Beschreibung des Vorschlags
Der Bahnhof Haltern liegt sehr südlich der Innenstadt. Deswegen möchte ich ihn zentraler legen. Der dreigleisige neue Bahnhof soll an der B58 liegen. Eventuell muss für den Bau des Bahnhofs der Sixtusfriedhof verkleinert werden aber bei einer Siedlung, die eh nur von Menschen bewohnt wird, die nicht mehr leben dürfte es kein Problem sein. Man lässt die Gräber ablaufen und umbetten. Zusätzlich soll der Bahnhof einen P+R an der B58 bekommen und zwei sehr lange Bussteige, die lang genug sind, dass da dieselben Menge an Busse wie am alten Bahnhof halten können. An der Kreuzung B58/L551 soll ein Kreisverkehrsplatz entstehen, der das Wenden der Busse ermöglichen soll.
Das bisherige ausschließlich radiale Busnetz Halterns wird durch eins mit Durchmesserlinien ersetzt, wozu dann je zwei Linien, z. B 275 Haltern Bf – Lavesum und 288 Haltern Bf – Hullern zu einer Linie zusammengefasst werden.
Ich denke, die höchstens 500 m, die neuer und alter Bahnhof auseinanderliegen, sind den Aufwand nicht im mindesten wert. Abgesehen davon: auch Tote haben Rechte, und da man sie nicht mehr fragen kann, ob sie umziehen wollen, dürfte sich das sogar noch schwieriger gestalten als bei lebenden Anwohnern. Außerdem kratzt dein Gleis arg an der Friedhofskapelle, die wohl dran glauben müsste und somit durch einen Neubau ersetzt werden müsste, was ebenfalls zu Buche schlägt.
Fazit: unrealistisch und ich denke, das wird so nicht gebraucht. Zum Stadtzentrum müsste man ja immer noch rd. 400 m laufen (braucht aufgrund der mittelalterlichen Straßenführung einige Umwege), wer das schafft, der kann auch die rd. 600 m vom alten Bahnhof laufen. Und wer nicht, nimmt den Bus, der fährt ja schon heute direkt vorm alten Bahnhof ab.
Ich habe dort mal ein wenig mittels Google Maps gemessen und tatsächlich festgestellt, dass für den Mittelbahnsteig zwischen dem nordwestlichen Gleis (ich nenne es jetzt Gleis 3) und dem mittleren Gleis (ich nenne es jetzt mal Gleis 2) tatsächlich die Friedhofskappelle abgerissen und der Friedhof verkleinert werden muss. Der Außenbahnsteig südöstlich des südöstlichen Gleises (ich nenne es jetzt mal Gleis 1) lässt sich dagegen unterbringen. Wenn man statt des Mittelbahnsteigs zwischen Gleis 2 und Gleis 3 einen Seitenbahnsteig errichtet und so auf das Gleis 3 verzichtet, lässt sich der Bahnhof sogar ohne Verkleinerung des Friedhofs unterbringen. Es gibt nur ein kleines Problem, denn die S9 muss im Bahnhof Haltern wenden können, weshalb drei Gleise notwendig sind. Die S9 hat übrigens derzeit nur 6 Minuten Wendezeit in Haltern, die mit dieser versetzten Station ein Wenig verkürzt würde. Das Problem kann man natürlich dadurch lösen, indem man die S9 nach Dülmen verlängert. Das kostet allerdings ein zusätzliches Fahrzeug. Allerdings wäre es machbar. Also zweigleisig lässt sie die Station unproblematisch unterbringen.
Nebenbei: Warum unterhält Haltern am See überhaupt einen Friedhof? Die Stadt hat einen überaus großen See, den sie offiziel in ihren Stadtnamen übernommen hat. Der Halterner (Stau-)See ist groß genug, um die Toten See zu bestatten.
(ich weiß, a bissel überspitzt)
Warum Haltern einen Friedhof unterhält: Weil wir hier nicht in Nordkorea sind, wo die Partei/Oberster Führer Kim vorschreibt, wie man sich zu bestatten hat! Manche Menschen wollen vielleicht keine Seebestattung. Manche wollen in Erde begraben werden, manche kremiert werden (Urnen haben auf Friedhöfen oft auch eigene Stellplätze).
Einfach mal so „Man lässt die Gräber ablaufen und umbetten“ geht auch nicht, bis eine Leiche samt Sarg sich komplett zersetzt hat, vergehen 25-30 Jahre (was von Friedhöfen heutzutage jedoch bis auf 20 Jahre gedrückt wird, aufgrund des hohen Andrangs)! Gräber können auch vorbestellt werden.
Die passende Lösung wäre also, einfach das Sterben zu verbieten – ja, es gibt Städte, die das getan haben, und sie haben sich damit einen ewigen Platz in der Hall of Fame der besten Realsatire eingehandelt. Warum nicht auch Haltern?
Okay, aber ich glaube zur Not kann man den Friedhof dann neu zuschneiden.
Was hältst du von meiner Idee die Station nur zweigleisig zu bauen und dafür die S9 nach Dülmen zu verlängern?
Die S9 bis Dülmen zu führen ist – denke ich – eine gute Idee, vor allem, da dies ein Umsteigepunkt ist. Falls nötig, wäre dort ein dritter Bahnsteig machbar (siehe dort).
Von dem hier vorgeschlagenen Bahnhof halte ich nichts, auch nicht, wenn er Haltepunkt wird, da er zu nah am bestehenden Bahnhof mit guter Infrastruktur wäre. Abgesehen davon sind die Fußwege in die Altstadt auch nicht viel kürzer, da diese so gebaut ist, dass man aus Richtung der B58 nur mit Umwegen hereinkommt.
Nebenbei ist die Altstadt auch nicht alles. Um Haltern gut zu erschließen, würde ich daher die Einrichtung eines zweiten Haltepunktes weiter im Norden der Stadt bevorzugen, wie du es im S9-Vorschlag anregst.