Beschreibung des Vorschlags
Diese Strecke sollte an das Bonner Niederflurstraßenbahnnetz angeschlossen werden, was durch Anschluss an die SL 62 oder 65 ebenso denkbar wäre, wie über eine neue Straßenbahnlinie. Da ich Zweifel daran habe, dass in der „Tunneldurchfahrt“ durch das ehemalige Werk „A.W. Andernach“ die Einrichtung einer Oberleitung möglich ist und ohnehin eine Querung der Eisenbahnstrecke erforderlich ist, habe ich zur Umgehung dieser Problemstelle eine Trasse gewählt, die auch gleich den nördlichen Rand von Limperich bedient. Kurz darauf wird die Trasse der stadteigenen Güterbahnstrecke nach Hangelar genutzt, von der bei Berchlinghofen in Richtung Holzlar, Kohlkaul und Heidebergen abgezweigt wird. Die dargestellten Endpunkte könnten alternierend genutzt werden, es wäre aber auch eine Beschränkung auf nur einen der beiden Endpunkte denkbar. Da lege ich mich nicht fest. Natürlich müsste das Autobusnetz angepasst werden. Auch die Bedienung einer Endstation am Heideweg wäre möglich. Die Strecke hätte überall einen eigenen Bahnkörper. Da die Güterbahn nur eingleisig ist, müssten zweigleisige Abschnitte eingefügt werden, falls kein durchgehender zweigleisiger Ausbau möglich wäre. Als Inspiration diente mir dieser Vorschlag von „Baleno 1903“.
Denkbar wäre auch eine Weiterführung nach Sankt Augustin und Siegburg.
Grundsätzlich gefällt mir die Idee, da die Stadt Bonn die Kosten der Eisenbahnüberquerung scheut, habe ich eine Sparvariante erstellt, welche eine bestehende Bahnunterführung mitbenutzt:
https://linieplus.de/proposal/stadtbahn-bonn-puetzchen/
Ich sehe hier 2 Varianten mit verschiedenen Vor und Nachteilen, die man im Rahmen eines Planungsprozesses durchaus beide untersuchen kann. Einerseits behält man so die Möglichkeit einer umfassenden Lösung, andererseits hat man aber auch eine Sparvariante zur Hand, wenn die Kosten der Überquerung sonst das ganze Projekt ruinieren würden.
Was die Frage ob hochflur oder niederflur betrifft, so sollte man bedenken, dass es sich um eine EBO Strecke handelt und Bonn anders als Köln keine EBO zugelassenen Niederflurfahrzeuge hat. Da hat man dann auch wieder die Abwägung zwischen einer umfassenden Lösung mit neuen oder anzupassenden Fahrzeugen und einer günstigen Lösung, deren Hochbahnsteige die Strecke für Güterverkehr unpassierbar machen würde.
Dein Vorschlag bietet sich auf jeden Fall dann an, wenn die Hardtbergbahn niederflurig realisiert würde, weil man dann eine Durchmesserlinie bilden könnte.
Danke.
Ob deine Sparvariante wirklich billiger wäre, möchte ich bezweifeln. Allein schon an der Bahnunterführung, die du mitbenutzen willst, wird es kaum ohne große Investitionen möglich sein einen eigenen Bahnkörper herzustellen. Eine reine Straßenbahnbrücke über die Eisenbahn zu errichten, wäre dagegen gar nicht so teuer. Die Eisenbahnstrecke selbst müsste man dabei ja gar nicht anfassen. Einzig eine Wochenendsperrung der Bahn zum Einheben der vorgefertigten Brücke wäre sicher notwendig.
Dass Bonn keine EBO-zugelassenen Niederflurwagen hat, sehe ich nicht als Problem. Man müsste für eine solche Netzerweiterung ohnehin neue Wagen beschaffen, die dann eine entsprechende Zulassung bekommen könnten. Alternativ könnte man, wenn dort seit 2009 kein Güterverkehr mehr stattfindet, die Strecke auch auf BOStrab-Betrieb umstellen, bevor sie als Eisenbahn entwidmet und anders bebaut wird.
Ein eingleisiger eigener Bahnkörper passt sehr wohl unter diese Unterführung, weil die Straße nämlich 3 Spuren hat und eine Abbiegespur an der Stelle letztendlich nur ein Luxus ist. In meiner Sparvariante soll da wo jetzt die Fahrspur nach Süden ist die Bahntrasse hin und die Fahrspur nach Süden kommt dahin wo die Abbiegespur ist.
Wie sowas aussehen kann, kann man in Dortmund betrachten, der entsprechende Linienast wird im 10 Minuten Takt mit B-Wagen bedient:
https://www.google.de/maps/@51.5343,7.4170047,3a,75y,168.29h,80.76t/data=!3m6!1e1!3m4!1scEMkZmioypGKcunDj684kw!2e0!7i13312!8i6656
Der Idee hinter meiner Sparvariante ist das Argument zu entkräften die Strecke sei wegen einer Brücke über die Gleise zu teuer, daher die Strecke auch dann zu ermöglichen wenn sich eine Brücke nicht rechtfertigen lässt.
Wenn sich die Brücke rechtfertigen lässt soll man sie natürlich auch bauen, nur wenn nicht, dann lieber so
Niederflurwagen mit EBO Zulassung wären natürlich die beste Lösung
Okay, so ginge es prinzipiell natürlich auch, wobei in deinem Dortmunder Beispiel nicht nur auf eine Abbiegespur verzichtet, sondern gleich das Abbiegen ganz verboten wird. Ob das in Bonn auch in Frage köme, kann ich nicht beurteilen.
In weiterer Nachteil deiner Version wäre aber die zusätzliche Haltestelle hinter dem Bahnhof Beuel. Wohin sollten Reisende gehen, wenn sie zum Stadtzentrum wollen? Die Wahl der richtigen Haltestelle würde zum Glücksspiel werden.
Die Engstelle in Dortmund ist aber nochmal eine Stufe enger und vor allem länger als diese es wäre und in meiner Sparvariante rechne ich eh nur mit einem 20 Minuten Takt auf der Linie.
Das Problem mit der zusätzlichen Haltestelle sehe ich nicht
Zum einen existiert diese Situation bereits am Bonner Hbf wo man sowohl unterirdisch in die 66 als auch obenirdisch in die 62 wenn man z.b. nach Ramersdorf oder Oberkassel will.
Zum anderen bekommen andere Städte wie Köln oder Bochum das auch hin indem man den jeweiligen Haltestellen Richtungsangaben hinzufügt wie z.b.Köln Dom/Hbf oder Bochum Rathaus Nord.
Deswegen zu sagen „Lieber bauen wir die Linie überhaupt nicht, wenn sich die teure Variante nicht lohnt“ wäre bescheuert, denn genau das wäre die Alternative wenn das Projekt an den Kosten einer Brücke scheitert und es keine Sparvariante als Plan B gäbe.