Beschreibung des Vorschlags
Gründe für die Entwicklung des Vorschlags: Verbesserung der Anbindung des Bahnhofs Siegburg/Bonn an den Bonner Bezirk Beuel, Königswinter und Bad Honnef
Über den Bahnhof Siegburg/Bonn ist Bonn an die KRM angeschlossen. Dieser Bahnhof liegt jedoch recht weit außerhalb Bonns. Vom Bonner Zentrum braucht man momentan ca. 25 min mit der Linie 66 dorthin. Auch der Bezirk Beuel, Königswinter und Bad Honnef sind über die Linie 66 an Siegburg angebunden. Jedoch nimmt die Linie 66 einen Umweg über die linke Rheinseite. So braucht man von Oberkassel aus ca. 40 min bis Siegburg und von Bad Honnef ca. 1 Std. Reisende aus Limperich und Küdinghoven müssen im Beueler Zentrum von der Linie 62 auf die 66 umsteigen. Daher möchte ich hiermit eine schnellere und umstiegsfreie Verbindung zwischen Bad Honnef, Königswinter, Beuel und Siegburg vorschlagen.
mögliche Umsetzung
Die 66 von Siegburg kommend fährt hinter Adelheidisstraße teilweise Richtung Beuel Bahnhof (ab sofort genannt 66B) weiter, teilweise wie gehabt ins Bonner Zentrum (ab sofort genannt 66A).
Laut SWB:
Fahrzeit Ramersdorf Beuel Bahnhof mit 62: 5 min
Fahrzeit Ramersorf Adelheidisstraße mit 66A: 22 min
Geschätzte Fahrzeit Beuel Bahnhof Adelheidisstraße mit 66B: 2-3 min, also 8 min Fahrzeit 66B Ramersdorf Adelheidisstraße
Dies würde eine gesparte Reisezeit von 14 min nach Siegburg für Ramersdorf und davon südlich gelegene Orte auf der rechten Rheinseite bedeuten.
nötige bauliche Maßnahmen: 600 Streckenmeter Gleis zwischen der Straßenbahnhaltestelle Beuel Bahnhof und der Stadtbahnhaltestelle Adelheidisstraße
Ich präferiere die Strecke zweigleisig auf eigenem Bahnkörper (evtl. als Rasengleis) und komplett oberirdisch auszuführen. Am Nordkopf der Haltestelle Beuel Bahnhof zweigt die Bestandsstrecke in die obere Wilhelmsstraße ab. Die neue Strecke verläuft zunächst parallel westlich der Eisenbahn, wird über die Gustav-Kessler-Straße an der Einmündung in die Königswinterer Straße geführt, verläuft dann parallel zur und westlich von der Königswinterer Straße und zweigt schließlich an der Kreuzung zur Augustiner Straße in die Strecke der 66 Richtung Siegburg ein. Weitere nötige Baumaßnahmen sind der Umbau des Westeinstiegs der Unterführung am Beueler Bahnhof (der aktuelle Einstieg muss überbaut werden), Wegfall von Parkplätzen und Fällen von Bäumen.
Relevantes für einen späteren Betrieb
Dabei lasse ich zunächst offen, ob eine Teilung des Doppelwagenverbands an der Adelheidisstraße vorgenommen werden soll oder der Takt an die neue Situation angepasst werden soll. Ich schlage vor, sowohl die Linie 66A als auch 66B bis Bad Honnef durchzubinden. Auch hier wäre eine Vereinigung/Trennung in Ramersdorf oder eine Taktanpassung zwischen Ramersdorf und Bad Honnef denkbar. Wie bereits auch schon im heutigen Betrieb realisiert, ist es meiner Meinung nach sinnvoll, nicht alle Züge bis Bad Honnef sondern nur bis Ramersdorf bzw. Königswinter durchfahren zu lassen.
Zwischen Beuel Bahnhof und Oberkassel, würde sich ein Mischbetrieb von Hoch- (66) und Niederflurbahn (62) ergeben. Das dies möglich ist, konnte immer wieder in den letzten Jahren gezeigt werden. Bedingt durch Bauarbeiten wurde die Linie 66 immer mal wieder für ein paar Wochen über die Strecke der 62 Richtung Bonn Hbf umgeleitet. Es stellt sich die Frage, ob die Höhe der Bahnsteige zwischen Beuel Bahnhof und Oberkassel an die Hochflurbahnen angepasst werden sollte. Auch ist diskutabel, ob man die 62 am Beueler Bahnhof enden lassen sollte.
Ähnliche Vorschläge:
Bonn: Stadtbahnanschluss Bahnhof Beuel | Linie Plus und Bonn: Stadtbahn Beuel-Mitte | Linie Plus
Hier ist eine Anbindung Richtung Bonn Zentrum geplant, welche ich weiterhin mit der 62 über die obere Wilhelmsstraße abdecken will.
U-Bahn Bonn Beuel & Stadtbahn nach Pützchen und Holzlar | Linie Plus
Dieser Vorschlag inkludiert eine funktional äquivalente Streckenführung und darüber hinaus weitere Tunnelstrecken in Beuel, auf welche ich aus Kostengründen verzichten will.
Es wird doch die S13 nach Bonn-Oberkassel gebaut, damit hätte man ja diese Verbindung auch abgedeckt.
Schon heute gibt es ja auch RB27 und RE8.
RE8 und RB27 allerdings nur via Troisdorf möglich. Nicht ab Siegburg/Bonn.
Ach stimmt, das hab ich übersehen.
Dann wird das mit der S13 auch nichts, die führt ja auch nach Troisdorf.
Allerdings kann auf die S13 umgestiegen werden, und zwar in Vilich (sofern die S13 dann mal fertig gebaut ist).
Zur Sache Mischbetrieb: Technisch gesehen ist der möglich, wie schon erklärt. Das ist meine ich aber nur eine temporäre Sache. Denn wenn die Linie neu geplant würde, müsste man schon direkt barrierefrei bauen. Und dafür dann die 62 nur bis Beuel zu kürzen, würde alle Leute in Limperich und Küdinghoven eine Direktverbindung nach Bonn nehmen (nur noch via 606/7 möglich).
Was ich mich frage: Wie viele Leute nutzen die direkte Verbindung zwischen Siegburg und Königswinter/Bad Honnef. Gerade im Verhältnis zu Nutzern von Teilen der Strecke (z.B. Siegburg <> Bonn). Vielleicht als Überlegung könnte man anstelle der separaten Linie für beide Linien einen 5-Min-Takt und/oder längere Fahrzeuge einsetzen (sofern es die Bahnsteige dann natürlich hergeben).
Man kann bereits heute in Troisdorf umsteigen. Das sollte ähnlich lange dauern wie künftig über Vilich.
Ein Mischbetrieb wäre auch aus meiner Sicht nur durch barrierefreien Ausbau sinnvoll. Die Station Ramersdorf wird gerade barrierefrei ausgebaut. Ich kenne die Strecke zwischen Ramersdorf und Beuel Bahnhof gut. Soweit ich das laienhaft beurteilen kann, sollte genug Platz für barrierefreien Ausbau sein. Tatsächlich gibt es aber zwischen Ramersdorf und Oberkassel Süd bis heute regulären Mischbetrieb von Hoch- und Niederflur, ohne dass die Bahnsteige auf die Höhe der Hochflurbahnen angepasst sind.
Eine weitere Überlegung wäre an der Kreuzung St. Augustiner Str./Königswinterer Str. eine Einzweigung auch Richtung Bonn zu bauen. Dann könnte die Strecke zwischen Ramersdorf/Küdinghoven/Limperich und dem Bonner Zentrum auf ausschließlichen Hochflurbetrieb umgestellt werden, die umstiegslose Verbindung bliebe und es müssten die Bahnsteige nur erhöht, aber nicht verlängert werden. Dann könnte man auch guten Gewissens die 62 am Beueler Bahnhof enden lassen.
Zu den Fahrgastzahlen kenne ich keine Statistiken. Meiner Erfahrung nach fahren aber die Strecke zwischen Bonn Hbf und Siegburg deutlich mehr Leute durch (Bauchgefühl Faktor 3 bis 5) als zwischen Oberkassel und Siegburg oder gar Bad Honnef. Man muss aber auch bedenken, dass der Siegburger Bahnhof von Beuel, Königswinter und Bad Honnef mit dem Auto via Autobahn sehr schnell erreichbar ist (ca. 20 min von Oberkassel). Zudem gibt es dort angenehme Parkmöglichkeiten. Deshalb vermute ich, dass eine Beschleunigung der Stadtbahn mehr Leute zum Umstieg vom Auto auf diese bewegen würde.
Gegen Taktverdichtungen sollte prinzipiell nichts sprechen. Da könnte es höchstens an Personal oder Geld mangeln. Längere Züge einzusetzen wird zumindest bei den Niederflurbahnen nicht funktionieren. Die sind nicht kuppelbar. Die Hochflurbahnen schon. Die fahren schon heute meistens in Zweiertraktion. Allerdings sind die Bahnsteige zwischen Vilich und Siegburg für Dreiertraktionen zu kurz.