Beschreibung des Vorschlags
Dieser Vorschlag soll eine Flügelung der Züge der Regionalbahnlinien 80 (Göttingen–Herzberg–Nordhausen) und 82 (Göttingen–Seesen–Bad Harzburg) ermöglichen. Ziel ist, dass diese dann beide jeweils stündlich verkehren können, ohne die Kapazität der Hannoverschen Südbahn massiv im Vergleich zur aktuellen Situation zu beeinträchtigen.
Zur Ermöglichung der Flügelung benötigt der Bahnhof eine neue Verbindung von der Südharzstrecke zu den Hannöverschen Bahnsteigen sowie dort eine Beifahranlage, welche aus einem Zugdeckungssignal in Gleis 2 besteht. Die neue Verbindungskurve entsteht nördlich der Abstellanlagen; dessen Ausziehgleis muss dazu verschoben werden, wodurch wiederum die Südharzstrecke an dieser Stelle eingleisig werden muss. Dies ist jedoch kein Problem, da in diesem Falle die Taktzüge allesamt über die Verbindungskurve verkehren würden. Die Verbindungskurve quert Gleis 1 in Form einer einfachen (gern auch doppelten) Kreuzungsweiche und mündet schließlich in Gleis 2.
Die Flügelungen finden dann in den Gleisen 1 bzw. 2 statt und sehen folgendermaßen aus:
Richtung Göttingen:
- Die RB82 aus Bad Harzburg erhält eine Langeinfahrt auf Gleis 2 (Zielsignal ist das Zwischensignal; Zugdeckungssignal zeigt Kennlicht) und hält im Gleisabschnitt hinter dem Zugdeckungssignal.
- Die RB80 aus Nordhausen erhält eine Kurzeinfahrt auf Gleis 2 (Zielsignal ist das Zugdeckungssignal; selbiges zeigt Halt).
- Das Zugdeckungssignal wechselt auf Kennlicht und die RB80 drückt der RB82 bei – die Züge kuppeln.
- Der neue Zugverband fährt nach Göttingen aus.
Im Fall einer Verspätung der RB80 können aus Edesheim auf die RB82 folgende Züge die in Gleis 2 wartende Regionalbahn über Gleis 3 umfahren und überholen, während gleichzeitig bereits die Kurzeinfahrt der RB80 von Herzberg nach Gleis 2 möglich ist.
Warum soll die RB82 vor der RB80 einfahren, obwohl diese nach aktuellem Fahrplan erst nach der RB80 ankommen würde?
- Im Falle einer Verspätung der RB80 können wie beschrieben andere Züge auf Gleis 3 umfahren, ohne dass die Reihung der beiden Regionalbahntriebwagen geändert werden muss – andernfalls müsste die RB82 vor dem Einfahrsignal warten und die Strecke blockieren.
- Eine Kurzeinfahrt ist nur mit 20 km/h möglich. Da die Züge der RB80 wegen der Kurve und der anschließenden Weiche nach Gleis 2 ohnehin langsamer sind, ist es sinnvoller, wenn diese langsamer einfahren.
- Die Züge der RB82 haben nach aktuellem Fahrplan acht Minuten Aufenthalt in Kreiensen. Es ist sinnvoller, diesen zu verkürzen, als die Fahrzeit der RB80 mehr als für die Flügelung nötig zu verlängern.
alt | neu | |||
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Seesen ab | 16 | | | 16 | | |
Bad Gandersheim ab | 27 | | | 27 | | |
Kreiensen an | 31 | | | 31 | | |
Kreiensen ab | 39 | | | 33 | | |
Salzderhelden ab | 46 | | | 40 | | |
Northeim (Han) an | 55 | | | 49 | | |
Herzberg (Harz) ab | | | 26 | | | 27 |
Hattorf ab | | | 33 | | | 34 |
Wulften ab | | | 37 | | | 38 |
Katlenburg ab | | | 43 | | | 44 |
Northeim (Han) an | | | 50 | | | 52 |
Northeim (Han) ab | 55 | 51 | 55 | |
Nörten-Hardenberg ab | 02 | 01 | 02 | |
Göttingen an | 09 | 08 | 09 |
Richtung Bad Harzburg/Nordhausen:
- Der Zugverband fährt von Göttingen kommend auf Gleis 1 ein.
- Der vordere Triebwagen fährt schnell nach Edesheim aus.
- Der hintere Triebwagen fährt langsam nach Herzberg aus.