Beschreibung des Vorschlags
In Rahnsdorf ist der Teil südlich der Fürstenwalder Allee mit dem ÖPNV nicht gut angebunden, sowohl der Bereich um den Müggelwerderweg als auch das Alte Fischerdorf in der Dorfstraße. Die Linie 161 bindet nur den Bereich nördlich der Fürstenwalder Allee an, die Fußwege zum 161 sind aus dem südlichen Teil Rahnsdorfs ziemlich weit, so läuft man aus dem Alten Fischerdorf in der Dorfstr. etwa 1 km bis zur nächsten Hst. Grünheider Weg.
Um diesen Teil von Rahnsdorf besser anzubinden gab es vor ein paar Jahren auch mal die größenwahnsinnige und etwas irrsinnige Idee der Verlängerung der Tram 61 bis ins Alte Fischerdorf, das war damals als der Rahnsdorfer Teil der 61 kurz vor der drohenden Stilllegung stand. Diese Idee finde ich übertrieben, eine Buslinie wäre aber auf jeden Fall notwendig, um diesen Bereich besser zu erschließen. Im Sommer besuchen viele Ausflügler das Alte Fischerdorf Rahnsdorf, die beiden Fähren nach Müggelheim sind ein begehrtes Ausflugsziel. Beide Rahnsdorfer Fähranleger sind ebenfalls mit dem ÖPNV aus Berlin eher schwer zu erreichen und mit Fußwegen von den Bushaltestellen, der Tram 61 oder der S-Bahn verbunden. Mit dieser Buslinie könnte man vom S Rahnsdorf sowohl den Fähranleger Müggelwerderweg, als auch den Fähranleger am Alten Fischerdorf gut mit dieser Buslinie erreichen. Das mit der Fährlinie bezieht sich auf die Sommermonate und ist so eine Nebensache, vor allem soll die Linie den Anwohnern kürzere Wege und eine gute Anbindung zu den S-Bahnhöfen Rahnsdorf und Wilhelmshagen ermöglichen.
Weiterhin ist der Schöneicher Ortsteil Hohenberge mit dem ÖPNV auch nicht gut angebunden, lediglich die Linie 420 durchstreift den Ortsteil am Rand. Die 420 fährt jedoch nach Erkner oder nach Schöneiche Dorfaue bzw. Goethepark. Der S-Bahnhof Rahnsdorf, der für Hohenberge und auch den Südteil des Ortsteils Grätzwalde (z.B. Prager Str.) deutlich näher liegt, ist nicht direkt erreichbar. Gerade wenn man nach Berlin stadteinwärts möchte, würde das mit dieser Linie und Umsteigen in Rahnsdorf auf die S3 deutlich schneller gehen, als mit der 420 nach Erkner bzw. mit 420 und Tram 88 nach Friedrichshagen.
Damit würde ich die Linie in Schöneiche Hohenberge am Blumenring beginnen lassen, den Schlenker über die Prager Str. würde ich machen, um den dortigen Anwohnern eine bessere Anbindung zum S Rahnsdorf zu geben, als wenn man direkt auf dem Kieferndamm durchfahren würde. Zwischen Hamburger Str. und Rahnsdorf/Waldschänke führt die Linie parallel zur 161.
Um den Südteil Rahnsdorfs anzubinden habe ich zunächst eine Linienführung über Seestr.-Wiesenstr.-Hechtstr. und Mühlenweg zur Dorfstraße gewählt. An der Ecke Wiesenstr./Müggelwerderweg besteht von der Haltestelle ein kurzer Fußweg zur Fähre. Man könnte auch über An den Bänken fahren, dann wäre der Weg zur Fähre noch kürzer, allerdings ist der Weg durch die Wiesenstr. direkter und der Fußweg zur Fähre auch so zumutbar.
Der Schlenker über Hechtstraße und Mühlenweg muss sein, da die sonstigen Verbindungen zwischen Wiesenstr. und Dorfstr. zurzeit nicht Bus-tauglich sind, die Verbindung zwischen Lachsfang und Dorfstraße ist scheinbar nicht mal asphaltiert, sonst käme noch eine Verbindung über die Straße Am Stieggarten zum Mühlenweg in Frage, aber auch die ist recht schmal. Beide Verbindungen sind selbst für kleinere Busse nicht unbedingt gut geeignet, daher habe ich die Verbindung über Hechtstraße und Mühlenweg gewählt, diese Straßen sind breiter.
Dann folgt die Stichfahrt ins Alte Fischerdorf, wo in der Saison direkter Übergang zu den Fähren besteht, die heutige Bezeichnung der Fährstation (und dann nach meinem Vorschlag auch Bushaltestelle) „Kruggasse“ würde ich in „Rahnsdorf, Altes Fischerdorf“ umbenennen, so lautet die allgemein bekannte Bezeichnung für den Rahnsdorfer Dorfkern und ist damit auch für Fremde besser erkennbar als der Name „Kruggasse“.
Weiter führt die Linie aus dem Alten Fischerdorf zum S Wilhemlshagen, so erreichen Fahrgäste aus der Dorfstr. die S3 vermutlich schneller über Wilhelmshagen, während Fahrgäste im Bereich Wiesenstr./Hechtstr. eher zum S Rahnsdorf fahren, um zur S3 zu kommen. Zudem wird auf dem Weg zum S Wilhelmshagen die Grundschule von Rahnsdorf passiert, so gibt es auch für Schüler im südlichen Teil von Rahnsdorf die Möglichkeit, den Bus zu nutzen.
Als Busse könnten solche Kleinbusse oder aber auch die noch kleineren Mercedes-Sprinter eingesetzt werden. Klassische Eindecker wären aufgrund der schmalen Straßen in Rahnsdorf und auch der dafür vielleicht nicht ganz ausreichenden Nachfrage eher weniger geeignet.
Die Linie würde im 20-Minuten-Takt fahren, am S Rahnsdorf bzw. S Wilhelmshagen sollte eine Abstimmung auf die S3 vorhanden sein, um attraktive Anschlüsse zu haben. Gerade außerhalb der HVZ ist dies wichtig, da fährt die S3 dort nämlich nur alle 20 Minuten, in der HVZ und an Wochenenden im Sommer fährt sie alle 10 Minuten, da ist es deutlich leichter, was die Abstimmung von Bus und S3 angeht.
Etwas problematisch könnte sein, dass die 161 zurzeit schon auf die S3 abgestimmt ist und die 361 ungefähr zur gleichen Zeit an den Bahnhöfen sein müsste, um Anschluss zur S3 zu gewährleisten.
Die neue Linie 361 würde damit wie folgt fahren:
Schöneiche Hohenberge-Schöneiche Prager Str.-S Rahnsdorf-Rahnsdorf/Waldschänke-Müggelwerderweg-Rahnsdorf/Altes Fischerdorf-S Wilhelmshagen
Wie will der Bus in Hohenberge wenden können und warum führst du ihn nicht über Blumenring/Schillerstraße bis Woltersdorf Goethestraße, wo Anschluss an die Tram bestünde?
Ich hätte gedacht, dass die Schleife durch den Blumenring für einen eher kleineren Bus, wie ich ihn für diese Linie vorgeschlagen habe, zum Wenden geeignet wäre. Wenn das jedoch aufgrund der „spitzen Kurve“ dort nicht funktionieren sollte, müsste man weiterfahren und über Kantstr., Ahornallee und Lessingstr. wenden. In dem Fall würdest du recht haben, da könnte man gleich weiter bis Woltersdorf Goethestraße fahren und die Endstelle dort einrichten.
Sollte sich die Schleife im Blumenring zum Wenden für solche oder für die noch kleineren Busse eignen (für die Mercedes-Sprinter sollte es auf jeden Fall funktionieren), würde ich die Linie eher nicht nach Woltersdorf Goethestr. führen.
Denn ich weiß nicht, ob die Nachfrage aus Woltersdorf und dem Ortsteil Schönblick in die Schöneicher Ortsteile Hohenberge und Grätzwalde so groß ist bzw. auch andersrum. Zum S Rahnsdorf gibt es bereits die Tram 87, da wird keiner die Schleife mit dem Bus fahren. Aus beiden Orten orientiert man sich vermutlich eher zum S Rahnsdorf und zur S3. Wenn es Fahrgäste von Woltersdorf nach Schöneiche gibt, dann wollen die meisten ins Schöneicher Zentrum rund um die Dorfaue und die Brandenburgische Str. und dort würde die Linie 361 nicht hinfahren und es wäre ein Umstieg auf die 420 oder 161 nötig.
Zwischen Woltersdorf und Schöneiche fährt ja bereits die 420, die bindet auch in beiden Orten die Ortszentren an. Wer aus dem Ortsteil Schönblick ins Schöneicher Zentrum möchte, kann auch mit der Tram 87 über S Rahnsdorf und dann mit der 161 bzw. über Woltersdorf-Zentrum und dann mit der 420 dorthin fahren. Wer nicht direkt an der Goethestr. wohnt, müsste bei der Linienverlängerung 2 mal auf dieser kurzen Strecke Umsteigen (z.B. ab Tram-Hst. Berliner Platz nach Schöneiche Dorfaue), ich glaube nicht, dass das so attraktiv ist.
Für eine bessere Verbindung von Woltersdorf und Schöneiche würde ich eher einen Express-Bus von Erkner über Woltersdorf nach Schöneiche vorschlagen, der im Gegensatz zur 420 den direkten Weg über die Kalkberger Str. nach Schöneiche Dorfaue fährt und vielleicht auch nicht überall hält.
Wenn es aus Wende-Gründen nicht unbedingt notwendig ist, würde ich eher nicht zur Goethestr. fahren, da die Nachfrage zwischen Woltersdorf/Schönblick und Schöneiche/Hohenberge bzw. Grätzwalde vermutlich eher gering ist und es von Woltersdorf ins Schöneicher Zentrum bessere Verbindungen gibt, als es mit dieser Linie und bis zu 2 mal Umsteigen gegeben wäre.
Ich sehe den Bedarf, würde aber die beiden Aufgaben Rahnsdorf-Süd und Hohenberge trennen, da verschiedene Aufgabenträger mit verschiedenen Standards nicht immer konstruktiv zusammenarbeiten.
Angeblich soll 420 nach Neuenhagen verlängert werden, und im dichteren Takt fahren. Vielleicht lässt sich da etwas am Linienweg basteln. Z.B. könnte 420 über Am Rosengarten fahren.
Allerdings gäbe es dann keine Verbindung zwischen Hohenberge/Grätzwalde und dem S Bhf. Rahnsdorf, was ja gerade mein Ziel mit dieser neuen Linie ist. Der S Bhf. Rahnsdorf ist aus beiden Ortsteilen der nächste S-Bahnhof und um nach Berlin stadteinwärts zu kommen, ist die Verbindung mit der S3 ab Rahnsdorf die schnellste. Sowohl die Fahrt mit der 420 über Erkner und dann mit dem RE1, als auch Umsteigeverbindungen mit 420 und 161 oder 420 und Tram 88 zur S3 zu den S-Bahnhöfen Rahnsdorf oder Friedrichshagen dürften langsamer sein. Außerdem ist ein Umstieg schon auf dem Weg zum eigentlich sehr nahen S-Bahnhof auch eher unattraktiv.
Die Linie soll ergänzend zur 420 eine direkte Verbindung von Hohenberge und Grätzwalde zum S Rahnsdorf und zur S3 gewährleisten, diese wird durch die 420 auch nicht durch die Taktverdichtung und Verlängerung nach Neuenhagen gegeben sein.
Hohenberge ist nur eine eingeschossige Reihenhaussiedlung, zudem kann man zur Tram 87 laufen (400-600 Meter entfernt), eine eigene Buslinie rechtfertigt das nicht. Wenn 420 eine Stichfahrt zum S Rahnsdorf macht, wäre das ein Fortschritt.