Berlin: Straßenbahn Neubaustrecke Zehlendorf – Spandau

 

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Beschreibung des Vorschlags

Begründung:

Derzeit sind die Bezirke Zehlendorf und Spandau nur über zwei Umwege über die City West sowie der Fähre F10 über Wannsee und Kladow erreichbar. Die Fahrzeit kann da schon mal 50 Min – 1Std betragen, das ist viel zu lange für zwei Bezirke die so nahe bei einander liegen. Wenn man die Straßenbahn ausbauen möchte dann sollte eine Straßenbahnstrecke zwischen Zehlendorf und Spandau gebaut werden um eine Direktverbindung zwischen den beiden Bezirken zu schaffen, welche bislang fehlt.

Straßenbahn im Bereich Zehlendorf Mitte:

Im Bereich zwischen dem S-Bahnhof Zehlendorf und Zehlendorf Eiche ist auf dem Teltower Damm eine straßenbündige Trassierung der Straßenbahn nicht möglich, da auf diesem Abschnitt nur jeweils eine Fahrspur pro Richtung vorhanden ist und es täglich zu Staus kommt. Die Straßenbahn würde hier regelmäßig im Stau stehen. Man sollte alle Verkehrsteilnehmer beachten und deswegen habe ich mir über Lösungen Gedanken gemacht und diese Lösung gefunden:

Südlich des S-Bahnhofes Zehlendorf entsteht mittig der Straße die Straßenbahn Haltestelle S Zehlendorf, diese wird als Inselbahnsteig gebaut. Die Busspur würde dann zu einer Spur für den Individualverkehr umgewandelt werden. In die Gegenrichtung würde dieses Stück noch Straßenbündig Trassiert werden, allerdings soll ab hier die Straßenbahn einen eigenen Gleiskörper bekommen. Die Anzahl der Fahrspuren für den Individualverkehr auf dem Teltower Damm bleibt nach dem Umbau in beide Richtungen unverändert.

Kommen wir nun zu dem Teil wo sich die Straßenbahn die Straße mit dem Individualverkehr nicht teilen kann:

An dieser Stelle verlässt die Straßenbahn die gemeinsame Fahrbahn und wird westlich des Teltower Damms gebaut. Vor dem Rathaus Zehlendorf wird die Haltestelle Rathaus Zehlendorf entstehen, wo sich heute die Parkplätze und die Kastanie befinden. Diese wird zwei Außenbahnsteige besitzen. Nach dem Überqueren der Kirchstraße wird die Strecke bis Zehlendorf Eiche auf Grüngleisen am Rand der Zehlendorfer Dorfaue geführt. Die Haltestelle Zehlendorf Eiche würde sich für die Straßenbahn in Richtung Spandau in der Potsdamer Straße und für die Straßenbahn Richtung City West in der Clayallee befinden. Beide Haltestellen würden mit Inselbahnsteigen ausgestattet sein. Für die Strecke im Zehlendorfer Zentrum müssen um die 15 Bäume entfernt und ein Kiosk sowie ein Denkmal versetzt werden. Außerdem würde beidseitig vor der S-Bahn Brücke Zehlendorf eine Ampelanlage entstehen, welche der Straßenbahn und den Bussen den Vorrang gibt.

Beschreibung des Streckenverlaufes:

Die Neubaustrecke Zehlendorf – Spandau würde an der Haltestelle Zehlendorf Eiche von der möglichen Straßenbahnstrecke entlang des X10ers abzweigen. In der Onkel-Tom-Straße würde die Straßenbahn auf Grund von fehlendem Platz sich die Straße mit dem Individualverkehr Teilen müssen. Da die Stauwahrscheinlichkeit sowie das Verkehrsaufkommen in der Onkel-Tom-Straße gering ist, ist eine straßenbündige Trassierung hier möglich. Die Haltestellen in der Onkel-Tom-Straße würden mit Außenbahnsteigen ausgestattet sein (Beispiel hier). Nach der Haltestelle Quermatenweg fährt die Straßenbahn auf einem eigenem Gleiskörper durch den Grunewald weiter, dieser wird westlich der Onkel-Tom-Straße errichtet. Die Haltestelle Jagdschloss Grunewald wird nur nach Bedarf bedient. Um sich ein Neubau der Brücken über den Hüttenweg zu ersparen, wird die Straßenbahn sich ab hier für das kurze Stück wieder die Straße mit dem Individualverkehr teilen müssen. Auch hier wird eine Ampelanlage entstehen. Nach dem unterqueren der Bahnstrecke und der A115 geht es weiter durch den Grunewald entlang des Teltower Weges, welcher nur vom Fuß und Radverkehr benutzt werden darf. Hier wird die Straßenbahnstrecke westlich des Weges entstehen, da dort eine geringe Schneise besteht und man so Baumfällungen spart. Entlang der Alten Spandauer Poststraße geht es weiter bis zur Straße Am Postfenn. Hier bekommt die Bahn aufgrund geringem Verkehrsaufkommen keinen eigenen Bahnkörper. Die Haltestelle Scholzplatz wird ebenfalls Außenbahnsteige bekommen. Nach verlassen der Haltestelle Scholzplatz überquert die Straßenbahn die Heerstraße und biegt in die Angerburger Allee ab. In der Angerburger Allee gibt es Platz für einen eigenen Bahnkörper, dieser wird auf dem Grünstreifen neben der Straße gebaut. Die Haltestelle Tharauer Allee (welche einen Inselbahnsteig bekommen soll), soll etwas weiter versetzt von der Tharauer Straße liegen. Grund dafür ist eine zu große Steigung der Angerburger Allee im bereich der Kreuzung Tharauer Straße/Angerburger Allee. Ab der Kreuzung Glockenturmstraße/Angerburger Allee wird sich die Straßenbahn bis zur Haltestelle Teltower Straße wieder den Straßenraum mit dem Individualverkehr teilen müssen. Auch hier ist das Verkehrsaufkommen gering. Die Haltestelle Elsgrabenweg bekommt wieder Außenbahnsteige. Kurz vor erreichen der Haltestelle Teltower Straße biegt die Straßenbahn in die Ruhlebener Straße ein und bekommt bis zur Haltestelle U Rathaus Spandau einen eigenen Bahnkörper. Die restlichen Haltestellen bis U Rathaus Spandau erhalten alle Inselbahnsteige.

Bauliches:

Entlang der Straßenbahn Neubaustrecke müssten zahlreiche Bäume weichen. Die Brücke über die U-Bahnlinie U3 am U-Bahnhof Onkel-Toms-Hütte müsste für die Straßenbahn verstärkt werden, um deren Last tragen zu können.

Für die Strecke würde an dieser Stelle eine zweite Brücke über den Fenngraben gebaut werden, welche nur vom Straßenbahnverkehr befahren werden darf.

Im Grunewald müsste an diesen 3 Stellen: Stelle 1Stelle 2 und Stelle 3 aufgrund von zu großen Geländesteigungen das Gelände für die Straßenbahnstrecke angepasst werden. An Stelle 3 müsste der komplette Waldweg etwas angehoben werden. Die 3 Stellen sind oben in der Zeichnung gepunktet Markiert. Die Strecke würde durch den Grunewald sowie in der Angerburger Allee mit Grüngleisen ausgestattet werden.

Haltestellennamen:

(Von Schönow/Teltow)

S Zehlendorf

Rathaus Zehlendorf

Zehlendorf Eiche

Pasewaldstraße

Friedhof Zehlendorf

Fischtalpark

U Onkel-Toms-Hütte West

Quermatenweg

Jagdschloss Grunewald

Scholzplatz

Tharauer Allee (S Pichelsberg)

Elsgrabenweg

Teltower Straße

Heidereuterstraße

Ruhlebener Straße/Grnewaldstraße

Brunnsbüttler Damm/Ruhlebener Straße

U Rathaus Spandau

(Weiter Richtung Wasserstadt Spandau)

Taktung:

Die Straßenbahnen würden Mo-Sa im 10 Minutentakt sowie Sonntags im 20 Minutentakt verkehren. Die Betriebspause würde in der Zeit von 00:00 – 4:00 Uhr stattfinden.

Metadaten zu diesem Vorschlag

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5 Kommentare zu “Berlin: Straßenbahn Neubaustrecke Zehlendorf – Spandau

  1. Interessant. Wegen der Trassierung durch das Naturschutzgebiet zwar teuer, aber immer noch besser, als eine Seilbahn über den Wannsee.

    Sollte eines Tages eine Straßenbahn oder U-Bahn über den Kurfürstendamm bis Halensee oder weiter verkehren, könnte man auch die Expressbuslinie X10 Richtung Westend/Spandau verlegen und so zu einer Westtangente umformen.

  2. Ein sehr interessanter und schön ausgearbeiteter Vorschlag !

    Hier mein Senf dazu:

    Stand heute gehen die schnellsten Routen von Zehlendorf nach Spandau  (d.h. rund um den Bahnhof Spandau ) über  S1 Nikolassee- S7 oder X10/110 -S41/42 nach S-Bf. Charlottenburg/ Westkreuz  und weiter mit S/ RE2/RE8 oder U7.   Da die Wannseefähre F10 nur alle 60 Min fährt und langsam ist, ist diese Strecke via Fähre und Kladow eher irrelevant.

     

    Der Vorschlag beinhaltet 7 Kilometer Strecke durch den Grunewald, wo keine Ein/Aussteiger zu erwarten sind (außer vielleicht Freizeitverkehr bei gutem Wetter und 9 3/4 Vollmond, so wie am Jagdschloss vorgeschlagen).

    Und den Durchgangsverkehr Spandau-Zehlendorf kann ich mir vorstellen, aber ich sehe z.B. für S Pichelsberg [Tharauer Al.] nicht mal eine starke Fahrtzeitverkürzung.

    Ich glaube, dass eventuell der Zehlendorfer Streckenteil bis U Onkel Toms Hütte Sinn machen kann, und in Spandau ganz andere Strecken (aber da ist n anderes Thema), aber es gibt einfach keine so krasse Nachfrage nach einer Direktverbindung Zehlendorf- Spandau. Und wie gesagt, gibt es bereits S1/S7, U9 sowie S3/S9/U7 ,

    Dann kommt noch das Gelände dazu – also ordentlich  Erde wegschaufeln oder aufschütten, was sich aus Naturschutzgründen im Grunewald sicherlich NICHT  machen lässt, ganz zu schweigen von zu fällenden Bäumen.

    Ich kann mir diese Strecke daher etwa so gut wie eine  von Heiligensee nach Frohnau vorstellen (das heißt überhaupt nicht).

    1. Ein sehr interessanter und schön ausgearbeiteter Vorschlag !

      Vielen Dank 🙂

      Stand heute gehen die schnellsten Routen von Zehlendorf nach Spandau  (d.h. rund um den Bahnhof Spandau ) über  S1 Nikolassee- S7 oder X10/110 -S41/42 nach S-Bf. Charlottenburg/ Westkreuz  und weiter mit S/ RE2/RE8 oder U7.   Da die Wannseefähre F10 nur alle 60 Min fährt und langsam ist, ist diese Strecke via Fähre und Kladow eher irrelevant.

      Ja, genau um diese Strecken ging es die sind sehr umwegig. Man sieht auch wie viele die F10 benutzen um auf die andere Seite zu kommen die Havel teilt leider das Gebiet in zwei.

      Der Vorschlag beinhaltet 7 Kilometer Strecke durch den Grunewald, wo keine Ein/Aussteiger zu erwarten sind (außer vielleicht Freizeitverkehr bei gutem Wetter und 9 3/4 Vollmond, so wie am Jagdschloss vorgeschlagen).

      Und den Durchgangsverkehr Spandau-Zehlendorf kann ich mir vorstellen, aber ich sehe z.B. für S Pichelsberg [Tharauer Al.] nicht mal eine starke Fahrtzeitverkürzung.

      Die Haltestelle Tharauer Allee soll errichtet werden, damit die dort lebenden Anwohner auch etwas von der Bahn haben, da sie ansonsten in das Wohngebiet Lärm reinbringen würde ohne einen Nutzen für die Anwohner.

      Ich glaube, dass eventuell der Zehlendorfer Streckenteil bis U Onkel Toms Hütte Sinn machen kann, und in Spandau ganz andere Strecken (aber da ist n anderes Thema), aber es gibt einfach keine so krasse Nachfrage nach einer Direktverbindung Zehlendorf- Spandau. Und wie gesagt, gibt es bereits S1/S7, U9 sowie S3/S9/U7

      Die Nachfrage gibt es schon allerdings bevorzugen die Menschen andere Verkehrsmittel z.B. private Verkehrsmittel, da diese Direktverbindung einfach fehlt. Dies führt zu überlasteten Straßen in Richtung Berliner Innenstadt.

      Dann kommt noch das Gelände dazu – also ordentlich  Erde wegschaufeln oder aufschütten, was sich aus Naturschutzgründen im Grunewald sicherlich NICHT  machen lässt, ganz zu schweigen von zu fällenden Bäumen.

      Das aufschütten und abtragen von Erde sehe ich nicht als besonders schlimm. Ich habe extra die Route gewählt, da auf dieser Route die wenigsten Bäume weichen müssten. ich bin die komplette Strecke mit dem Fahrrad abgefahren und habe gesehen, dass neben dem Waldweg Teltower Weg bereits schon eine kleine Schneise existiert, hier würden nicht viele Bäume gefällt werden müssen sondern nur ein paar.

      Ich kann mir diese Strecke daher etwa so gut wie eine  von Heiligensee nach Frohnau vorstellen (das heißt überhaupt nicht).

      Es würde zwar schwierig sein wegen der Naturschutzgesetze diese Strecke in die Realität umzusetzen, allerdings wäre es keinesfalls unmöglich.

  3. Es kann gut sein, dass diese Strecke sinnvoll ist. Falls diese mal gebaut werden sollte, muss aber die S7 am Hüttenweg noch einen Bahnhof erhalten.

    Es ist aber meiner Meinung nach eher ein Plan für das Jahr 2050-2060, als für 2030.

    Ich denke, dass man zuerst jene Straßenbahnen baut, wo heute das Bussystem überlastet ist (Beispiel Spandau M32/37/36/45 oder M49) oder wo große Neubaugebiete entstehen.

  4. Es ist fraglich, ob es zwischen Zehlendorf und Spandau überhaupt nennenswerte Verkehrsströme gibt. Aufgrund der schlechten Erreichbarkeit erscheint es naheliegend, dass sich das nie dahingehend entwickelt hat. Denn egal, welches Verkehrsmittel man nimmt – sowohl von Zehlendorf als auch von Spandau aus erreicht man die Innenstadt schneller als den jeweils anderen Stadtteil. Warum sollte man dann also von Spandau nach Zehlendorf wollen? Zwar könnte eine schnelle Straßenbahn auf dieser Relation dennoch gut ausgelastet sein, aber das läge vor allem an neu induzierten Verkehr und eher weniger an intermodaler Verlagerung.

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