Beschreibung des Vorschlags
Nach heutiger Planung soll der RB 55 bis Neuruppin West verlängert werden (i2030), damit dieser mit dem RE 6 einen 30 min Takt aus Neuruppin bildet. Nun finde ich jedoch das gewählte Ende mit Neuruppin West sehr unglücklich, denn direkt dahinter zweigen zwei Strecken ab. Wieso also vor einer intakten Strecke stehen bleiben, wenn ich sowieso 2 Linien habe? Daher möchte ich eine Verlängerung bis Neustadt (Dosse) vorschlagen.
Vom Prinzip her, könnte man diese Strecke auch nur mit neuen Bahnhöfen versehen und schon wäre sie für Akkuzüge befahrbar. Allerdings gibt es hier auch Güterzüge, weshalb ich an einigen Stellen schon Begegnungsabschnitte vorsehen würde. Da dies auch der Stabilität des RB 55 dient, habe ich mal sehr großzügig eingezeichnet. Prinzipiell soll die Strecke aber nur alle 60 min bedient werden. Da ich bezweifle, dass die Züge des RB 55 am Wochenende bis Neuruppin fahren werden, kann hier am Wochenende dann auch ein verkürzter Verkehr bis Rheinsberger Tor stattfinden. Dabei würde der RB 55 vor dem RE 6 einfahren und dort wenden. So können die Menschen bequem in den RE 6 umsteigen. Dann fährt der Zug bis Neuruppin West und wartet dort auf den RE 6 aus der Gegenrichtung, sodass die Menschen von dort in den RB 55 umsteigen können.
Gerade solche Querverbindungen gibt es viel zu wenig, weshalb hier nur das Auto als Verkehrsmittel bleibt. Daher muss den Menschen ein Angebot gemacht werden, wie es eben auch anders geht.
BTW: Man könnte auch überlegen, ob man in Neuruppin den RB 55 teilt, sodass nur ein kleiner Teil weiter fährt und der andere stehen bleibt, Dann bräuchte man auch nicht ganz so viel rollendes Material, sofern man den RB 55 dementsprechend bestückt.
Die Reaktivierung Neustadt (Dosse) – Neuruppin wird bereits vom VBB untersucht, mit Ergebnissen ist laut MAZ im Dezember zu rechnen.
Ich halte das von der Fahrplangestaltung her für schwierig. In Neuruppin hat der RE6 einen Halbknoten, da er in Wittenberge einen Nullknoten hat. In Neustadt (Dosse) gibt es auch einen ungefähren Halbknoten, an welchen die RB 55 Anschluss haben müsste. Somit wäre in Neustadt (Dosse) eine Abfahrt zur Minute 40 und eine Ankunft zur Minute 20 erforderlich. Um nach den Netzentwürfen des Deutschlandtaktes eine gute Vertaktung auf der Strecke Neuruppin – Hennigsdorf hinzubekommen, müsste die Fahrzeit demnach entweder 10-20 Minuten oder 70-80 Minuten betragen, was beides sehr unrealistisch ist.
Da es die Verbindung im Deutschlandtakt ja gar nicht gibt, sehe ich das nicht so kritisch. Man kann ja sehr wohl die Zeiten in Neuruppin so lassen und die Abfahrt in Neustadt (Dosse) dementsprechend gestalten. Da die Strecke gut 28 km zwischen Neustadt (Dosse) und Neuruppin West lang ist, ist diese auch in unter 30 min machbar, sodass es nur 1 Zug zusätzlich bräuchte. Bemerkenswert ist im übrigen, dass der RB 73 so erreichbar wäre, da hier nur 29 min dazwischen liegen. Auf dem Rückweg wären es dann 21 min, was etwas zu viel wäre. Wenn man jetzt aber das auf 25 min strecken könnte, dann hätte man hier einen direkten Anschluss zwischen den beiden Linien geschaffen, was ja auch schon mal was wäre.
Für die 30 Minuten wären wahrscheinlich einige Investitionen in die Strecke nötig, da der Trassenfinder derzeit ohne Halt 38 Minuten auswirft. Unmöglich sollte es aber tatsächlich nicht sein, bei 80 km/h und 10% Zuschlag kommt man auf 23 Minuten, plus dann jeweils eine Minute pro Halt. Wobei ich die Zeiten, die in den Netzgrafiken des Deutschlandtaktes für die RB55 stehen, nicht als fest gegeben sehen würde – die sind ja noch unter der Prämisse, dass die Züge über die Kremmener Bahn statt über Karow nach Gesundbrunnen geleitet werden.
Die Frage ist eher, ob eine Verlängerung der RB55 so viel Sinn ergibt und man nicht stattdessen einen Anschluss an den RE6 haben will. Würde man in Neuruppin an den ungefähren 30er Knoten des RE6 und in Neustadt an den ungefähren 30er Knoten des RE8 anknüpfen, könnte man auch bei 45 Minuten Fahrtzeit bleiben (was wahrscheinlich billiger umzusetzen wäre), hätte an beiden Knoten alle Anschlüsse (anstatt in Neuruppin nur nach Kremmen) und als drittes könnte man die Linie eventuell nach Herzberg verlängern (auch wenn diese Strecke bei den Reaktivierungsplanungen der Landesregierung erst einmal durchgefallen ist).
Der limitierende Faktor wird ja die teilweise Eingleisigkeit zwischen Neuruppin und Velten sein. Daher weiß ich nicht, wie viel Spiel in den Zeiten der RB 55 ist.
Wozu brauchst du den Anschluss an den RE 6? Du kommst doch ohne umsteigen an alle Ziele des RE 6 die südlicher liegen. Warum sollte also das verknüpft werden müssen?
Diesen Vorschlag hatte ich schon mal gemacht und der war nicht nur von Gegenliebe geprägt.
Es stimmt, dass mit den derzeit in Planung und Bau befindlichen Ausbauten der Kremmener Bahn der Fahrplan der RB55 in Neuruppin nur noch um ein, zwei Minuten verschoben werden kann. Allerdings laufen derzeit auch Vorplanungen für eine Verlängerung zum Gesundbrunnen über das Karower Kreuz, und dabei könnte möglicherweise herauskommen, dass eine Verschiebung des Fahrplanes der RB55 mit zusätzlichen zweigleisigen Abschnitten auf der Kremmener Bahn effizienter ist als ein Ausbau des Karower Kreuzes. Oder ein Tausch von RB und RE südlich von Neuruppin. Alles natürlich nur Spekulation, aber bis da die Planungen abgeschlossen sind, würde ich auch größere Änderungen (also, 5-10 Minuten) beim Fahrplan der RB55 für möglich halten.
Zwei Gründe: Erstens für die Ziele, die nördlicher liegen. Aber zweitens, und das halte ich für wichtiger: Um möglichst viele Verbindungen anzubieten, ist es prinzipiell besser, einen Knoten besonders stark auszuprägen, anstatt die Linien auf möglichst viele Knoten zu verteilen. Neben dem RE6 gibt es ja auch noch die PlusBusse 711, 756 und 764 im 30er Knoten (ja, der Knoten liegt am Rheinsberger Tor, ein, zwei Weichen und vielleicht einen zusätzlichen Bahnsteig würde man benötigen).
Da aber die Ausbaustrecke nach Neuruppin schon geplant wird und es hier sogar schon wirklich konkretes gibt, bezweifle ich stark, dass man da gleich wieder ran geht.
Was liegt denn da so nördlich, was relevant sein könnte? Da kommen erstmal wirklich kleine Orte. Nur Wittstock wäre dann erwähnenswert. Das hier aber der große Fahrgaststrom nach dort existieren würde, bezweifel ich. Daher finde ich es sinnvoller dies nach Berlin auszurichten. Zudem sind die weiteren Verknüpfungen mit den Bussen zwar wünschenswert, aber eben beim RB 55 auch nicht gegeben. Daher sollte man diese auch nicht dann berücksichtigen müssen.
Die Verknüpfung mit Bussen wäre aber wünschenswert, da für 99% der Fahrgäste die Reise nicht am Bahnhof endet.
Natürlich ist die wünschenswert. Allerdings hat das der RB 55 dann sehr wahrscheinlich auch nicht, weshalb sich dadurch so gesehen nichts ändert.
Du gehst also davon aus, dass eine Anbindung von Neustadt an Beetz, Schwante und Bärenklau wichtiger ist als eine Anbindung an Rheinsberg, Wittstock und Fehrbellin?
Die Anbindung nach Nordberlin finde ich wichtiger. Auch Hennigsdorf und Velten sind nicht zu verachten.
Die hängen aber genauso am RE 6…
Die langfristigen Planungen für den Prignitzexpress haben sich durch die Entscheidung, keine Regionalzüge über die Kremmener Bahn nach Berlin zu führen geändert. Letzte Woche gab es ein paar neue Details auf der Projektwebsite (genau genommen, eine Vorstellung des Sachstandes in Velten, die Päsentation dazu befindet sich im Downloadbereich des Projektes), und die derzeitigen Planungen hätten nicht vernachlässigbare Auswirkungen auf den Vorschlag hier:
Da es für RE2 und RE6 einige Fixpunkte gibt (Knoten Wittenberge und Cottbus, eingleisig verbleibende Abschnitte der Kremmener Bahn, eingleisige und teils höhengleiche Verbindungen von/zum BAR), würde es mich nicht wundern, wenn sich die Fahrpläne auf der Kremmener Bahn im 4. Entwurf des Deutschlandtaktes nochmal ändern – wobei ich da auch schon gespannt bin, wie die ganzen Bedingungen gleichzeitig erfüllt werden sollen. Was aber auf jeden Fall schon mal fest steht, wäre, dass statt der kleinen RB55 ein großer RE2 mit Doppelstockwagen in Neuruppin stehen würde – für die Bedienung der Strecke Neuruppin – Neustadt wahrscheinlich deutlich übertrieben. (Plus: Neuruppin – Neustadt müsste elektrifiziert werden, damit der RE2 dort fahren könnte.)
Ja das habe ich auch gelesen. Dann macht wirklich eine Querverbindung von Neustadt bis Neuruppin oder gar Löwenberg am meisten Sinn.