Beschreibung des Vorschlags
Die Voreifelbahn ist eine teilweise eingleisige, nicht-elektrifizierte Strecke von Bonn nach Euskirchen, die zur Zeit von der Dieselbetriebenen S23 befahren wird. Im Zuge des geplanten Ausbaus und der Elektrifizierung wird sie auch für schnelleren Verkehr und Güterverkehr interessant, vor allem in Verbindung mit der ebenfalls zur Elektrifizierung vorgesehenen Eifelstrecke und der in Euskirchen abzweigenden Bördebahn, die in Zukunft auch weiter ausgebaut werden soll.
Geplant ist allerdings auch in Zukunft nur eine S-Bahn auf der Voreifelbahn zu führen, da ihre Kapazität dadurch schon voll ausgelastet ist. Sie führt ausserdem in einem grossen Schlenker direkt durch Meckenheim und Rheinbach, was für eine S-Bahn optimal ist, vor allem bei Güterverkehr aber auf Widerstand bei den Anwohnern stossen könnte.
Ich schlage deshalb hier eine Umgehungsstrecke mit 2 Zweigen in Richtung Euskirchen vor. Sie würde in Alfter von der Voreifelbahn abzweigen, leider erst hinter Volmershoven, da man sie sonst durch ein Naturschutzgebiet führen müsste. Ab hier führt sie relativ gerade an den kleinen Orten vorbei ohne ihnen zu nahe zu kommen. Bei Essig teilt sie sich dann auf, ein Zweig führt wieder auf die Voreifelbahn, der andere umgeht den Bahnhof Euskirchen und schliesst bei Kleinbüllesheim an die Eifelstrecke an.
Was würde diese Strecke bringen?
Güterverkehr: Die stark überlastete Linke Rheinstrecke hätte zwischen Bonn Hbf und Hürth-Kalscheuren eine Umleitungsstrecke, die bei Sperrungen und Störungen genutzt werden könnte um die Personenzüge nicht auszubremsen. Bei einem Ausbau der Bördebahn wäre ausserdem eine Umgehung des Knotens Köln geschaffen, die es ermöglicht Züge vom Süden Deutschlands direkt nach Aachen und damit in Richtung Belgien und Niederlande zu führen.
Personenverkehr: Bei Vollsperrungen der Linken Rheinstrecke wäre die Strecke in Richtung Köln als Umleitung auch für Personenzüge interessant. Für Regionalexpresse würde nur der Halt in Brühl entfallen, bei Regionalbahnen wären es 3 Halte. Als Ersatzhalt für Brühl könnte Brühl-Kierberg dienen.
Der Zweig nach Euskirchen könnte für einen Regionalexpress genutzt werden. Auch wenn die S23 durch Elektrotriebwagen etwas schneller wird, ist der Wunsch nach einer Expressverbindung in der Region gross. Da hier Rheinbach und Meckenheim als potenzielle RE-Halte wegfallen, macht die Linie allein nach Euskirchen wohl aber weniger Sinn, deshalb wäre hierfür ebenfalls ein Ausbau der Bördebahn für eine Weiterführung der Linie nach Düren oder sogar bis Aachen sehr wichtig. Ein schneller RE von Aachen nach Bonn würde auch die Linien nach Köln entlasten, da alle Fahrgäste die sonst in Köln in den Zug nach Bonn umsteigen würden nun den direkten Zug nehmen könnten.