B: U Wittenbergplatz + zusätzliche Weichen

Neuen Namen setzen

 

Vorschlag in die Karte einpassen

Vollbildansicht Vollbildansicht schließen

Beschreibung des Vorschlags

Der U-Bahnhof Wittenbergplatz in Berlin ist der Knoten der drei U-Bahn-Linien U1 bis U3, die auch noch vom Wittenbergplatz bis zum Gleisdreieck denselben Korridor bedienen (Wittenbergplatz – Nollendorfplatz – Kurfürstenstraße [U1, U3]/Bülowstraße [U3] – Gleisdreieck). Das ist historisch bedingt, weil das ursprünglich die Stammstrecke der U1 und U2 war (Wittenbergplatz – Bülowstraße – Gleisdreieck) und später für die U1 eine separate Strecke errichtet werden musste, da sie nicht mehr zwischen die Fahrplantrassen der U2 passte. Die U1-Strecke verläuft dabei zwischen Wittenbergplatz und Nollendorfplatz in Nachbarschaft zur U2, aber auf eigenen Gleisen (insgesamt Viergleisigkeit), und zwischen Nollendorfplatz und Gleisdreieck nur 100 m von der U2 entfernt. Die U-Bahnhöfe Kurfürstenstraße und Bülowstraße liegen 100 m voneinander entfernt in derselben Straße und erschließen dasselbe Gebiet. 

Diesen Umstand kann man gut ausnutzen, um möglichst viele Direktverbindungen herzustellen. Man muss nur im Berliner U-Bahnnetz darauf achten, dass die U-Bahnen auch alle 2,5 Minuten fahren können (das gilt für die U2) und deswegen auch auf jedem Gleis nur eine Linie fährt. Wenn Gleiswechsel zwischen zwei Linien notwendig sind, müssen sie zeitversetzt fahren oder die Überführung muss höhenfrei über verschiedene Gleise abgewickelt werden.

Deswegen möchte ich zwei zusätzliche Weichenverbindungen im U-Bahnhof Wittenbergplatz vorschlagen. Zunächst einmal der Link zu Wikipedia, wo man sich den heutigen Gleisplan ansehen kann. Er zeigt, dass es drei Bahnsteige I-III mit einer nördlichen (N) und einer südlichen Bahnsteigkante (S) gibt.
Der Gleisplan zeigt, dass eine Verbindung Uhlandstraße (U) – Nollendorfplatz oben (No) – Pankow nicht fahrbar ist, aber auch, dass die beiden Verbindungen Ruhleben – Bahnhof Zoo (Zo) – Nollendorfplatz unten/Mitte (Nu/Nm) – Warschauer Straße und Krumme Lanke – Augsburger Straße (Au) – Nollendorfplatz oben (No) – Pankow betrieblich einen höhengleichen Gleiswechsel hinter dem Bahnsteig induzieren, sodass eine gleichzeitige Ausfahrt nicht möglich ist. 
Deswegen möchte ich einige neue Weichenverbindungen im westlichen Vorfeld des U-Bahnhofs Wittenbergplatz vorschlagen, sowie ein neues Überholgleis von Steig IN bis zum Abzweig der U3 vorschlagen. (Eine weitere Weichenverbindung im östlichen Teil des U-Bahnhofs, die es laut Wikipedia-Karte, aber Openrailwaymap nicht gibt, habe ich ebenfalls mit eingezeichnet und vorgeschlagen, da sie fundamental für das Betriebskonzept ist.) Die eine Weiche erlaubt es die Zulaufstrecke vom Bahnhof Zoo auch auf das Gleis IIIS, sodass eine gleichzeitige Ausfahrt Zo – Gleis IIIS – Nm und Au – Gleis IIS/IIIN – No möglich ist; die andere Weiche und das Überholgleis IN verlegt den Gleiswechsel Nu – Zo hinter die Unterführung der U3, sodass auch hier die gleichzeitige Ausfahrt Nu – Gleis IN – Zo und No – Gleis IS – Au ermöglicht wird. 

 

Die neuen Weichenanlagen ermöglichen folgendes Zielnetz:

Die Linien U1 und U2 überlagern sich dann zwischen Ruhleben und Wittenbergplatz zum 2,5-Minuten-Takt, die Linien U2 und U3 zwischen Wittenbergplatz und Pankow zum 2,5-Minuten-Takt, sowie die U1, U1b und U4 zwischen Nollendorfplatz und Warschauer Straße zum 2,5-Minuten-Takt. 
Damit der Takt sauber ist, müssen die U1 FR: Ruhleben und die U3 FR: Krumme Lanke gleichzeitig ein- und ausfahren. Die U1 Warschauer Straße -> Ruhleben befährt die Relation Nu – Gleis IN – Zo und die U3 Pankow -> Krumme Lanke die Relation No – Gleis IS -> Au. Östlich fahren die beiden U-Bahn-Linien auf unterschiedlichen Gleisen und durch die neuen Gleis- und Weichenverbindungen entfällt der derzeitige Trassenkonflikt über die Gleiskreuzung unmittelbar westlich von Bahnsteig I, sodass auch die gleichzeitige Ausfahrt möglich ist. In der Gegenrichtung erreicht die U1 Ruhleben -> Warschauer Straße durch die neue Weiche Steig IIIS statt Steig IIN, sodass auch eine gleichzeige Ausfahrt der U3 Krumme Lanke -> Pankow (Steig IIS/IIIN) und U1 (Steig IIIS) nach Wahrschauer Straße möglich ist.
Ebenso müssen die U1 Uhlandstraße – Warschauer Straße und die U2 Ruhleben – Pankow stets in beiden Richtungen gleichzeitig ein und ausfahren, aber das ist bereits in der Ist-Situation möglich.

Mit den zusätzlichen Weichenverbindungen können also die U1 Warschauer Straße – Ruhleben und die U3 Pankow – Krumme Lanke die U2 Ruhleben – Pankow stets zum sauberen 2,5-Minuten-Takt ergänzen. 

 

Der Umbau Wittenbergplatz verbessert so schon das Kleinprofilnetz sehr gut, da nun weiterhin entlang der gesamten U2 ein 2,5-Minuten-Takt möglich ist und stets bis ins Zentrum der City West (Wittenbergplatz), und gleichzeitig viele neue Direktverbindungen geschaffen werden. So wird Kreuzberg umsteigefrei an den Bahnhof Zoo, sowie an Charlottenburg und das Westend angeschlossen. Gerade weil die U1 zwischen Bahnhof Zoo und S-Bahnhof Warschauer Straße einen anderen Korridor als die S-Bahn bedient, ist die Verknüpfung mit dieser an beiden Enden (Bahnhof Zoo + Warschauer Straße) sinnvoll. Die Möglichkeit, die U3 ab Wittenbergplatz nach Pankow weiterfahren zulassen, schafft eine neue Direktverbindung zwischen dem Nordosten und dem Südwesten Berlins. So werden Pankow, der Alex (Alexanderplatz), Berlin-Mitte und der Potsdamer Platz umsteigefrei mit Wilmersdorf, Dahlem und Zehlendorf verbunden.

Metadaten zu diesem Vorschlag

Haben Sie Fragen zu diesem Vorschlag? Oder möchten Sie aus anderen Gründen gerne direkt mit dem Autor des Vorschlags in Kontakt treten?

Ganz gleich, ob Sie aus den Reihen von Politik und Verwaltung, Vereinen und Verbänden, Unternehmen oder auch als Privatperson Interesse an diesem Vorschlag auf Linie Plus haben: Nutzen Sie gerne das Kontaktformular, um eine E-Mail an den Autor des Vorschlags zu verfassen!

Streckendaten als GeoJSON-Datei herunterladen

6 Kommentare zu “B: U Wittenbergplatz + zusätzliche Weichen

    1. Wie sind denn die Höhenlagen? Vielleicht kann ich durch geschicktes Legen der Weichenstandorte den Vorschlag doch umsetzbar machen.

       

      Hintergedanke ist ja, aus dem Umstand der Parallelverkehre im Kleinprofilnetz U1-U3 ein Netz mit dichten Takten und möglichst vielen Direktverbindungen herzustellen, indem die heutige U1 und U2 (und ehemalige U12 Ruhleben – Warschauer Straße) zu Stammstrecken mit je 2 U-Bahn-Linien werden, die jeweils im 5-Minuten-Takt und somit zusammen im 2,5-Minuten-Takt fahren. Man sieht ja an der heutigen U1/U3 Wittenbergplatz – Warschauer Straße, dass Zwillingslinien mit Verzweigung auch gut angenommen werden und so ginge es dann im gesamten Kleinprofilnetz. Nur die U-Bahnhöfe Wittenbergplatz und Nollendorfplatz müssen darauf betrieblich eingerichtet sein und ohne entsprechende ausreichende Höhenfreiheit ist eine Zwillingslinie zur U2 Ruhleben – Wittenbergplatz nicht möglich, da das Doppelkreuzen der Weichenverbindungen die Ausfahrt auf einem Ast verzögert.

      1. Vielleicht kann ich durch geschicktes Legen der Weichenstandorte den Vorschlag doch umsetzbar machen.

        Nein, das kannst du ohne kompletten Tunnelneubau nicht machen. Das hat man in den letzten 110 Jahren auch schon überprüft.

  1. Ich halte den Nutzen für negativ: Die Fahrtzeit verkürzt sich für keinen einzigen Fahrgast. Der einzige positive Effekt ist, dass man den Fahrgästen die Auswahl gibt: Nimm den nächsten Zug und steige einmal kurz um (und fast alle diese Umstiege sind sogar am selben Bahnsteig) oder warte bis zum übernächsten Zug und spare dir das Aufstehen. Allerdings erkauft man sich das durch einen weniger stabilen Betrieb: Statt die Strecken getrennt zu halten (A und A1 für Linie U2; A2, B und B2 für Linien U1 und U3; und B1 für Linie 4), sind sie jetzt verknüpft, so dass eine Verspätung auf Strecke A sich auch auf Strecke B auswirkt. Und insbesondere bei einem 150 Sekunden Abstand ist ein stabiler Betrieb ziemlich wichtig.

  2. Diesen Umstand kann man gut ausnutzen, um möglichst viele Direktverbindungen herzustellen. Man muss nur im Berliner U-Bahnnetz darauf achten, dass die U-Bahnen auch alle 2,5 Minuten fahren können (das gilt für die U2) und deswegen auch auf jedem Gleis nur eine Linie fährt. Wenn Gleiswechsel zwischen zwei Linien notwendig sind, müssen sie zeitversetzt fahren oder die Überführung muss höhenfrei über verschiedene Gleise abgewickelt werden.

    Heute sind die Weichen so, dass man die U1/U3 via Hochbahn zur Warschauer Str. und die U2 gegenseitig nicht kreuzen. Das ist auch gut so, weil sich die Störungen und Verspätungen der U2 nicht auf die U3/U1 auswirken (andersrum ebenso). Wenn du einen dichteren Takt willst, könntest du die U2 heute schon öfter als alle 4 Minuten fahren.

    Das Umsteigen zwischen U1/2/3 Richtung Westen am Wittenbergplatz ist bequem, weil bahnsteiggleich. In die andere Richtung ist es nicht perfekt, aber da gibt es vielleicht andere Lösungen.

    Außerdem ist der U1-Stummel zur Uhlandstr. zu unbedeutend für mehrere Direktverbindungen, der Stummel hat nur 2 Bahnhöfe im Gegensatz zur U3 Dahlem-Krumme Lanke.  Auch deshalb fährt Mo-Fr die U3 alle 5 Minuten ihre ganze Strecke, die U1 nur halb so oft.

     

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.