Beschreibung des Vorschlags
124 ist auf seinem Ostabschnitt gähnend leer. Die Besiedlung in Rosenthal ist dünn, die Menschen nach Pankow ausgerichtet, ein ganztägiger Betrieb mit Gelenkbussen als Tangentiallinie unangebracht.
Daher soll 124 nur noch Alt-Heiligensee – Wilhelmsruher Damm fahren. Eine neue Linie 358 fährt S Buch – Buchholz – Wilhelmsruher Damm, mit 2 Kursen im 40′-Takt, Mo-Fr 6-21 Uhr. Im Schülerfrühverkehr ist eine Verdichtung auf 30′-Takt möglich. 259 verkehrt dann nur noch Stadion Buschallee – S Buch.
Die langen verspätungsgefährdeten Linien 124 und 259 werden so stabilisiert. Das Angebot zwischen Buch und Buchholz wird verbessert, bisher gibt es nur einen Stundentakt.
Zwar mag der 124er in Rosenthal/Buchholz nicht voll sein, aber man gewinnt keine Fahrgäste, wenn man die Linie in einer Kleingartenkolonie bricht. Die Mauer ist weg. Am Wilhelmsruher Damm ist auch kein Platz für weitere Wagen. Damit verbrät man nur zusätzliche Wagen und Personale, dient aber nicht der Verkehrswende.
Am Wilhelmsruher Damm enden bereits vier Buslinien sowie Verstärker, also scheint dies ein bewährter Brechungspunkt zu sein. Viel fragwürdiger ist der Umstand, dass alle vier Linien in Französisch Buchholz gebrochen werden. So dass man nicht einmal umsteigefrei von Alt Buchholz nach Nordend kommt.
Mit der Reaktivierung der alten Heidekrautbahn wird man auch die Endstelle angehen müssen, schließlich soll der Haltepunkt Rosenthal an der Quickborner Str. errichtet werden. Vermutlich wird man die Busse dorthin verlängern wollen.
Fahrgastgewinnung ist nicht das Ziel dieses Vorschlag, sondern Kosteneinsparung. Um Fahrgäste zu gewinnen, müsste man aus der Tangentialverbindung Buchholz – Rosenthal zwei Radialverbindungen Niederschönhausen – Rosenthal und Niederschönhausen – Buchholz einrichten. Das verursachte jedoch höhere Kosten, die wegen geringer Nachfrage wohl ungerechtfertigt wären.
Am Wilhelmsruher Damm enden bereits vier Buslinien sowie Verstärker, also scheint dies ein bewährter Brechungspunkt zu sein.
Nun kommen die dort endenden Tageslinien aber aus dem MV und haben dort ihre Endstelle. Es ist aber kein Platz dort für noch mehr Busse.
Fahrgastgewinnung ist nicht das Ziel dieses Vorschlag, sondern Kosteneinsparung.
Da spart man aber nichts.
Ich finde keinen positiven Aspekt an diesem Vorschlag. Auf dem Ostteil des 124ers würdest du das Angebot halbieren und am Wochenende gänzlich streichen. Ebenso willst du an Werktagen das Angebot in den Morgenstunden und am späten Abend vollständig streichen. Dazu werden die wichtigsten Ziele mit deiner Linie nicht mehr erreichbar sein.
Wenn der 20-Minuten-Takt bis Französisch Buchholz gefahren wird, muss es dafür einen Grund geben. Wenn es möglich und sinnvoll wäre, würde man schon heute mehr Fahrten am Wilhelmsruher Damm enden lassen. Das macht man aber nicht.
Dazu kommt noch, dass dein 40-Minuten-Takt nicht nur extrem unattraktiv wäre, sondern mit 2 Fahrzeugen nicht einmal umsetzbar. Bei 70 Minuten Umlaufzeit wären 10 Minuten Wendezeit meiner Ansicht nach zu wenig, besonders, weil man in Buch nicht direkt an der Haltestelle wenden kann.
Sollte die Notwendigkeit bestehen, dass Angebot umzustrukturieren, sollte man dabei auf die Fahrgastbedürfnisse achten und nicht auf maximale Kostenreduktion hinarbeiten.
So wird die Verkehrswende jedenfalls nicht funktionieren.
„Wenn der 20-Minuten-Takt bis Französisch Buchholz gefahren wird, muss es dafür einen Grund geben. Wenn es möglich und sinnvoll wäre, würde man schon heute mehr Fahrten am Wilhelmsruher Damm enden lassen. „
Das ist doch kein Argument. Bei jedem LiniePlus-Vorschlag kann man das sagen. Fakt ist, das Angebot wird nicht angenommen, warum soll man es dann nicht ändern dürfen? Gelenkbusse verbrauchen 57 Liter Treibstoff auf 100km. Man kann nicht Bürgern das Auto wegnehmen, und selber sinnlos Energie verschwenden.
Am S Buch kann man auf der Westseite eine Endstelle einrichten.
Der Unterschied zu nahezu allen anderen Vorschlägen ist, dass du keine Verbesserung des ÖPNV vorschlägst, sondern eine massive Verschlechterung.
Verbesserungen erfordern nahezu immer relativ große Investitionen. Wenn eine Verbesserung noch nicht stattgefunden hat, liegt das zumeist daran, dass die erforderlichen finanziellen Mittel nicht zur Verfügung gestellt werden.
Bei einer Verschlechterung entsteht jedoch fast immer eine Einsparung. Wenn diese Maßnahme also nicht umgesetzt wird, muss es dafür einen Grund geben. Ansonsten würde man die Einsparung ja nutzen, um andere sinnvolle Maßnahmen zu finanzieren.
Und nochmal zum Thema Kraftstoffverbrauch: Selbst wenn sich nur 8 Passagiere im Bus befinden würden, wäre der Pro-Kopf-Verbrauch geringer als bei einem PKW.
„Selbst wenn sich nur 8 Passagiere im Bus befinden“
es sind bedeutend weniger.
124 verkehrt im 20′-Takt nicht aus ökonomischen oder Bedarfsgründen, sondern weil dies der politisch vorgegebene Mindeststandard ist. Aber von diesem gibt es Ausnahmen, z.B. verkehrt 349 auch nur im 40′-Takt. Eine solche Ausnahme empfehle ich hier. Der 40′-Takt wäre für Buchholz-Buch eine Verbesserung gegenüber dem heutigen Stundentakt, das sollte nicht verschwiegen werden.
„Selbst wenn sich nur 8 Passagiere im Bus befinden“
es sind bedeutend weniger.
Das hast du gezählt?
Am S Buch kann man auf der Westseite eine Endstelle einrichten.
Warum eine zweite einrichten?
Man kann nicht Bürgern das Auto wegnehmen, und selber sinnlos Energie verschwenden.
Die BVG nimmt niemandem das Auto weg.
Der 40′-Takt wäre für Buchholz-Buch eine Verbesserung gegenüber dem heutigen Stundentakt, das sollte nicht verschwiegen werden.
Dafür passen dann dein 358er und der Rest-259er nicht mehr zusammen. Eine Verschlechterung.
Der Vorschlag verbessert überhaupt nichts, verschlechtert aber die Aktuelle Lage. Der 124 bringt den Rosenthalern und Buchholzern deutlich mehr als deine neue Linie. Anstatt zum Märkischen Viertel, nach Wittenau zur S und U Bahn und zum M21/X33 oder nach Tegel können sie jetzt nach Buch fahren, das ist deutlich uninteressanter. Gähnend Leer ist der Bus auch nur zu Tagesrandzeiten, der 20min Takt ist gut wie er ist. Ein wirklich guter Endpunkt ist der Willhelmruher Damm nicht, vom Osten endet am Tag nur die M1 dort, die auch mindestens bis Wittenau fahren sollte, und vom Westen enden Linien ja auch nur dort, weil der Bedarf für so viele Linien Richtung Osten einfach nicht gegeben ist. Alle Linien, die aus dem Osten kommen, sollten mindestens Wittenau erreichen, was der nächste Knotenpunkt ist.
+1!
Du hast es richtig erkannt.