Beschreibung des Vorschlags
Bonn-Buschdorf ist durch die Rheinuferbahn aktuell nur schlecht erschlossen, da die Linie 16 auch in der Hauptverkehrszeit montags bis freitags nur alle 20 Minuten fährt und sich der Haltepunkt Buschdorf am westlichen Rand der Siedlung befindet. Die Buslinie 604 braucht für die Fahrt von der bzw. in die Bonner Innenstadt mindestens 30 Minuten und fährt ebenfalls nur im 20-Minuten-Takt.
Ein weiteres Wachstum von Buschdorf ist abzusehen, sodass eine bessere Erschließung geboten ist. Diese Lösung sieht deswegen vor, unter Mitnutzung der vorhandenen Güterbahn-Trasse zwischen dem Gewerbegebiet in Buschdorf eine von der Rheinuferbahn aus Bonn abzweigende Stichstrecke der Stadtbahn in die Mitte des Stadtteils zu bauen. Die beiden geplanten Stationen Friedlandstraße und Buschdorf Ost liegen so, dass sie – in Kombination mit dem bestehenden Halt im Westen – den Stadtteil vollständig erschließen.
Bedient werden soll die Strecke montags bis freitags durchgehend alle 10 Minuten von der Linie 63, die bislang in Tannenbusch Mitte endet. Die Fahrtzeit zum Bonner Hauptbahnhof würde von der Haltestelle Buschdorf Ost 11-12 Minuten betragen, was im Vergleich zum aktuellen Zustand eine spürbare Verbesserung wäre.
Problematisch könnte an der Strecke der Bau von Hochbahnsteigen sowie der Bau der Verbindungskurve zwischen Rheinuferbahn und der Güterstrecke durch Buschdorf sein. Allerdings sehe ich darin kein unlösbares Hindernis, da das Projekt . Eine Alternative in Form der Erschließung durch die Linie 61 von Auerberg aus Richtung Hersel halte ich wegen der komplizierteren Streckenführung und längeren Fahrtzeit für die schlechtere Lösung.
Die Idee gefällt mir recht gut. Einzig die Tatsache, dass man quasi von hinten kommen müsste, stört mich etwas. Wäre es nicht möglich, diese alte Trasse auch von der Stadtseite her zu erreichen?
Güterverkehr gibt es dort wohl nicht mehr, denn in Hersel befindet sich ein Prellbock im Weg!
Die Streckenführung mutet tatsächlich seltsam an, aber ich kann mir schlecht vorstellen, Buschdorf etwas direkter anzubinden, außer evtl. durch einen Abzweig an der A565. Dann geht die Bedienung aber auf Kosten von Tannenbusch, was zu vermeiden wäre und eine ganz neue Linie voraussetzen würde.
Was die Bedienung und den Zustand der Strecke angeht, kann ich nicht so viel dazu sagen. Immerhin scheint das Gleis noch dort zu liegen.
Die Variante hier hat immerhin den Vorteil, dass man nicht so viel bauen muss, eine Linie nur um drei Stationen verlängert (dazu aber mit dichterem Takt) und sowohl Erschließung als auch Fahrtzeit trotzdem deutlich besser sind als jetzt.
Hallo,
ich finde, es ist durchaus eine nette Alternative zur offiziell überlegten Verlängerung von Auerberg über die Kölnstra.e und die auch hier genutzte Bestandsstrecke bis Hersel.
Der „Knick“ an der Haltestelle Buschdorf West wirkt auf den ersten Blick zwar etwas suboptimal und die Auerberger Lösung hätte zugegebenermaßen auch eine bessere Netzwirkung. Im Vergleich zur Anbindung von Stadtseite (gemeint ist die Straßenbahn aus Auerberg, eine zusätzliche Strecke beispielsweise über die BAB 565 lehne ich persönlich ab, da gibt es in Bonn dringendere Investitionen :)) aus hat hiesiger Vorschlag nämlich durchaus Vorteile.
1. Die Reisezeit: Wie Plastikbomber bereits gesagt hat, dürfte zwischen Buschdorf und Hauptbahnhof eineReisezeot von 11-12 Minuten möglich werden. Da die Linie 63 nur wenige höhenfreie Kreuzungen mit dem Straßenverkehr (auf dem Abschnitt Buschdorf – Hauptbahnhof keine) hat, ist dies auch zuverlässig einhaltbar. Die Straßenbahnlinie 61 kann das natürlich nicht bieten, außerdem braucht sie bereits von Auerberg Kopenhagener Straße bis zum Hauptbahnhof 18 Minuten. Da auch hier die Fahrtzeit von der bestehenden Endstation bis nach Buschdorf Ost etwa 4 Minuten betragen würde, würde man also bei etwa 22 Minuten auf der Gesamtstrecke landen.
2. Die Invesitionskosten: Diese sind hier (etwa 200 Meter komplette Neubaustrecke) natürlicherweise deutlich niedriger, zumal das eine Gleis bei einem intelligenten Betriebskonzept auch reicht. Bleibt also auf dem Großteil der Strecke nur noch die Oberleitung. Eine Straßenbahnverlängerung würde etwa 1 km Neubaustrecke benötigen, was natürlich deutlich teurer wäre.
3. Kapazitäten: Diese sind auf der 63 definitiv höher als auf der schon jetzt sehr gut ausgelasteten 61 (zumal eine Taktverdichtung bei letzterer einfacher zu realisieren sein dürfte). Desweiteren müsste man für vorliegendes Projekt keine Straßen über längere Zeit sperren, was im stauanfälligen Bonner Norden auch seine Vorteile hat.
Alles in allem kann ich diesen Vorschlag also so unterschreiben,
viele Grüße, Ben J.
Das Gleis besteht übrigens auf der Gesamtstrecke noch (siehe Google Street View), den Zustand kann ich nicht wirklich beurteilen. Dafür sind die beiden Bahnübergänge noch gesichert und beschrankt, was sich natürlich auch positiv auf die Baukosten auswirken würde.
Laut Wikipedia findet aber auch noch Güterverkehr statt, offenbar um einige Industriebetriebe in der Nordstadt anzuschließen: siehe hier
Also ich sehe bei Google-Maps einen Prellbock in Hersel. Das Gleis daneben scheint weitgehend zugewachsen zu sein. Da ich eine Reaktivierung im Güterverkehr für unwahrscheinlich halte, tippe ich darauf, dass das Gleis derzeit keinen Betrieb aufweist.
Wie wäre es die Strecke noch um eine Station zu erweitern? Und zwar sollte diese am Eingang des Nordfriedhofes liegen. Zur Zeit gibt es ja mehr ältere Leute in Deutschland. Bei denen sollte so ein Verkehrsmittel auf eine höhere Akzeptanz stoßen, wenn die Straßenbahn zu, für sie relevanten Zielen fährt. Ich denke, dass Friedhöfe da mit dabei sind.
Ich würde sogar bis zur Straßenbahnendstation in Auerberg gehen oder die Straßenbahn nach Buschdorf verlängern.
Am meisten bringt es natürlich die Straßenbahn entlang des des Vorschlags hier bis Buschdorf-West zu führen. Allerdings bedeutet der Mischbetrieb mit Stadtbahn den Bau von Hoch- und Niederflurbahnsteigen.
Klasse Idee, die ich auch hatte. Ich hoffe nicht, dass auf der besagten Strecke noch Güterverkehr stattfindet.
Ich teile die Argumente von BENJ vollkommen.
Fazit gegenüber einer Verlängerung der Linie 61: die Linie 63 endet bereits in Tannenbusch und muss daher nur für wenige Minuten nach Buschdorf verlängert werden. Quer durch Buschdorf führt bereits die o.g. Bahntrasse. Außerdem ist die 63 im Vergleich zur linie 61 nicht ausgelastet und kann noch ein paar Buschdorfer mitnehmen, die vorher mit der 6o4 gefahren sind. Die 6o4 braucht nicht mehr Buschdorf und Stadtmitte Bonn zu verbinden, direkter Busverkehr zwischen Bonn Hbf und Buschdorf kann entfallen. Zu den möglichen Änderungen im Busverkehr habe ich hier ein paar Überlegungen angestellt. Dort ist ein neues Konzept für die 61 und 62 und neue Niederflurbahnstrecken zwischen Auerberg und Bonn Hbf aufgeführt.
Ich schlage sogar noch zwei weitere Haltepunkte vor: Hersel Süd (Neubaugebiet) sowie in Buschdorf an der Otto-Hahn-Str.
@ Ulrich Conrad: das „Von hinten kommen“ sehe ich überhaupt nicht als Problem an. Wichtiger wäre mir da die Fahrtzeit: und die ist optimal, da die Linie 63 eine „zügige“ Stadtbahnlinie darstellt. Erwartungsgemäß wird sie von Buschdorf über Tannenbusch nach Bonn Hbf lediglich gut 11-12 Minuten benötigen. Das ist absolut okay. Die heutige 6o4 Buslinie benötigt doppelt so lange und ist anfällig für Verspätungen, während die Linie 63 ihren eigenen Verkehrsweg besitzt.
Zu der Taktfrequenz:
ich schlage vor: in ganz NRW auf einen 7-8/15/30-Minuten-Takt umzustellen.
Dann würde die Linie 16 zwischen Hersel und Bad Godesberg montags-freitags tagsüber alle 15 Minuten verkehren und abends sowie samstags, sonn- und feiertags alle 30 Minuten
Die Linie 63 würde zwischen Buschdorf und Bad Godesberg ebenfalls montags-freitags tagsüber alle 15 Minuten verkehren und abends sowie samstags, sonn- und feiertags alle 30 Minuten vekehren
zwischen Buschdorf („West“, d.h. heutiger Stadtbahnhalt Buschdorf) und Bad Godesberg entsteht dadurch ein echter 7-8 Minuten-Takt montags-freitags durchgehend tagsüber (statt wie bisher ein 6/6/7 Takt, der teilweise auf einen 10-Minuten-Takt zwischen 9 und 12:30 Uhr reduziert wird) und abends und am Wochenende wie bisher ein 15-Minuten-Takt. Eine Fahrtenreduktion in den Schulferien darf bei diesem Konzept nicht mehr stattfinden.
Außerhalb des Bonner Raumes verkehrt die Linie 16 zwischen Köln-Niehl über die (in den nächsten Jahren) fertigzustellende neue Nord-Süd-U-Bahnstrecke alle 7-8 Minuten (abends und am Wochenende alle 15 Min) nach Sürth. Zwischen Sürth und Wesseling verkehrt die Linie 16 durchgehend alle 15 Minuten (montags-freitags bis abends ca. 22 Uhr; spätabends und am Wochenende alle 30 Minuten). Zwischen Wesseling und Hersel besteht ein 30 Minuten Takt (HVZ: alle 15 Min.; Randzeiten: alle 60 Minuten).
Man muss natürlich im Auge behalten, dass Buschdorf auch nach wie vor eine gute Busverbindung nach Auerberg wünscht, z.B. könnten Schüler aus Buschdorf eine Verbindung zum Josephinum wünschen. Die direkte Busverbindung Auerberg – Bonn Hbf könnte aber wegfallen.