Berlin: 2. Ost-West-S-Bahn, Alternative

Neuen Namen setzen

 

Vorschlag in die Karte einpassen

Vollbildansicht Vollbildansicht schließen

Beschreibung des Vorschlags

Dieser Vorschlag schlummert in mir schon länger, aber angesichts eines Vorschlags von rororororo mit derselben Grundidee habe ich mich entschlossen, meinen mal aufzuzeichnen. Der größte Unterschied ist, dass ich mich komplett auf die S-Bahn fixiere. Für den Regionalverkehr finde ich alternative, oberirdische Trassen (Stammbahn, Südring) passender.

Das Problem ist das Gleiche: Die Stadtbahn ist überlastet. Mehrere Zuggruppen von Osten enden am Ostbahnhof oder der Warschauer Straße, ohne in die Innenstadt durchgebunden werden zu können. Gleichzeitig ist es gut möglich, dass mit S-Bahn-Verlängerungen Richtung Falkensee bzw. Dallgow-Döberitz auch mehr Zuggruppen aus Richtung Spandau von Westen auf die Stadtbahn wollen als der aktuelle 10-min-Takt.

Im Grunde ist die Lösung dieselbe: eine zweite Ost-West-Stammstrecke. Von Westkreuz bis Charlottenburg ist relativ simpel ein viergleisiger Ausbau möglich, der von mir ganz unabhängig schon einmal vorgeschlagen wurde. Ab Charlottenburg beginnt ein Tunnel, der über Kudamm (als Ersatzhalt zum Zoo) und Wittenbergplatz zum Gleisdreieck führt. Dort wird in den bestehenden Nord-Süd-Tunnel eingemündet, der hier am besten auch einen Bahnhof erhalten würde. Es werden die Vorleistungen am Anhalter Bahnhof und Potsdamer Platz genutzt und eine dreieckige Anbindung Richtung Kochstraße geschaffen. Bis hinter den Moritzplatz bleibt die Strecke viergleisig, dann teilt sie sich in einen Ast, der genau wie bei rororororo zur Görlitzer Bahn führt. Zusätzlich sehe ich aber noch eine Zweigstrecke vor, die in der Kehranlage am Ostbahnhof auftaucht und dort in die Stadtbahn einmündet.

Der wichtigste Nachteil gegenüber rororororo dürfte sein, dass diese Ost-West-Strecke den Potsdamer Platz verpasst. Dafür wird die City West angeschlossen.

Das Linienkonzept der S-Bahn sollte im Falle der vollständigen Realisierung komplett überarbeitet werden, prinzipiell schlage ich jedoch vor, dass die Linien im Ost-West-Betrieb und diejenigen vom Treptower Kreuz über Potsdamer Platz zum Hauptbahnhof voneinander getrennt verkehren, damit Verspätungen nicht übertragen werden.

Bearbeitungen: Am Ostbahnhof eine zweite Variante für die Einfädelung in die Stadtbahn eingezeichnet. Diese ist definitiv möglich, auch wenn sie einen Tunnelbahnhof am Ostbahnhof benötigt.

Metadaten zu diesem Vorschlag

Streckendaten als GeoJSON-Datei herunterladen

11 Kommentare zu “Berlin: 2. Ost-West-S-Bahn, Alternative

  1. Auch von der Idee halte ich nichts. Es fängt schon damit an, dass es baulich nicht machbar ist, östlich von Charlottenburg unter die Erde zu kommen. Dort geht die Trasse über eine Brücke und dahinter ist kein Platz. Dann sind diese engen Radien auch ein ziemlicher Bremsfaktor, was nicht gerade zur Beschleunigung führt. Auch ist die neue Station an der Urania völlig illusorisch, weil das für die U-Bahnen heißt, dass man auch von Station zu Station laufen kann. Der Eingriff der hier gemacht werden muss, ist viel zu groß. Diese Haltestelle im derzeitigen Tunnel in der Nähe vom Gleisdreieck ist auch nicht machbar. Das sind alte Tunnel, die nicht einfach verändert werden können. Da ist keine niveaufreie Einfädelung möglich und auch keine notwendige Begradigung für eine neue Station. Auch kapazitiv wird der Anhalter Bahnhof das nicht hergeben. Zu guter letzt ist der Abknick zum Ostbahnhof auch alles andere als umsetzbar. Wie soll denn die Strecke so schnell aus dem Tunnel kommen, dass die auf dem Viadukt verlaufen kann?

    Zusammengefasst: Es ist baulich nicht umsetzbar und auch finanziell in keinen Verhältnis zu setzen. Der Nutzen ist zu gering für eine derartige S-Bahnverbindung.

    1. Ich frage mich, was du dir davon erhoffst, solche Vorschläge grundsätzlich in Grund und Boden zernichten zu wollen. Fakt ist: der Vorschlag ist definitiv umsetzbar, wenn auch möglicherweise Alternativen gefunden werden müssten zu einzelnen meiner Ideen.

      Mir ist bewusst, dass die Einfädelungen Charlottenburg und Ostbahnhof schwierig und vielleicht so nicht machbar sind. Das aber entwertet den Vorschlag keineswegs. Zwischen Westkreuz und Charlottenburg sowie zwischen Ostbahnhof und Warschauer Straße ist eine Einfädelung definitiv möglich, wieso du also hier solche Hiobsrufe abgeben musst, verstehe ich nicht.

      Da die sowieso im Tunnel gebaut werden wird, ist es ja nicht notwendig, den bisherigen Straßenverläufen zu sehr zu folgen. Daher habe ich die Strecke jetzt näher an den Wittenbergplatz verlegt.

      Ob sich die Geschichte finanziell lohnt, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Natürlich wäre diese Verbindung ein langfristig anzulegendes Projekt. Wenn aber die Einwohnerzahlen des Ballungsraums weiter ansteigen, sollte man über eine zusätzliche Stammstrecke nachdenken.

      1. Nein der Vorschlag ist definitv nicht so umsetzbar. Das ist ja meine Kritik! Umsetzbar ist rorororo’s Idee, weil da Platz wäre. Deine Idee ist baulich nicht verwirklichbar. Das ist Fakt! Und ich belege dir das jetzt auch mal:

        Guck dir mal auf Google Map das östliche Gleisvorfeld des Bahnhof Charlottenburg an. Dort existiert eine Brücke über die Wilmersdorfer Straße. Somit ist eine Absenkung der mittleren oder äußeren Gleise nicht möglich, weil man erstmal über die Straße rüber muss. Somit bleiben zwischen Wilmersdorfer Straße und Leibnitzstraße rund 400 m zum absenken der Gleise und verschwinden unter die Erde. Die Brücke hat eine Durchfahrtshöhe von über 4 m, sprich die Gleise werden locker bei 4,5 m über Straßenniveau liegen. Du musst die Gleise aber mindestens 3 m unter die Erde kriegen, damit das Lichtraumprofil darunter passt und die Straße auf der Tunneldecke liegen kann. Damit reden wir also mind. Über 7,5 m Höhenunterschied. Das würde 1,9% Steigung bedeuten. Das ist schon nicht so wenig für einen Zug. Nun kommt aber hinzu, dass meine 400 m Luftlinie sind. Dabei ist noch nicht miteinberechnet, dass es eine Abflachung bei der Absenkung geben muss, weil der Zug sonst aufliegt und man noch deutlich tiefer muss, da das Brückenfundament sonst im Weg ist. Wir reden also eher über eine Strecke von 380 m und eine Absenkung von gut 9 m. Damit hätten wir 2,37 % Gefälle. Schon sportlich. Aber was dir dann das Genick bricht, ist der Platz neben den Gleisen. Dort passen keine weiteren 2 Gleise hin. Dort sind Häuser im Weg. Das ist ein absolutes No go.

        Ostbahnhof sieht noch katatstrophaler aus. Zwischen der Brücke und der Spree liegen nur 310 m. Auch hier kannst du eher nur mit 290 m rechnen. Zudem musst du noch tiefer, weil du unter der Spree durch musst. Wir reden hier also von einen Höhenunterschied von locker 12 m. Zudem wird die Abstellanlage dann nicht mehr möglich sein. Sorry das geht nicht!

        Jop zwischen Ostbahnhof und Warschauer ginge das. Ist verkehrlich zwar auch nicht sonderlich hilfreich, aber ja baulich gibt es da keine Probleme. Das hast du aber nicht eingezeichnet oder beschrieben. Also finde ich deine Kritik gerade nicht in Ordnung, weil ich mich auf das gegebene beziehe.

        Das hat mit den Straßenverläufen bloß nichts zu tun. Es geht darum, wie ordentlich umgestiegen werden kann. Da entstehen bei diverse Probleme, bzw. immense Kosten. So wie du es eingezeichnet hast, müssten die U-Bahnlinien an der urania alle nochmal halten. Ein sinnvollerer Verlauf wäre bei deiner Idee direkt unter dem u-Bahnhof Kurfürstendamm durch zum Wittenbergplatz und dann auf deine Route schwenken. So wären die Kurvenradien deutlich größer und schneller befahrbar. Zudem bleibt das Problem mit dem Bestandstunnel, welches so nicht machbar ist. Warum schickst du das nicht übers Gleisdreieck? Dann würdest du nur den Anhalter Bahnhof umbauen müssen, aber keine Einfädelung in den Tunnel hinzaubern müssen.

        Darum geht es ja gar nicht. Die Stadtbahn ist gut belegt. Da müsste man schon etwas entlasten. Da gibt es aber deutlich günstigere Lösungen. So kann man die U1 sowohl im Westen, als auch im Osten zur Ringbahn verlängern und schon hätte man eine 2. Stadtbahn. Dann hat man aber HBF die U5, welche Auch zur Ringbahn am Westend verlängert werden könnte. Es geht halt deutlich kostengünstiger. Zudem hat der IGEB, weshalb ihr ja genau diese Idee veröffentlicht, keine Lösung für die Südoststrecke genannt. Was passiert denn mit dem 10 min Takt dort? Wie soll der bei 6 Zuggruppen eingebunden werden, sodass diese 6 Zuggruppen weiter in die Taktlücken auf den Ring passen? Was würde mit der angedachten 3. Zuggruppe auf dem Ostring passieren? Streicht man die für diesen Tunnel? Das Konzept von denen ist nicht durchdacht gewesen.

        Und ich bin gewiss nicht gegen gute Ideen. Schon gar nicht nur weil es ein Tunnel ist. Man muss aber immer gucken, geht es sowohl baulich, als auch vom KNF her. Beides sehe ich bei deiner Idee nicht als gegeben an.

  2. Also ich finde das eine gelungene Alternative. Ich bin bloß der Ansicht, ein paralleler Tunnel zwischen Zoo und Charlottenburg wäre etwas unsinnig. Da könnte man den Bogen über Nollendorfplatz und Spichernstraße gut und gerne mitnehmen. Von beiden Punkten ist der Bahnhof Zoo gut zu erreichen.
    Eine gelungene Alternative wie ich finde, ist die Streckenführung auf den Nord-Süd-Tunnel über Anhalter Bahnhof. Hier stellt sich bloß die Frage ob das von der Kapazität her machbar ist, weil der Tunnel schon gut ausgelastet ist. Andererseits könnte man dann ja einige Nord-Süd-Linien auf den S21-Abschnitt über Gleisdreieck verlegen ?

    1. Den Zoo bzw. Kudamm und den Wittenberg- oder Nollendorfplatz sollte ein neuer Tunnel auf jeden Fall erreichen. Da man U1, U2 und U3 auch am Gleisdreieck erreicht, denke ich aktuell jedoch über eine Führung nach, die einen Halt in der City West abseits der U-Bahnhöfe nur für die Ein- und Aussteiger und für Fahrgäste zum Zoo ermöglicht. Der würde ungefähr am Breitscheidplatz liegen.

      Am Anhalter Bahnhof ist aktuell ein Gleis komplett ungenutzt, dass schon beim Bau des ursprünglichen Tunnels für genau solch eine Kurve eingebaut wurde. Die S21 über Gleisdreieck halte ich für ziemlich überflüssig. Lieber sollte der Abschnitt zwischen Anhalter Bahnhof und den Tunnelportalen vor der Yorckstraße umgebaut werden, denn der aktuelle Tunnel ist nah genug am Gleisdreieck dran. Da ich zudem die Cheruskerkurve für nahezu unmöglich durchsetzbar halte, sollten die S21-Zuggruppen lieber Richtung Treptower Kreuz geschickt werden.

  3. Sorry aber die Idee am Ostbahnhof geht so überhaupt nicht. Menschen die vom Bus umsteigen wollen oder auch Anwohner, müssen nun raten, welchen zug sie Richtung Osten nehmen sollen. Du kannst doch keine 2 Stationen parallel bauen, die aber nicht direkt miteinander verbunden sind. Was denkst du, warum man Ostkreuz und Warschauer Straße in Richtungsbetrieb umgebaut hat? Genau wegen solch Mängeln sehe ich die Idee als nicht besonders gelungen an und bin dagegen.

    Ich habe im übrigen bisher noch nichts zu meiner Kritik am bestehenden Tunnel gehört. Das geht baulich so überhaupt nicht.

    Und diese Kurvenfahrten vorm Wittenbergplatz sind immer noch eine sehr schlechte Lösung. Warum muss das so eine S-Kurve sein? Du kannst das viel direkter machen. Mit einer offenen Grube kannst du eh nicht bei den meisten Straßen arbeiten, weil die viel zu schmal sind. Daher brauchst du überwiegend eine TBM. Daher ist es für mich unverständlich, warum du die Züge extra ausbremst.

    Und um weiter zu machen:
    Warum willst du zwischen Wittenbergplatz und deiner Station am Gleisdreieck nicht halten? 2,3 km keinen Halt und das in der Innenstadt bei dichter Wohnbebbauung? Wo soll der Nutzen für diesen Tunnel herkommen, wenn die Menschen gar nicht zum Tunnel kommen? Zudem ist die Station Görlitzer Park auch deplatziert. In den alten Planungen sollte Station an der Lohmühlenstraße entstehen. Du planst dort einmal 850 m Haltestellenabstand und dann 1,7 km Abstand. Wenn man die alte Planung nimmt, dann wäre die Station ziemlich inder Mitte und würde beide Viertel anschließen.

    Genau wegen diesen Ungenauigkeiten bin ich gegen solche Ideen. Die sehen immer nicht sonderlich durchdacht aus, sondern einfach nur dahingezeichnet. Zudem gibt es Alternativen zu dieser Idee, die viel günstiger sind und teilweise in Vorleistung exisiteren.

    1. Auch auf die Gefahr hin, dass ihr meine Kritik jetzt ignoriert. Aber wie stellt ihr euch denn den Verkehr genau dort vor? Vom Bahnhof Spandau aus bekomme ich dann 4 Zuggruppen in die Stadt. Das ist noch soweit okay. Aber wie sieht es umgekehrt aus? Steige ich Kurfürstendamm oder Zoo um, wenn ich aus der U9 komme? Wittenbergplatz und Zoo gilt dann für die U2. Kochstraße und Friedrichstraße für die U6. Moritzplatz und Jannowitbrücke für die U8. Wenn ich dann noch die Ostverbindungen nehme, die derzeit Warschauerstraße oder Ostbahnhof enden, bekomme ich weitere Wahlmöglichkeiten. Welche Zuggruppe beträfe das überhaupt? Die S75, S5 oder S3 stehen zur Auswahl. Bei der S5 und S3 habe ich dann ebenso die Qual der Wahl, wo steige ich nun um. Die S75 soll aber mit einer Zuggruppe und die S3 mit 2 Zuggruppen auf die Stadtbahn geführt werden. Sollen die dann gestrichen werden? Wie sieht das eigentlich bei den Südoststrecken aus? Dort fahren derzeit 6 Zuggruppen. Aufgrund der Auslastung auf dem Ostring und des Neubaus in Pankow, ist eine S6 von Buch nach Grünau geplant und auch bitter notwendig. Damit habe ich dort 7 Zuggruppen. Sollen das dann 9 Zuggruppen werden? Wie soll das in die Takte passen? Schließlich sind die Taktlücken der Ringbahn die Vorgabe und da gibt es 4 jeweils 5 min Lücken. Dadurch wären 8 Zuggruppen im jeweiligen Abstand von 2,5 min eigentlich das Maximum für die Strecke. Wie stellt ihr euch das vor?

      Was mich aber massiv stört, ist folgendes. Wieso nehmt ihr nicht die U1 und verlängert sie? Das wäre doch eine prima Ost-West-Verbindung von Ostkreuz bis Westkreuz. Damit wäre die Stadtbahn entlastet. Zudem würde man keine neue paralelle Strecke bauen. Warum spiel die deutlich billigere Variante in euren Gedankengängen keine Rolle?

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.