Beschreibung des Vorschlags
Vorschlag:
Bevor eine Tram-/S-Bahn-/U-Bahn-Lösung gefunden wird, wird eine temporäre Uhrzeit-abhängige Busspur als Übergangslösung benutzt, um den ÖPNV auf der Heerstraße zu beschleunigen.
Die Busspur wird zu den Stoßzeiten vormittags in Richtung Innenstadt und nachmittags stadtauswärts eingeführt/geöffnet. Eingestellt/Angezeigt wird diese über die Wechselverkehrszeichen-LEDs, wodurch zeitabhängige Busspuren überhaupt möglich gemacht werden.
Zusammenfassend würde das heißen, dass es zur Berufsverkehr-Stoßzeit vormittags 2 Fahrspuren für Autos/MIV + eigene Busspur in Richtung Innenstadt und 2 Fahrspuren für Autos/MIV und Busse zusammen stadtauswärts gibt und zur Berufsverkehr-Stoßzeit nachmittags andersherum. Also wird dann umgestellt auf 2 Fahrspuren für Autos/MIV + eigene Busspur stadtauswärts und 2 Fahrspuren für Autos/MIV und Busse zusammen Richtung Innenstadt.
Außerhalb der Stoßzeiten braucht es die extra Busspur dann nicht unbedingt, sodass diese über die Wechselverkehrszeichen wieder ausgestellt werden kann.
Verlauf:
Da die Busspur abhängig von den Wechselverkehrszeichen ist, kann sie nur auf der Strecke der Heerstraße, auf der diese vorhanden sind, eingeführt werden, namentlich zwischen den Haltestellen Freybrücke und Theodor-Heuss-Platz, wie eingezeichnet.
Begründung:
Der Busverkehr auf der Heerstraße ist zu Stoßzeiten langsam. Da aber noch keine schienengebundene Lösung final geplant ist, lohnt es sich mMn eine Übergangslösung in Form der einstellbaren Busspur einzuführen.
Die Vorteile dieser Busspur wären:
- Beschleunigung der Buslinien M49, X34 und X49 auf der Heerstraße
- Bei positiver Resonanz der Änderung: Legitimation für schienengebundene Lösung
- Durch Verstellbarkeit: Es wird nur eine von fünf Fahrspuren für Autos gesperrt, mit dem gleichen Effekt wie zwei Busspuren, bzw. eine auf jeder Seite
Im Gegensatz zu Pop-up-Radwegen sind Pop-up-Busspuren nicht zulässig.
Es können also keine temporären Busspuren sein, sondern es müssen dauerhafte sein.
Wurde aber in Stuttgart auf der B14 bereits gemacht. Der 2018 (?) eingeführte X1 war von Anfang an als Provisorium gedacht, bis die U1 auf Doppeltraktion (2025) umgestellt ist. Jetzt (2022) wurde der X1 wegen Bauarbeiten auf der B14 bereits vorher eingestellt, die Autos brauchen die Spuren, und ohne Busspur wäre der Bus noch gnadenloser nur im Stau gestanden als er eh schon tat.
Der Verwaltungsaufwand ist aber genau der gleiche.
Pop-up-Radwegen können wesentlich schneller und unkomplizierter errichtet werden als normale Radwege, eine solche Möglichkeit gibt es bei Busspuren nicht.
Könnte man die Spuren nicht einfach beide zu temporären Busspuren machen, (6-9/14-18) wie anderswo auch und während der jeweiligen Zeiten die mittlere Spur für den Verkehr freigeben? Dann wären die Seitenspuren normale Busspuren wie an allen großen Berliner Straßen, die Mittelspur würde als Extra-Fahrstreifen genutzt werden, wie es sowieso schon ab und zu gemacht wird.
Das kommt ja aufs gleiche raus. Im Prinzip sagt der Vorschlag ja nichts anderes aus, als dass die jeweils äußerste Spur eine zeitlich begrenzte Busspur ist (morgens/nachmittags) und die mittlere Spur wie bisher (wenn die Anlage denn funktioniert) stadteinwärts oder -auswärts verwendet wird. Mit der Anlage könnte man es jedoch vielleicht ein bisschen besser signalisieren, wobei ich nicht weiß, ob man da groß was umprogrammieren kann. Meines Wissens sieht es für die Spurwechselanlage inzwischen sehr schlecht aus, was Wartbarkeit oder Ersatzteile angeht.
In Wuppertal gibt es eine ähnliche Situation: Die Gathe hat ab der (H) Ludwigstraße eine Busspur stadteinwärts. Diese ist jedoch nur zu bestimmten Zeiten als Busspur ausgewiesen, ansonsten ist sie eine gewöhnliche Spur „für alle“.
Es ist aber keine Pop-Up-Busspur, sondern eine zeitlich begrenzte, wie es sie auf vielen anderen großen Straßen in Berlin auch gibt.
Im Gegensatz zu Pop-up-Radwegen sind Pop-up-Busspuren nicht zulässig.
Es können also keine temporären Busspuren sein, sondern es müssen dauerhafte sein.
Erklärst du mir dann bitte, worauf der SEV der U6 zwischen Tegel und Kurt-Schumacher-Platz fährt? Oder vor einiger Zeit der SEV für U1/U3 zwischen Kotti und Warschauer?
Auch dauerhafte Busspuren können nach recht kurzer Zeit wieder entfernt werden.
Während Pop-up-Radwege wesentlich kurzfristiger und unbürokratischer als normale Radwege errichtbar sind, gibt es diese Möglichkeiten der Planungsbeschleunigung bei Busspuren nicht.
Während Pop-up-Radwege wesentlich kurzfristiger und unbürokratischer als normale Radwege errichtbar sind, gibt es diese Möglichkeiten der Planungsbeschleunigung bei Busspuren nicht.
Und wieso konnten dann gleichzeitig mit den Pop-Up-Radwegen auch Bussonderfahrstreifen angelegt werden?
Busspuren sind grundsätzlich gut und morgens würde man in der 7 Uhr-Stunde auch auf mindestens 20 Fahrten kommen. Aber deine Busspur würde erst dort einsetzen, wo der Stau aufgelöst ist. Die Busse stehen zwischen Sandstraße und Alt-Pichelsdorf im Stau. Danach rollt es. Nachmittags würde eine Busspur ab Freybrücke/Stößenseebrücke ausreichen.
Ok, dann pass ich den Vorschlag nochmal an, sodass nur nachmittags stadtauswärts eine Busspur zwischen Freybrücke und Theodor-Heuss-Platz „angestellt“ wird und vormittags keine. Zwischen Sandstraße und Alt-Pichelsdorf ist es schwieriger Platz für eine Busspur zu finden, da die Heerstraße ja dort nur 4-spurig statt 5-spurig ist.
Die Busspur auf der Heerstraße zwischen Theodor-Heuss-Platz und Freybrücke ist dennoch sinnvoll. Die Wohngebiete in Staaken sind sehr weit vom Zentrum gelegen und haben keine Schienenanbindung. Daher ist eine Beschleunigung des Busverkehrs auf der Heerstraße sehr wichtig. Langfristig benötigt dieser Bereich jedoch eine Schienenanbindung. Angesichts der Wohndichte und dem damit erwartbaren Verkehrsaufkommen (teilweise Hochhäuser im Bereich Freybrücke und Obstallee, teilweise Einfamilienhäuser) sowie der baulichen Gegebenheiten bietet sich der Wiedereinführung der Straßenbahn am Besten an. Auf https://www.berliner-linienchronik.de/lv-1956.html kann man sehen, dass es früher eine durchgängige Straßenbahnlinie über die Kantstraße und Heerstraße gegeben hat.
Die Busspur auf der Heerstraße zwischen Theodor-Heuss-Platz und Freybrücke ist dennoch sinnvoll. Die Wohngebiete in Staaken sind sehr weit vom Zentrum gelegen und haben keine Schienenanbindung. Daher ist eine Beschleunigung des Busverkehrs auf der Heerstraße sehr wichtig.
Da auch auf einer Busspur nicht mehr als 50 km/h gefahren werden darf, braucht man sie einfach nicht.