Berlin: S46 Falkenhagener Feld – Westend

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Beschreibung des Vorschlags

Anbei mein Vorschlag zur Anbindung des Falkenhagener Feldes. Basierend auf verschiedenen Vorschlägen hier im Forum und auf den offiziellen Planungen von i2030. Da die Anbindung es ja inzwischen in die Planung durch die Behörden und die Deutsche Bahn geschafft hat, sollte sich an dieser Stelle nicht mehr so viel vorstellen lassen, sollte man meinen. Dem ist aber nicht so. Bislang existiert die Strecke nur aus ein paar Strichen auf einer Skizze, und irgendwo müssen die zum Falkenhagener Feld verkehrenden Züge ja herkommen. Ich denke nämlich keineswegs daran, eine der bislang in Spandau endenden Linien S3 und S9 dorthin zu verlängern – die Stadtbahn ist jetzt bereits überlastet – sondern mit überschaubaren finanziellen Mitteln eine ganz neue Verbindung zu schaffen.

Die ersten drei Haltestellen stammen aus dem Projekt i2030, deswegen werde ich sie hier der Vollständigkeit halber nochmals erwähnen. Die Strecke auf der ehemaligen Bötzowbahn müsste nach Verlassen der Hamburger Bahn im Einschnitt geführt werden. Der erste interessantere Abschnitt ist aber dann zwischen den Bahnhöfen Nauener Straße und S-Bahnhof Spandau an der Staakener Straße in Spandau. Da an dieser Stelle nicht genug Platz für zwei weitere S-Bahn-Gleise ist und ein Gleis für zwei Linien nicht ausreicht, wäre es meiner meiner Meinung nach der beste Lösungsansatz, die beiden S-Bahn-Gleise auf einem kurzen Stück auf einer Brücke oberhalb der vorhandenen Gleise aufzuständern.

Meine Strecke benutzt dann ab Stresow nicht die Strecke über Pichelsberg und Olympiastadion nach Westkreuz, sondern bis zur Rudolf-Wissell-Brücke die Hamburger Bahn, danach geht es Richtung Süden auf die Ringbahn. Bislang ist Spandau auf direktem Weg ja nur über die Stadtbahn Richtung Alexanderplatz angebunden, das sollte sich ändern.

Hinter dem Bahnhof Pichelsberg bleiben die beiden Gleise erst einmal auf der Nordseite der Nordanbindung der Berliner Hauptbahnhofs. Diese Verbindung bestand zwischen 1951 und 1980 bereits schon einmal, allerdings plane auch ich nicht den einzigen damals vorhandenen Bahnhof Siemensstadt-Fürstenbrunn wieder aufzubauen, dieser lag bereits seinerzeit in den 1960er Jahren mitten im Nirgendwo. Mehr Sinn würde ein Bahnhof an der Charlottenburger Chaussee machen, an der Stelle des ebenfalls nicht gerade zentral gelegenen Endbahnhofs „Ruhleben“ der U2. Auf der Nordseite der Charlottenburger Chaussee befinden sich an dieser Stelle zur Zeit zwei Discounter und ein Caravan-Center, zumindest einer der Discounter und der Wohnmobilshop müssten umgesiedelt werden, dafür wäre an der Ruhlebener Chaussee in Spandau auch eine Ersatzfläche. Zuvor überquert die S-Bahn die Fernbahngleise, hinter dem neuen Bahnhof „Ruhleben“ müsste die Fernbahn Richtung Westkreuz unterquert werden. Hinter der Rudolf-Wissell-Brücke würden die Ferngleise überquert, die Bahnen werden am S-Bahnhof „Westend“ in die Ringbahn eingefädelt, diese Verbindung könnte als Verlängerung der momentanen S46 entstehen. Ja, ich weiß dass die S46 in absehbarer Zeit die nordwestliche Anbindung des Berliner Hbf. übernehmen soll, dieses aber mit Sicherheit nur so lange bis die Siemensbahn fertig ist. Denn Sinn macht diese Verbindung ja nicht – wer möchte den HBf. schon auf einer zeitraubenden Umwegfahrt erreichen?

Mein Vorschlag zielt darauf ab, die Stadtbahn etwas vom Verkehr zu entlasten – und zwar nicht mit einem milliardenteuren innerstädtischen Paralleltunnel, sondern dadurch, indem ich den Umsteigern die Möglichkeit biete, auf direkten Weg ihr Ziel (z.B. den Süden Berlins) zu erreichen. Das zweite Ziel ist, im Gegenzug auch etwas mehr Verkehr auf die U2 Richtung Ruhleben zu verlagern, denn dort ist momentan noch viel Luft nach oben. Da die U2 aller Voraussicht nach nie nach Spandau verlängert werden dürfte, möchte ich wenigstens in Ruhleben eine attraktive Umsteigemöglichkeit schaffen. Und auf eine Weiterführung nach Jungfernfernheide wie z.B. hier oder hier habe ich bewusst verzichtet, denn der Abschnitt Jungfernheide – Westhafen ist spätestens nach Fertigstellung der Siemensbahn vollkommen ausgelastet.

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10 Kommentare zu “Berlin: S46 Falkenhagener Feld – Westend

    1. Mein Vorschlag hätte gegenüber den anderen zur Weiterführung nach Jungfernheide den Vorteil, dass er betrieblich einfacher umzusetzen wäre. Spätestens mit Fertigstellung der Siemensbahn ist trassenmäßig dort alles dicht, dass ansonsten der Abschnitt Westhafen – Jungfernheide viergleisig ausgebaut werden müsste. Und auch im zweiten Nord-Süd-Tunnel sind nicht beliebig viele Fahrten möglich – es sollen ja noch mindestens zwei Linien von Gesundbrunnen dazukommen.

  1. Und ach ja, ich hatte noch vergessen zu erwähnen dass die Anlage einer S-Bahn-Trasse an der Nordseite in diesem Bereich so nicht mehr möglich wäre, da dort inzwischen die Nordanbindung des HBf. entstanden ist. Zumindest eine niveaufreie Einfädelung von Spandau- und Siemensbahn Richtung S-Bahn Jungfernheide ist nicht mehr möglich – nach oben versperrt die Rudolf-Wissel-Brücke den Weg, nach unten liegt der Wasserablauf vom Schlosspark Charlottenburg im Weg. An der Südseite der Ferngleise ist zwar jede Menge Platz – Richtung Jungfernheide müssten dann aber gleich zwei Mal die Ferngleise gequert und dann noch eine kreuzungsfreie Einfädelung in die Ringbahn gefunden werden – nebst viergleisigen Ausbau des Bahnhofs Jungfernheide. Auf diesem Weg dürfte nie mehr eine S-Bahn verkehren, weil es bis nach dem 2. Weltkrieg dort auch keine gab. Die DDR hatte seinerzeit nur ein Gleis der ehemals dampfbetriebenden Vorortbahn Richtung Spandau mit einer Stromschiene versehen, Fernverkehr gab es zu dieser Zeit nicht.

  2. Ich finde die Idee an sich gar nicht so schlecht. Allerdings wird sie baulich in einigen Punkten sehr schwierig: Beispielsweise die Einfädelung nördlich das Bahnhofs Westend. Da willst du die die Fern- und S-Bahn höhenfrei überqueren aber dann wieder unter der Autobahn durch? Steigungstechnisch wird das wohl nichts (siehe Google Maps 3D). Und auch die neue Trasse zwischen Stresow und Ruhleben wird baulich sehr aufwendig (neue und geänderte Brückenbauwerke) und benötigt sehr viele momentan intensiv genutzte Flächen. Und momentan kollidiert deine Brücke bei Ruhleben mit der ebenfalls in der +1-Ebene befindlichen Strecke zum Kraftwerk.

    Also betrieblich keine schlechte Idee, aber die baulichen Details machen das Ganze am Ende doch sehr aufwendig und teuer, sodass ich nicht glaube, dass sich das lohnt. Und eine Verlängerung der in Spandau endenden S-Bahnen zum Falkenhagener Feld führt auch nicht zu einer großartigen Zusatzbelastung der Stadtbahn.

  3. Ich glaube, dass ich mein Betriebskonzept nochmals etwas präzisieren muss.

    Die S-Bahn überquert bei der Führung Richtung Pichelsberg die Fernbahngleise, also wird die neue Strecke dort nach unten ausgefädelt. Da 200m dahinter an der Nordseite der Zulaufstrecke zum Hbf. kein Platz mehr für zusätzliche S-Bahn-Gleise vorhanden sind – es lagen dort ja auch nie welche – müsste der Güterbahnhof der Industriebahn Spandau in einem Tunnel auf die Südseite der Gleisanlagen unterquert werden. Die S-Bahn-Station „Ruhleben“ (gegenüber der U2-Endhaltestelle) würde ebenerdig liegen – deshalb ja auch die Verlagerung der beiden Läden an dieser Stelle. Der Fernbahnzulauf Richtung Stadtbahn liegt auf einem Damm – dieser würde einfach unterquert. Im weiteren Verlauf Richtung Rudolf-Wissell-Brücke ist an der Südseite der Bahnanlagen genügend Platz, es müssten bloß hinter der Unterquerung der Fernbahn einige Kleingärten weichen. Von der Rudolf-Wissell-Brücke bis zum Bahnhof Westend sind es rund 600m, das reicht um die Fernbahngleise zur Nordzufahrt zum Hbf. zu unterqueren, zudem der Bahnhof Westend ja ohnehin in einem Einschnitt liegt.

    Der Bahnhof Westend hatte ursprünglich vier Bahnsteige, davon sind heute zwei noch erhalten, der stadteinwärts gelegene Bahnsteig B allerdings nur noch als Ruine. Zudem ließe sich heute am Bahnsteig B nur noch das stadteinwärts gelegene Gleis nutzen, da der Bahnsteig C im Rahmen der Wiedereröffnung der S-Bahn 1993 verbreitert wurde. Und das passt perfekt: Die Züge aus Richtung Spandau würden am östlichen Gleis vom Bahnsteig C einfahren und die Türen nach beiden Seiten öffnen, nach links kann dann zum Nordring Richtung Gesundbrunnen umgestiegen werden. Auf jeden Fall wäre dort die Einbindung in den Ring erheblich einfacher zu realisieren als am Bahnhof Jungfernheide – dort zusätzlich zur Siemensbahn.

    1. „Von der Rudolf-Wissell-Brücke bis zum Bahnhof Westend sind es rund 600m, das reicht um die Fernbahngleise zur Nordzufahrt zum Hbf. zu unterqueren, zudem der Bahnhof Westend ja ohnehin in einem Einschnitt liegt.“

      Also auf deiner Zeichnung liegen zwischen der Autobahnbrücke (unter der es ja wohl drunter durch gehen soll) und der Überquerung der Ringbahngleise inkl. S-Bahn gerade mal 200 m. Vielleicht kannst du das nochmal genauer darstellen, wie du dir das vorstellst. Am besten auch zeichnerisch.

  4. Ach so, Nachtrag: Auch die Brücke zum Kraftwerk ist überhaupt kein Hindernis – darunter liegt noch ein altes, heute nicht mehr genutztes Industrieanschlussgleis nördlich des ALDI-Markts, dort könnte problemlos die S-Bahn-Station „Ruhleben“ entstehen. Bloß die beiden anderen Läden an dieser Stelle müssten leider weichen, was bei Gewerbeimmobilien aber zum Glück leichter zu realisieren wäre als bei Wohnbebauung.

    1. Ja, aber du überquerst doch gerade an der Stelle die Fernbahngleise, daher kann deine S-Bahn dort gar nicht ebenerdig liegen. Schau dir das auf der Karte doch einfach mal genau an.

      1. So, ich habe jetzt versucht, den Streckenverlauf einmal etwas genauer einzuzeichnen, so wie in meinem Kommentar beschrieben. Das wäre übrigens bei vernünftigen Kartenmaterial einfacher. Openstreetmap ja, aber dann bitte die Originalkarte, auf Eurem Klon ist so gut wie nichts abgebildet, weder der Güterbahnhof nördlich der Charlottenburger Chaussee, noch der Gleisanschluss des Ruhlebener Hafens, und schon gar nicht die Brücke über die Fernbahn Richtung Kraftwerk Reuter West.

        Wobei noch zu klären wäre, ob der Güterbahnhof Ruhleben überhaupt komplett zu untertunneln wäre. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die vielen Gleise an dieser Stelle heute überhaupt noch alle gebraucht werden. Dann könnte der Tunnel nämlich kürzer und damit preiswerter ausfallen, wenn nur die Fern-/Regionalbahngleise zu unterfahren wären.

  5. Eine Linienführung über den Ring wäre eigentlich nicht die blödste Idee. Das Problem ist nur, dass man in Ruhleben einen relativ langen Umsteigeweg hat und es danach bis Westkreuz keine schienengebundene Radialverbindung gibt. Eine vernünftige Umsteigemöglichkeit ins Zentrum halte ich aber für unbedingt notwendig, um sowohl die Entlastung der Stadtbahn als auch eine vernünftige Anbindung des Falkenhagener Felds zu ermöglichen. Sonst würde nämlich ein beträchtlicher Teil der Fahrgäste entweder am Westkreuz zur Stadtbahn umsteigen, in Westend zur M45 oder man würde gleich gar nicht die die Bahn nehmen. Deshalb würde ich mindestens die U2-Endstation auf die andere Straßenseite verlegen und vielleicht sogar die U1 bis Halensee verlängern.

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