  
  • Herdecke wird nur beim Bahnhof, nicht aber Im Zentrum angeschlossen
  • kürzere Fahrzeit

Variante B – Herdecke

  • Herdecke wird besser angeschlossen
  •  
  • teuerer als Variante A
  • Längere Fahrzeit

Variante C- Dortmund Süd

  • Bahngleis kann bis Kirchroth nachwievor durch Regionalbahn betrieben werden.
  • Besserer Takt nach Hacheney
  • Keine Verzweigungen in der Linie.
  • Südeingang des Zoos wird angeschlossen.
  • Längere Neubaustrecke
  • Teurere Baukosten

Variante D– Dortmund Süd

  • Kürzere Neubaustrecke
  • Kürzere Fahrzeit
  • Brunnighausen wird neu angeschlossen
  • Geringere Baukosten
  •  
  • Verzweigung in der Linienführung der Linie U49
  • Längere Abschnitte nur eingleisig

Variante E – Hagen Nord

  • Mehr Einwohner werden angeschlossen.
  • Durchgängig zweigleisig möglich
  •  
  • Längerere Fahrzeit
  • Teuerere Baukosten

Variante F Hagen Nord

  • Kürzere Fahrzeit
  • Geringere Baukosten
  •  
  • Weniger Einwohner werden angeschlossen
  • Verläuft oft auf Gelände der DB zwischen anderen Eisenbahnstrecken

6. Kosten + Vergleich

Die Lossetalbahn: Vergleich:

  • Neubaustrecke: 4,5 Kilometer (2,55km+1,33km+0,62km)
  • Ausbaustrecke: 17 Kilometer
  • Neue Elektrifizierung ?: Ja
  • Fertigstellung: 2006
  • Neue Haltestellen: 18
  • Was macht es teuer: 3-Schienen Gleis

Kosten: 60 Millionen für Bau; 3,7 für Planung

Dieser Vorschlag (Variante A, D,F):

  • Ausbaustrecke: 16 Kilometer (längste Möglichkeit) – 1 Kilometer
  • Neubaustrecke: 5,6 Kilometer (kürzeste Möglichkeit) + 1,1 Kilometer
  • Elektrifizierung Neu ?: Ja
  • Fertigstellung : ???
  • Neue Haltestellen: 13                      -5

Die   beiden Strecken sind gut vergleichbar. Wenn dieser Vorschlag 2006 fertiggestellt worden wäre, hätte er etwa 70 Millionen Euro gekostet.

Bei Einer Fertigstellung 2040 ist wahrscheinlich mit mehr Kosten zu rechnen. Aber auch 100 Millionen wären wohl noch machbar. Ich denke, dass es sich bis zu 200 Mio. rentieren würde. Aber realistisch (mit Preissteigerung) sind maximal 150 Millionen. Ich denke, es wird je nach Variante 100 – 140 Millionen kosten.

 

7. Fahrplan

Je nach Variante kommen unterschiedliche Fahrpläne zustande. Hier ein Fahrplan für die Variante A, C, F

Dortmund Hbf. 05

Kampstraße 06

Stadtgarten 08

Stadthaus 09

Markgrafenstraße 10

Westfalenpark 12

Rombergpark 14

Hacheney 16

Zoo Süd 18

Kirchhörde 19/20

Löttringhausen Nord 22

Löttringhausen 23

Ahlenberg 26,5

Wittbräuke 28

Herdecke 32

Vorhalle Nord 36

Eckesey Nord 38,5

Boelerheide 40

Altenhagen 42,5

St. Josef 44

Hagen Hbf. 45/46 (Umstieg S9, RE 16 uns S5)

Schwenke 47

Wehringhausen 48

Markt 49,5

Oberhagen 50,5

 

Und zurück… (Wendezeit = 5 Minuten)

Oberhagen 55,5

Markt 56,5

Wehringhausen 58

Schwenke 59

Hagen Hauptbahnhof 00 / 01

Herdecke 13

Hacheney 30

Dortmund Hauptbahnhof 41

 

Und zurück … (Wendezeit 4 Minuten)

Dortmund Hauptbahnhof 45

Dieser Zug verkehrt wieder bis Hagen

 

 

 

 

 

 

 

Metadaten zu diesem Vorschlag

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7 Kommentare zu “DO: Stadtbahn nach Hagen (U49)

  1. Das Problem mit nach EBO konzessionierten Stadtbahnstrecken ggü. „echten“ EBO-Strecken ist in der Regel die fehlende Kompatibilität mit Güterverkehr und anderen potentiellen Verkehren (z.B. RE) insbesondere an den Bahnsteigkanten, sodass sie entweder komplett ausgeschlossen werden oder es aber aufwendige Zwischenlösungen braucht (Beispiel).

    Weiterhin wurde die Eingleisigkeit nicht beachtet. Wie weit soll die Strecke ausgebaut werden bzw. muss sie um den angedachten Takt zu ermöglichen?

    Die Neubaustrecke durch HA-Vorhalle würde für alle durchfahrenden Fahrgäste eine ziemliche Fahrzeitverlängerung bedeuten, weswegen ich das für nicht vorteilhaft halte (v.a. bei den Kosten).

    Und zu guter Letzt: Ich würde eine Verlängerung der U49 entlang des Ruhrwaldwegs und der Zillestraße empfehlen, auch wenn die ein kleiner Umweg ist und der neu zu bauende Abschnitt länger wäre. Der Vorteil wäre, dass es keinen weiteren Takt benötigt.

    1. Hallo Intertrain;

      Das Problem mit nach EBO konzessionierten Stadtbahnstrecken ggü. „echten“ EBO-Strecken ist in der Regel die fehlende Kompatibilität mit Güterverkehr und anderen potentiellen Verkehren (z.B. RE) insbesondere an den Bahnsteigkanten, sodass sie entweder komplett ausgeschlossen werden oder es aber aufwendige Zwischenlösungen braucht (Beispiel).

      Diese Problem ist mir bekannt. Natürlich ist kein Güterverkehr möglich.

      Die Regionalbahnlinie wird eingestellt. Die U49 ersetzt sie komplett. Dadurch wird die Fahrzeit auf der Strecke natürlich etwas länger. Aber mit dem ICE oder Regionalexpress über Witten ist es eh schneller.

      Ich sehe nicht viel Potential für Güterverkehr. Es ist eine nicht elektrifizierte Strecke, bei welcher es genügend Paralellstrecken gibt. Fabriken mit Gleisanschluss gibt es auch nicht.

      Weiterhin wurde die Eingleisigkeit nicht beachtet. Wie weit soll die Strecke ausgebaut werden bzw. muss sie um den angedachten Takt zu ermöglichen?

      Die Lossetalbahn (dein Foto) ist eingleisig, bis auf die Haltestellen. Für alles bis T20/ T30 sollte ein Gleis mit genügend Ausweichmöglichkeiten reichen. Bei T10 ist das zweite Gleis zwingend erforderlich.

      Die Neubaustrecke durch HA-Vorhalle würde für alle durchfahrenden Fahrgäste eine ziemliche Fahrzeitverlängerung bedeuten, weswegen ich das für nicht vorteilhaft halte (v.a. bei den Kosten).

      Die Streckenführung werde ich noch einmal überdenken. Was schlägst du vor ?

      Und zu guter Letzt: Ich würde eine Verlängerung der U49 entlang des Ruhrwaldwegs und der Zillestraße empfehlen, auch wenn die ein kleiner Umweg ist und der neu zu bauende Abschnitt länger wäre. Der Vorteil wäre, dass es keinen weiteren Takt benötigt.

      Guter Vorschlag. Das übernehme ich so, lasse jedoch die andere als Variante.

  2. Zitat Wikipedia:

    Nachdem Anfang der 1990er Jahre in Karlsruhe eine Zweisystem-Stadtbahn nach dem Karlsruher Modell eingeführt wurde, kamen auch in Dortmund Überlegungen für mehrere Regional-Stadtbahnlinien nach diesem Prinzip auf. Eine Linie sollte auf der Strecke der Volmetalbahn verkehren und in den Städten Dortmund, Hagen und Lüdenscheid durch Nutzung von Stadtbahnstrecken die Innenstädte besser erschließen. Die Planungen für eine solche Linie wurden trotz des hohen verkehrlichen Nutzens auf Grund der Kosten verworfen.

    1. Ok. Gut . Das wusste ich nicht. Wir haben aber auch unterschiede:

      • Über 30 Jahre später. Heute gibt es mehr Tram-Train Systeme und noch weniger Menschen die eine autofrei Stadt wollen (hoffentlich).
      • Es handelt sich nicht um eine Zweisystem-Stadtbahn nach dem Karlsruher Modell, vielmehr ist es Einestadtbahn die nach EBO betrieben wird.
      • Es muss dadurch kein neuer Fahrzeugtyp beschafft werden.
      • Die Linie ist wohl kürzer, als die geplante von Dortmund, Hagen und Lüdenscheid
      • Die Planungen für eine solche Linie wurden trotz des hohen verkehrlichen Nutzens auf Grund der Kosten verworfen. Der Kosten-Nutzen Faktor wird (bei geschickter Planung) bestimmt positiv ausfallen. Deshalb kann man ruhig investieren.

      Ich sehe dies nicht als Grund, Überlegungen  wegen einer Entscheidung von vor über 30 Jahren über ein komplett anderen Modell nun nicht führen zu können.

      1. Ich habe noch eine kleine Ergänzung:

        Die Lossetalbahn: Vergleich:

        • Neubaustrecke: 4,5 Kilometer (2,55km+1,33km+0,62km)
        • Ausbaustrecke: 17 Kilometer
        • Neue Elektrifizierung ?: Ja
        • Fertigstellung: 2006
        • Neue Haltestellen: 18
        • Was macht es teuer: 3-Schienen Gleis

        Kosten: 60 Millionen für Bau; 3,7 für Planung

        Dieser Vorschlag (Variante A, D,F):

        • Ausbaustrecke: 16 Kilometer (längste Möglichkeit) – 1 Kilometer
        • Neubaustrecke: 5,6 Kilometer (kürzeste Möglichkeit) + 1,1 Kilometer
        • Elektrifizierung Neu ?: Ja
        • Fertigstellung : ???
        • Neue Haltestellen: 13                      -5

        Die   beiden Strecken sind gut vergleichbar. Wenn dieser Vorschlag 2006 fertiggestellt worden wäre, hätte er etwa 70 Millionen Euro gekostet.

        Bei Einer Fertigstellung 2040 ist wahrscheinlich mit mehr Kosten zu rechnen. Aber auch 100 Millionen wären wohl noch machbar. Ich denke, dass es sich bis zu 200 Mio. rentieren würde. Aber realistisch (mit Preissteigerung) sind maximal 150 Millionen. Ich denke, es wird je nach Variante 100 – 140 Millionen kosten.

         

        Was denkst du von den Kosten. Die Projekte sind ja ähnlich. Wie groß wird wohl die Preissteigerung sein ?

        Grüße Geomaus007.

  3. Die Idee der Strecke über Hacheney und den Zoo-Süd kannst Du in der Form vergessen. Die Fläche der P+R-Anlage ist immer wieder mal in der Diskussion, als mögliches Erweiterungsareal des Zoos genutzt zu werden. Aber auch diese Ideen werden immer wieder verworfen, weil es am Geld fehlt.

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