Beschreibung des Vorschlags
Der Vorschlag von Krake und eine Mitfahrt auf der Linie 123 haben mich zur Erstellung dieses Vorschlages geleitet. Wie von Krake bereits erwähnt, ist die aktuelle Linienführung der 123 durch eine viel zu geringe Durschschnittsgeschwindigkeit zu unattraktiv. Hinzu kommen aber auch etliche Verspätungen durch Falschparker, speziell im Großwohngebiet Siemensstadt. Daher möchte ich vorschlagen, die Linie 123 aus dem mit der U-Bahn eigentlich recht gut erschlossenen Wohngebiet herauszunehmen und gleichzeitig neue, bisher unerschlossene Gebiete anzubinden.
Die Streckenführung wird ab dem U-Bahnhof Jakob-Kaiser-Platz geändert und verläuft über Heckerdamm, Jungfernheide Weg, Saatwinkler Damm und Rohrdamm zum U-Bahnhof Rohrdamm. Dadurch wird auch das Freibad und das Gymnasium besser angebunden, zugleich der Parallelverkehr zur U-Bahn reduziert. Dennoch bieten sich aber gute Anschlüsse zur U-Bahn an den U-Bahnhöfen Rohrdamm und Jakob-Kaiser-Platz. Das Gebiet rund um den Goebelplatz könnte künftig von alternativen Bedienformen besser erschlossen werden, auch ein Quartierbus wäre denkbar. Generell ist die U-Bahn hier aber nicht weit weg, sodass eine Buslinie in anderen Bereichen besser aufgehoben wäre.
Ich sehe keinen Sinn darin, eine Buslinie mitten aus einer dicht besiedelten Wohnsiedlung herauszunehmen und dafür durch eine Straße zu legen, wo man zur Hälfte nur eine Parkanlage erschließt. Die Menschen kurz vor dem Ortsteilzentrum mit wichtigen Einkaufsmöglichkeiten für eine Station in die U-Bahn zu scheuchen, ist eine schlechte Idee die Fahrgäste koste, aber keine bringt.
Gegen Falschparker muß man vorgehen, aber nicht mit einer Einstellung des Tagesverkehrs!
Dagegen lässt sich mit einem Parallelverkehr von U-Bahn und Bus argumentieren, wohlgemerkt einer U-Bahn-Linie mit dichten Haltestellenabständen. Zumal das Angebotsplus für den Saatwinkler Damm mit nun Fahrtzielen in beiden Richtungen nicht unerwähnt bleiben darf. Außerdem ist bei einer rund 60 Minuten langen Linie die Frage, inwiefern diese für die Feinerschließung zuständig sein kann. Eigentlich gar nicht, dafür sind Quartierbusse besser geeignet.
Man darf aber nicht vergessen, dass der 23er/123er sämtliche Sparorgien überlebt hat. Man nimmt den Parallelverkehr also weniger schwer als die Feinerschließung. Die Falschparker müssen eh weg, es gibt ja noch den N7er. Was nütze es am Saatwinkler Damm, dass man nun in zwei Richtungen fahren kann, wenn das Ortsteilzentrum abgehangen wird?
Das ist ja das schöne an Buslinien. Sie können alles, von Zubringerverkehr über Feinerschließung zu überörtlichen Verbindungen.
Naja letzteres aber nur Notgedrungen. Für überörtliche Verbindungen sollten in aller Regel Kapazitätsstarke Verbindungen herhalten und das geht mit einem Bus nicht sonderlich gut. Nicht umsonst haben wir Linien wie den M41.
Aber an sich gebe ich dir Recht.
Und trotzdem hält der Bus zwischen Jakob-Kaiser-Platz und Rohrdamm an 11 Haltestellen (inkl. der beiden U-Bahnhöfe) und die U-Bahn nur an 4 Bahnhöfen. Das zeigt doch schon sehr, wie stark die Erschließungswirkung ist. Daher hat Harry vollkommen Recht, dass der Bus da bleiben muss und man eher gegen Falschparker vorgehen muss. Zur Not auch baulich, wenn es sich anders nicht beherrschen lässt.
Und mal davon abgesehen wird der Bus auch an Bedeutung gewinnen. Das fängt mit der Siemensstadt 2.0 an und hört bei der Siemensbahn auf. Die Verkehre werden dichter und werden sich verlagern. Daher ist es gut auch aus dem Viertel die S-Bahn zu erreichen, denn die ist zu Fuß dann doch zu weit weg!
Alternativ könnte man die neue Strecke auch von U Siemensdamm aus mit ein paar Umwegen befahren. Kostet dann halt einen Umlauf mehr…