Beschreibung des Vorschlags
Darüber, dass ein Straßenbahnnetz für Spandau sinnvoll wäre, dürfte Klarheit herschen. Da aber auch Tegel ein wichtiger Verkehrsknoten und bedeutender Stadtteil ist, halte ich auch dorthin eine leistungsfähige Straßenbahn für zweckmäßig. Über die Trasse könnte man noch diskutieren. Insbesodere halte ich Straßenbahn-Verbindungen von Tegel nach Wittenau – Märkisches Viertel – Roesenthal, nach Heiligensee und nach tegelort für wünschenswert, sodass sich in Tegel ein Straßenbahnknoten bilden könnte. In Spandau würde ich an eine Strecke anschließen, für die bereits die Trasse durch die Wasserstadt freigehalten wird. Wichtig war es mir auf möglichst kurzem Weg mit weitgehend eigenem Bahnkörper (nur in der Veitstraße nicht möglich) Spandau und tegel zu verbinden und dabei auch die Ausflugsziele, wie den Tegeler See und Saatwinkel möglichst optimal zu erschließen. Leider wird es sich dabei nicht vermeiden lassen ca. fünf Kleingärten zu beseitigen und sechs weitere zu verkleinern ohne dabei die Lauben antasten zu müssen. Wenn man bedenkt, wie zahlreich andernorts Kleingärten vernichtet werden, finde ich das noch recht human. Um in Tegel eine Kreuzung mit der S-Bahn zu ermöglichen, würde ich die S-Bahntrasse gerne tiefer legen. Das wäre zwar teuer, aber anders geht es nicht.
Ich halte diese Verbindung auch als notwendig, dennoch würde ich vorher abwarten, wie sich Tegel entwickelt und wie sich die Wasserstadt durch den S-Bahn-Anschluss entwickelt. Daher würde ich sie nicht als erste Trasse errichten.
Sinnvoll wäre eine Linie Tegel-UTR <> Gartenfeld <> U Haselhorst <> Altstadt Spandau <> S+U Rathaus Spandau <> Brunsbütteler Damm <> Heerstraße/Nennhauser Damm
Was soll sich schon in Tegel entwickeln? Ich meine schließlich den Stadtteil, nicht etwa den Flughafen, falls da Missverständnisse entstehen. Die Trasse wäre aber ohnehin erst zu späterem Zeitpunkt zu realisieren, da ich ja in der Wasserstadt an eine dann vorhandene Strecke anknüpfen will. Klar, dass es dann nicht die erste sein kann.
Mit welcher Linie sie dann in Spandau verknüpft wird, ist mir eigentlich völlig egal. Da immer nur eine Relation durchgehend bedient werden kann, müssten ohnehin die meisten Fahrgäste, die über die Spandauer Altstadt hinaus wollen, dort irgendwo umsteigen.
Im Brunsbütteler Damm sehe ich eine Straßenbahn skeptisch, da dort auch eine S-Bahn sinnvoll wäre.
Also die hier vorgeschlagene Strecke erschließt an sich deutlich zu wenig Potential, da sie hauptsächlich durch den Wald und schwach besiedelte Gebiete führt. Die Diskussion hatte ich auch schon mal mit Daniel, welcher den X33/133 auf Straßenbahn umstellen wollte. Sicher ist die verbindende Funktion nicht zu unterschätzen, allerdings ist halt anders als beim Busbetrieb erstmal jeder Kilometer neue Straßenbahnstrecke zu bauen und zu bezahlen. Ich fände daher eine östlichere Führung einer Straßenbahnstrecke sinnvoller, wo mehr besiedelte Gebiete angeschlossen werden. Ausflugsziele bieten nur in relativ kurzen Zeiträumen ein hohes Fahrgastaufkommen. Daher wäre es meiner Meinung nach besser, die Strecke über das Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel zur U6 (z.B. U Holthauser Str.) und dann weiter nach Tegel zu führen.
Die vorgeschlöagene Strecke ist gar nicht dazu gedahct, ein durchfahrenes gebiet zu erschließen, sondern dazu, um zwei bedeutende Stadtteile miteinander zu verbinden, die heute nur schlecht miteinander verbunden sind. da darf es dann auch mal ein kurzes Stück durch Wald gehen. Eine Führung über das Flughafengelände wäre mir ein zu großer Umweg. Für die Relation Spandau – Tegel wäre damit der Bus nicht ersetzbar.
Der Umweg bei einer 1-2 km weiter östlichen Führung wäre zeitlich gesehen nicht besonders groß, würde aber bedeutend mehr Potential anschließen. Zugleich müsste auch weniger Wald zerschnitten werden. Daher halte ich dies für deutlich besser.
Entlang der Bernauer und Holzhauser Str. hätte man nicht nur eine höhere Erschließung, man nähme auch Umsteiger von U6 und S25 mit, also aus ganz Reinickendorf. Tegel ist zu klein für eine nur schnelle Verbindung nach Spandau. Und nach Tegelort fährt eher ein Amphibienbus, als eine Straßenbahn.
Die Verbindung Zentrum Spandau-Zentrum Tegel ist schon eine nachgefragte, schließlich handelt es sich um benachbarte Ortsteile mit vielen Angeboten, dazu der ICE-Halt Spandau. In Tegel würde ich aber die Straßenbahn über die Berliner Str. bis an den U-Bhf. Holzhauser Str. führen und dann der Berliner Str. bis Alt-Tegel folgen, auch wenn man dann ein kurzes Stück parallelen Verkehr hätte. Die Straßenbahn kann hier die Feinerschließung übernehmen, die bisher der Bus 133 hat. In Alt-Tegel könnte tatsächlich das Zentrum für ein Tegeler Straßenbahnnetz liegen.
Bei einem Tegeler/Reinickendorfer Straßenbahnnetz sollte dann sowieso auch die bisherige Route des X33, also Holzhauser Str.-Rathaus Reinickendorf-S Wittenau erschlossen werden. Dann kommt man schon wieder in den Bereich des Märkischen Viertels, das ich eigentlich durch eine Kombination von U8, Heidekrautbahn und Straßenbahn aus Richtung Rosenthal besser angebunden sehe. Allerdings könnte man hier gut die Straßenbahnnetze „Ost“ und „West neu“ verknüpfen.