Beschreibung des Vorschlags
In letzter Zeit gab es schon viele Ideen zur Einführung einer U-Bahn nach Weißensee. Um diese bis auf weiteres nicht notwendig werden zu lassen, ist es wichtig, Konfliktpunkte entlang der Linie M4 zu entfernen. In diesem Vorschlag habe ich mich mit der Verästelung des Alexanderplatzes beschäftigt, welcher zweifelsfrei der wichtigste Knoten der Straßenbahn in Berlin ist.
Bisher gab es bereits mehrere Varianten, welche ein Lösung des Alexanderplatzes tw. mittels Untertunnelung suchten.
Von langemann:
Von amadeo:
https://extern.linieplus.de/proposal/b-ausbau-alexanderplatz-tram/
Von amadeo:
https://extern.linieplus.de/proposal/b-kombiloesung-alexanderplatz-stadtbahn-m4/
Von Ulrich Conrad:
https://extern.linieplus.de/proposal/b-ebenerdiger-ausbau-am-alex/
Von Ulrich Conrad:
https://extern.linieplus.de/proposal/b-ebenerdiger-ausbau-am-alex-2/
Von Daniel Nieveling:
https://extern.linieplus.de/proposal/b-ausbau-alex-fuer-die-strassenbahn/
(Falls ich einen vergessen habe, bitte Bescheid geben)
Mein Vorschlag soll das ganze System nun ohne sämtliche Brücken und Tunnel bzw. neue Ebenen lösen.
Grundlegendes:
In die Überlegung fließen bereits die Neubauvorhaben der Linien M2 (Alexanderplatz – Spittelmarkt – Mehringdamm – Südkreuz/wohin auch immer) sowie M4 (Alexanderplatz – Stadtmitte – Potsdamer Platz – Steglitz – Lichterfelde/wohin auch sonst noch) ein.
Der Alexanderplatz soll auf dieser Grundlage so gestaltet werden, dass er einen zukunftssicheren Straßenbahnverkehr abwickeln kann, welcher keine Tunnel/Brücken/U-Bahn-Ersatzprojekte benötigt. Es soll eine Entwirrung der stark überlasteten Verkehrsachse M4/M5/M6 erfolgen. Die Anzahl der Knotenpunkte soll möglichst gering gehalten werden, Haltestellen werden etwas dezentralisiert, um auch die Fahrgastströme zu stabilisieren. Dadurch entstehen mehrere Ankunftshaltestellen, das unten stehende Linienkonzept sorgt allerdings dafür, dass weiterhin alle Linien in eine bestimmte Richtungsrelation weiterhin vom gleichen Bahnsteig abfahren:
Ri. Landsberger Allee: S+U Alexanderplatz/Gontardstraße
Ri Weißensee: U Alexanderplatz bzw. S+U Alexanderplatz/Rathausstraße
Ri. Heinersdorf/Blankenburg: S+U Alexanderplatz/Dircksenstraße bzw. S+U Alexanderplatz/Rathausstraße
Durch die neuen Gleisströme ist eine Verlegung des oberirdischen Straßenverkehrs in der Otto-Braun-Straße unumgänglich. Daher kommt es zu zwei neuen Kreuzungspunkten.
Neubauvorhaben:
1) Kreuzung Mollstraße/Otto-Braun-Straße
Die Kreuzung wird entwirft, die Gleise aus Richtung Prenzlauer Berg und Friedrichshain fädeln sich nicht mehr ein, sondern laufen parallel zueinander. Die Haltestellen werden südlich bzw. westlich der Kreuzung neu zentralisiert. Durch die Umstrukturierung ist eine GLEICHZEITIGE Freigabe des Straßenbahnverkehrs Friedrichshain – Alex und Prenzlauer Berg – Alex zusammen mit den Rechtsabbiegern (bis auf West-Süd) möglich und wird die Ampelphasen spürbar schneller vergehen lassen. Das führt zur Verminderung der Verspätungen. Das 3. Gleis für die Linie M8 bleibt bestehen, da diese den restlichen Tramverkehr nicht behindern soll. Diese wird nicht bevorzugt, wird aber auch nicht länger stehen als bisher.
2) Fläche Alexanderplatz
Die Straßenbahnlinien aus Friedrichshain/Landsberger Allee verkehren zunächst östlich des Alexanderplatzes (Alex III) über die Grunerstraße. Im weiteren Verlauf kreuzen sie sich mit dem Bündel der Strecken aus Prenzlauer Berg und steuern wie gewohnt die Haltestelle Gontardstraße an.
Die Strecke aus der Greifswalder Straße verläuft weiterhin quer über dem Alexanderplatz. Südlich der Haltestelle Moll-/Otto-Braun-Straße gibt es eine Verbindung zur Alex III im Fall einer Störung. Die Strecke aus der Prenzlauer Allee, bei welcher die Haltestelle Memhardstraße nördlich der Kreuzung verlegt wird, wird nach der Haltestelle Dircksenstraße in die Rathausstraße mit eingefädelt.
Eine neue Haltestelle entsteht westlich des Bahnhofs als Mittelbahnsteig unter der Brücke mit dem Namen S+U Alexanderplatz/Memhardstraße. Ebenso eine neue, möglichst als Doppelhaltestelle gebaute Anlage soll in der Rathausstraße entstehen
3) Alex Süd/Rotes Rathaus
Die Haltestelle U Rotes Rathaus entsteht zentral zwischen der Strecke Alex III und dem Abzweig in die Rathausstraße. Hier könnten gute Umsteigebeziehungen geschaffen werden. Auch eine Ausgestaltung als Mittelbahnsteig wäre möglich.
Am neuen Gleisdreieck an der Marienkirche entstehen Ausweichgleise, wo endende Linien ihre geringe Wendezeit abwarten können.
4) Alex III
Die Strecke Alex III verläuft östlich des Alexanderplatz bis zur Leipziger Straße. Nördlich wird sie von den Linien aus Richtung Landsberger Allee genutzt, südlich für Wendefahrten bzw. bei Störungen oder Veranstaltungen. Die Haltestelle Grunerstraße bietet Umsteigemöglichkeiten zur Linie 300, zudem sind die Einkaufszentren von fort aus schneller zu erreichen. Die Fahrbahn wird dafür auf die Ostseite des Straßenzuges verlegt, der Tunnel bleibt bestehen. Der Kurvenradius südlich der Unterquerung der Bahngleise Richtung Gontardstraße gestaltet sich als schwierig, wird aber durch bauliche Sicherheitsanpassungen am Gehweg funktionieren können.
Betriebskonzept – Stufe 1
Linie M1: Verkehrt wie bisher.
Linie M2 – Variante 1: Die Linie M2 verkehrt von S Blankenburg im 5-Minuten-Takt über Heinerdorf Kirche, Am Steinberg und S Prenzlauer Allee zur Memhardstraße. Die Verstärkerfahrten verkehren dann über S+U Alexanderplatz/Memhardstraße, zur Haltestelle Spandauer Straße/Marienkirche, wo sie ihre kurze Wendezeit abwarten können. Daraufhin verkehren sie über S+U Alexanderplatz/Rathausstraße zur Haltestelle S+U Alexanderplatz/Dircksenstraße und zurück nach S Blankenburg. Die reguläre M2 fährt im 10-Minuten-Takt weiter über S+U Alexanderplatz/Dircksenstraße und S+U Alexanderplatz/Rathausstraße in Richtung U Spittelmarkt und U Hallesches Tor. Nachteil hier ist, dass der stadtauswärtige Bahnsteig S+U Alexanderplatz/Memhardstraße nicht angefahren wird.
Linie M2 – Variante 2: Die Linie M2 verkehrt von S Blankenburg im 5-Minuten-Takt über Heinerdorf Kirche, Am Steinberg und S Prenzlauer Allee zur Memhardstraße. Die Verstärkerfahrten verkehren dann nach S+U Alexanderplatz/Dircksenstraße und enden dort stumpf. Die reguläre M2 fährt im 10-Minuten-Takt weiter über S+U Alexanderplatz/Memhardstraße und Spandauer Straße/Marienkirche in Richtung U Spittelmarkt und U Hallesches Tor. Nachteil hier ist, dass der Alexanderplatz von der regulären M2 nur tangiert wird. Allerdings könnte dann die M4 im 2,5-Minuten-Takt verkehren.
Linie M4: Die Linie M4 verkehrt (abwechselnd) von Zingster Straße bzw. Falkenberg im 3/3/4-Minuten-Takt über Weißensee zur Kreuzung Mollstraße/Otto-Braun-Straße und von dort aus über U Alexanderplatz und S+U Alexanderplatz/Rathausstraße. Die Verstärkerfahrten verkehren von dort im 7/7/6-Minuten-Takt zum S-Bahnhof Hackescher Markt, die regulären Fahrten im 7/7/6-Minuten-Takt in Richtung Potsdamer Platz bis nach Rathaus Steglitz.
Linie M5: Die Linie M5 fährt wie gehabt bis zur Haltestelle Mollstraße/Otto-Braun-Straße und von dort aus über die neue Haltestelle Grunerstraße nach S+U Alexanderplatz/Gontardstraße und von dort aus weiter wie gehabt.
Linie M6: Die Linie M6 fährt wie gehabt bis zur Haltestelle Mollstraße/Otto-Braun-Straße und von dort aus über die neue Haltestelle Grunerstraße nach S+U Alexanderplatz/Gontardstraße und von dort aus weiter wie gehabt.
Linie M8: Verkehrt wie bisher.
Linie 18: Die Linie 18 fährt ab Risaer Straße im 10-Minuten-Takt über S Springpfuhl hinaus bis zur Kreuzung Mollstraße/Otto-Braun-Straße. Von dort aus verkehrt sie über die Haltestellen Grunerstraße und Rotes Rathaus zur Haltestelle Spandauer Straße/Marienkirche, wo sie ihre kurze Wendezeit abwarten kann. Von dort aus geht es weiter über S+U Alexanderplatz/Gontardstraße zur Haltestelle Grunerstraße und weiter über Mollstraße/Otto-Braun-Straße zurück in Richtung Springpfuhl und Hellersdorf.
Betriebskonzept – Stufe 2 (langfristige Planung)
Linie M1: Verkehrt ab S Hackescher Markt neu im 7/8-Minuten-Takt über Spandauer Straße/Marienkirche, U Rotes Rathaus und U Stadtmitte in Richtung S Treptower Park.
Linie M2: Die Linie M2 verkehrt von S Blankenburg im 5-Minuten-Takt über Heinerdorf Kirche, Am Steinberg und S Prenzlauer Allee zur Memhardstraße. Die Verstärkerfahrten verkehren dann nach S+U Alexanderplatz/Dircksenstraße und enden dort stumpf. Die reguläre M2 fährt im 10-Minuten-Takt weiter über S+U Alexanderplatz/Memhardstraße und Spandauer Straße/Marienkirche in Richtung U Spittelmarkt, U Hallesches Tor nud S Südkreuz.
Linie M3: Die Linie M3 verkehrt neu ab Falkenberg im 10-Minuten-Takt entlang der Greifswalder Straße (parallel zur M4) über U Alexanderplatz, S+U Alexanderplatz/Rathausstraße, U Rotes Rathaus, U Stadtmitte, S+U Potsdamer Platz, S+U Innsbrucker Platz und S+U Rathaus Steglitz weiter über die Straße Unter den Eichen in Richtung Zehlendorf Eiche.
Linie M4: Die Linie M4 verkehrt von Zingster Straße bzw. Falkenberg im 5/2/3-Minuten-Takt entlang der Greifswalder Straße (parallel zur M3) über U Alexanderplatz, S+U Alexanderplatz/Rathausstraße (die Verstärker fahren weiterhin zum Hackeschen Markt), im 10-Minuten-Takt weiter über U Rotes Rathaus, U Stadtmitte, S+U Potsdamer Platz, S+U Innsbrucker Platz und S+U Rathaus Steglitz weiter über den Hindenburgdamm nach Lichterfelde, Appenzeller Straße.
Linie M5: Die Linie M5 fährt wie gehabt bis zur Haltestelle Mollstraße/Otto-Braun-Straße und von dort aus über die neue Haltestelle Grunerstraße nach S+U Alexanderplatz/Gontardstraße und von dort aus weiter wie gehabt.
Linie M6: Die Linie M6 fährt wie gehabt bis zur Haltestelle Mollstraße/Otto-Braun-Straße und von dort aus über die neue Haltestelle Grunerstraße nach S+U Alexanderplatz/Gontardstraße und wird vom Hackeschen Markt zum Kupfergraben verlängert.
Linie M8: Verkehrt wie bisher.
Linie 18: Die Linie 18 fährt ab Risaer Straße im 10-Minuten-Takt über S Springpfuhl hinaus bis zur Kreuzung Mollstraße/Otto-Braun-Straße. Von dort aus verkehrt sie über die Haltestellen Grunerstraße und Rotes Rathaus zur Haltestelle Spandauer Straße/Marienkirche, wo sie ihre kurze Wendezeit abwarten kann. Hier darf dann keine M2 in Richtung Blankenburg passieren. Von dort aus geht es weiter über S+U Alexanderplatz/Gontardstraße zur Haltestelle Grunerstraße und weiter über Mollstraße/Otto-Braun-Straße zurück in Richtung Springpfuhl und Hellersdorf.
Ich halte von der Idee leider nichts. Das hat mehrere Gründe:
1. Kannst du keine Trasse entlang des Tunnels bauen, wo beide Gleise auf der selben Seite liegen. Sonst müssten die Fahrspuren sich irgendwo beim Tunnel kreuzen und das geht nun wirklich gar nicht.
2. Ist die Strecke durch die Gontardtstraße keine gute Idee (also die Verlängerung). Zum einen ist die Lieferantenanfahrt dort und zum anderen ist das sehr eng. Damit schrenkst du dann den Fußverkehr ein. Zudem ist eine Kreuzung auch nicht ganz unproblematisch für den Fußverkehr, bzw. Radverkehr. Die Bahnen stehen dann immer im Weg, weil sie aufeinander warten müssen. Alles andere als optimal!
3. Fehlt die Gleisverbindung von der Strecke am Rathaus zum Hackeschen Markt.
1. Hast du recht, ließe sich aber nicht anders machen.
2. Hast du recht, aber ohne viergleisige Abschnitte ließe es sich nicht anders machen.
3. Wo?
Genau deswegen bin ich von Alex III nicht überzeugt. Man müsste dafür den Tunnel verlängern, damit man die Straßenbahn in Mittellage führen kann. Das kostet aber so viel, dass der Nutzen nicht ausreicht.
Sehe ich anders, was ich in meinen Vorschlag auch eingearbeitet habe. Meine 4 Gleise beschränken sich nur auf die größte Engstelle.
Jetzt ist die Kurve da. Als ich es geschrieben hatte, war sie nicht da 😉
An der Ecke Spandauer Straße/Marienkirche sollte auch an dem Gleis aus Norden Richtung Süden/Osten entweder eine dreigleisige Station wie in den Gegenrichtungen errichtet werden oder die Bahnsteige jeweils hinter die Kreuzung verschoben werden. Sonst staut sich dort alles.
Was soll sich denn dort stauen? Da fährt dann weniger als heute