Bahnhof Schlitz (Langenschwarz Bbf)

 

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Beschreibung des Vorschlags

Bahnhof Schlitz

Die Stadt Schlitz zählt zwar nur 10.000 Einwohner, hat jedoch auf Grund ihrer Nähe zum Oberzentrum Fulda (ca. 15 km) ein verhältnismäßig hohes Verkehrsaufkommen dorthin. Zwischen den beiden Städten gibt es alleine rund 1000 Berufspendler, hinzu kommen Schüler (Gymnasium), sowie Einkaufs-, Besucher- und sonstige Verkehre. Zudem ist Schlitz, bis auf zwei im Siedlungsgebiet von Fulda selbst aufgehenden Gemeinden (Petersberg und Künzell mit je 16 T. Einwohner, welche eher Stadtteil als Stadt sind), die größte Stadt im Einzugsbereich dieses Oberzentrums und Eisenbahnknotens, welche keinen Schienenanschluss hat.
Die derzeitige Situation bezüglich Fahrtmöglichkeiten zwischen Schlitz und Fulda gestaltet sich wie folgt:

Auto Schlitz – Fulda: ca. 22+ Minuten, je nach Verkehrslage auf der A7 und in der Stadt
Auto-(Umstieg)-Zug Schlitz – Bad Salzschlirf – Fulda: ca. 11+5+20=36 Minuten
Bus-Verbindung Schlitz – Fulda: 39 Minuten

So ist klar, dass nur jene, die entweder nicht über ein Auto, nicht über einen Führerschein oder nicht über eine Mitfahrgelegenheit verfügen, die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Früher bestand eine Eisenbahnverbindung nach Bad Salzschlirf, jedoch beträgt die Fahrzeit alleine zwischen dort und Fulda 20 Minuten, und zudem müsste dort umgestiegen oder die Fahrtrichtung gewechselt werden, sollte man diese Bahnstrecke wieder aufbauen. Zudem ist die Strecke vollständig abgebaut und müsste komplett neu errichtet werden. Und so ist ein Wiederanschluss des Schlitzer Stadtkerns an die Eisenbahn weder realistisch noch fahrzeittechnisch sinnvoll.

Doch durch das östliche Stadtgebiet von Schlitz führt die Schnellfahrstrecke Kassel – Fulda, und direkt am Rande des Stadtgebiets, etwa 5 km vom Ortskern entfernt befindet sich hier der Betriebsbahnhof Langenschwarz. Wenn man hier nur einen Bahnsteig errichten würde, könnte man von dort aus mit einem 160 km/h schnellen Regionalzug Fulda in 10 Minuten erreichen.

In der Summe würden sich so folgende Fahrzeiten ergeben:
Auto-(Umstieg)-Zug Schlitz – Langenschwarz – Fulda: ca. 8+5+10=23 Minuten
Bus-(Umstieg)-Zug Schlitz – Langenschwarz – Fulda: ca. 11+5+10=26 Minuten

Die nötigen Infrastrukturmaßnahmen wären:
– Ein 170 Meter langer Bahnsteig auf der Westseite des Bahnhofs
– Ein Ausbau des Zufahrtswegs zur L3169 (ca. 700 Meter)
– Eine Bushaltestelle
– Ein P+R Parkplatz

Das Angebot soll einen stündlichen Regionalzug von Fulda zum neuen Bahnhof Schlitz umfassen, sowie eine darauf abgestimmte, stündliche Busverbindung von dort zum Schlitzer Stadtkern. Auf diese Weise kann die ÖPNV-Fahrzeit zwischen Schlitz und Fulda um 33% auf 26 Minuten gesenkt werden, was nur unwesentlich über der Fahrzeit mit dem Auto liegt. Zusammen mit der Möglichkeit, auch mit dem Auto zum neuen Schlitzer Bahnhof unter Verwendung des P+R Parkplatzes zu fahren, kann so mit Sicherheit ein großer Prozentsatz des Verkehrs zwischen den beiden Städten von der Straße auf die Schiene verlagert werden.

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5 Kommentare zu “Bahnhof Schlitz (Langenschwarz Bbf)

  1. Von der Fahrzeit sicher unschlagbar. Und analog zu der Situation in Allersberg wird man noch ein warmes Plätzchen auf der Schnellfahrstrecke für einzelne RE bis Langenschwarz finden.
    Sollte jedoch ein einigermaßen attraktiver Takt angeboten werden könnte es schnell eng werden. Immerhin sind beanspruchte Trassen nördlich von Langenschwarz leer, außer man entschließt sich, diese REs bis Kassel durchzubinden.

    Vielleicht wäre die Alternative doch ein Wiederaufbau der Strecke Bad-Salzschlirf-Schlitz, denn als Radweg lebt sie zumindest oberflächlich weiter. Im Zuge dieser Maßnahme wäre aber sinnvoll, den Bahnhof Schlitz näher ans Ortszentrum heranzurücken und gleichzeitig die Anbindung ohne Kopfmachen nach Fulda zu ermöglichen. Immerhin wäre dann auch eine gewisse Flächenerschließung gewährleistet. Und der Umsteigewiderstand entfiele bei durchgehenden Zügen Fulda-Schlitz.

  2. Ich finde den Vorschlag grundsätzlich gut, nur reicht das Verkehrsaufkommen vermutlich nicht füe einen stündlichen RE. Es würde deutlich mehr Sinn nachen wie schon gennant, die Züge bis Kassel durchzubinden und bei Kirchheim (Bad Hersfeld West) und Körle (Melsungen/Körle) weitere Bahnhöfe einzurichten. So würde auch auf der Strecke Kassel-Fulda eine für Pendler attraktive und günstige Verbindung bestehen.

    Fahrzeit vermutlich dann ca. 60 minuten im vergleich zu 90 mit dem Cantus (RB5) deutlich besser.

  3. Ich finde bei diesem Vorschlag stehen Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis. Es gibt ja momentan noch nicht mal Regionalverkehr über diese Schnellfahrstrecke. Der Bahnhof wäre zudem so weit weg von Schlitz, dass man immer noch mit dem Bus dorthin gelangen müsste, womit man wieder kaum schneller als die von dir genannten 39 Minuten wäre.
    Warum schlägst du nicht lieber einen Schnellbus über die Autobahn vor? Dieser ist viel realistischer und kann auch direkt in die Innenstadt fahren.

    1. Ich habe gerade festgestellt, dass man über die Landstraße ja genauso schnell in Fulda ist wie über die Autobahn. Dann macht eine Linienführung über die Autobahn natürlich keinen Sinn.

  4. Ich möchte meine Gedanken zu dem Bahnhof, welche ich unter dem entsprechenden Linienvorschlag geteilt habe, auch hier noch ergänzen:

    Der Bahnhof Schlitz liegt sehr weit ab vom Ortskern und auch in der falschen Richtung für Pendler zum Hauptpendelziel (Fulda). Und wenn der Arbeitsplatz nicht gerade zufällig fußläufig vom Bahnhof in Fulda liegt, muss man zum einen drei verschiedene Verkehrsmittel nutzen und ist zum anderen doch auch länger unterwegs als in den oben genannten Berechnungen angegeben. Daher dürfte der Bahnhof nur die wenigsten Schlitzer überzeugen, vom Auto auf die Bahn umzusteigen. In jedem Fall sehe keine Rechtfertigung in dem Bahnhof für eine neue Linie. Nachdenken könnte man lediglich darüber, den Bahnhof anzufahren, wenn eh eine geeignete Regionalzuglinie vorbeikommt, die schon aus anderen Gründen lohnenswert ist.

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