Beschreibung des Vorschlags
Anbei mal ein Vorschlag, wie eine komplette Neutrassierung einer Bahnlinie von Bocholt via Borken-Süd nach MS aussehen könnte. Da eine direkte Verbindung über die alte Linienführung von Seiten einer Anliegerkommune nicht gewünscht wurde, hier mal eine komplette Neutrassierung.
Der Vorteil dieser Verbindung, ist der recht dünn besiedelte Raum, in den größeren Städten Bocholt (ca.73.000 Einwohner) und Borken (ca. 43.000 Einwohner) geht es über bereits bestehende Schienenwege (in Bezug auf etwaige Klagen einfacher). Mit Verbindungsweichen sind zudem direkte Linienführungen von Wesel nach Borken/Münster, als auch von Essen/Dorsten nach Bocholt möglich.
Nachteil: Gemäß EBKrG sind auf Neubaustrecken Unter- und Überführungen notwendig. Da diese Verbindung von 7 größeren Strassen und unzähligen Feldwegen (bei denen manche aufgelassen werden könnten) gekreuzt würde, wären also hier solche Unter- und Überführungen notwendig. Prinzipiell könnte diese Strecke auch im Trog verlaufen, was das Projekt aber enorm verteuern würde.
Haltepunkte/Bahnhöfe– neben den bereits bestehenden Verkehrsstationen in Bocholt (Bocholt Bahnhof, Bocholt-Mussum (in Planung)) sind weitere Halte in Bocholt-Süd, als Haltepunkt der auch von direkten Zügen aus Wesel in Richtung Borken bedient werden kann, Rhede-Krommert (Bedarf muss ermittelt werden, da recht weit vom Ortsgebiet entfernt), Borken Süd, da bei direkten Zugfahrten in Richtung COE/MS, der Bahnhof Borken nur mit Kopf bedient werden könnte, was recht aufwendig ist und Borken Gewerbepark Hendrik de Wynen vorgesehen. Über den in der Machbarkeitsstudie des ZVM/NWL vorgsehenen Verlauf könnte es von dort weiter in Richtung Coesfeld/Münster gehen.
Güterverkehr, diese Strecke vereinfacht zudem den Gütertransport von Bocholt in Richtung östliches Ruhrgebiet oder von Borken entsprechend auf die Betuwe in Richtung Rotterdam Hafen / bzw. Niederrheinhäfen in Wesel und Emmerich.
Regionalverkehr
Wie auch im Zielnetz 2040 Nrw vorgesehen, soll die RB 63 über die Strecke von Münster kommend bis Bocholt verkehren. Mittels einer neu zu schaffenden Linie, die von Essen kommt und den RE14 bis Marbeck zum Halbstundentakt ergänzt, ließe sich zudem noch eine neue Verbindung von Essen nach Bocholt realisieren.
Um eine Verbindung von Wesel nach Borken zu schaffen, müsste die Strecke entweder elektrifiziert werden oder es müsste eine neue Verbindung geschaffen werden von Wesel bis Borken z.B. die mit Bemu bedient wird.
Ich würde mir noch ein paar Infos zum von dir geplanten Personenverkehr auf dieser Strecke wünschen. Nur ein RB? Nur RE? Beides? Welcher Takt? Dann kann man den Nutzen der Strecke schon viel besser einordnen.
Entsprechend ergänzt. Orientiert sich in erster Linie am Zielnetz Nrw 2040. Mit der Verlängerung der RB 63 über Coe hinaus. Ergänzend könnte man noch einen Halbstundentakt auf dem RE14 einführen, der stündlich abwechselnd Bocholt oder Borken Bahnhof bedient.
Interessanter Ansatz, allerdings befürchte ich, dass es nicht ausreichend Fahrgäste geben würde. In Bocholt und Borken würde durchs Kopfmachen eine längere Fahrtzeit herauskommen, in Borken liegt dein eingezeichneter Bahnhof sogar noch ziemlich am Rand. Der Halt in der Nähe von Rhede liegt so weit außerhalb von Rhede, sodass Rhede hierdurch nicht angeschlossen werden würde.
Sofern nicht die historische -oder nur mit kleinen Abweichungen- Trasse reaktiviert wird, sehe ich hierfür Schwarz. Und da die beteiligten Kommunen gegen die Reaktivierung sind, wird es wohl eben nichts.
Ich stimme zu, dass man sich den Halt für Rhede auf dieser Trasse komplett sparen kann. Eine Neutrassierung würde ich wenn dann entlang der B67 sehen.
Ja, allerdings wäre es deutlich aufwendiger an der B67 entlang zu trassieren, da überall bereits Wohngebiete dort vorhanden sind. Insbesondere in Bocholt und Borken. Die „Süd“ Option, geht zwar nicht direkt durch Rhede, theoretisch lässt diese sich noch weiter nördlicher trassieren, damit Krechting noch erreicht wird.
Im Bezug auf den alten Streckenverlauf, ist das Problem mit dem derzeit darauf geplanten Radschnellweg und dem Wiederstand einer Anliegerkommune.