Beschreibung des Vorschlags
Ich möchte vorschlagen, Herten (61.000 EW) und Marl (83000 EW) ans Straßenbahnnetz der Bogestra anzuschließen.
Herten war bis September 2020 Deutschlands größte Stadt ohne Schienenanschluss mit Personenverkehr, jedoch änderte sich das mit der S9-Verlängerung von Bottrop über Gladbeck, GE-Buer Nord nach Recklinghausen. Jedoch besitzt Herten damit keine Verbindung nach Bochum. Jene möchte ich als Verlängerung der Straßenbahnlinie 306 vorschlagen. Sie ersetzt den heute schon mit Gelenkern im 10-Minuten-Takt verkehrenden SB27 zwischen Wanne-Eickel Hbf und Marl. Die Straßenbahnlinie hat an der Feldstraße Anschluss an den S-Bahnhof Herten-Mitte der S9, vgl. Projekte Herten.Mitte. Die Straßenbahn hat zwar in Herten Mitte Anschluss an den SB23 Richtung Recklinghausen und GE-Buer Rathaus, jedoch ist die S-Bahn Richtung Recklinghausen Hbf schneller. Von Wanne-Eickel fährt man heute schon mit dem RE2 und RE42 nach Recklinghausen bzw. der RB43 nach Gladbeck, aber für den Bereich zwischen Herten und Wanne-Eickel ist eine Verknüpfung zwischen SL 306 und S9 schon sinnvoll und notwendig.
Von Herten Bahnhof fährt sie über Langenbochum weiter bis Marl, wo sie am Knotenpunkt Marl Mitte S-Bahnhof endet. Dort besteht Anschluss an eine Straßenbahn von Recklinghausen nach Dorsten. Auf der Verbindungsstraße zwischen Herten und Marl fährt sie komplett auf eigenem Bahnkörper und wechselt zwischenzeitlich die Straßenseite, um eben auf derzeit unbebauter Fläche zu fahren.
Am Bahnhof Marl Mitte schlage ich zwei Positionsvarianten für die Endstelle vor:
- auf der Grünfläche neben dem Busbahnhof.
- im Busbahnhof
Variante 1 ist bautechnich einfacher herzustellen, weil dafür der Busverkehr nicht großzügig umgeleitet werden muss. Die Endstation hat dann einen Mittelbahnsteig für die Straßenbahn.
Variante 2 ist bautechnisch etwas schwieriger, da der Busbahnhof umgebaut werden muss. Die Haltestelleninsel ist im Moment 12 m breit und muss auf mindestens 14,50 m verbreitert werden Diese berechnen sich aus 6,50 m für die Straßenbahngleise in der Mitte + 2 * 4,00 m für die Kombibahnsteige Bus+Straßenbahn. Tatsächlich muss die Insel aufgrund der Sägezahnform noch etwas breiter werden, da zwischen Bushaltestellenspitze und Straßenbahngleis immer 4,00 m Platz einzuplanen sind. Allerdings bietet die Haltestelle in der Mitte der Haltestelleninsels des Busbahnhofs den Vorteil, dass die Umsteigewege zwischen Straßenbahn und Busse möglichst kurz und umkompliziert ausfallen. Bei Variante 1 sind die Umsteigewege dagegen länger, weil Straßenbahnhaltestelle und Busbahnhof keine Kombibahnsteige zueinander haben, sondern parallel zu einander liegen.
Durch Wanne habe ich zwei Varianten eingezeichnet eine über den Mondpalast-Recklinghauser Straße (Variante Wanne-West [Mondpalast]) und eine über die gesamte Rathausstraße (Variante Wanne-Ost [Cranger Krimes]). Die Variante Wanne-West (Mondpalast) erschließt die Hauptstraße als wichtigste Einkaufsstraße in der Innenstadt Wannes. Die Variante Wanne-Ost (Cranger Kirmes) böte übrigens die Möglichkeit, die Cranger Kirmes zu erschließen und die ist mal eben das größte Volksfest im östlichen Ruhrgebiet und hat 4 Millionen Besucher jährlich. Zwischen Wanne-Eickel Hbf und der Einmündung Haydnstraße wird die Straßenbahn in Seitenlage trassiert, damit man ohne eine Gefährdurng der Bahsteigelänge auf dem Hauptbahnhofsvorplatz das Gleis in Richtung Bochum noch mit einem Mindestradius von R= 25 m anschließen kann. Das Gleis von Bochum nach Herten wird mit einem Radius von R = 30 m angeschlossen.
Eine weitere Trassenalternative durch die Wanne(-Eickele)r Innenstadt hat 103612 vorgeschlagen. Dort wird vorgeschlagen, die Linie 306 im zu führen und so die Einkaufsmöglichkeiten der Hauptstraße und des Wanner Wochenmarkts zu erschließen. Diese dritte Variante erreicht die Recklinghauser Straße im Bereich der Autobahnanschlussstelle Herne-Wanne. Dort stößt sie auf meine Variante Wanne-West (Mondpalast). 103612 schlägt dabei einen U-Bahnhof „Unser Fritz“ unter der Recklinghauser Straße als Endstelle vor. Er liegt im südlichen Bereich der Kreuzung Recklinghauser Straße/Dorstener Straße. Gegen diese dritte Möglichkeit (Straßenbahntunnel Wanne) habe ich erschließungstechnisch nichts einzuwenden, jedoch falls er gewählt wird, soll die Straßenbahnlinie 306 dann kurz hinter der Autobahnanschlussstelle Herne-Wanne mit einer Rampe ans Tageslicht geführt werden und statt eines U-Bahnhofs „Unser Fritz“ eine oberirdische Haltestelle „Recklinghauser Straße (Unser Fritz)“ entstehen, um nicht nur die vorzeitige Endstation „Unser Fritz“, sondern auch die Weiterführung der Straßenbahn nach Herten nicht zu kostspielig zu machen. Wenn die 306 nämlich im Tunnel unter der Recklinghauser Straße hält und dann nach Herten weitergeführt werden soll, muss der Tunnel mindestens 1 km bis zur Haltestelle „Am Westhafen“ verlängert werden, ehe sie wieder mit einer Rampe ans Tageslicht geführt werden kann. Die Haltestelle „Am Westhafen“ wäre dann ebenfalls ein U-Bahnhof. Der Grund für den so langen Tunnel ist der Rhein-Herne-Kanal, der direkt nördlich der Kreuzung Recklinghauser Straße/Dorstener Straße verläuft und von der Straßenbahn gekreuzt wird. Eine Rampe zwischen Kreuzung Recklinghauser Straße/Dorstener Straße und Rhein-Herne-Kanal ist aufgrund unzureichender Entwicklungslänge nicht möglich. Außerdem muss die Straßenbahn wegen des Rhein-Herne-Kanals bereits südlich der Kreuzung Recklinghauser Straße/Dorstener Straße entsprechend tief unter der Recklinghauser Straße trassiert werden, ebenso auch der U-Bahnhof „Unser Fritz“. Da sind eine oberidische Haltestelle „Recklinghauser Straße Unser Fritz“ mit anschließender Tunnelrampe deutlich günstiger als ein entsprechend langer und tiefer Tunnel.
Ich denke mir diese Überlandstraßenbahnlinie schafft eine gute Möglichkeit, die Vestische Straßenbahnen wieder aufzubauen.
Die Strecke gefällt mir. Ich würde die Route durch die Rathausstraße bevorzugen, ideal wäre aber sicher eine Route durch die Hauptstraße. In der Ewaldstraße sollte die Strecke auf eigenem Bahnkörper neben der Straße liegen.
Der Schwenk vor dem Endpunkt in Herten ist mir allerdings unverständlich, zumal der Busbahnhof der Straßenbahnhaltestelle weichen müsste. Besser wäre ein Endpunkt auf dem Mittelstreifen der Theodor-Heuss-Straße.
Gute Idee, aber so viele Haltestellen braucht es in Herten nicht. Die liegen teilweise ja nur 250 m auseinander.
Das stimmt. Man sollte stets bedenken, dass Straßenbahnhaltestellen länger sind als Bushaltestellen. Man benötigt daher nicht so viele, weil die Abstände zwischen ihnen geringer wären. Hinzu kommt, dass die Infrastruktur einer Straßenbahn deutlich aufwändiger ist, als jene einer Bushaltestelle, weshalb auch die Wirtschaftlichkeit zur Zurückhaltung zwingt.
Ich finde die Idee sehr gut, allerdings halte ich eine Endpunkt am Hertener Bahnhof eben doch für sinnvoll, wenn man bedenkt, dass mit Westerholt ein Hertener Stadtteil einen S9 Anschluss bekommt.
Ich habe die Straßenbahn an die S9 angeschlossen. Der Hertener Bahnhof entsteht laut herten.de an der Feldstraße.
Soll ich noch die Hohewardstraße östlich der Halde Hoppenbruch anschließen? Der SB27 fährt dort derzeit kleinere Stichfahrten mit Einsatzwagen zur Hohewardstraße. Weil auf der L644 westlich der Halde Hoppenbruch keine Haltestelle für die Linie SB27 existiert, kann die Straßenbahn auch über die Ostseite der Halde Hoppenbruch fahren, ohne ein Erschließungsdefizit zu erzielen, jedoch wird so mehr erschlossen.
Ich habe die Linie weiter bis Marl Mitte verlängert.
Ich habe die Beschreibung aktualisiert, weil Herten inzwischen ja durch die S9 erschlossen wird.