Beschreibung des Vorschlags
Im S-Bahnhof Gerresheim zweigt die S28 von der S8 ab und fährt weiter in Richtung Mettmann, bzw. fädelt von Mettmann aus kommend in die Strecke der S8 ein. Die entscheidende Frage ist jedoch wie macht sie das? Also die S28 muss in der Ist-Situation nämlich mehrmals eingleisig das Gegengleis kreuzen. Das erkläre ich zunächst bei der S28 Richtung Mettmann. Sie kommt von Flingern und muss erst das Gegengleis der S8 von Wuppertal nach Düsseldorf kreuzen, ehe sie auf das Richtungsgleis nach Mettmann gelangt. Über dieses Gleis fährt sie zunächst in den Bahnhof Gerresheim ein und hält am Mittelbahnsteig. Nachdem sie dort gehalten hat, muss sie als nächstes das Fernbahngleis kreuzen, bevor sie auf die Strecke nach Mettmann einfährt. Diese wird dann auch hinter dem Bahnhof zweigleisig.
Die S28 nach Düsseldorf muss meistens vor dem Bahnhof Gerresheim vor einem Signal warten, denn sie benutzt im Bahnhof Gerresheim dasselbe Gleis wie die S28 nach Mettmann. Vorm Bahnhof wird die Strecke eingleisig, dann Kreuzen des Fernbahngleises, dann am Mittelbahnsteig halten und dann einfädeln in das S8-Gleis Richtung Düsseldorf. Ach ja die RE-Linien 4 und 13 werden im Bahnhof Gerresheim auch eingleisig.
Wie man erkennen kann, ist dieser Abzweig betrieblich gesehen, doch recht unschön gelöst. Deswegen möchte ich ihn gerne ein wenig umbauen. Das Ziel soll sein, dass die S28 (und auch RE4 und RE13) zweigleisig durch den Bahnhof gelangen kann (können).
Dazu möchte ich gerne die bisherige eingleisige Strecke durch den Bahnhof Gerresheim durch eine zweigleisige Strecke ersetzen. Da es aufgrund der geringen Platzverhältnisse nicht möglich ist die S28 tiefer zu legen, soll die Fernbahnstrecke tiefer gelegt werden und dabei auch zweigleisig im Bereich der Tunnelstrecke in Gerresheim ausgebaut werden. Anschließend führt sie östlich des Bahnhof wieder ans Licht und weiter gen Wuppertal. Eine Etage darüber soll die S28 nun zweigleisig ausgebaut werden und auf die Gleise der S8 geführt werden. Das schöne daran ist, dass dann nur noch die S28 Richtung Mettmann das Gegengleis der S8 von Wuppertal kreuzen müsste, aber ansonsten für die S28 vollständige Kreuzungsfreiheit und Zweigleisigkeit bestünde. Sicherlich ginge es auch ohne Tieferlegung der Fernbahn, aber dann hätte man die Kreuzung dieser zwar Zweigleisig, jedoch die Fernbahn weiterhin plangleich, was den Nachteil bietet, dass die S28 wieder auf kreuzende Züge der Linien RE4 und RE13 warten müsste.
Rein vom Fahrplan her begegnen sich ja RE4 und RE13 irgendo westlich, aber ziemlich nahe an Gerresheim, sprich zwischen den Zugfahrten bleibt immer ein ca. 25 minütiges Zeitfenster für kreuzende S28-Fahrten, daher kann man dadurch mit Sicherheit nicht den Bau dieser Unterführung rechtfertigen, auch wenn er „unschön“ ist.
Sinnvoller wäre noch ein weiterer Bahnsteig im Norden der Fernbahn für die S28 aus Osten, um bei Verspätungen nicht den Gegenzug (aktuell an Gleis 3) zu behindern. Anschließend kann dann westlich der Station auf die S-Bahn-Gleise gewechselt werden.
Perspektivisch kann man bei einem zweigleisigen Ausbau der Fernbahn natürlich auch eine höhenfreie Ausfädelung vorsehen, falls dann auch mehr als 2 Regios pro Stunde und Richtung verkehren werden.