Derneburg – Seesen „Nettetalbahn“: Neubau und Reaktivierung SPNV

 

Vorschlag in die Karte einpassen

VollbildansichtVollbildansicht schließen

Beschreibung des Vorschlags

In Reaktion auf den RE-Vorschlag Hannover – Nordhausen – Erfurt und meinen Einwand zur Führung dieser Linie über SZ-Ringelheim (siehe Kommentar im Artikel) schlage ich hiermit die Reaktivierung der Bahnstrecke Derneburg – Seesen für den SPNV (und, falls auftretend, Güterverkehr) auf der gesamten Länge vor.

Informationen zur Vergangenheit der Bahnstrecke können dem entsprechenden Wikipedia-Artikel entnommen werden.

Baudetails

Das Vorhaben wird kostspielig. Zu Buche schlagen werden insbesondere die Brücken an jenen Standorten, an denen Bahnübergänge abgesehen von der gesetzlichen und topografischen Lage nicht vertretbar sind (alle Straßen außerorts, deren Verkehr nicht sehr gering ist und für die der Bau einer Umführung nicht sinnvoll ist) oder sie geografisch nötig sind (Nette). 

Für fünf BÜ ist der ausdrückliche Wunsch nach einer Ausnahmegenehmigung zur Neuerstellung dieser hinterlegt. Der Hintergrund ist, dass der Abschnitt Bornum – Seesen entwidmet und somit rechtlich ein Neubau, keine Reaktivierung, ist. Besonders in Rhüden sind diese notwendig, da der Bau von Brücken an den Straßenkreuzungen unmöglich und die Zerschneidung des Orts zumindest abgedämpft werden muss. Eine Umfahrung Rhüdens ist zwar wahrscheinlich (!) möglich, allerdings voraussichtlich mit noch größeren Unkosten durch Erdarbeiten und Brückenbau verbunden. Generell ist in Rhüden mit Einwohnerwiderständen zu rechnen, denen begegnet und welche diskutiert werden müssen.

Update Juni 2022: Vorschlag zur Streckenbegradigung zwecks Verkürzung der Reisezeit um rund sechs Minuten.

Begründung

Der Südharz ist unattraktiv an Hannover und Hildesheim angeschlossen. Es existieren zwar vertaktete Verbindungen über Northeim und Kreiensen, die aber besonders an der Achse Seesen – Herzberg mit starken Umstiegen und speziell in Richtung Hildesheim mit sehr unattraktiven Reisegeschwindigkeiten von weit unter 40 km/h verbunden sind, die nicht gegen eine parallele Autobahn 7 darstellbar sind.

Während eine RB Hildesheim – Bockenem wegen der vorhandenen Bahntrasse bereits realistisch ist, ist die Ertüchtigung der Gesamtstrecke wegen ihrer Kostspieligkeit nur mit einem überregionalen Zusammenhang darstellbar. Durch eine Verbindung Hannover – Hildesheim – Seesen – Herzberg – Nordhausen (- Erfurt) ist dieser aber möglich.

 

Argumente gegen den Bau

Es gibt auch wichtige Argumente gegen  die Reaktivierung und den Bau auf voller Länge. Schaut euch hierzu den Kommentarbereich zum RE Hannover – Erfurt an.

Hauptkritik ist, dass die Verbindung über den Westharz auch gut und effizient über einen Ausbau der Strecke Neuekrug-Hahausen – SZ-Ringelheim mit 2. Gleis und dem Bau einer „Sehlder Kurve“, also einem westlichen Gegenstück zur Ringelheimer Kurve, realisierbar ist.

Metadaten zu diesem Vorschlag

Haben Sie Fragen zu diesem Vorschlag? Oder möchten Sie aus anderen Gründen gerne direkt mit dem Autor des Vorschlags in Kontakt treten?

Ganz gleich, ob Sie aus den Reihen von Politik und Verwaltung, Vereinen und Verbänden, Unternehmen oder auch als Privatperson Interesse an diesem Vorschlag auf Linie Plus haben: Nutzen Sie gerne das Kontaktformular, um eine E-Mail an den Autor des Vorschlags zu verfassen!

Streckendaten als GeoJSON-Datei herunterladen

3 Kommentare zu “Derneburg – Seesen „Nettetalbahn“: Neubau und Reaktivierung SPNV

  1. Gefällt mir! Die Strecke würde damit um 15 km sinken gegenüber dem Vorschlag von manitou, das ist schon erheblich. Außerdem würde der Richtungswechsel entfallen.

    Mit einer Umgehungskurve für den Bahnhof Hildesheim im Ostkopf könnte die Strecke auch im Güterverkehr von Hamburg nach Göttingen die Hannöversche Südbahn zwischen Northeim und Kreiensen entlasten.

  2. Das finde ich auf jeden Fall gut. Ich würde nur zu bedenken geben, dass die Südharzstrecke weitgehend eingleisig ist. Die Strecke wird zZt. im Stundentakt bedient. Kannst du einschätzen, ob die Strecke deine zusätzliche Verbindung aufnehmen kann? Sonst müsste die RB Braunschweig-Herzberg wegfallen und die RB Göttingen-Nordhausen auf Göttingen-Herzberg gekürzt werden, oder alle Linien 2-stündlich und Überlagerung zum Stundentakt? Besser wäre es natürlich das zweite Gleis der Südharzstrecke wieder aufzubauen um einen 1/2 Stunden Takt zu realisieren, aber das wäre wohl ein separater Vorschlag.

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.