Beschreibung des Vorschlags
Moin!
Schon mal im Voraus. Zur Hälfte ist dieser Vorschlag identisch mit diesem hier.
Ich hoffe, dass sich meiner mit der anderen Streckenführung und der ausführlichen Begründung genug unterscheidet. Eins, zwei Kommentare würden meiner Meinung nach nicht ausreichen.
Hiermit schlage ich eine Straßenbahnstrecke von der St.-Jürgen-Straße zum Weserstadion vor. Das Weserstadion ist eines der Bundesligastadien mit den wenigsten Parkplätzen. Über die Hälfte der Fans kommen mit dem Bus oder mit der Bahn. Auch wenn ich erst 14 Jahre alt bin, bin ich schon oft genug im Stadion gewesen, um jedes Mal nach Spiel zu merken, wie schlecht man wieder nach Hause kommt. An der Haltestelle Weserstadion kann nur eine Bahn halten. Und weil in der halben Stunde nach Abpfiff über 15 Bahnen abfahren, können die Fans noch nicht einmal die Straße überqueren. Was da jede Woche für ein Chaos ist, weil die Straßenbahn einen Fan fast überfährt, die Fans und die Fahrer genervt sind und die Polizei überfordert. Über die beiden Strecken nach Sebaldsbrück und zum Weserwehr kann die BSAG kein reibungsloses Abfahren schaffen.
Unter dem oben verlinkten Vorschlag kam von Krake der Kommentar, dass die Entfernung zum Bahnsteig, wie bei mir auch, zu kurz sei. Unter anderem in Düsseldorf oder Bochum ist die Entfernung ähnlich kurz.
amadeo kommentierte folgendes „also der Abstand zu bestehenden Strecke sind weniger als 200 Meter, da Fußballfans allgemein ja auch deutlich längere Fußmärsche gewohnt sind“ Dazu kann ich nur sagen, dass diese Einschätzung falsch ist. Durch die Straße Auf dem Peterswerder quetschen sich nach dem Spiel über 500 Personen pro Minute. Ich weiß gar nicht, wie viele Autos da schon in den letzten Jahren beschädigt wurden.
Außerdem meinte er: „aber für das Weserstadion alleine viel zu aufwendig und sicherlich unwirtschaftlich – bzw. würde der Stadionbetreiber sicher nicht dafür aufkommen wollen.“ Meine Mutter arbeitet bei Werder Bremen und dort gibt es seit letztem Jahr eine Leitung für Nachhaltigkeit. Werder Bremen ist sehr daran interessiert, umweltfreundliches Anreisen zu ermöglichen.
Jetzt noch mal der Unterschied zwischen meinem Vorschlag und dem von Rob.
– Robs Strecke führt über Auf dem Peterswerder. Das ist einfach nur unmöglich bei Spielen. Meine Strecke zweigt bereits an der St.-Jürgen-Straße ab und fährt über, bei Spielen ruhiges, Gebiet über den Osterdeich.
– Ich finde eine Wendeschleife in diesem Fall deutlich besser, da es einfach für die Fans übersichtlicher ist. Es können mehr Bahnen am Bahnsteig stehen und sie muss nicht einen Umweg über Hastedt fahren. In der Wendeschleife gibt es platzsparend Abstellmöglichkeiten. Meine Strecke blockiert nicht die Abfahrt vom Parkplatz. Von dem rollen nach dem Spiel circa 1.000 Autos und 50 Busse ohne Unterbrechung.
– Das ist zwar nur ein kleiner Unterschied, aber meine Strecke führt nicht über die Marathontreppe.
Der Vorschlag von Rob müsste ja komplett über den Haufen geworfen werden, damit meine Ideen umgesetzt werden. Daher finde ich, unterscheidet sich mein Vorschlag genug von dem Anderen.
Viele Grüße
Was man an diesem Konzept noch verbessern könnte, wäre die Haltestellen ausschließlich bereits vor der Wendeschleife zu errichten, nicht dahinter.
So wie du es eingezeichnet hast, müssen die Fans beim Rückweg beide Gleise überqueren um zur Haltestelle zu gelangen, dies dürfte weiterhin ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Wenn hingegen alle Haltestellen bereits vor der Wendeschleife liegen, brauchen die Fans keine Gleise überqueren, was einerseits mehr Sicherheit verspricht, andererseits auch höhere Geschwindigkeiten der Bahnen ermöglicht.
Aus dem gleichen Grund würde ich es befürworten, wenn die Haltestellen hintereinander und nicht nebeneinander angeordnet werden.
In Aachen hat man sich aus diesem Grund eine insgesamt ungefähr 300m lange Bushaltestelle direkt vors Stadion gesetzt. Der Großteil davon ist hier gut erkennbar.
Was übrigens auch zeigt, dass es auch ohne kilometerlangen Fußmarsch zur Entzerrung geht.
Wie wäre es stattdessen mit folgender Idee: Die Haltestelle in Richtung Osten wird so verlängert, dass da zwei oder auch drei Bahnen hintereinander stehen können und der gesamte Abreiseverkehr fährt Richtung Osten ab und dreht dann über die Blockumfahrung in der Georg-Bitter-Straße und Am Hülsberg.
Zwar ist dann die Fahrtzeit etwas länger, dafür müssen die Fans aber nicht mehr die Gleise überqueren.
Wenn das Problem wirklich so groß wäre, würden die Anwohner ihre Autos rechtzeitig umparken.
Alternativ könnte man auch an Spieltagen in dieser Straße ein komplettes Halteverbot einrichten, dann können auch keine Autos mehr kaputt gehen.
Zudem steht dann auch mehr Platz für die Menschenmassen zur Verfügung.
Dennoch würde diese Strecke bestimmt einen zweistelligen Millionenbetrag erfordern. Ich glaube nicht, dass es Werder Bremen dies wert wäre.
Vielen Dank für deinen Kommentar!
Zum ersten Punkt von dir, gute Idee, habe ich jetzt so eingezeichnet.
2. Ich würde es auch befürworten, wenn es ein langes Gleis ist und nicht 2. Allerdings kann man den Bahnsteig nicht wirklich länger bauen, da dann die Zufahrt vom Parkplatz im Weg ist. In die andere Richtung kommt die Marathontreppe.
3. Da bist du auch auf die gleiche Idee wie die BSAG gekommen! Das wird/wurde teilweise tatsächlich so gemacht, als sogar mal 30 Zusatzbahnen in der Halben Stunde nach Abpfiff gefahren sind. Das hat überhaupt nicht geklappt und die Strecken waren völlig überlastet. Auch jetzt fahren mit der 2, 3 und 10 30 Bahnen nur auf den 3 Strecken. Und das Chaos an der Haltestelle bleibt ja immer noch, da die Straße ja so klein ist.
4. In den ganzen großen Straßen rund um das Weserstadion gibt es ein Durchfahrts- und Halteverbot während dem Spiel. In der Hamburger Straße, Osterdeich, Verdener Straße etc. dürfen keine Autos fahren. Das könnte man teilweise auch auflösen, wenn die Haltestelle am Stadion und nicht da ist, wo sie aktuell ist.
Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie voll das auch ohne Autos ist. Sowas habe ich bislang bei keinem anderen Stadion erlebt. Mindestens ein Viertel der Fans laufen durch diese eine Straße. Also ungefähr 12.000. Da bringen die paar Autos weniger auch nichts.
5. Sicherlich kostet das ein paar Millionen. Aber Werder bezahlt das ja nicht alleine. Die BSAG hätte ja eigentlich die größte Entlastung. Die Stadt Bremen würde es sicherlich auch unterstützen. Werder Bremen GmbH & Co Kg aA: 37%, BSAG: 37%, Stadt Bremen: 26%. Dann müsste jeder 3-5 Millionen Euro zahlen. Dass bleibt noch im machbaren Rahmen.
Viele Grüße
Der von dir eingezeichnete Bahnsteig ist 200-250m lang, das reicht völlig aus.
Da braucht es nicht unbedingt einen noch längeren oder gar einen zweiten.
Wieso genau hätte die BSAG die größte Entlastung?
Die Strecke ist doch nur ungefähr 2km kürzer als die bestehende Schleife.
Die Anzahl der benötigten Umläufe dürfte wohl gleich bleiben, möglicherweise sogar steigen, da die Bestandslinien nicht mehr so viel des Verkehrsaufkommens bedienen.
Zudem ist es im ÖPNV nicht gerade selten, dass die Verkehrsbetriebe nur dann Zusatzverkehre einsetzen, wenn die Veranstalter die Kosten dafür übernehmen.
Ob es einen solchen Vertrag zwischen Werder Bremen und der BSAG auch gibt, weiß ich natürlich nicht.
Was spricht dagegen, die Station zwischen dem Osterdeich und der Franz-Böhmert-Straße (nördlich des Stadions) zu legen? Die Station wäre näher am Stadion und sie würde weniger mit dem Autoverkehr kollidieren. Eventuell müsste man die westliche Autozufahrt zum Parkplatz leicht anpassen, aber in deiner jetzigen Variante sollten die Autos nach dem Spiel gar nicht vom Parkplatz kommen, wenn die ganzen Straßenbahnen schon in der Schlange stehen und die Ausfahrt blockieren.
@ Baum
Meine Mutter sagt, einen solchen Vetrag gibt es. Werder muss nach dem Spiel melden, wie viele Fans da waren u.s.w.
Gut, die größte Entlastung hätte die BSAG nicht, aber trotzdem werden ihre bestehenden Strecken und die Sicherheitskräfte der BSAG entlastet. Die der Straßenbahnumläufe würde zwar steigen, aber ungefähr 15 der Busumläufe könnte man streichen, wenn es direkt am Stadion eine zusätzliche Bahnstrecke gibt. Die Zusatzfahrten sind bei den Straßenbahnfahrern die unbeliebtesten Strecken, da es immer extrem stressig für sie sind. Wenn sich das Ganze etwas mehr verteilt könnte man dem vielleicht aus dem Weg gehen.
@ Thies Natz
Weil dort Bäume stehen und die Steigung des Deichs noch höher ist. Die Entfernung zum Stadion ist außerdem etwas zu gering. Aus der Nordkurve kommen nach dem Spiel circa 10.000 Fans, die dann quasi direkt auf den Straßenbahnschienen landen, wenn sie aus dem Stadion kommen.
Eine ganz andere Idee. Die ist zwar etwas aufwendiger, würde aber den Zuschauerstrom noch etwas mehr entzerren. Warum nicht den Osterdeich durch ein einziges durchgehendes Gleis erschließen, von dem mehrere Abzweige Richtung Hamburger Straße abzweigen?
So würde über die Lüneburger Straße die Bahn zum Stadion fahren. Westlich von A.d. Peterswerder würde ein Paralellgleis in der Grünanlage die erste Haltestelle bedienen. Dort könnte z.B. der anreisende Verkehr alle Besucher abholen. Östlich der Treppenanlage (etwa an Deinem Standort) würde eine vergleichbare Haltestelle erstellt, die auch von der Südseite ohne Queren der Gleise erreicht werden kann.
Beide Haltestellen mit einer Länge von >130 m würden so ein Halten von je zwei 60-m-Fahrzeugen hintereinander ermöglichen. D.h. vier Fahrzeuge können gleichzeitig Gäste aufnehmen. Um z.B. ein besseres Abfahren zu ermöglichen, wäre ein Abzweig in der Straße A.d. Peterswerder oder Verdener Straße zur Hamburger Straße möglich, dass dann direkt in die Richtung Innenstadt führt.
Über das weiterführende Hauptgleis über den Osterdeich könnte man direkt die Georg-Bittner-Straße ansteuern, um dann dort auf den Abzweig zu führen. Alternativ wäre dann eine Trassenführung über die Stader Straße zur dortigen Haltestelle mit Abbiegerichtung zur G.-Bittner-Straße.
Da leider nur Einrichtungs-Wagen im Einsatz sind, wäre eine Erweiterung, um zusätzliche Fahrzeuge zu parken vielleicht nur östlich der Haltestellen entlang des Osterdeichs möglich, die dann bei Bedarf halt einmal die Schleife um das Viertel fahren müssten. Von daher wäre an der G.-Bittner-Str. auch eine Weiche in alle drei vorhandenen Richtungen notwendig. An der Lüneburger Straße müsste dann zumindest auch eine Zufahrt aus Richtung Osten erfolgen
Ist das dann nicht quasi dieser Vorschlag?
https://linieplus.de/proposal/bremen-strassenanbindung-am-weserstadion-infrastruktur/
Fast, aber danke, stimmt. Den hatte ich gerade wohl übersehen. Danke für den Hinweis.
Wir reden über ein teure Straba Infrastruktur für 34 Termine p.a. + ggf. einige Pokalspiele (von Europapokal können Bremer derzeit leider nur träumen). Ich denke, dass die seit Jahrzehnten praktizierte Lösung ausreicht. Vor dem Spiel ziehen viele eh von der Stadt durchs Viertel – und nach dem Spiel reichen die Abfahrten von den Haltestellen Peterswerder und Verdener Str. m.E. völlig aus. Vom Stadion dahin sind es 300m. Wofür also eine teure Straba über den an solchen Tagen eh stark belasteten Osterdeich?
P.S. Sorry – bin seit 1988 aus Bremen weg – habe immer noch die alten Haltestellennamen intus – jetzt heißen sie Weserstadion und Nienburger Str.
Hallo manitou,
wenn du seit 1988 aus Bremen weg bist, dann bist du sicherlich nicht ganz so oft in den letzten Jahren im Stadion gewesen. Dann wüsstest du, dass die aktuelle Lösung eben nicht ausreicht. Außerdem kann man ja auch außerhalb der (übrigens 17) Heimspieltagen dort eine Bahn hinfahren lassen. So bindet man auch noch die circa 2.000 Einwohner dort an. Und so unglaublich teuer ist eine knapp über einen Kilometer lange Strecke auch nicht. Und wirklich viele Fans sind das auch nicht die zu Fuß kommen. Circa 5.000 höchstens.
Die knapp 700m lange „Tram Johanneskirchen“ in München kostet über 60 Millionen Euro.
Mein Bruder wohnt Hulsberg/Schaumburger, also direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Stadion-Sperrbereichs – und seit die östliche Vorstadt bei Werder-Spielen abgesperrt ist, parken die Leute seine Straße und Garageneinfahrt nicht selten so zu, dass auch kein Abschlepper durchkommt. Wenn ich im Stadion bin (zuletzt 2022 Westtribüne), dann laufe ich nach dem Spiel zwischen den besagten Straßenbahnhaltestellen zu meinem Bruder, wo mein Wagen steht.
Warum reicht es nicht, dass die Einsatz-Strabas weiterhin in der Hamburger Str. aufgereiht stehen? Ich kam damit damals gut klar – und für mich macht es den Anschein, dass das heute weiterhin so ist, auch wenn es phasenweise sehr gemütlich auf den Straßen zugeht. Die Kosten einer Straba auf den Osterdeich stehen jedenfalls in keinem Verhältnis zum Vorteil. Spätestens ab Kreuzung Lüneburger/Hamburger stehen dann auch die Strabas wieder drin im Dickicht durch das Viertel. M.E. sollte man die Zu/Abfahrten für ÖPNV und PKW-Verkehr trennen – und genau dass passiert mit den Strabas auf der Hamburger Str.
Stehen am Osterdeich immer noch die Einsatzbusse, die dann Ri. Horn, Sebaldsbrück, Arbergen und andere Stadtteile fahren?
Entschuldigung für die späte Antwort,
also ich und quasi alle die ich kenne kommen damit nicht gut klar. Allgemein sind die Straßen einfach viel zu eng für 40.000 Fans. Da kann man nichts machen. Sowohl Werder, als auch die BSAG haben bereits ihr „Problem“ damit geäußert.
Ja. Auf der Internetseite der BSAG, wenn du auf den Punkt Service gehst, findest du alle 9 E-Linien.
Viele Grüße
P.S. Ich würde mich freuen, wenn du noch auf meine Fragen/Antworten z.B. zur StadtRegionalbahn Bremerhaven reagierst. 🙂
Um mal in Bremen zu bleiben. Die Ostverbindung der 1 & 2 wird wohl 40 bis 50 Millionen Euro kosten. Wird sowas in den nächsten Jahren noch etwas günstiger, würde diese Strecke 30 bis 40 Millionen Euro kosten. Die BSAG hat in den letzten 3 bis 4 Jahren deutlich über 100 Millionen Euro für die Streckenverlängerungen und Sanierungen ausgegeben. Daran sieht man doch, das sie schon etwas Geld für Strecken ausgibt.