Beschreibung des Vorschlags
Mit der Inbetriebnahme der VDE 8 hat Jena ihren Fernverkehrsanschluss fast komplett verloren. Es gibt nur noch ein ICE-Verbindung am Tag nach Berlin und ein IC-Verbindung nach Leipzig. In ein paar Jahren (frühesten 2024) wird es wieder eine 2-stündige IC-Verbindung geben. Diese würde die allerdings auch nur nach Norden eine Zeitersparnis bringen. In Richtung Süden geht es über Erfurt und dann die Neubaustrecke viel schneller, als über die alte Strecke.
Daher würde ich eine ICE von Gera über Jena und Weimar nach Erfurt fahren lassen. Dort kann man dann auch in andere ICE Züge Richtung Frankfurt umsteigen. In Erfurt würde der Zug an einen anderen Zugteil aus Berlin angekoppelt werden. Der schließt wieder Magdeburg und Potsdam an den ICE Verkehr an. Potsdam liegt zwar sehr Nah an Berlin, hat allerdings mit seiner Größe ein paar ICE Halte am Tag verdient. Es gibt dann attraktive Direktverbindungen nach Erfurt, Nürnberg und München. Dies gilt auch für Magdeburg. In Magdeburg kann man auch in IC umsteigen und man kommt nach Hannover, ohne einen Umweg über Berlin zufahren.
Über einen weiteren Halt in Ingolstadt und Erlangen könnte man nachdenke, sehe ich jetzt aber erstmal als nicht so wichtig an. Ich habe mal in Köthen und Brandenburg Halt eingezeichnet und mich so an den IC Fahrplan gehalten. Zwingend für nötig sind die Halte aber glaube ich nicht.
Ich würde für am Tag 3 dieser Verbindungen anbieten (Früh, Mittag, Abend). Zwischen Erfurt und München gibt es so ein größeres Zugangebot, des eigentlich auch überfällig ist. Zu den Stoßzeiten würde es zwischen Erfurt und Nürnberg einen Halbstundentakt geben. Des entlastet die anderen Züge für die Pendler und ist bei einer 10 Milliarden teuren Strecke auch nötig. Als Fahrzeug muss ich gezwungenermaßen den langsamen ICE T wählen, da ICE 3 gibt es leider zu wenige, ICE 4 und 1 sind nicht kuppelbar/teilbar in Erfurt und der ICE 2 hat kein ETCS.
Ich persönlich find ja, dass man durchaus auch mal umsteigen kann und eben nicht von jeder Haustür zu jeder Haustür ein ICE fahren muss.
Einzig Potsdam hat ne unglückliche Anbindung nach Süden. Da kann gerne ein IC Berlin-Dessau-Leipzig-* fahren und gern auch alle 2 Stunden. Und wenn der ab-2024-Saaletal-IC mit ICE-T gefahren würde, wär auch bei diesem die Fahrzeit einigermaßen in Butter.
Von Magdeburg fährt schon ein IC nach Halle, der Anschluss bietet, und von Jena nach Erfurt ist es mit dem RE ein Katzensprung.
Potsdam hat etwa 176.000 Einwohner und liegt im Einzugsbereich von Berlin. Muss man da wirklich einen ICE vorsehen? Wenn weit und breit keine anderen größere Stadt wäre, wie z. B. in Würzburg, fände ich das ja auch richtig, schon auch wegen des Umlands, dass sich auf die Stadt bezieht. Das Umland Potsdams kann sich aber genauso gut nach Berlin ausrichten. Brauchen 176.000 Einwohner einen ICE-Anschluss? Allein der Bezirk Neukölln von Berlin hat 330.000 Einwohner, ist also fast doppelt so groß, wie Potsdam, und niemand käme auf die Idee eine ICE-Linie über die Berliner Ringbahn zu führen, damit der Banhof Neukölln bedient werden könnte. Übrigens sind alle Bezirke Berlins größer als Potsdam.
Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hat sogar 339.000 Einwohner und ebenfalls keinen ICE-Anschluss. Dabei liegt der Bahnhof Zoo im Bezirk. Die ICEs fahren dort reihenweise durch, aber keiner hält, weil die Bahn Charlottenburg-Wilmersdorf offensichtlich nicht wichtig genug findet!
Es geht hier um drei Zugpaar, womit man Magdeburg und Potsdam besser anbindet. Mit deinem Beispiel Neukölln hast du von der Größe her recht, allerdings liegt das nicht so weit weg von Südkreuz(3 S-Bahnstationen) wie Potsdam. Potsdam ist auch eine eigene Stadt, die sich auch gerne mal Unabhängig von Berlin sieht und sagen möchte, ihr könnt auch von hier mit dem ICE losfahren ohne über Berlin zu fahren. Die Stadt wird dadurch auch ein bisschen bekannter/beliebter/aktraktiver.
Die ICEs halten nicht am Bahnhof Zoo, da es der Fahrplan nicht zulässt, laut Deutscher Bahn. Ein zusätzlicher Halt würde ich auch befürworten, da ja nicht nur Wilmersdorf sondern auch z.B Steglitz besser angeschlossen wird. Am Zoo gibt es ja mindestens genauso viele Anschlüsse wie am Hauptbahnhof.
Die Fahrzeit zwischen IC(2) und ICE T ist auf der Strecke Leipzig-Nürnberg bis auf wenige Minuten gleich. Spielt daher also keine Rolle.
Den IC Berlin-Potsdam-Dessau-Leipzig find ich ne ganz gute Idee. Vorteil, Dessau wird angebunden. Nachteil, keine ICE Verbindung Magdeburg-Berlin. Fahrzeit müsste grob überschlagen nach Halle gleich sein.
Ja die Städte werden schon vom IC bzw. RE angefahren, allerdings nicht vom ICE und es gibt keine einzige Direktverbindungen nach Süden. Zu den anderen Zeiten muss man ja weiterhin umsteigen.
Gera-Erfurt-Nürnberg: Knapp 3h vs. Gera-Saalfeld-Nürnberg: 3:18h – muss nicht sein
Gera orientiert sich auch mehr nach Leipzig (wachsende Fahrgastzahl EBx 12 / EB 22) und Berlin
Jena-Nürnberg alle 2h FTX direkt: um vieles günstiger als der Umweg über Erfurt – muss nicht sein
Für den Wegfall der ICE-Züge wurde der FTX nach Leipzig verlängert – ein Blick in diesen Zug (26.01. vormittags): ziemlich leer.
Mein Fazit: Luft muss man nicht transportieren