Beschreibung des Vorschlags
U9 zur Soldiner Straße (240m NBS)
Im Bereich zwischen Nordbahn, Osloer Straße und U8 gibt es derzeit keinen SPNV. Es gibt aber sogar unterirdische U-Bahn Gleise. Dies ist eine Bauvorleistung der U9 für eine Verlängerung. Sie wird als Wendeanlage genutzt. Warum also nicht einfach am Ende der Gleise eine Haltestelle bauen?
Laut Monitoring Soziale Stadtentwicklung mit Datenstand vom 31. Dezember 2018 leben im Soldiner Kiez etwas mehr als 27.000 Einwohner. Das entspricht einer relativ hohen Bevölkerungsdichte von rund 15.800 Menschen pro km². Die Zahl der Einwohner steigt in den letzten Jahren. Im Bezirksregionenprofil mit Redaktionsschluss 2014 wird die Zahl von 24.600 genannt. Etwa zwei Drittel der Bewohner haben einen Migrationshintergrund. Der Anteil der Menschen, die Transferleistungen beziehen, ist überdurchschnittlich hoch.
Laut Wikipedia, der freien Enzyklopädie. Stand: 8. Februar 2025; 09:54
Im Zensusatlas habe ich mir die Bevölkerung genauer angeschaut. Hierbei sind 100m-Gitter sichtbar. Direkt östlich der U-Bahn Haltestelle leben in diesem 100 * 100m Quadrat 703 Menschen. Im Nachbarquadrat 559. Ich habe in Berlin nur zwei Quadrate gefunden, dass eine höhere Bevölkerungsdichte aufweist. Wenn es mehr gibt, schreibt mir gerne. Was ich damit sagen will: Die Bevölkerungsdichte ist dort sehr hoch.
Wenn die Gleise nun schon (fast) bist dort gebaut sind. Warum soll man dann nicht gleich auch hier halten?
Haltestellenumfeld
Das Bild zeigt die Soldiner Straße:
Die Haltestelle ist natürlich unterirdisch.
Bahnsteigwende
Warum keine Wendeanlage?
Der Bau von Wendeanlagen ist teuer. Es muss ein mindestes 150 Meter langer Tunnel gebaut werden, der nicht von Fahrgästen genutzt wird.
Schnelle Kehrmöglichkeiten, die schneller ist als eine Wendeanlage . Gerade wenn man dann mit zwei Personalen beim Kehren arbeitet, ist man deutlich schneller unterwegs.
Gibt es bereits Endstationen ohne Wendeanlagen?
Na, klar. In Berlin gibt es Folgende:
- Warschauer Straße (U1/U3, oberirdisch, Kleinprofil
- Ruhleben (U2, oberirdisch, Kleinprofil)
- Innsbrucker Platz (U4, unterirdisch, Kleinprofil)
- Hönow (U5, oberirdisch, Großprofil)
Gibt es Endstationen mit Wendeanlage, bei denen trotzdem direkt gewendet wird?
Ja. Ein Beispiel hierfür ist Rudow. Im September/Oktober 2019 wurde der doppelte Gleiswechsel nördlich U-Bhf Rudow eingebaut und seitdem sporadisch genutzt. Die Wendeanlage wird also nachwievor benutzt.
Trotz der Bahnsteigwende, soll eine Verlängerung nach Pankow (Kirche) möglich bleiben. Diese NBS verläuft bereits in die Richtige Richtung einer Verlängerung aus dem 200km Plan.
Verknüpfungen
Zu folgenden Buslinen bestehen Umsteigemöglichkeiten:
Linie 125 (Invalidensiedlung -Frohnau – Alt Tegel – Mickestraße – Soldiner Straße – Osloer Straße)
Linie 150 (S Buch – Blankenburg – Schönholz – Soldiner Straße – Osloer Straße)
Linie 255 (Schwarzelfenweg – Pankow – Wollkanstraße – Soldiner Straße – Osloer Straße)
Einfacher Grund: Je nachdem, wie die Strecke weitergebaut werden soll, könnte die Haltestelle im Weg sein. Ich würde daher erst einmal abwarten, was die Grundlagenuntersuchung zur U9-Verlängerung ergibt, bevor man hier konkrete Pläne macht (die Untersuchung wurde laut Morgenpost im Herbst ausgeschrieben, neuere Infos dazu habe ich noch nicht gefunden).
Hi joflo,
Die frage ist natürlich erst, ob man die Strecke weiterbaut. Es gibt zwar die große „Netzverdopplungsvision“, aber eine U9 verlängerung ist noch in weiter Ferne. Auch wenn man erst in 20 Jahren die U9 weiterbaut. Dieser Vorschlag dauert mit Planung wenn nichts schiefgeht weniger als 5 Jahre. Dann hat man 15 Jahre früher eine Verbesserung.
Kann man machen. Bin auch schon gespannt. Man braucht aber auch Alternativen. Diese hier ist als Zwischenlösung eine Art Alternative
Viele Grüße Geomaus007
Ob man dann wirklich in die weiteren Phasen einsteigt, ist eine andere Frage; und ich persönlich halte auch die Straßenbahn als M27-Ersatz für sinnvoller. So oder so aber soll die ausgeschriebene Grundlagenermittlung auch schon eine Vorzugtrasse ermitteln. Sobald man die hat weiß man dann auch, wo die Strecke lang gehen sollte und wo der nächste Bahnhof nach der Osloer Straße sein sollte. Und wenn der Standort des Bahnhofs dann nicht auch der Standort der Startgrube für einen Schildvortrieb ist, dann könnte man auch darüber nachdenken, den Bahnhof schon mal zu bauen. Vorher ist das aber relativ sinnlos.
Genau, mit der Grundlagenuntersuchung ist man schon längst einen Schritt weiter! Der Vorschlag ist nur Stückwerk -> kostet fast nichts, bringt aber auch fast keinen Nutzen. Strategisch gesehen ist diese Idee aus zwei Gründen kontraproduktiv -> eine Verlängerung nach Schönholz (halte ich persönlich für sinnvoller als eine Verlängerung nach Wollankstr. So würde auch nicht die Verstraßenbahnung des M27 torpediert werden) würde nahezu verunmöglicht. Außerdem wäre der Fortbestand der Linie 255, welche nach Verstraßenbahnung des M27 mutmaßlich den Florastraßen-Abschnitt des heutigen M27 übernehmen würde, erheblich gefährdet – dabei wäre diese Linie durch Verlängerungen der Linien 50 und U9 ohnehin schon empfindlich geschwächt. Zumal sich die Station Soldiner Str ohnehin viel zu nahe an der Station Osloer Str befindet.
Inwiefern die ausgesprochen markante Sozialstruktur des Soldiner Kiezes (Etwa zwei Drittel der Bewohner haben einen Migrationshintergrund. Der Anteil der Menschen, die Transferleistungen beziehen, ist überdurchschnittlich hoch.) für diesen Vorschlag spricht, ist mir unklar – wenn überhaupt, spricht das meiner Meinung nach eher gegen eine solche U9-Verlängerung. Empfänger von Transferleistungen, die keine oder wenig Steuern zahlen, werden uns diesen Spaß (U-Bahn-Stationen im 300-Meter-Abstand) nämlich nicht finanzieren können. Und eine gutbürgerliche Steglitzer oder Wilmersdorfer Familie wird am Sonntagmorgen bestimmt nicht mit der U9 in den Soldiner Kiez fahren, um Brötchen holen zu gehen (falls es dort überhaupt Brötchen zu kaufen gibt – wenn ihr versteht, was ich meine). Eine zweite U8 braucht in Berlin sowieso kein Mensch. Fahrgäste des Soldiner Kiezes haben bereits den 255-Bus – dessen Hauptaufgaben selbst wird es in Zukunft wie gesagt sein, diesen „Kiez“ anzubinden – wird der Bus abgesägt, heißt es „Gute Nacht“ für den Kurzstrecken-ÖPNV dort.
Wenn wir schon bei dem Thema sind, warum nicht die U9 über Schönholz, Ossietzkypl, Blankenburg und Karow nach Campus und Klinikum Buch verlängern? Dort befinden sich Arbeitsplätze en masse. So kann man Fahrgäste gewinnen – wenn man U-Bahnen dorthin baut, wo die Menschen auch wohnen und arbeiten! Die bessere Anbindung der Nord-, Kremmener und Stettiner Bahn an die aufstrebende City West ist sowieso dringend erforderlich. Ich denke, diese Variante wäre sinnvoller als nach Wollankstr, Pankow-Kirche und Blankenburger Süden. Sie hätte eine bessere Netzwirkung (würde die U9 ab Wedding, anstatt weiter über Schönholz nordwärts zu fahren, Richtung Pankow Kirche „abknicken“, so wäre die „Schnellverbindung in die City West“ möglicherweise keine mehr) und Neubau im großen Stil ist auch in Karow, Panketal oder Bernau zu erwarten.
In Berlin sind die Folgen der Teilung im ÖPNV-Netz vielerorts spürbar. Es braucht bessere Schnellbahnverkehre zwischen Ost- und West-Berlin.
Eine Verbindung mit der S-Bahn an der Wollankstraße oder Schönholz wäre dringend notwendig, da so eine Lücke im Schnellbahnnetz geschlossen werden würde.
Die Verlängerung der U9 nach Blankenburg über Wollankstraße und Pankow-Kirche ist ja bereits in Planung, wenn auch jetzt erst einmal nur die Phase 1 beschlossen wurde (Grundlagenermittlung) und es durchaus auch Kritik daran gibt, das Geld in eine U-Bahn anstatt anderer ÖPNV-Projekte zu stecken (eine Position, die ich persönlich durchaus nachvollziehbar finde – der U-Bahn-Ausbau war bereits von Ernst Reuter vor allem dafür vorgesehen, eine autogerechte Stadt zu ermöglichen).
Der U-Bahn Ausbau hat heute nichts mehr mit der autogerechten Stadt zu tun. Jedes Land welches U-Bahnen besitzt, plant bzw baut sie aus. Und vor allem an dieser Stelle könnte man eine neue Verbindung zwischen Nordbahn (S1,S25) und der City West (Zoologischer Garten) erschaffen wenn man die U-Bahn ausbaut. Somit würde ein Angebot entstehen vom Auto auf die U-Bahn umzusteigen.