Beschreibung des Vorschlags
Berlin-Spandau hat laut Wikipedia etwa 257000 Einwohner. Das entspricht der Einwohnerzahl einer größeren Großstadt und tatsächlich wirkt Berlin-Spandau auch wie eine Großstadt vor den Toren Berlins.
Aufgrund der hohen Einwohnerzahl Spandaus herrschen dort hohe Binnenverkehre. Prinzipiell gilt bei Städten mit einer Viertelmillion Einwohner, dass eine Straßenbahn Hauptverkehrsmittel sein soll und ich denke, Berlin-Spandau könnte gut eine vertragen. In Sachen Schienenverkehr wird Spandau nämlich hauptsächlich durch den Spandauer Hauptbahnhof erschlossen, der den Namen „Regionalbahnhof Berlin-(Rathaus )Spandau“ trägt und mit dem S+U-Bahnhof (Rathaus) Spandau den wichtigsten Nahverkehrsknotenpunkt Spandaus bildet. Der S+U-Bahnhof (Rathaus) Spandau ist der Endpunkt der S-Bahnen und der U-Bahn-Linie U7, sowie geplanter Endpunkt einer Verlängerung der U-Bahn-Linie U2 ab Ruhleben – Bauvorleistung für U2 ist im U-Bahnhof Rathaus Spandau bereits enthalten.
Neben dem Rathaus Spandau erschließen die S-Bahnen noch den relativ nah zum Rathaus Spandau gelegenen Bahnhof Stresow; die U7 erschließt zusätzlich die Altstadt Spandau und die Zitadella. Weder S-Bahn noch U7 erreichen so aber die großen Siedlungspunkte Spandaus. Laut Luftbild sind u. a. Hakenfelde im Norden Spandaus, aber auch die Wilhelmstadt und das Siedlungsgebiet Heerstraße Nord im Süden Spandaus von großer mehrstöckiger Bebauung geprägt. Dorthin fahren NUR Busse. Da man, um in den Rest Berlins zu kommen zwangsweise am Rathaus Spandau umsteigen muss, gibt es dort immer Stau aufgrund zuvieler Busse für die enge Kreuzung.
Es gibt offiziell die Planung, die U7 in die Wilhelmstadt zu verlängern, sowie die U2 in einer ersten Ausbaustufe von Ruhleben nach Rathaus Spandau und in einer zweiten Ausbaustufe weiter ins Falkenhagener Feld zu verlängern. Allerdings sind U-Bahnen teuer im Bau und teuer im Betrieb, weshalb diese Planung erst längerfristig umgesetzt würden. Dabei halte ich eine Verlängerung der U2 nach Spandau als primären Ausbau für realistisch. Hinzukommt, dass die U2 und die U7 mitunter die beiden längsten Berliner U-Bahn-Linien sind und am anderen Ende (U2 Pankow bzw. U7 Rudow) auch eine Verlängerung nach Pankow Kirche und Schönhausen (U2) bzw. zum Flughafen BER (U7) sehr gut denkbar sind. Bis also mal die U2 oder U7 die großen Wohnkomplexe Spandaus erreicht, wird wohl noch viel Wasser die Spree entlang fließen.
Deswegen möchte ich als kostengünstigere und mittelfristig realistische Alternative eine Straßenbahnlinie vorschlagen. Sie beginnt in Hakenfelde und ist Krakes Infrastruktvorschlag angelehnt. Die Straßenbahnlinie verkehrt auf Spandaus Haupt-Nord-Süd-Straße (Neuendorfer Straße – Altstädter Ring – Bahnhof Rathaus Spandau – Klosterstraße – Wilhelmstraße – Gatower Straße), die sich nicht nur wegen ihres breiten Straßenquerschnitts für eine Straßenbahnlinie gut eignet, sondern selbst auch entlang der großen Wohnkomplexe liegt: Hakenfelde und Wilhelmstadt. So kann die Straßenbahn hier den Busverkehr sehr gut entlasten, da die Straßenbahn mit einem Zug gleich bis zu 3 Gelenk- oder Doppeldeckerbusse ersetzt. Die Straßenbahn führt auch am Busbetriebshof Spandau vorbei und soll dort ihr Depot bekommen. So kann sie unabhängig von einem noch zu errichtenden Straßenbahnnetz West-Berlins mit Hauptknoten Bahnhof Zoo errichtet werden.
Am Busbetriebshof Spandau biegt die Straßenbahn biegt die Straßenbahn auf die Heerstraße ab und endet am Staaken-Center und der Rudolf-Wissell-Siedlung in der Hochhaussiedlung Heerstraße Nord.
Wie viel Vorschläge und offizielle Planungsansätze gibt es dazu schon?
Unzählige …