B: Wittenbergplatz – Potsdamer Platz (U-Bahn)

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Beschreibung des Vorschlags

Krake beschreibt in seinem Vorschlag, die U1 über die Potsdamer Brücke zu führen, dass die U-Bahn-Linien U1-U3 historisch bedingt einen unnötigen Parallelverkehr zwischen Wittenbergplatz und dem Potsdamer Platz fahren. Ursprünglich fuhren tatsächlich die U-Bahnlinien U1 und U2 zwischen Wittenbergplatz und Gleisdreieck auf derselben Strecke (Strecke der U2) und später wurde aus Mangel an Fahrplantrassen die Parallelstrecke der U1 in 100 m Abstand zur U2 errichtet. Beide Strecken erschließen zwischen Wittenbergplatz und Gleisdreieck dasselbe Gebiet. Gleichzeitig gibt’s eine große Erschließungslücke im Bereich Tiergarten. Diese liegt entlang der Luftlinienverbindung Wittenbergplatz – Potsdamer Platz und beheimatet u. a. das Botschaftsviertel, das Bundes-Verteidigungs-Ministerium und das Berliner Kulturforum und damit sehr interessante Ziele, die noch nicht durch die Schiene erschlossen sind. Ich stimme Krake zu, bin aber schon der Meinung, dass vier U-Bahnlinien auf so engem Raum zu viel sind, sich aber vielleicht auch geschickt zu einem Netz verbünden lassen.

 

Alle Defizite aufgelistet

  • U1-U3-Parallelverkehr Wittenbergplatz – Nollendorfplatz – Kurfürstenstr/Bülowstr. – Gleisdreieck
  • U1 als wichtige West-Ost-Verbindung City West – Kreuzberg – S Warschauer Straße verpasst den Nahverkehrsknotenpunkt Bahnhof Zoo knapp. So wird Kreuzberg nicht schnell Richtung Westen angeschlossen 
  • U1 Uhlandstraße – Wittenbergplatz ist obsolet 
  • U2 braucht recht lange vom Wittenbergplatz zum Potsdamer Platz 
  • U2 so stark frequentiert, dass sie auf Großraumprofil ausgebaut werden sollte
  • U3 fährt häufiger als U1, da Wittenbergplatz – Uhlandstraße zu wenig Nachfrage 
  • U4 nicht U-Bahnwürdig

Infrastruktur

  • Wittenbergplatz: Richtungsbahnhof mit fünf Gleisen U1 und U3 außen; U2 innen
  • Nollendorfplatz: überdimensionierter Turmbahnhof: U1, U3 und U4 unten; U2 oben. Die U4 kann auf denselben Gleisen wie die U1 und U3 halten.
  • Potsdamer Platz: Bauvorleistung für U3 vorhanden 
  • S21: geplante S-Bahn vom Potsdamer Platz zur Yorckstraße/Yorckstraße (Großgörschenstraße). Sie soll parallel zur U2 fahren und jeden U-Bahnhof der U2 von Potsdamer Platz bis Gleisdreieck bedienen. 

 

Hier möchte ich die geplante U3-Strecke Wittenbergplatz – Potsdamer Platz vorschlagen. Die Neubaustrecke ist etwas länger als 2,8 km und soll die Strecke Wittenbergplatz – Potsdamer Platz abkürzen und gleichzeitig das Botschaftsviertel, das Bundes-Verteidigungs-Ministerium und das Berliner Kulturforum durch die U-Bahn erschließen. Dabei soll die U3 am Potsdamer Platz in die Strecke der U2 einmünden und über diese vom Potsdamer Platz über Alexanderplatz nach Pankow fahren. Die U3 wird gewählt, weil ihre Gleise am Wittenbergplatz außen liegen, siehe Gleisplan Wittenbergplatz. Im östlichen U-Bahnhof Wittenbergplatz entsteht dann nicht nur die höhenfreie Ausfädelung für die U3, sondern auch Weichenverbindungen, die die U1 vom Nollendorfplatz auf die inneren Gleise der U2 am Wittenbergplatz führen. Die U-Bahn-Strecke Uhlandstraße – Wittenbergplatz wird stillgelegt oder alternativ durch die U2 bedient. Die Linie U1 wird vom Wittenbergplatz nach Ruhleben verlängert.

Aufgrund der Gleislagen am Wittenbergplatz wird der Tausch der Westäste der Linien U1 und U2 erforderlich, also U1 nach Ruhleben statt Uhlandstraße und U2 nach Uhlandstraße statt Ruhleben. Aus betrieblichen Gründen muss aber dann auch die U1 zwischen Wittenbergplatz und Gleisdreieck die Strecke der heutigen U2 übernehmen. Am Nollendorfplatz ist das aufgrund der vollständigen Kreuzungsfreiheit zur U4 auch vorteilhafter. Deswegen schlage ich zusätzlich vor, den U-Bahnhof Gleisdreieck entsprechen umzubauen, damit der Streckentausch möglich wird. Am einfachsten ist die Verlegung des U-Bahnhofs und der Neubau der alten Gleiskurve (Variante Ost), jedoch möchte ich lieber eine Verbindungskurve durch den Park am Gleisdreieck in Hochlage (Variante West) vorschlagen, dann bleibt die alte U2-Strecke Potsdamer Platz – Mendelsohn-Bartholdy-Park – Gleisdreieck mit Turmbahnhof Gleisdreieck vollständig erhalten und hätte auch eine Verlängerungsoption in Richtung Süden, z. B. Yorckstraße oder Schöneberg. Bei einer Verlegung der U1 auf die U2 mit Umbau des bestehenden U-Bahnhofs Gleisdreiecks (Variante Ost) ist diese Verlängerungsoption nach Süden kaum möglich, da dann keine Linienreinheit mehr durch den fehlenden Turmbahnhof gegeben ist.
 

 

Zwei mögliche Betriebskonzepte schlage ich vor (neue Abschnitt kursiv):

  • Variante 1:
    • U1: Ruhleben – Bahnhof Zoo – Wittenbergplatz – Nollendorfplatz – Gleisdreieck – Kreuzberg – S Warschauer Straße 
    • U2: unverändert Ruhleben – Bahnhof Zoo – Wittenbergplatz – Nollendorfplatz – Bülowstraße – Gleisdreieck – Potsdamer Platz – Alexanderplatz – Pankow
    • U3: Krumme Lanke – Wittenbergplatz – Lützowplatz – Magdeburger Platz – Potsdamer Platz – Alexanderplatz – Pankow
    • U4: S Innsbrucker Platz – Nollendorfplatz – Gleisdreieck – Kreuzberg – S Warschauer Straße 
    • Bei Variante 1 verkehren alle Linien im 7,5-Minuten-Takt und überlagern sich so zum 4-Minuten-Takt bzw. im 6-Minuten-Takt und überlagern sich zum 3-Minuten-Takt. Durch die Doppelbelegung von Strecken sind viele Direktverbindungen möglich 
  • Variante 2:
    • U1: Ruhleben – Bahnhof Zoo – Wittenbergplatz – Nollendorfplatz – Bülowstraße – Gleisdreieck – Kreuzberg – S Warschauer Straße 
    • U2: Krumme Lanke – Wittenbergplatz – Lützowplatz – Magdeburger Platz – Potsdamer Platz – Alexanderplatz – Pankow
    • U3: entfällt oder Uhlandstraße – Wittenbergplatz – Nollendorfplatz – Bülowstraße – Gleisdreieck – Potsdamer Platz
    • U4: S Innsbrucker Platz – Nollendorfplatz – Magdeburger Platz 
    • Die U1-Infrastruktur Nollendorfplatz – Gleisdreieck und U2 Infrastruktur Gleisdreieck – Potsdamer Platz werden bei fehlender U3 stillgelegt. Der U-Bahnhof Gleisdreieck wird so umgebaut, dass die U1 künftig über Bülowstraße, also die heutige U2-Strecke fährt. Das ermöglicht einen weniger umfangreichen Umbau des U-Bahnhofs Nollendorfplatz zur Nordverlängerung der U4 bis Magdeburger Platz
    • Die wegfallende U2 Wittenbergplatz – Gleisdreieck – Potsdamer Platz wird durch die U1 Wittenbergplatz  – Gleisdreieck, U2 Wittenbergplatz – Lützowplatz – Potsdamer Platz und S21 Potsdamer Platz – Gleisdreieck kompensiert. 

Metadaten zu diesem Vorschlag

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3 Kommentare zu “B: Wittenbergplatz – Potsdamer Platz (U-Bahn)

  1. Oh Gott!

    Also erstens verkehrt die U3 nicht in beiden Richtungen auf den Außengleisen am Wittenbergplatz, das tut nur die U1. Zweitens verkehrt die U1 nur durch den Wagenmangel derzeit seltener. Drittens verkehrt die U2 derzeit nur alle vier Minuten ist damit nicht am Ende ihrer Kapazitäten, sie muss auch nicht auf ein „Großraumprofil“ umgebaut werden. Viertens ergeben zwei 7,5 Minuten-Takte zusammen keinen 4 Minuten-Takt. Fünftens kommt man aus der U3-Vorleistung am Potsdamer nicht so einfach zur U2. Sechstens ist für die S21 kein Halt am MB-Park vorgesehen.

    Ich möchte nicht wissen, wie viel neue und sinnvolle Schienen man für das benötigte Geld in Berlin verlegen könnte.

     

  2. Ich habe den Vorschlag noch um den mit ihm verbundenen Umbau der U-Bahn-Strecken am Gleisdreieck ergänzt. Wenn man den Gleisplan vom Wittenbergplatz und den Verlauf der beiden U-Bahnstrecken Wittenbergplatz – Nollendorfplatz kennt, dann weiß man, dass die U1 und die U2 mit diesem Vorschlag ihre Äste westlich vom Wittenbergplatz (Uhlandstraße bzw. Ruhleben) tauschen müssen und die U1 aufgrund der Linienreinheit auch östlich des Wittenbergplatzes die heute U2-Strecke befahren muss, sodass die U1 schließlich am Gleisdreieck eine neue Kurve benötigt, die sie von Bülowstraße kommend in Richtung Kreuzberg und Warschauer Straße weiterfahren lässt.

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