Berlin: Neugliederung der Kleinprofillinien

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Beschreibung des Vorschlags

U1: Ruhleben – Warschauer Straße
Die Linienführung der historischen Linie 1/späteren U12 hat sich bewährt: Eine Direktverbindung vom heutigen Zentrumsgebiet Charlottenburg ins kommende Zentrumsgebiet Kreuzberg fehlt momentan komplett, wenn man von einer niedrig getakteten U1 absieht, die auch nur den für den eigentlichen Stadtteil Charlottenburg eher peripheren Kurfürstendamm nur gerade so erreicht. Die zugegebenermaßen sehr effektive U7 nimmt den Umweg über Wilmersdorf und einen großen Teil Schönebergs, und auch über die Stadtbahn ist ein Umstieg in Mitte oder Friedrichshain nötig.

Der Abschnitt zwischen Wittenbergplatz und Uhlandstraße kann durch die Gleisverlegung nur schwierig von anderen Linien bedient werden, und hat auch im momentanen Zustand wenig Nutzen für das gesamte U-Bahnnetzwerk, sondern sorgt nur für Zersplitterung der von Osten kommenden Linien und wird daher nie in einem höherem Takt bedient werden können. Da eine Verlängerung von U-Bahnlinien wie zB zum Adenauerplatz momentan politisch keine Priorität zu sein scheint, sollte man für den Ku’damm lieber auf eine komplette Straßenbahnversorgung kommend vom Wittenbergplatz über einen zentralen Knotenpunkt am Bahnhof Zoo setzen, anstatt diese Verbindung mit einer U-Bahn am Bahnhof Zoo vorbeizuführen. Der Tunnel könnte zB für kulturelle Zwecke genutzt werden.

Verrückte Bonus-Idee: Um den spärlich genutzten Arm in Westend attraktiver zu machen, könnte man sich langfristig überlegen, einen Umstieg zur S-Bahn nach Spandau an der Charlottenburger Chaussee einzurichten, und damit die Ost-West-Alternative zur S-Bahn zu vervollständigen, als die die U1 vor Jahrzehnten einmal angedacht war.

U2: Theodor-Heuss-Platz – Pankow
Die heutige U2 verbindet Mitte mit den zentralen Teilen Charlottenburgs und des Bezirks Pankow und verkehrt daher in einem hohen Takt und sollte auf jeden Fall erhalten bleiben. Der wie gesagt weniger genutzte Arm in Westend wäre wohl durch die neue U1 genug bedient, die ansonsten eine Verstärkerlinie für den Charlottenburger Teil der U2 darstellen würde.

Verrückte Bonus-Idee: Den U-Bahnhof Deutsche Oper durch einen sinnvoller positionierten U-Bahnhof an der Leibnizstraße ersetzen

U3: Krumme Lanke – Alexanderplatz
Die Idee einer U3 von äußeren Südwesten zum Alexanderplatz ist keineswegs neu und bedient eine Relation, die momentan noch nicht existiert. Ab Nollendorfplatz würde die U3 die Verstärkerlinie für die östliche U2 bilden – man könnte auch überlegen, sie bedarfsbedingt gleich bis nach Pankow zu führen.

Verrückte Bonus-Idee: Das Konzept einer südliche Verlängerung zum Mexikoplatz existiert ja schon länger als geschnittenes Brot, daher habe ich sie der Vollständigkeit halber hier angedeutet.

U4: Innsbrucker Platz – Warschauer Straße
Auch die U4 hat in ihrem momentanen Zustand im höchstens-10-Minuten-Takt und nur fünf Stationen viel ungenutztes Potential. Eine Verlängerung Richtung Warschauer Straße als Verstärkerlinie wie momentan noch die U3 würde eine Direktverbindung von Warschauer Straße zum Südring herstellen, die etwas näher wäre als der momentane Umstieg am Heidelberger Platz.

Verrückte Bonus-Idee: Eine Verlängerung zum Treptower Park auf den Gleisen der S9 für eine bisher wenig bediente Direktverbindung nach Treptow und an die Görlitzer Linien

Leitbild und springender Punkt bei dieser Planung war ein Kreuzmodell: jeweils zwei Strecken, die am Nollendorfplatz aus dem Westen (heutige U2 von Zoo aus), Norden (heutige U2 von Alex aus), Osten (heutige U1/U3 von Warschauer Str. aus) und Süden (heutige U4/U3 aus Krumme Lanke) zusammenkommen und in jeweils zwei verschiedene Himmelsrichtungen weiterführen und einander in den Innenstadtabschnitten gleichzeitig verstärken. Leider fehlt mir das technische Wissen für einen sinvolle Taktung, vielleicht können die erfahreren User hierzu eine Aussage treffen.

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10 Kommentare zu “Berlin: Neugliederung der Kleinprofillinien

  1. Wieso sollte das Kleinprofielnetz verändert werden? Ich habe den Eindruck, dass es gut funktioniert. Klar sollte man manche Linien bis zum nächsten S-Bahnhof verlängern, aber eine Neugliederung halte ich für sinnlos.

    Und ich würde auch nicht den „U15-Stummeltunnel„ stilllegen, sondern lieber die U1 bis zum S-Bahnhof Halensee verlängern. Die Straßenbahn brauch ja noch eine Weile bis die bis dahin gebaut wurde.

    Aber mach erstmal deinen Vorschlag fertig, dann sehe ich ihn mir noch ein Mal an.

    1. Vor allem die Führung von U1 und U4 empfinde ich momentan als etwas unglücklich, die hätten weit mehr Potential, wenn sie bessere Relationen anbieten könnten, und die bekommt man eben bei der U1 zB indem man sie möglichst kostengünstig an die westliche Stadtbahn heranführt. Eine Verlängerung der U1 nach Halensee, Theodor-Heuss-Platz oder Westkreuz wäre natürlich nice to have, aber sowohl BVG als Senat halten das momentan selbst langfristig für unrealistisch. Die Straßenbahn dagegen soll sowieso kommen, und dann braucht man die jetzt schon kaum genutzte Stummelbahn auch nicht mehr.

      Die Idee einer S-Bahn-artigen Doppelbelegung der Innenstadtstrecken, die dadurch immer zwei mögliche Ziele anbieten, ist mir auch sehr sympathisch, je mehr ich darüber nachdenke.

      In Ruhleben habe ich dann wohl etwas ungenau gezeichnet, es ging mir da vor allem um die Idee der überirdischen Verlängerung zur S-Bahn, da Bezirkspolitiker in Spandau sowieso einen S-Bahnhof an der Charlottenburger Chaussee fordern.

      Ich versuche, den Vorschlag die nächsten Tage schnellstmöglich fertig `u machen, aber diese Art von Feedback ist mir auch zwischendurch sehr willkommen, danke!

  2. Bitte beachten, dass Netzvorschläge nur zur Übersicht bzw. als Konzeptvorstellung zugelassen sind. Das hast du ja auch schon weitestgehend richtig gemacht gemacht. Neubauten o.ä. sollten hier nicht diskutiert werden, sondern entsprechende Vorschläge oder offizielle Planungsansätze verlinkt werden, wo man dann gegebenfalls über deren Sinnhaftigkeit diskutieren kann. Die Verlängerungen spielen aber ja auch nur eine untergeordnete Rolle für die Konzeption, wenn ich das richtig verstehe.

    1. Richtig! Es geht mir vor allem um das Kreuzungskonzept vom Nollendorfplatz aus, die Neubaupläne sind eher Eye Candy für mich selber, die kann ich wenn das nötig ist, auch wieder rausnehmen (obwohl ich es irgendwie nicht hinbekomme, Sachen im Editor zu löschen).

      1. Ja, also am besten entweder verlinken oder wieder rauslöschen. Sonst zumindest in der Beschreibung erwähnen, dass dies optional mögliche Verlängerungen, die nicht zwingend Teil des Vorschlags sind.

        Zum Löschen: Die Linie oder der Punkt muss erst mit dem Auswählen-Werkzeug ausgewählt werden (klicken oder ziehen), dies kann bei längeren Linien oder mehreren Punkten u.U. etwas dauern. Anschließend dann das Löschen-Werkzeug betätigen und ggf. wieder etwas warten.

  3. Auch wenn ich gegen eine Umstellung des Kleinprofoilnetzes prinzipeill nichts hätte, so ahlte ich doch die Stilllegung einer vorhandenen U-Bahnlinie für unnötig und nicht akzeptabel. In der Tat leidet aber das Kleinprofilnetz unter gewissen Mängeln. Insbesondere die stark ausgelastete Strecke durch Mitte sollte dabei, wie es früher ja auch üblich war, durch zwei Linien belegt werden. Früher, also vor der Teilung Berlins, waren das die Linien AI und AII, wobei die AI aus Ruhleben kam und die AII ab Krumme Lanke zum Alexanderplatz, manchmal auch bis Pankow fuhr. Einen Endpunkt am Alex würde ich heute für zweckmäßig halten. Beide Linien sollten im 5-min-Takt fahren, was in der Innenstadt einen 2,5-min-Takt bedeuten würde.

    Die U1 sollte aber bleiben, wie sie ist! Sie hat sich schon bewährt, als es noch die Linie BI war, und bewährt sich wieder. An der Warschauer Straße kann man ja über eine Verlängerung zum Ostkreuz nachdenken, aber im Ku’damm sind Straßenbahnen sinnvoller. Die könnten den Ku’damm auch mit dem Bf. Zoo verbinden, was die U-Bahn nicht schaffen kann.

    Die U4 könnte aber gerne wieder, wie einst, als es noch die Linie BII war, wieder nach Kreuzberg fahren. Dazu müssten allerdings am Nollendorfplatz wieder die fehlenden Gleisverbindungen eingebaut werden. Da die passenden Tunnels aber noch vorhanden sind, sollte das recht einfach zu machen sein.

    Zu deinen Bonus-Ideen. Eine U-Bahn auf S-Bahngleisen fahren zu wollen, ist absoluter Murks. Völlig unmöglich!

    1. Beim Thema U4 stimme ich dir absolut zu. Es wäre nur ein vergleichsweise kleiner Aufwand, durch den Einbau der ehem. Weichen sie auf die U1 bis Warschauer Straße weiterfahren zu lassen. Dann wäre das endlich eine „richtige“ U-Bahnlinie und hätte mehr Potenzial.

      Zum Rest des Vorschlags haben ja andere schon genug dazu geschrieben. Da sollte alles so bleiben, wie es ist – v.a. die U1 zwischen Wittenbergplatz und Uhlandstraße, die man endlich wie schon beschrieben bis zum Westkreuz verlängern sollte – egal was da vielleicht mal irgendwann in ein paar Jahrzehnten in Sachen Straßenbahn möglich sein könnte.

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