Beschreibung des Vorschlags
Hintergrund
Die Diskussion um einen Straßenbahnknoten am Potsdamer Platz hat mich zu diesem Vorschlag angeregt. Vom Grundsatz her, werden die neuzubauenden Straßenbahnstrecken weiter nach Süden verlagert, da der Bereich zwischen Bf Friedrichstraße und Stadtmitte schon durch drei Horizontallinien auf einer Breite von 1,2 km erschlossen wird. Dagegen gibt es auf dem anschließenden südlichen Abschnitt bis zum Halleschen Tor keine weitere horizontale schienengebundene Strecke. Da der M48-Korridor auf der Leipziger Straße noch recht nah zu der U2 verläuft, habe ich mich für eine Strecke auf dem M29-Korridor entlang der Kochstraße entschieden.
Linienkonzept
Es sollen nicht stumpf Buslinien „straßenbahnifiziert“ werden, sondern neue interessante Direktverbindungen geschaffen werden. Damit man gar nicht in Versuchung fällt, diese Linien nachzuahmen, wurden die Linien hier erstmal nicht an bestehende Liniennummern angelehnt sondern mit A-D gekennzeichnet. Zu erkennen ist, dass es keine neue Direktverbindung Alexander Platz – Potsdamer Platz geben soll, sondern zum einen ein „X“ aus den Linien A und B welche die Relationen Potsdamer Platz – Moritzplatz bzw. Alex – Gleisdreieck und zum anderen ein „V“ aus den Linien C und D, welche in etwa den M41er und 248-Korridor abdecken. Dadurch kann bei relativ geringem Neubauanteil viel Potential erschlossen werden.
Wie die Linien über die jeweiligen Endpunkte hinaus verkehren ist zunächst noch offen und wird vsl. zeitnah in separaten Vorschlägen dargestellt.
Kurzer Einwurf: Die Planungsleistungen für die Strecke durch die Leipziger Straße laufen schon. Die ist daher gesetzt.
Hmm… schade, ich fände meine Routenführung eine durchaus gute Alternative für eine Straßenbahn, die den M48-Korridor entlasten könnte (dieser würde dann weiterhin fahren aber mit reduziertem Angebot).
Meinst du denn, dass sich meine Straßenbahnstrecke trotzdem lohnen könnte, oder soll ich die Verbindung über die Kochstraße streichen?
> Kochstraße
Ich werfe dann mal den bösen Begriff „Ost-West-S-Bahn“ in den Raum.
Deine Linie C ist auch geplant und sehr sinnvoll.
Die M48er-Achse ist stark genug für eine Umstellung auf Straßenbahnbetrieb. Gleiches gilt für den M41er bis Potsdamer Platz. Auch der M29er kann (wieder) umgestellt werden, insofern kannst du die lassen. Die Wilhelmstraße wäre dann etwas für den 248er. Wenn man die Wilhelmstraße mit der Straßenbahn befährt, fällt der Umsteigepunkt S Anhalter Bahnhof unnötig weg und man konzentriert noch mehr Umsteigeverkehr auf den Potsdamer Platz. Zumal das Abbiegen an der Kreuzung Leipziger Straße/Wilhelmstraße eher zu Verzögerungen führt. Die Stresemannstraße ist auch breiter.
Die Ost-West-S-Bahn entspräche ja in etwa dem M29, oder?
Okay, dann lass ich das erstmal so stehen. Meine Alternative hätte halt die Strecke über die Kochstraße entfallen lassen und die Linie B vom Alex via Leipzier und Wilhelmstraße zum Gleisdreieck fahren lassen. Wäre nur ein kleiner Umweg. Die Linie A (tw. M29) wäre dann vom Potsdamer Platz weiter über die Leipziger Straße und dann ab Spittelmarkt via Seydelstraße und Stallschreiber Straße zum Moritzplatz gefahren, was kein Umweg wäre, aber weniger Gebiete neu angeschlossen hätte.
Ja, man könnte auch über die Stresemannstraße bauen, aber die neuzubauende Strecke wäre länger als mit einer Bündelung der Strecke via Kochstraße. Zudem könnte man den Autoverkehr auf der Stresemannstraße konzentrieren, sodass die Straßenbahn auf der Wilhelmstraße weniger Konflikte hat.
Ja, aber die Ost-West-S-Bahn ist mittlerweile sowas von tot.
Die Leipziger Straße als zentrale Achse muss schon erschlossen werden. Es ist auch nicht zielführend kurz vor dem Potsdamer Platz abzubiegen. Der muss von der Straßenbahn schon erreicht werden.
Die Wilhelmstraße ist schon durch ihre „wichtigen“ Anlieger nicht vom Verkehr freizukriegen und öfter mal dicht. Da sollte es (höchstens) Busverkehr geben. Der M41 fährt nen geraden Weg, das sollte auch die Straßenbahn machen. Auf ein paar Meter mehr Neubaustrecke kommt es durch den höheren Verkehrswert nicht an.
Okay.
Nein, das hast du falsch verstanden. Ich meinte, wenn ich jetzt von einer (hier nicht gezeichneten) Variante ausginge, die im Gegensatz zu meinem Vorschlag, keine Strecke über die Kochstraße vorsieht, sondern die Strecke über die Leipziger Straße mitnutzen lässt, dann könnte man (Zitat): „[…] die Linie B vom Alex via Leipziger und Wilhelmstraße zum Gleisdreieck fahren lassen. Wäre nur ein kleiner Umweg. Die Linie A (tw. M29) wäre dann vom Potsdamer Platz weiter über die Leipziger Straße nach Osten und dann ab Spittelmarkt via Seydelstraße und Stallschreiber Straße zum Moritzplatz gefahren, was kein Umweg wäre, aber weniger Gebiete neu angeschlossen hätte.“
Aber man könnte die Wilhelmstraße doch zumindest soweit freikriegen, dass man einen separaten Gleiskörper in der Mitte realisieren kann und Vorrangschaltungen ohne so starke Beeinträchtigungen des Autoverkehrs – so zumindest meine Idee. Aber ob Wilhelmstraße oder Stresemannstraße ist mir eigentlich auch egal. Das müsste man dann mit den Anwohnern und anderen Stakeholdern vor Ort sowie natürlich den Geldgebern abstimmen.
Doch, das ist angekommen. Die durchgehende Verbindung sollte es trotzdem geben und nicht zwei sich überlappende Linien mit Umsteigezwang.
Der Aufwand in der Wilhelmstraße um dann noch elegant U Kochstraße und S Anhalter Bahnhof zu umfahren und einen zusätzlichen Bus in der Stresemannstraße? Nee.
Ja, das war jetzt ja auch unter der Prämisse gesetzt, dass die Strecke (einschließlich einer/mehrerer Linien) auf der Leipziger Straße kommt. Die Frage ist nur ob man dann die Strecke durch die Kochstraße trotzdem braucht, da sie ja schon sehr nahe zur Leipziger Straße liegt, oder ob man die von mir vorgeschlagenen Linien nicht auch über die Leipziger Straße führen und damit bündeln kann.
Ja, wie gesagt, mir soll’s gleich sein. Muss man halt einen Variantenentscheid durchführen.
Wenn man den M29er verstraßenbahnen würde, dann kämen sich die Strecken dort relativ nahe, ja. Das ist aber in gewachsenen Innenstädten durchaus üblich und kein großes Problem. 😉
@derPiefke
Kostet halt mehr. Und wenn man bei einer Führung der Linie A (M29) über den Spittelmarkt (wie beschrieben) einen ähnlichen Effekt hat, erhielte man ja insgesamt ein deutlich besseres KNV.
Möglich, die betriebliche Flexibilität steigt dafür. Aber das wird man dann feststellen. 😉
Ja, das müsste man wohl mal näher untersuchen. Ich lasse meinen Vorschlag jetzt aber einfach mal so stehen, weil mit einer „Entbündelung“ der Strecken, wie sie dann stattfände, wäre dieser Übersichtsvorschlag eher hinfällig, da es dann kein sich überlagerndes „X“ und „V“ (oder besser: umgedrehtes „A“) mehr wäre, sondern eher ein Dreieck, sodass die Vorschläge auch unabhängig voneinander zu betrachten wären.
Ohne jetzt alles gelesen zu haben, was hier schon diksutiert wurde, möchte ich meine Anmerkungen zu deinem Vorschlag machen.
Dieses „stumpfe“ folgen von Buslinien erfüllt ja einen Zweck. Daher ist das an sehr sehr vielen Stellen durrchaus sinnvoll, diese Linienführungen zu übernehmen.
Die Führung Potsdamer-Alex kann nur über die Leipziger oder Französische erfolgen, da alles andere einenn deutlichen Umweg bedeuten würde. Ein Umweg wiederum bedeutet, dass die Fahrzeit verlängert wird, was alles andere als gut ist. Man geht davon aus, dass die Straßenbahn aus Steglitz kommend deutlich schneller sein wird, als der Bus. Dadurch wird diese Strecke ordentlich Fahrgäste anziehen. Wenn du nun aber eine Verlangsammung vorschlägst, nimmst du wieder Potential von der Strecke. Das ergibt keinen Sinn!
Auch ist der M41 gesetzt. Wenn du die Strecke jetzt durch die östlichere Wilhelmstraße legen willst, verursachst duu 2 Dinge. Zum einen belastest du so die Strecke durchh die Leipziger Straße noch mehr mit Straßenbahnverkehr. Und zum anderenn wirst du keinen eigenen Gleiskörper dort hinbekommen. Daher ist diese Führung deutlich nachteiliger, als die derzeitige. Warum die auch geändert werden soll, erschließt sich mir nicht.
Alex-Gleisdreieck ist auch überflüssig, da dies schon durch die U2 erledigt wird. Reicht vollkommen aus.
Es wäre aber sinnvoll, wenn du liest, was schon diskutiert wurde. So musst du ja einiges schreiben, was schon beantwortet wurde und ich einiges doppelt beantworten.
Zum Beispiel würdest du sehen, dass ich gar keine Linie Potsdamer – Alex vorgeschlagen habe, sondern ein Kreuz-Konzept Alex – Gleisdreieck und Potsdamer – Moritzplatz. Dort gibt es Umsteigemöglichkeiten zu fast genau den gleichen Linien. Ergibt das eher Sinn für dich?
„Auch ist der M41 gesetzt.“
Steht wo?
„Warum die auch geändert werden soll, erschließt sich mir nicht.“
Um die Straßenbahnstrecken zu bündeln und Kosten zu sparen. Aber das habe ich mit dem Piefke schon ausdiskutiert, wo du lesen könntest, dass mir das eigentlich recht egal ist.
„Alex-Gleisdreieck ist auch überflüssig, da dies schon durch die U2 erledigt wird. Reicht vollkommen aus.“
Aha. Und Alex-Potsdamer wird nicht durch die U2 bedient oder warum schlägst du das dann vor?
Das ist aber nicht entlang der Verkehrsströme. Was denkst du denn, warum die Leipziger so voll ist? Sicherlich nicht, weil die Menschen aus anderen Richtungen zum Alex oder Potsdamer wollen. Daher ergibt das genauso wenig Sinn. Die Senatsplanungen für diesen Bereich sind ausnahmsweise mal so in Ordnung. Nördlich sieht es anders aus (meiner meinung nach).
Wie beschrieben. Du machst die Route instabiler, länger (Strecke und Fahrzeit) und sie hat kein eigenes Gleisbett. Auch ist die andere Routenführung immer mit Einschränkungen für die bisherigen zu sehen. Du streichst 3 Haltestellen, wo sich dann die Wege verlängern. Gut das ist noch kein Argument. Aber das du den Halt Anhalter Bahnhof streichst, führt zur Mehrbelastung vom Potsdamer Platz, was einfach nicht sinnvoll ist (DerPiefke hat mal Recht).
Das ist aber keine Bündelung, sondern eine Verlängerung der Fahrzeiten.
Wie schon mehrfach erwähnt und von dir auch ignoriert, geht es bei meinem Vorschlag um die Verstraßenbahnung des 200ers. Dadurch würde dann eine Verknüpfung des M41 mit der M4 Trasse auch für die Aussetzer möglich.