Beschreibung des Vorschlags
Eingezeichnet sind nur die neuen Haltestellen und U-Bahnhöfe.
Der Vorschlag der hier präsentierten U77 entwickelt die Idee einer HF-Linie als Ersatz der Buslinie 834 von Hendler weiter. Mein Kommentar zu Hendlers Vorschlag und die Kommentare von cs, siehe dort. Der Fokus hier liegt auf der Trassierung in Derendorf und Mörsenbroich. Der Rest ist bei einer HF-Trasse weniger diskutabel mit Ausgangspunkt U77. Insgesamt ist diese U77 hiereine wirtschaftlich Variante, die sich (noch) nicht rechnet, an der sich aber die Vor- und Nachteile zu einer NF-Variante wie cs sie vorschlägt, besser untersuchen lassen.
Beschreibung
Nach einer Haltestelle Theodor-Heuss-Brücke mit Umsteigemöglichkeit zu den Linien U78, U79 und U82 erreicht die neue Trasse den Nordfriedhof (Haltestelle möglich). Hier biegt die Trasse nach Süden ab. Es folgt eine Tunnelrampe und ein erster U-Bahnhof Frankenplatz (Umsteigemöglichkeit zu den Linien 721,722), dann U-Spichernplatz (705, 707), U-Rather Strasse (701, 704) unter der westlichen Münsterstrasse, U-Derendorf S (S1, S6, S11) am südende des S-Bahnsteigs kreuzend, U-Hansplatz (U71, 708), U-Heinrichstrasse (834) unter dem Kittelbach zwischen Sybel- und Grunerstrasse, U-Schlüterstrasse (U72, U73, U83, 709), U-Metro Ost/Sülzbachstrasse und U-Hellweg (725, 737, 738). Im Laufe der Ronsdorfer Strasse dann eine Tunnelrampe. Es folgt ein eigener Bahnkörper in Strassenmitte mit einer Haltestelle zwischen Höher Weg und Umsteigemöglichkeit zu den Buslinien entlang Höher Weg und Königsberger Strasse. Die Anbindung an die Stammstrecke 2 erfolgt an der Erkrather Strasse.
In Lörick kann die von der Ringstrecke durch die Innenstadt kommende U77 an der heutigen Doppelendstelle Am Seestern enden. Besser ist es aber den Seestern und Niederlörick zu erschliessen. Die U78 und U81 werden ohne Halt in Niederlörick geplant. Die U77 kann hier das Angebot verbessern. In Lörick entsteht ein Umsteigeknoten mit Möglichkeit, für Faherwechsel und Bahnen auf unterschiedleichen Linien wirtschaftlicher einzusetzen.
Das HF-Linienkonzept
• U70 KR-Rheinstrasse – D-Hbf/Handelszentrum, vereinzelte HVZ-Fahrten
• U74 entfällt
• U75 Neuss Hbf – HHA/Hbf – Ronsdorfer Strasse – Ringstrecke – Prinzenallee – Heerdter Krankenhaus (- Handweiser in der HVZ) 10′-Takt
• U76 KR-Rheinstrasse – D-Lierenfeld Btf, 20′-Takt
• U76 (MB-Haus Meer -) Lörick – Lierenfeld Btf, 20′-Takt in der HVZ
• U77 Lörick – Seestern – HHA/Hbf- Ronsdorfer Strasse – Ringstrecke – Prinzenallee – HHA/HBf – Ronsdorfer Strasse – Btf Lierenfeld – Eller, Vennhauser Allee
• U78 KR-Rheinstrasse – Messe/Arena – D-Holthausen, 20′-Takt
• U79 DU-Meiderich – D-Universität Ost. 10′-Takt
• U80 Veranstaltungsverkehr Messe/Arena – Hbf, 5′ Takt mit Vierwagenzüge
• U81 Neuss Hbf – DUS-Terminal C (- Ratingen West), 20′-Takt
• U82 (Ratingen West -) DUS-Terminal C – D-Holthausen, 20′-Takt
Anmerkungen
Eine doppelte U77 auf der Stammstrecke 2 hört sich etwas verwirrend an. Ich weiß aber aus Oslo, dass dies sehr gut funktioniert, besser als eine durchgehenden betriebene Ringstrecke mit wechseln der Liniennummer auf halber Ringstrecke.
Die Trennung der Stammstrecken ermöglicht feste Takte auf beiden Stammstrecken. Umstiegen im Innstadttunnel am geleichen Bahnsteig gegenüber ist bei der hohen Taktdichte zumutbar. Bei der Planung der Ringstrecke muss der Takt in die Trasse Stammstrecke 2 eingepasst werden.
Es entsteht ein fester 2,5′-Takt zwischen Belsenplatz und Ronsdorfer Straße. Der Ring wir im 5′-Takt befahren. Vom Belsenplatz nach Lörick und Heerdt und Richtung Eller bleibt der 10′-Takt. Zwischen Belsenplatz und Prinzenallee durchschnittlich 3,3′-Takt. Die Endstelle in Lörick wir ab Belsenplatz alle 5 Minuten bedient.
Die Ausbaukosten sind enorm, aber die Trasse erschließt Wohngebiete, Schulen und Arbeitsplätze. Es entstehen sehr gute Umsteigemöglichkeiten zu den diagonalen Linien im Düsseldorfer Norden, so dass viele neue und vor allem schnelle Reisemöglichkeiten entstehen. Sinnvoll wird die Linie allerdings nur, wenn die langfristigen Hochhauspläne der Stadt realisiert werden sollten. Auch wird irgendwann die Automeile und das Industriegebiet in Flingern weiter entwickelt werden, was eine bessere Anbindung erfordert.
Sollte einer NF-Linie beim Neubau der Theodor-Heuss-Brücke eigeplant werden, dann kann dies als Vorleistung für eine U77 iregndwann mal genutzt werden.
Ich muss gestehen, dass ich das Linienkonzept mit den Kringeln nicht ganz verstanden habe. Und ich befürchte, dass es auch vielen Fahrgästen so gehen würde. Soll die U77 auf einer Fahrt wirklich manche Tunnel-Abschnitte zweifach durchfahren?
Aber egal. Der Vorschlag ist ohnehin hoffnungslos überdimensioniert!
Hast Du mal ausgemessen wie lang der neue Tunnel wird? Nach Blick auf die Karte würde ich knapp 2× Wehrhahntunnel schätzen. Und das für eine Tangentiallinie.
Deine Einschätzung, dass man mit der südlicheren Streckenführung mehr potentielle Fahrgäste erreicht, als bei einer Führung durch die Heinrich-Ehrhardt-Straße, teile ich. Aber das Verhältnis ist nicht 1:10 wie es erforderlich wäre um einen Tunnel gegenüber einer oberirdischen Strecke zu rechtfertigen. Wenn Du eine brauchbare Straßenbahn-Trasse auf der Strecke vorschlägst, können wir noch einmal darüber diskutieren.
Und bedenke: Die Strecke zwischen Ronsdorfer Straße und Nordfriedhof ist doch deutlich peripherer als die der 706 auf dem Lastenring. Einen 5-Min-Takt mit HF-Zügen kann ich mir da nicht vorstellen.