Beschreibung des Vorschlags
Es ist ja gerade ein run entstanden, wer den besten Vorschlag für den Ausbau des Straßenbahnnetzes auf dem Alex macht. Dies wurde durch Ulrich Conrads und meine Idee ausgelöst. Daher werfe ich mal meine Idee in den Ring.
Zunächst muss man sich die Frage stellen, warum ist das notwendig und wo happert es denn. Nötig ist es aus meiner Sicht nur dann, wenn man sich langfristig gegen eine U-Bahn nach Weißensee aussprechen würde. Ich bin jedoch Anhänger dieser Idee, weshalb ich hier nur eine Art Plan B für mich veröffentlichen möchte. Es stellt sich für mich somit nur die Frage, woran happert es. Liegt es an der Zugfolge, liegt es an äußeren Einflüssen oder was ist das Thema. Hier gibt es für mich tatsächlich 4 Faktoren die für mich zu beachten sind:
1. Wie wird das Liniennetz aussehen? Welche Linie/n werden zum Mehringdamm, zum Hackeschen Markt(/HBF), welche Linie zum Potsdamer und kommen weitere hinzu?
2. Wie sehr beeinflusst der Mehrverkehr den Fuß- und Radverkehr? Ist es vlt. umgedreht ein Problem?
3. Wie sehr beeinflusst der MIV die Straßenbahn in diesem Gebiet?
4. Gibt es bauliche Ausschlüsse?
zu 2.: Der Fuß- und Radverkehr ist nicht das Problem. Der Alex ist zwar ein sehr belebter Platz, allerdings auch sehr groß, sodass man sich nur recht wenig im Weg steht. Trotzdem gibt es da auch einige „Engpässe“. So sind beide Haltestellen am Bahnhof in recht engen Straßen, wo es am Bahnsteig recht wenig Platz gibt, um daran vorbei zu kommen. Dadurch wird aber der Straßenbahnverkehr nur sehr wenig beeinflusst. Ein andere Engstelle ist die Brücke am Bahnhof. Derzeit wäre genug Platz für alle da. Sollte man auf die Idee kommen, dort eine richtige Kreuzung einzurichten, blockieren die Bahnen aus Richtung des Tunnels den Fuß- und Radverkehr, wenn die Bahnen warten. Damit gibt es Einschränkungen, die nicht erwünscht sind.
zu 3.: Der MIV ist ist als solches nur an einer Stelle ein Problem. Das ist die Querung der B2. Je öfter die Querung zu ist, desto mehr staut sich der Verkehr und das wiederum ist schlecht für die Umwelt. Es bringt ja nichts, wenn man die Umwelt schonen will, aber dann sowas macht. Daher schlage ich als Lösung eine 4 gleisige Einfahrt auf den Alex vor. So können 2 Straßenbahnen parallel einfahren, was diese Engstelle beseitigt und die Kapazität fast verdoppelt.
zu 4.: Ja die gibt es. Unterirdisch kann der sowieso extremst unterkellerte Alex nicht noch weiter umgegraben werden, weil der Aufwand zu riesig wäre. Zudem wäre eine Trasse entlang des Tunnels nicht möglich, wenn man beide Gleise auf eine Seite zieht, weil dann der MIV so massiv eingeschränkt wird, dass dies andere Straßen verstopfen würde. Zudem ist die Gontardtstraße in dem Bereich nicht sonderlich breit und dient als Lieferanten Standpunkt. Das ist baulich sehr ungünstig. Auch die Kreuzung ergibt wie erwähnt keinen Sinn. Zudem wäre eine Station unter der Brücke nur möglich, wenn man wenigstens eine der beiden Haltestellen aufgibt. Auch eine komplett 4 Gleisigkeit des Alex ist unnötig, weil die Zugfolge nur an den Haltestellen ein Problem ist und nicht auf den durchführenden Gleisen, da hier auch im 10 Sekunden Takt gefahren werden könnte.
zu 1.: Genau hier liegt das Problem. Welche Linie führt wohin. So ziemlich fest ist, dass die M4 zum Potsdamer Platz fahren soll und weiter nach Steglitz. Dies soll aber nicht im vollen Takt erfolgen, sondern nur im 6/4 Takt. Alles andere ist recht offen. Laut NVP soll die M6 zum Mehringdamm fahren. Sollte dem so sein, würde man sich eine Probleme sparen und wieder schaffen. So müsste man die M2 nicht in die Trasse einfädeln mit ihrem 5 min Takt. Dafür würde die M6 verdichtet werden, was wieder ein Problem darstellen könnte. Ich bin bekanntlich für eine Aufspaltung der M4 in 2 Linien. Dann hätte man einen glatten 5 min Takt und einen glatten 10 min Takt. Sollte man das machen, könnte der 10 min Takt in Richtung HBF geführt werden, welcher über den heutigen Weg der M5 laufen könnte. Dadurch könnte man die M5 und M6 zum Mehringdamm schicken, ohne das man die verdichten muss. Es würde sich also zwischen Fischerinsel und U Alex ein 2,5 min Takt ergeben. Durch das ableiten des 10 min Takts, würde man Platz an der neuen Haltestelle am Bahnhof schaffen. Die M2 könnte bleiben wo sie ist und auch eine 18 könnte so dann zum Hackeschen geführt werden und über die selbe Trasse kommen. Sollte man sich doch für einen 5 min Takt M6 entscheiden, könnte man die M5 über die M2 Endhaltestelle ablenken und zum HBF schicken. Die M2 würde wiederum zur Gontardtstraße geführt werden, damit die der M5 nicht im Weg steht. Auch die 18 könnte dann wie die M5 geführt werden. Sollte man die M2 wählen, könnte man die auch über die Gontardstr. führen und die Haltestelle dort aufgeben (ist eh viel zu eng neben den Bahnsteigen). Dafür werden M5, M6 und 18 über die M2 Endhaltestelle dann abgelenkt und zum Hackeschen bzw. HBF geschickt. In allen Fällen ist eine 4 Gleisigkeit vom U Alex notwendig, damit eben nicht mehr angestanden werden muss. Zudem sollen ja nur noch ZR Fahrzeuge beschafft werden, weshalb das kein Problem darstellen würde. Ich würde an der Haltestelle keine Linientrennung vornehmen, da die ja alle an den Mittelbahnsteigen in die selbe Richtung halten. Am Berliner Rathaus ist dann auch eine 2 gleisige Richtungshaltestelle vorgesehen, damit es eben beim anstehen an der Kreuzung keine Probleme mit dem Fahrgastwechsel gibt. Die neue Haltestelle am Bahnhof kann man auch 4 gleisig ausbauen, dann wäre die Kapazität wirklich deutlich erhöht. Das wäre dann meine Luxusoption.
Um es dann nochmal deutlich zu machen:
Die beiden Haltestellen U Alexanderplatz und S+U Alexanderplatz/Gontardtstr. haben derzeit 18 x M4, 6 x M5 und 6 x M6 in der Stunde. Die neue Haltestelle am S+U Alexanderplatz soll dann nur noch 12 x M4 und 12 x M2 oder M6 oder 6 x M5 + 6 x M6 haben. Man reduziert hier also um 6 Bahnen die Stunde. Zusätzlich sollte der planmäßige Takt abgestimmt werden, so dass an der Stelle laut Plan alle 2,5 min eine Bahn fährt. Das geht jedoch nur, wenn man die M4 im glatten 5 min Takt zum Potsdamer schickt. Ansonsten wären das planmäßige Abstände von 3,5 und 1,5 min.
Die zusätzlichen Gleise und Kurven dienen alleine der Flexibilität, da der Knoten so wichtig ist fürs Netz, dass es deswegen Sinn macht, immer eine Notfallebene zu haben. So kann man so auch vom Potsdamer Platz aus am Alex wenden oder ihn gar umfahren. Selbiges würde für Linien aus Richtung Nordbahnhof gelten oder wie von mir vorgeschlagen entlang der Spree.
Weitere Vorschläge zu dem Thema:
Ulrich I, Ulrich II, amadeo I, amadeo II und rororororo
Ich bitte um Verlinkung meines Vorschlages sowie aller anderen Vorschläge, die bisher zum Alex gemacht wurden. Zur besseren Übersicht ?
Ich werde deinen Vorschlag auch als Verlinkung zum Foren-Thread und zu meinem Vorschlag hinzufügen.
Kommt noch. Du bist etwas zu voreilig 😉
Ich hoffe ich habe nichts vergessen. Daher bin ich wohl fertig 🙂
Sieht gut aus 🙂
Du forderst also, der erste Zug soll vor der B2 auf den nachfolgenden warten, damit beide die Straße parallel queren, und die Autos öfter freie Fahrt haben? Das verzögert den ÖPNV zugunsten des MIV, und ist damit ein Verstoß gegen §5 Abs. 3 der Nutzungsbedingungen.
Im Übrigen funktioniert es nicht, denn sobald der zweite Zug an der Haltestelle U Alexanderplatz ankommt, wollen von diesem viele Leute zum ersten Zug umsteigen, und verzögern alles nur noch mehr. Das kann dann auch keine Ampelschaltung mehr erfassen. Gefährlich ist es zudem.
Nein das fordere ich nicht. Wo hast du das raus gelesen? Da steht was von können und nicht müssen. Wenn eine M5 beispielsweise auf grün wartet, kann die M4 direkt daneben fahren und dort warten. Genauso wird sie daneben fahren, wenn die M5 gerade die Straße überquert und so die Haltestelle blockiert. Umgedreht genauso. Fährt eine Bahn in die Mitte ein, fährt die direkt folgende nach außen. Dadurch fahren dann beide über die B2 und das nicht zwangsweise gleichzeitig, sondern mit Versatz. Die Ampelphase ist ja nicht so, dass nur eine Bahn rüber kommen würde. Bloß jetzt kann nur eine fahren, weil die Haltestelle halt nur eine aufnehmen kann.
Hä? Wieso sollten sie? Die M5, M6 und 18 werden schon so ankommen, dass die nicht gleichzeitg geplant sind. Da wird dann eine M4 daneben stehen. Diese 4 Linien haben nur U Alex und S+U Alex gemeinsam. Danach und davor haben die keine gemeinsamen Haltestellen. Wer sollte also hier jetzt in einen ersten Zug einsteigen. Wenn dich das zu sehr verwirrt. Kann man gleich sagen, die inneneren Gleise werden durch die M4 befahren und die äußeren durch die anderen Linien. Ich habs offen gelassen, weil die Taktung so ausgelegt sein sollte, dass das so nicht vorkommt.
Aber was daran gefährlich sein soll, weiß ich wirklich nicht. Es ändert sich nichts im Vergleich zu heute. Man könnte sogar, wenn man wollte, einen „Zaun“ an den äußeren Gleisen errichten, dass dann keiner mitten dort quert. Wäre ein leichtes!
„Die M5, M6 und 18 werden schon so ankommen, dass die nicht gleichzeitg geplant sind. Da wird dann eine M4 daneben stehen.“
Das ist aber im Status Quo der Fall, nämlich das z.B. zwei M4 direkt hintereinander kommen. Bei deinem Konstrukt würden diese dann gleichzeitig auf beiden Bahnsteigen einfahren und damit die Pulkbildung noch verstärken, weil sie ja gleichzeitig los fahren müssen über Kreuzung. Da ist die heutige Situation, wo zumindest in Richtung Norden nur 1 Fahrzeug pro Phase über die Alexanderstraße kommt noch besser, da man somit zumindest potentielle Pulks einigermaßen entzerrt.
Du konstruierst nicht für den Verspätungsfall. Wenn 2 M4 Bahnen direkt hinter einander kommen, dann muss die vordere Bahn ja mind. 3-4 min Verspätung haben. Das kannst du so nicht heilen. Das Kannst du aber mit keinem der Vorschlägen heilen. Es geht ja um den Fall, dass M4 gleichzeitig mit eine der anderen 3 Linien kommt. Dadurch erhöht sich die Kapazität, weil sie eben nicht warten muss, bis die Haltestelle frei ist, sondern gleich mit einfahren kann.
Aber was bringt eine Entzerrung von Pulks auf Kosten der dahinter fahrenden Bahnen? Damit überträgst du ja Verspätungen auf die Bahnen dahinter. Also warum sollte man wollen, dass die M4 extra länger wartet, weil eben nur die M5 vor ihr über die Straße kommt. Dadurch bildet sich eher wieder der nächste Pulk und das auf der M4.
Ich versuche es mal mit einer weiteren Beschreibung:
M5 Richtung Ringbahn fährt von der Gontardtstraße los. Dahinter folgt eine M4 so dicht, dass sie vor dem U Alex warten muss. Durch dieses warten, bekommt sie eine Verspätung reingedrückt. Wiederum hinter der M4 läuft jetzt schon die M6 auf. Damit verzögert sich auch deren Weiterfahrt, weil die M4 jetzt erst einfährt, als die M6 ankommt. Mein Vorschlag liefe hier anders, bei selber Ausgangssituation.
Die M5 fährt auf dem inneren Gleis ein. Die M4 muss nur minimal warten (vlt. sogar gar nicht), bis die Weiche zum Außengleis umgestellt ist. Nun können beide Bahnen mit der nächsten Ampelphase gleichzeitig die Straße überqueren. Die Haltestelle ist also frei für die nun ankommende M6, die somit keine Verspätung erhält. Auf der anderen Seite der B2 fährt nun eine der beiden Bahnen vor und die andere gliedert sich direkt dahinter ein. Da die Kreuzung Mollstraße 3 gleisig ist, kann auch hier wieder aufgeteilt werden und gleichzeitg weitergefahren werden. So sind M5 und M4 fast gleichschnell unterwegs gewesen, weshalb die M4 hier massiv Zeit gespart hat, im Vergleich zum warten vor der Haltestelle. Natürlich hat sie auch hier etwas warten müssen, aber eben deutlich weniger als vorher. Die M6 musste so dann gar nicht warten und ist also pünktlich geblieben. Umgedreht geht das dann ähnlich.