Beschreibung des Vorschlags
Zwischen Westend und Moabit muss man z.Z. mehrfach umsteigen (M45+U7+M27). Diese Lücke im Liniennetz möchte ich mit einer neuen Buslinie 345 schließen. Mit Schlosspark, Kliniken und demnächst Büros bietet Westend genug Zielverkehr. Die demnächst verlängerte M10 verläuft weiter südlich, als M27 heute. Dadurch verschlechtert sich die Erschließung des Bereichs Sickingenbrücke. 345 tangiert das nördliche Moabit (das wegen „Verkehrsberuhigung“ leider nur für Autos zugänglich ist), und endet am Bezirkszentrum U Turmstr.
345 soll 20h täglich mit 12m-Bussen vorerst im 20′-Takt verkehren, und zusammen mit der M10-Verlängerung nach Jungfernheide eingeführt werden. Dazu werden 3 Kurse benötigt.
Prinzipiell gefällt mir die Idee, insbesondere auch, weil eine Verbindung zwischen Moabit und Westend derzeit völlig fehlt.
Aber wäre es nicht besser, die Linie über Birken- und Stromstraße zu führen? Dann wäre die U9 bereits am Bahnhof Birkenstraße erreichbar, wodurch insbesondere bei Fahrten von und nach Wedding viel Zeit gespart werden könnte. Außerdem müsste man nicht die Bremer und Oldenburger Str. zu Einbahnstraßen erklären, zumal sie in einer verkehrsberuhigten Zone liegen, in der nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist. Das würde den Bus doch enorm ausbremsen.
Ich habe die Linie wie gewünscht verlegt.
Diese Verkehrsberuhigung ist ein schönes Beispiel pseudolinker Politik: Die Wohlhabenden behalten ihre Autos, die Armen verlieren den ÖPNV und müssen laufen.
Das hat nichts mit linker, sondern eher mit grüner Politik zu tun. Was für die Umwelt schlecht ist, wird teurer gemacht, wodurch im Endeffekt nur noch Reiche autofahren dürften. Gerecht ist das nicht, aber typisch grün.
So große Defizite sehe ich in der Verbindung von Moabit und Westend jetzt ehrlich gesagt auch nicht. Immerhin fährt hier ziemlich genau parallel die Ringbahn und auch mit einem Umstieg zur U7 dürfte man vermutlich schneller sein. Und für die Erschließung: Ja, kann man drüber nachdenken, aber die neu erschlossenen Bereiche sind auch überwiegend Gewerbe.
„So große Defizite sehe ich in der Verbindung von Moabit und Westend jetzt ehrlich gesagt auch nicht. “
😕 Aber Du hast doch genau dort eine Straßenbahn vorgeschlagen.
Okay, vielleicht hab ich das etwas ungünstig formuliert 😀 Also wenn ich dich richtig verstanden habe, soll die Buslinie zusätzlich und nördlich der Straßenbahn verkehren, richtig? Dort sehe ich eher wenig Potential und die Parallelität zur S-Bahn ist deutlich höher (z.B. Beusselstraße – Westend wird ja kaum jemand mit dem Bus fahren). Außerdem scheint deine Buslinie relativ viele Halte zu haben und führt umwegiger, was sie langsamer macht. Und sie bedient keine weiteren, übergeordneten Relationen (z.B. Hbf – Westend), sondern speist sich allein aus dem Potential dazwischen.
Ohne die eigentlich geplante Feinerschließung von Moabit-Nord ist die Nachfrage zu niedrig. Man könnte 327 verlängern.
a) 109 nur noch bis Bhf Jungfernheide, 309 übernimmt von 109 K.-Friedrich-Str. bis U Adenauerplatz, 327 übernimmt von 309 Schloßstr. bis U Wilmersdorfer Str.
b) ab DRK-Kliniken durch Westend zum U T.-Heuss-Platz
Mir gefällt die Idee. Die Linie 327 gibt es allerdings schon im Wedding, da wäre 227 wohl besser. Zudem kann man nicht von der Siemensstraße Richtung Sickingenstraße links abbiegen. Davon abgesehen halte ich auch eine Führung über die Kaiserin-Augusta-Allee für günstiger und bis zur M10-Verlängerung kann man über eine Führung bis zum Hauptbahnhof nachdenken oder auch den 245er danach bis zur Turmstraße zurückziehen.
Die fehlende Abbiegemöglichkeit an der Siemens- Ecke Erna-Samuel-Straße (nicht Sickingenstraße!) müsste man für Busse herstellen. Die Ecke wäre leicht entsprechend umzubauen.
Eine Erschließung der Sickingenstraße halte ich ebenfaös für sinnvoll, da die Kaiserin-Augusta-Allee bereits durch den M27 ausreichend versorgt wird.
Das mag sein, aber es bleiben die Moabiter Kissen, die ab dieser Ecke die gesamte Siemens- und Quitzowstraße durchziehen und Busse eher 10 als 20 km/h fahren ließen. Außerdem bin ich mir auch nicht sicher, ob zwei Busse ohne weiteres aneinander vorbeikämen. Ich fände eine Buslinie in der gesamten Quitzow- und Siemensstraße, wie einst vom kurzlebigen 327er (bzw. 72er) abgedeckt, wunderbar, aber es gibt nun mal verkehrspolitische Fakten, die man berücksichtigen sollte. Und diesen folgend wären die Busse mit einem Umweg über die 50er-Zone Erna-Samuel-Straße und Ellen-Epstein-Straße deutlich schneller am Unionsplatz, der dann ja trotzdem bedient würde. Aber die andere Route ist auch okay, wenn halt nur deutlich Bus-unfreundlicher.
Sickingenstraße finde ich wunderbar, aber ich würde deutlich dafür plädieren, dass der Bus dann am Neuen Ufer zur Kaiserin-Augusta-Allee abbiegt – gerade im Hinblick darauf, dass die M10 schon in der Wiebestraße abbiegen soll. Wenn man die Olbersstraße und Lise-Meitner-Straße stärker anbinden will, kann man eine Haltestelle für den M27er dort einrichten oder eventuell den M21er und X21er die aktuelle Schleife fahren lassen.
Und wie kommt man mit dem 327er nun zum Goslarer Platz?
Vorschlag umformuliert.
Wie gesagt: Aktuell gibt es auf der Abbiegung der Siemensstraße kurz hinter der Beusselstraße eine Mittelinsel, die Busse nicht passieren können, wenn sie vom Osten kommen. Die ließe sich natürlich abbauen, aber die Siemensstraße ist zudem mit „Moabiter Kissen“ und beidseitigen Fahrradstreifen ausgestattet, da kommen zwei Busse nicht aneinander vorbei. Klar, auch das kann man alles theoretisch für die Buslinie abbauen, aber wenn die Linie zwingend über die Sickingenstraße führen soll, muss sie nach jetzigem Stand entweder schon an der Beusselstraße oder erst an der Ellen-Epstein-Straße gen Süden abbiegen, wodurch noch mehr Industrie- statt Wohngebiet bedient werden würde. Da fände ich es klüger, die Linie als 126er zum U-Bahnhof Seestraße zu führen und den 106er zum Bahnhof Beusselstraße zu verkürzen, allerdings würde ich auch hier spätestens in der Wiebestraße ein Abbiegen Richtung Kaiserin-Augusta-Allee präferieren, weil die Gegend einfach deutlich dichter besiedelt ist.
Die Siemensstraße müsste eben so gestaltet werden, dass dort Busse fahren können. Als man vor einigen Jahren den 170er aus der Filandastraße in die Bergstraße verlegt hatte, wurde diese extra asfaltiert. Breit genug müsste die Siemensstraße ebenfalls sein können, wenn man sie entsprechend gestaltet, immerhin fuhr da jahrzehntelang der 99er.
Unter der Prämisse ist das natürlich eine attraktive Route. Dann könnte man allerdings auch eine Verlängerung über die dann ebenfalls umgebaute Quitzowstraße in die Lehrter Straße oder Heidestraße zum Hauptbahnhof bzw. zumindest zur U6 am Bahnhof Reinickendorfer Straße in Betracht ziehen. Wäre dann ja vielleicht auch eine etwas feingliedrigere Entlastung des M27ers als die Ringbahn.
209 könnte auch am S Beusselstr. enden, wenn man die Siemensstr. nicht umbauen möchte. Wo willst Du den 106 pausieren und wenden lassen?
Beim SEV der Ringbahn haben die Busse die Auf- und Abfahrt des Berliner Großmarkts sowohl zum Pausieren als auch zum Wenden genutzt. Daran sollte es also nicht scheitern.
Auf dem Großmarkt war ja mal eine Endhaltestelle für den 105er geplant.
Kleiner Nachtrag: Ich meinte natürlich das Neue Ufer und nicht die Wiebestraße!