BO: SL 306 Hbf – Ruhrpark – Werne – Langendreer

 

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Beschreibung des Vorschlags

Eigentlich ist das nicht ganz meine Idee, sondern die von Dipl.-Ing. Groneck. Es geht darum, den Bochumer Ruhrpark (großes Einkaufs- und Freizeitzentrum im östlichen Ruhrgebiet), sowie den bevölkerungsreichen Stadtteil Werne ans Schienennetz anzuschließen. Dazu soll in Bochum-Harpen beginnend eine neue Stadtbahntrasse gebaut werden. Bei dieser Stadtbahntrasse handelt es sich eigentlich um eine meterspurige Straßenbahntrasse, welche jedoch bis Bochum-Werne, Werner Straße auf unabhängigen Bahnkörper verläuft – deswegen auch die Einzeichnung als Stadtbahn. Von Bochum-Werne gehts dann auch noch weiter bis Langendreer, wo ein Übergang in die Strecke der SL302/310 besteht. Für diese Route spricht, dass nicht nur vom Hauptbahnhof Bochum, sondern auch von Werne aus ein dichtes Aufkommen zum Ruhrpark zu erwarten ist, zumal die Buslinien zwischen Langendreer und Ruhrpark heute schon häufiger fahren als vom Hauptbahnhof zum Ruhrpark. So kann mit einer einzigen Straßenbahnlinie viel erreicht werden, weil die Einwohner Wernes so eine schnelle Verbindung sowohl zum Ruhrpark als auch ins Stadtzentrum erhalten. Außerdem bekommt der Ruhrpark auch eine Anbindung an den Bahnhof Langendreer im Straßenbahnnetz, wodurch er beidseitig an den SPNV angeschlossen wird.

Da ich mir beim jetzigen Bogestra-Netz auch zwei Linien zum Ruhrpark vorstellen könnte und andererseits auch der S-Bahnhof Dortmund-Lütgendortmund einen wichtigen Übergang an den ÖPNV in Dortmund schafft, würde ich diese Idee gerne um eine Straßenbahnstrecke Werner Straße – S-Bahnhof Dortmund-Lütgendortmund ergänzen und diese Linie (Vorschlag von NGTD12DD) ebenfalls zwischen Bochum Hbf und Werner Straße drauf fahren lassen.

 

Im Moment verbindet übrigens ausschließlich die Buslinie 368 den Ruhrpark mit dem Bochumer Hauptbahnhof. Sie braucht 17 Minuten für die 4 km Luftlinie aufgrund großer Erschließungsfahrten durch Altenbochum und Harpen und fährt nur im 20-Minuten-Takt. Sie ist also nicht besonders attraktiv, um den Ruhrpark zu erreichen. Eine direkte Straßenbahn kann das dagegen prima im 5-Minuten-Takt und vor allem mit kürzeren Reisezeiten. Zum Vergleich: Das CentrO in Oberhausen ist ebenfalls ein Freizeit- und Konsumtempel, der mit dem Ruhrpark in Bochum sehr gut vergleichbar ist, es ist aber durch die ÖPNV-Trasse Oberhausen perfekt an den Oberhausener Hbf und den Bahnhof Sterkrade angeschlossen. Alle 5 Minuten verkehrt ein Bus oder eine Straßenbahn von einem der beiden großen Oberhausener Bahnhöfe (Hauptbahnhof bzw. Sterkrade) in nur 5 Minuten zum CentrO. Das führt dazu, dass viele Menschen mit dem ÖPNV zum CentrO fahren. Deswegen ist es gut nachvollziehbar, dass es ebenso Sinn macht, den Ruhrpark mit hochwertigem ÖPNV wie einer Straßenbahn im 5-Minuten-Takt auf unabhängigem Bahnkörper an den Bochumer Hauptbahnhof anzuschließen.

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7 Kommentare zu “BO: SL 306 Hbf – Ruhrpark – Werne – Langendreer

    1. Die Buslinie 368 stellt die Verbindung zwischen Bochum Hbf und dem Ruhrpark her. 20-Minuten-Takt und sie braucht 17 Minuten für 4 km Luftlinie, da sie vorher dicke Erschließung durch Harpen fährt. Das ist doch sehr unzureichend. Außerdem endet die Linie 368 Ruhrpark/UCI (Ruhrpark Westeingang), die anderen Linien erreichen die Haltestelle Ruhrpark am Osteingang zum Ruhrpark. So hat man auch keine Vernetzung. Eine direkte Straßenbahn vom Bochumer Hauptbahnhof zum Ruhrpark kann dagegen mit viel weniger Reisezeit und dichtem Takt den Ruhrpark an den Bochumer Hauptbahnhof anschließen und auch die Haltestelle Ruhrpark am Osteingang erreichen. Zum Vergleich: Das CentrO in Oberhausen ist mit dem Ruhrpark sehr gut vergleichbar und hat eine perfekte ÖPNV-Anbindung über die ÖPNV-Trasse Oberhausen Hbf – OB-Sterkrade Bf, die mit unabhängigem Bahnkörper und 5-Minuten-Takt einen Großteil des Anreisestroms in den ÖPNV lockt. Zwischen dem Ruhrpark und Langendreer fahren die Busse hingegen so dicht, dass sich dort direkt die Straßenbahn lohnen würde. Außerdem ist Werne bevölkerungsreich genug, um einen Straßenbahnanschluss zurechtfertigen. Deswegen macht es Sinn, die Straßenbahn über den Ruhrpark auch weiter nach Werne und Langendreer zu führen.

        1. Na ja, im 20-Minuten-Takt fährt die 368 schon eine Weile nicht mehr. Da hat Tramfreund wohl veraltete informationen genutzt. Mittlerweile verkehrt die Linie zwischen Hauptbahnhof und Ruhr Park im 30-Minuten-Takt, welcher Montag bis Freitag in der Nachmittags-HVZ und Samstags ganztägig zum 15- Minuten-Takt verdichtet wird.

          Aber dazu kommen ja auch noch die Linien 336 und 339, die beide jeweils im 30-Minuten-Takt zwischen Rottmannstraße und Ruhrpark fahren. Ersetzen könnte man diese zwar nicht, beziehungsweise nicht ganz, allerdings könnte eine Straßenbahn den größten Teil der Nachfrage zum Ruhrpark abdecken.

          Des Weiteren kann man auch mit ganz anderen Verbindungen vomk hauptbahnhof zum Ruhrpark gelangen. Die Fahrplanauskunft spuckt zum Beispiel verbindungen mit 308+395 oder S1+379 aus. Der Takt der Linie 368 trifft also keineswegs eine absolut sichere Aussage über die Nachfrage zwischen Hauptbahnhof und Ruhrpark.

          Zudem deckt diese Strecke ja nicht nur die Relation Hauptbahnhof – Ruhrpark ab. Es geht ja auch um Verbindungen wie Werne – Hauptbahnhof, Langendreer – Ruhrpark oder Hamme – Ruhrpark. Das heißt selbst wenn die Relation Hauptbahnhof – Ruhrpark keinen 5-Minuten-Takt rechtfertigen kann, ist dieser durch die Überlagerung mit Werne – Hauptbahnhof, Werne – Ruhrpark und Langendreer – Ruhrpark eventuell trotzdem notwendig.

          Man muss ja auch berücksichtigen, dass der Ruhrpark nicht irgendein Einkaufszentrum ist. Der Ruhrpark ist das zweitgrößte Einkaufszentrum Deutschlands nach dem Centro in Oberhausen. Der Ruhrpark ist in Bochum quasi gleichbedeutend mit der Innenstadt, wenn nicht sogar bedeutender. Neben einer extrem großen Auswahl an Geschäften gibt es noch unzählige Restaurants, Kneipen, eines der größten Kinos Deutschlands mit 14 Sälen und über 3.100 Plätzen und regelmäßige Veranstaltungen, wie zum Beispiel einen Weihnachtsmarkt.

          Die von Tramfreund94 in der Beschreibung verlinkte Diplomarbeit stammt aus dem Jahr 2001 und spricht dieser Strecke schon ein erhebliches Potenzial zu und empfiehlt wegen der zu erwartenden Nachfrage einen 5-Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit. Seit dem ist die Bedeutung des Ruhrparks nochmal deutlich gestiegen. Zwischen 2011 und 2015 fand ein umfangreicher Umbau des Ruhrparks statt bei dem die Verkaufsfläche erheblich vergrößert wurde. Wenn ich mich nicht täusche von etwa 70.000 bis 75.000 Quadratmetern auf 115.000 Quadratmeter.

          Der Ruhrpark ist mittlerweile sogar ein bedeutendes Touristenziel in Bochum. Wenn sich mal welche dorthin verirren. Auf Tripadvisor wird er als eines der beliebtestens Ziele in Bochum eingeschätzt (vorübergehend Platz 1, mittlerweile Platz 3).

          1. Dennoch fände ich es sinnvoller lieber auf eine Kombination aus deinem und meinem Vorschlag zu setzen und die Verbindung über ein Gleisdreieck an der Ecke Werner Hellweg/Provinzialstraße herzustellen:
            https://linieplus.de/proposal/linie-302-nach-luetgendortmund/
            https://linieplus.de/proposal/bochum-linie-306-nach-luetgendortmund/
            Die Abkürzung entlang von Güterbahnhof und Kleingartenverein ist für mich ein Ausdruck des Kirchturmdenkes, wo der komplette Nordteil Langendreers am Siedlungsrand umgangen wird nur um an Stadtgrenzen zu halten.
            Diesen Vorschlag sollte man höchstens als Rückfallebene in der Hinterhand behalten, falls mit der Dortmund keine Einigung möglich sein sollte.

            1. Da bin ich ganz anderer Meinung. Die direkte und schnelle Verbindung zwischen Werne und Langendreer ist meiner Ansicht nach einer der wichtigsten Teile dieses Vorschlags.

              Einerseits erfolgt die Anbindung Langendreers an den Ruhrpark, welcher, wie oben beschrieben, eines der wichtigsten Ziele in Bochum, wenn nicht sogar im gesamten östlichen Ruhrgebiet ist.

              Mit der Anbindung Langendreers kann zudem über die dortige Verknüpfung mit dem Zugverkehr ein wesentlich größeres Gebiet angebunden werden. Mit der S1 kommt man schnell nach Dortmund und perspektivisch werden dort RE16 und RB40 halten, welche zusätzlich noch Witten, Hagen und weitere Ziele anbinden würden.

              Witten könnte des Weiteren auch per Straßenbahn an den Ruhrpark angebunden werden, was ebenfalls ein nicht unerhebliches Fahrgastpotenzial bietet.

              Außerdem kann Werne über diese Strecke an das wichtige Subzentrum Langendreer angebunden werden.

              Dein Argument finde ich da eher unpassend. Der Anbindung des Nordteils von Langendreer steht hier die Anbindung des Südteils von Werne und die schnellere Verbindung für die wichtigsten Relationen gegenüber. Einen Vorteil kann ich in der umwegigen Führung über Dortmund nicht erkennen.

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