8 Kommentare zu “B: Verbesster S-Bahn Verbindung nach Potsdam

  1. Ich möchte hier mal insbesondere auf die Strecke der S7 eingehen. Zuerst einmal: der zweigleisige Ausbau ist überfällig. Deshalb hatte ich ihn ja auch schon selbst einmal vorgeschlagen, nahezu genauso wie du ihn hier gezeichnet hast. Nachdem ich mir das mal in Google Maps angeschaut habe, sieht es auch gar nicht so schwierig aus, wie ich dachte.

    Der Abschnitt von Wannsee bis Griebnitzsee ist unstrittig machbar. Der problematische Teil ist der Babelsberger Bahndamm. Jedoch scheint der durchaus auf ein viertes Gleis vorbereitet zu sein. Sogar zwei Brücken (Anhaltstr. und Paul-Neumann-Str.) haben Tröge für zwei S-Bahn-Gleise. Und dieser Signalmast ragt verdächtig weit heraus, sodass unter ihm noch ein weiteres Gleis durchpasst. Der weitere Abschnitt bis Potsdam Hauptbf ist ebenfalls nicht sonderlich kompliziert.

    Dann jedoch gehts richtig los. Die zweite Havelbrücke wird zwar teuer, aber ist baubar. Sie darf halt nur nicht niedriger als die bestehende werden. Schon an der scheinen manche der Schiffe buchstäblich zu kratzen. Der Folgeabschnitt bis zur Unteren Planitz sollte ebenfalls zweigleisig machbar sein. Diese kleine Insel ist dermaßen schmal, dass weder eine Verschiebung der Vollbahn nach Süden noch der Neubau von zwei S-Bahn-Gleisen im Norden ohne größte Probleme machbar sind: verschiebst du die Vollbahn, müssen die beiden Brücken zur Insel, namentlich die größere an der Westseite, komplett neugebaut werden, baust du die S-Bahn nördlich, dann werden die dortigen Grundstücke wohl nicht mehr nutzbar, mindestens verlieren sie ihre Zuwegung.

    Der Umbau des Bahnhofs Charlottenhof an sich sollte machbar sein, jedoch bedingt er den kompletten Neubau der Brücken über die Zeppelinstraße. Die Auswirkungen dieser Bauarbeiten will ich mir gar nicht vorstellen. Nebenbei steht deinem S-Bahn-Gleis auf der anderen Bahnsteigseite eine Baumreihe im Weg, die den Bahnhof aktuell verdeckt. Dies tut dem Ambiente der Umgebung nur gut – der Bahnhof ist nämlich nicht sonderlich hübsch.

    Bei dem folgenden Abschnitt durch Potsdam West ist extrem wenig Platz. Wie du es selbst geschrieben hast: es wird nur ein Gleis machbar sein. Mehr geht nicht. Ab dem Ende der Häuser ungefähr am Abzweig der Michendorfer Strecke könnten zwei Gleise gehen, allerdings nur unter Beseitigung einer Reihe Kleingärten. Das wäre aber machbar.

    Die Führung eines S-Bahn-Gleises durch die Halle des Kaiserbahnhofs (Bhf Park Sanssouci) ist indiskutabel undenkbar. Nebenbei ist diese auch nicht öffentlich zugänglich, sondern Teil der DB-Akademie. Möglich wäre eine hier eingleisige Nutzung des Hausbahnsteigs, während der Regionalverkehr den Inselbahnsteig bedient.

    Der abschließende Bereich durch den Güterbahnhof könnte sogar noch etwas eleganter gestaltet werden, wenn die S-Bahn die heutigen Fernbahngleise nach Magdeburg nutzt. Diese könnten dafür nach Westen verschoben werden.

    Jedoch halte ich es nicht für sinnvoll, den Regionalverkehr weiterhin in Park Sansscouci halten zu lassen, während in Charlottenhof nur die S-Bahn hält. Charlottenhof ist ein wichtiger Umsteigepunkt zu Bus, Tram und zahlreiche Wohnbebauung liegt direkt nebenan. Park Sanssouci hingegen liegt vergleichsweise abgelegen. Hier würde die S-Bahn ausreichen.

    FAZIT: Die Ausbauten sind für den Nutzen sündhaft teuer, insbesondere die neuzubauenden Brücken. (1x Havel Potsdamer Hafen, 2x Untere Planitz Ost (Regiobrücke muss neugebaut werden), 2x Untere Planitz West (dito), 2x Bhf Charlottenhof (ebenfalls), 1x Kastanienallee, macht insgesamt 8). Im Vergleich zum Nutzen wird das wohl nicht sonderlich günstig ausfallen. Daher möchte ich folgende Alternative vorschlagen: Zweisystembetrieb!

    Dabei wird direkt hinter dem Potsdamer Hbf, noch vor einer eventuellen Havelbrücke, auf die Vollbahngleise abgebogen. Das geht zwar nur höhengleich, aber so überlastet ist die Strecke nicht. Überhaupt wird die S-Bahn auf der Vollbahnstrecke nicht allzusehr stören. Neue Fahrzeuge braucht die Berliner S-Bahn sowieso, und es gibt auch einen Betrieb, der technisch Modell stehen kann, die Hamburger S-Bahn. Dadurch, dass die S-Bahn die Regiogleise mitnutzt, lösen sich sämtliche Ausbauprobleme dort mit einem Schlag.

    Lediglich die Kurve nach Golm sollte zweigleisig ausgebaut werden, plus eventuell Kehrgleise dort. Problematisch wäre in jedem Fall die unterschiedliche Bahnsteighöhe, aber dieses Problem ließe sich sicherlich vergleichsweise einfach lösen.

    1. Also ich bin der Meinung, dass es auf der Insel kein Problem gibt. Erst haste den Parkplatz und dann haste den Segelklub den du südlich verschieben kannst. Du musst zwar auch die Fernbahntrasse dann anpassen, aber es würde gehen.

      Okay dann baut man eben den Bahnhof so um, dass du 2 Inselbahnsteige hast. Obwohl ich schon denke, dass man das S-Bahngleis durch die Halle führen könnte.

      Dann würde der Regio nirendgs mehr halten. Dann wäre das Problem auch erledigt.

      Davon ahlte ich nichts, weil man diese speziellen Züge nur auf dieser Strecke einsetzen kann und du das Problem hast, dass die Bahnstiegshöhen unterschiedlich sind. Das finde ich noch weniger praktikabel.

  2. Zunächst möchte ich sagen, dass ich einen Ausbau der S-Bahn nach Potsdam, Golm und Michendorf begrüßen würde. Ich könnte mir auch einen Ast nach Werder vorstellen.

    Warum soll denn das S-Bahngleis am Bw Wannsee östlich vorbei führen? Könnte man nicht einfach dem Bw ein einziges Gleis wegnehmen? Das sollte doch gehen.

    Zum weiteren Abschnitt bis Potsdam müsste nirgend der Bahndamm um ein ganzes Gleis verbreitert werden, da die S-Bahn dort früher auch zwigleisig war. Einzig wegen der größeren vorgeschriebenen Gleisabstände wäre eine geringfügige Verbreiterung nötig.

    Westlich des HBFs sehe ich nur die Möglichkeit ein Gleis zu errichten. Dafür ist Platz vorhanden. Für ein zweites Gleis müsste nicht nur die Insel vergrößert werden, sondern hinter der Zeppelinstraße wohl auch diverse Häuser abgerissen werden. Der Aufwand wäre immens und dürfte das ganze Projekt vermutlich zum Scheitern bringen.

    Spätestens am Kaiserbahnhof (Park Sanscouci) wird es aber unmöglich. Der Bahnhof steht nicht nur unter Denkmalschutz, sondern wurde auch von der Bahn zum Veranstaltungsort ausgestattet. Dort die S-Bahn hindurchführen zu wollen, kann ich mir nicht vorstellen. Dort sollte besser die S-Bahn vorher auf die südliche Seite wechseln. Das wäre auch hilfreich, um ab Eiche die vorhandene Kurve nach Golm nutzen zu können. Würde die S-Bahn dort herum fahren, würde diese ja nicht mehr für den Regionalverkehr benötigt werden. Eine spätere Weiterführung nach Nauen oder als Ringschluss nach Spandau, sollte man als Option offen halten.

    Auf der Wetzlarer Bahn müsstest du von Steinstücken bis zum Bahnhof Medienstadt Babelsberg jede Menge Grundstücke in Anspruch nehmen und teilweise Häuser abreißen. Das dürfte nur schwer durchsetzbar sein.

    Die Kreuzung mit der Verbindubngsbahn zum BAR ist so ohne weiteres auch nicht zu machen, da sie elektrifiziert ist und sich die Stromarten nicht vertragen. Mit entsprechend aufwändigen Schaltungen müsste es aber gehen. Je nach befahrenem Gleis müsste der anderen Strom abgestellt werden.

    Was das Betriebskonzept betrifft gefällt mir nicht, dass man weiterhin aus Schöneberg, Steglitz und Zehlendorf keine durchgehende Verbindung nach Potsdam HBF hätte, aus Richtung Stadtbahn aber zwei Möglichkeiten (S-Bahn und RE).

    1. Du schreibst hier ja fast dasselbe wie ich.

      Was würdest du von Zweisystem-S-Bahn halten? Damit hätte man nur noch das (vergleichsweise) winzige Problem der Bahnsteighöhen vor sich und der Neubau von Gleisen wäre komplett vermeidbar.

    2. Nein das geht nicht. Das Gleis dort wird vom Werk benötigt. Auch ist es besser, dass die Gleise mittig zugeführt werden, weil man sonst so viele Gleise immer kreuzen muss, was die Kapazität einschränkt.

      Ich hab ja beschrieben wie ich mir das vorstelle. Daher weiß ich um die Knappheit, aber ich habe auch beschrieben, wo der Raum herkommen soll.

      Wenn dann wird die Regionalbahn noch weiter verschoben oder fährt ohne Halt durch. Den halt dort habe ich auch nur vorgeschlagen, weil er halt noch vorhanden wäre und für Touris interessant wäre. Man kann den aber auch wegfallen lassen und nur noch die S-Bahn dort halten lassen. Die Kurve ist besser befahrbar, wenn die Gleise gleich nördlich liegen. Man sieht das ja deutlich an meiner Zeichnung.

      Das ist doch keine Kreuzung im ebenerdigen Sinne. Dort kreuzen sich die Trassen mit der Hilfe einer Brücke. Daher gibt es hier keine Probleme.

      Naja die S-Bahn hat mal eine Umfrage gemacht. Dort kam heraus, dass die S7 lieber durchgebunden werden soll. Daher habe ich die Äste nicht vertauscht.

      Ich hab beschrieben, wie ich mir eine Einbindung der S1 vorstellen kann. Also finde ich die Kritik nicht gerechtfertigt.

  3. Ich gehe mal hier auf die Verlängerung nach Michendorf ein.

    Diese Verlängerung dürfte angesichts der RE7 eine gute Erweiterung des Verkehrsangebot sein.
    Allerdings würde ich die S-Bahn um eine Station nach Seddin verlängern, dass würde mir als dort geborender Seddiner sehr gefallen und den dort arbeitenden Rangierlokführern des Rbf Seddin ebenso.

    Und der Kommentar der Unverträglichkeit von den beiden Stromsystemen ist zwar richtig, aber eine gleichzeitige Betreibung von Wechselstrom und Gleichstrom ist bei guter Isolierung kein Problem.

    1. Ich kann deinen Wunsch verstehen. Allerdings sind das weitere 4km und das für einen recht kleinen Ort. Auch würde dann die Regionalbahnanbindung entweder in Seddin oder in Michendorf gekürzt werden müssen. Ich schätze das würde dann eher Seddin treffen. Daher wäre das kein gangbarer Weg.

      Natürlich kann man dies machen. Es wird ja am Bahnhof Birkenwerder praktiziert. Es ist nur eben mit diversen Nachtteilen verbunden. Daher ist das auch kein gangbarer Weg.

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