Beschreibung des Vorschlags
Es gibt bereits mehrere Vorschläge zur Reaktivierung der Ratinger Weststrecke, welche dann erlaubt, Lintorf direkt an den SPNV anzuschließen und damit die vielen Einwohner Lintorfs schneller mit Duisburg und Düsseldorf zu verbinden, aber auch das Fliedner-Krankenhaus im ÖPNV besser erreichbar zu machen.
Hier wollte ich im Detail mal drauf eingehen, wie der Bahnhof Ratingen-Lintorf aussehen könnte. Der alte Bahnhof Lintorf liegt nämlich sehr zentral im Ort, sodass eine Reaktivierung des alten Bahnhof Lintorfs günstiger erscheint, als ein Neubau an anderer Stelle. Gleichzeitig müsste der Bahnhof vom Busverkehr angesteuert werden und nahe dem Bahnhof befindet sich der Bahnübergang (BÜ) Kalkumer Straße (L139), welcher die Siedlung Lintorf-West (dort befindet sich auch das Fliedner-Krankenhaus) direkt an das Stadtteilzentrum von Lintorf anschließt. Wenn dieser wegfallen würde, wäre die gesamte Siedlung nur mit einem langen Umweg über Lintorf-Nord an das Stadtteilzentrum angebunden.
Deswegen schlage ich vor, den BÜ durch eine EÜ (Eisenbahnüberführung) zu ersetzen. Ein Ersatz durch eine SÜ (Straßenüberführung) ist nicht möglich, weil die Straßen im Umkreis des Bahnhofs zu gut angebaut sind, sodass sich notwendige Rampungen für die Straßen, die dort Erschließungsfunktion wahrnehmen nicht unterbringen lassen. Stattdessen soll die Eisenbahnstrecke im Bereich des BÜs aufgeständert werden, sodass sie die Kalkumer Straße künftig in Dammlage überführt. Südlich des heutigen BÜ Kalkumer Straßes, sowie nördlich des Bahnhofs Lintorfs endet die Dammlage und die Eisenbahnstrecke wird mittels Rampungen wieder auf ihre alte Höhe gebracht. Die gleichschenkligen Dreiecke sind das technische Schriftzeichen für Rampen, wobei die flache Grundseite das tieferliegende Ende und die Spitze das höherliegende Ende der Rampe markiert. Technisch gesehen ist dieser Umbau vergleichbar mit dem Umbau des Haltepunktes Essen-Kupferdreh Anfang der 2010er Jahre.
Die Fläche östlich der Bahnstation auf der Stadtteilzentrum zugewandeten Seite würde ich als Busbahnhof nutzen, welchen dann alle Linien, die heute die nahegelegene Haltestelle Lintorf Rathaus bedienen, ansteuern. Da eh alle Busse dort wenden müssen, aber die Straße neben dem Bahnhof zu schmal ausfallen würde, um Gegenverkehr zu erlauben, bietet sich eine Parallelform an, bei der die Busse per Blockschleife über die Duisburger Straße und die Wedauer Straße den Bahnhof ansteuern. Auf einer 24 m breiten x 50 m langen Fläche neben dem Bahnhof sollen dann 4 Bussteige (2,50 m Fußgängerfläche + 3,50 m Busfläche) entstehen. Die Fläche westlich des Bahnhofs würde ich mit einem Park-and-Ride-Parkplatz bebauuen.
Der Bahnhof soll einen Nord- und einen Südausgang besitzen, wobei beide sowohl nach Osten und Westen ein Verlassen des Bahnhofs erlauben. Der nördliche Zugang befindet sich am Empfangsgebäude und bietet kurze Umsteigewege zu den Bussen, der südliche befindet sich an der Kalkumer Straße/Ecke Thunesweg und bietet kürzere Wege in die nahegelegene Siedlung.
Derzeit wird die Gegend des alten Lintorfer Bahnhofs überhaupt nicht von Bussen angefahren. Auch denke ich, dass Lintorf genug Potenzial für zwei Haltestellen hat, daher habe ich in meinem Vorschlag für die Reaktivierung der Ratinger Weststrecke den Halt Ratingen-Lintorf Süd parallel zur Bushaltestelle Tiefenbroicher Straße (Übergang zu vier Buslinien) plaziert und den Halt Ratingen-Lintorf Nord in unmittelbarer Nähe der Bushaltestelle Am Schließkothen (Linie 751).