Ausbau S-Bahn Stammstrecke Köln – Zweiter Bahnsteig Hansaring und Bypass West+Ost

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Beschreibung des Vorschlags

Im Rahmen des Projekts Westspange soll wahrscheinlich ein zweiter Bahnsteig am Hansaring gebaut werden, hier ist aber noch vieles unklar.

Was auch noch nicht feststeht, was aber für den Betrieb sehr wichtig wäre: Ob es westlich vom Hansaring und östlich von Deutz jeweils eine zweigleisige Einfahrt geben wird (Bypass). Damit wäre es möglich, dass zwei Züge gleichzeitig einfahren könnten.

In Deutz wäre es relativ einfach: Hier ist genug Platz, und es gibt genau zwei zulaufende Strecken.

Am Hansaring wäre es aufwändiger: Hier gibt es zukünftig drei zulaufende Strecken und wenig Platz. Damit immer aus zwei Strecken gleichzeitig eingefahren werden kann – in jeglicher Kombination – muss die Strecke aus Ehrenfeld mittig eingefädelt werden zwischen den Strecken aus Nippes und Köln West. Das ganze würde ähnlich aussehen wie die Einfädelung der S9 zwischen Berlin Ostkreuz und Warschauer Straße: 

https://goo.gl/maps/51tPezrqmZCNU8fm7

Bloß im Unterschied zu Berlin nur auf einer Seite.

Im Betrieb würde es so funktionieren: Wenn jeweils ein Zug aus Nippes (südliches Gleis) und Köln West (nördliches Gleis) gleichzeitig ankommt, können beide direkt auf ihrem Gleis bis zum Bahnsteig parallel einfahren.

Wenn ein Zug aus Nippes kommt und einer aus Ehrenfeld, wird der aus Ehrenfeld auf das nördliche Gleis geleitet, und beide können parallel einfahren.

Wenn ein Zug aus Köln West kommt und einer aus Ehrenfeld , wird der aus Ehrenfeld auf das südliche Gleis geleitet und beide können parallel einfahren.

Dadurch würde die Kapazität maximiert, bei gleichzeitig erhöhter Pünktlichkeit. 30 Züge pro Stunde wären möglich, die werden in Zukunft auch dringend nötig sein, um möglichst viel Autoverkehr auf die Schiene zu verlagern.

 

Anordnung der Bahnsteige: Warum nicht übereinander?

Der bestehende Bahnsteig ist statisch darauf nicht vorbereitet und es gibt überhaupt keinen Platz, um Treppen durch den unteren Bahnsteig zum oberen zu führen.

Die Zugänge müssten also ganz weit an den Enden liegen, wodurch die Fußwege extrem lang werden würden. Wahrscheinlich müsste also erst der alte Bahnsteig abgerissen werden und dann zweistöckig neu gebaut werden. Dafür müsste aber die Bahnstrecke für mehrere Jahre gesperrt werden, das wäre nicht akzeptabel.

Beim Bau der S-Bahn Stammstrecke wurden schon einmal einige Häuser abgerissen, die Menschen wurden erfolgreich umgesiedelt (man hat für alle neue Wohnungen organisiert)

Und ganz wichtig zum Schluss: Über dem neuen Bahnsteig können neue Wohnungen gebaut werden. Bei 22,5m Traufhöhe (in der Innenstadt üblich) wären 3 Geschosse + ein Staffelgeschoss (2m zurück versetzt) möglich. Bei 28,5m Höhe wären schon 5 Geschosse + ein Staffelgeschoss möglich – genug um den gesamten Verlust auszugleichen. Am Clarenbachplatz wurde das jetzt erstmals in Köln realisiert (Dort wurde eine aktive Güterstrecke überbaut). In London ist das seit vielen Jahren üblich. Hier gäbe es auch eine große Chance das Areal durch Weltklasse Architektur aufzuwerten.

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24 Kommentare zu “Ausbau S-Bahn Stammstrecke Köln – Zweiter Bahnsteig Hansaring und Bypass West+Ost

  1. Der Vorschlag gefällt mit, die Idee wird ja seit Jahren in der Haltestelle Ebertplatz täglich gefahren.
    Besonders die Haltestelle Hansaring wurde schon im Vorschlag https://linieplus.de/proposal/koeln-anbindung-westspange-an-s-bahn-stammstrecke/ von joergm2706 diskutiert.
    Meine Idee ist dazu, auf den vorhanden S-Bahnhalte eine neue Haltestelle draufzusetzen, also einen Turmbahnhof daraus zu entwickeln. Ich habe dies mal als in einem Bild dargestellt: https://s20.directupload.net/images/210825/cq625wn5.png

    1. Der bestehende Bahnsteig ist statisch darauf nicht vorbereitet und es gibt überhaupt keinen Platz um Treppen durch den unteren Bahnsteig zum oberen zu führen. Die Zugänge müssten also ganz weit an den Enden liegen, wodurch die Fußwege extrem lang werden würden.
      Wahrscheinlich müsste also erst der alte Bahnsteig abgerissen werden und dann zweistöckig neu gebaut werden. Dafür müsste aber die Bahnstrecke für mehrere Jahre gesperrt werden, das wäre nicht akzeptabel.

      Der Aufzug ist außerdem zu schmal und der würde für zwei Bahnsteige dann nicht ausreichen. Das könnte man aber zumindest etwas verbessern, indem man einen zweiten Aufzug auf der Nordseite des Hansarings einbaut.

      Ich fände die Lösung mit dem zweiten Bahnsteig daneben und dem Bau von neuen Gebäuden darüber viel besser. Die Wege wären da auch kürzer.

      1. Ich würde dennoch den zweistöckigen Bahnhof bevorzugen. Ich werde beide Variante in einer Visualisierung umsetzen.
        Aber zunächst wird die DB den S-Bahnsteigs Hansaring bis Mitte Oktober modernisieren, heißt längere Bahnsteige und ein neues Blindenleitsystem.
        KSTA, 30.08.21

        1. Danke für die Info!
          Ich befürchte, dass der Bahnsteig „nur“ auf 175m verlängert wird und nicht auf 210m, denn dafür müsste man die Gleislage ändern.

          An diesen Visualisierungen wäre ich sehr interessiert, wo wirst du die veröffentlichen?

          Falls du dich dazu mal austauschen willst: meine E-Mail adresse ist nicolasblume@posteo.de

  2. Du schreibst nur und nur über die Bahngleise selbst – aber die vielen Gebäude, die dafür abgerissen werden müssten, erwähnst du mit keiner Silbe. Findest du das korrekt?

    JEDER Abriss bestehender Gebäude ist die Ultima Ratio, also die allerletzte Möglichkeit, wenn es garnicht anders geht und wenn kein anderes Konzept machbar wäre. Doch hier in diesem Fall gab und gibt es bereits einige Alternativkonzepte. Auch ist jeder Abriss mit Schicksalen verbunden.

    Und warum willst du hier einen derart radikalen Abriss von Zich Gebäuden? Dass sich alles der Bahn bedingungslos unterzuordnen hat und einfach so aus dem Weg geräumt werden kann bzw. muss, ist eine absolut unrealistische Sichtweise. Wenn man möchte, dass die Bahn bei den Leuten besser angesehen sein soll und sie so mehr genutzt wird, ist so ein extremer Vorschlag genau das Falsche. Denn dir muss dich klar sein, was das für einen lauten Aufschrei und für extrem negative Presse gäbe, wenn die Bahn da Zich Gebäude einfach mal so abreißen würde. Das wäre niemals real durchsetzbar, auch weil dir die Gerichte da sicher in die Quere funken und diesen Massenabriss als nicht angemessen ansehen. Wir reden hier über MENSCHEN!

    Also bitte überdenke deinen Vorschlag dahingehen nochmal, ob du das wirklich so willst, also ob du wirklich Zich Gebäude dort abreißen und die Bewohner dort einfach rausschmeißen willst? Braucht es diese Radikalität zur Durchsetzung von Bahnprojekten wirklich?

    1. Falls es möglich ist den zweiten Bahnsteig über dem jetzigen zu bauen – wie von alex8055 vorgeschlagen – und dabei die Erreichbarkeit durch Aufzüge, Rolltreppen und Treppen gut ist und die Wege nicht zu weit, dann würde ich diese Lösung wählen.
      Ich halte das aber für wenig wahrscheinlich:
      Der bestehende Bahnsteig ist statisch darauf nicht vorbereitet und es gibt überhaupt keinen Platz um Treppen durch den unteren Bahnsteig zum oberen zu führen. Die Zugänge müssten also ganz weit an den Enden liegen, wodurch die Fußwege extrem lang werden würden.
      Wahrscheinlich müsste also erst der alte Bahnsteig abgerissen werden und dann zweistöckig neu gebaut werden. Dafür müsste aber die Bahnstrecke für mehrere Jahre gesperrt werden, das wäre nicht akzeptabel.

      Die negativen Auswirkungen wären beim Abriss der Gebäude auch räumlich sehr begrenzt (zwei vergleichsweise kleine Häuserblocks).
      Die positiven Auswirkungen einer sehr leistungsfähigen Bahninfrastruktur wären im Gegensatz dazu in der ganzen Region spürbar.

      Ohne eine deutliche Leistungssteigerung des Bahnnetzes wird das Auto weiter dominieren, was die Zersiedlung vergrößert.
      Mit einer starken Bahn hingegen kann neuer Wohnraum um die Bahnhöfe herum konzentriert werden – sehr positiv für den Klimaschutz.
      Von einer leistungsfähigen Bahn profitieren zehntausende Menschen, während von dem Abriss nur einige Hundert Menschen betroffen wären.
      Das Wohl der Allgemeinheit überwiegt, das haben Gerichte schon unzählige Male festgestellt.

      Der zweite Bahnsteig ist alternativlos.

      Beim Bau der S-Bahn Stammstrecke wurden schon einmal einige Häuser abgerissen, die Menschen wurden erfolgreich umgesiedelt (man hat für alle neue Wohnungen organisiert)

      Und ganz wichtig zum Schluss: Über dem neuen Bahnsteig können neue Wohnungen gebaut werden. Bei 22,5m Traufhöhe (in der Innenstadt üblich) wären 3 Geschosse + ein Staffelgeschoss (2m zurück versetzt) möglich. Bei 28,5m Höhe wären schon 5 Geschosse + ein Staffelgeschoss möglich – genug um den gesamten Verlust auszugleichen.

      Am Clarenbachplatz wurde das jetzt erstmals in Köln realisiert (Dort wurde eine aktive Güterstrecke überbaut). In London ist das seit vielen Jahren üblich. Hier gäbe es auch eine große Chance das Areal durch Weltklasse Architektur aufzuwerten.
      Die aktuellen Mieter und Eigentümer sollten bei den Wohnungen bevorzugt werden und die Preise durch Förderung moderat gehalten werden.

      1. In deinem Vorschlag reden wir mit Nichten nur über „zwei vergleichsweise kleine Häuserblocks“ sondern über Zich abzureißenden Häusern. Das ist doch in deiner Zeichnung klar zu sehen. Also entweder bleibst du hier ehrlich oder wir können das Diskutieren gleich bleiben lassen…

        Und die Begründungen „leistungsfähige Bahninfrastruktur“, Kampf gegen das Auto und Klimaschutz sind keine Rechtfertigung für die Zerstörung von Zich Häusern mit noch mehr Wohnungen und auch Gewerbe. Wo sollen die dort lebenden Menschen denn bitte hin? „Umsiedeln“ ist immer leicht gesagt, aber für diese Leute ist das ihr gewohntes Lebensumfeld, wo sie Freunde haben und teils bewusst dorthin gezogen sind, weil ihnen die Gegend von Vorteil ist. Menschen sind nicht einfach irgendein Stückgut, dass man nach Belieben von hier nach da verschieben kann, nur um als Planer seinen Willen durchzudrücken. Es sind Menschen mit Gefühlen, Schicksalen und auch Ängsten – es sind MENSCHEN!

        Zudem wissen wir doch alle, dass viele von den Bewohnern dort noch ihr alten Mietverträge haben, wohingegen sie bei „Umsiedlung“ in neue Wohnungen wie üblich deutlich mehr an Mieten zahlen müssten. Diese Leute sollen also deutlich mehr fürs Wohnen zahlen müssen, nur weil du dort unbedingt mehr Gleise haben willst? Soweit denken leider viele nicht, die hier auf LiniePlus schon derartig radikale Vorschläge gebracht haben.

        Bahn ist kein Freibrief, einfach alles und jeden aus dem Weg räumen zu dürfen, wenn es dem Eigenzweck dienen könnte! Auch bei der Planung von Bahninfrastruktur dürfen Moral und Menschlichkeit keine Fremdwörter sein. Wer hier denkt rein technokratisch handeln zu können, der wird die volle Wut der Menschen abbekommen, deren Gebäude man dabei vernichten will.

        1. Du willst es nicht verstehen, oder?

          Die Leistungssteigerung der S-Bahn ist zwingend notwendig, und dafür braucht es den zweiten Bahnsteig.

          Ich habe neulich auch mit einer Planerin bei der Bahn gesprochen, die untersuchen dort gerade alle möglichen Varianten.

          Falls eine zweistöckige Lösung möglich ist, würde ich diese wählen.

          Falls das nicht möglich ist, gibt es keine leider andere Möglichkeit als den Abriss.

          Wie gesagt: Über dem Bahnsteig können neue Wohnungen entstehen.

          Was wäre denn deine Lösung, falls die Doppelstock Variante nicht umsetzbar sein sollte? Es gibt keine praktikable Alternative.

          1. Du willst es nicht verstehen, oder?
            Du musst damit leben, dass nicht jeder deine persönliche Meinung teilt und das aus guten Gründen. Das Leben besteht eben nicht nur aus Schwarz und Weiß.

            Falls das nicht möglich ist, gibt es keine leider andere Möglichkeit als den Abriss.
            Warum immer nur dieses reine Schwarz-Weiß-Denken? Es gibt immer bestimmte Alternativen – man muss nur so offen in seiner Denkweise sein, diese auch sehen zu wollen.

            Wie gesagt: Über dem Bahnsteig können neue Wohnungen entstehen.
            Das wäre keine Alternative zu den bestehenden Häusern und Wohnungen, die du abreißen willst und das weißt du genau. Zudem sieht man doch auf den ersten Blick, dass die Fläche über dem Bahnsteig garnicht ausreicht, um die gleiche Zahl an Wohnungen wieder zu bauen. Wo also sollen dann die anderen Wohnungen entstehen? Das ist alles nicht praktikabel, weil unrealistisch.

            Zudem: Das Gebiet, wo du hier Zich Häuser abreißen willst, weißt einen sehr hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund auf, was üblicherweise auch ein niedrigeres Einkommensniveau bedeutet (Ist eben die harte Realität). Indem du also genau in diesem Gebiet die Gebäude abreißt, treibst du damit unweigerlich die Gentrifizierung nur noch deutlich massiver voran, so dass sich Menschen mit geringeren Einkommen es sich immer weniger leisten können, überhaupt noch nah an der Innenstadt eine bezahlbare Wohnung zu finden. Dann hast du letztlich zwar eine leistungsfähigere Bahn aber weniger Menschen, die diese dort in der Gegend auch wirklich nutzen. Reichere Menschen aus gentrifizierten Gegenden sind bekanntlich nicht unbedingt die erste Zielgruppe des ÖPNV.

            Was wäre denn deine Lösung, falls die Doppelstock Variante nicht umsetzbar sein sollte? Es gibt keine praktikable Alternative.
            Hm, erst fragst du mich nach einer Lösung, schiebst aber sofort danach ein, dass jede andere Lösung aus deiner Sicht garnicht praktikabel wäre, womit du also eine Lösung meinerseits garnicht gelten lassen würdest. Genau dieses Schwarz-Weiß-Denken führt doch im hohen Maße dazu, dass Bahnprojekte derart massiv opponiert werden. Wenn du also eine andere Lösung zulässt, dann können wir gerne drüber reden. Aber da du dies wie von dir geschrieben nicht tust, ist jede weitere Diskussion auf dieser Ebene hier sinnlos.

            Aber nur mal so: Bevor man hier eine solch radikale Lösung mit dem Abriss von Zich Gebäuden haben möchte, sollte man erstmal die die Gefäßgröße der S-Bahnzüge erhöhen und das Netz in und um Köln nach und nach von 140m auf 210m Zuglängen ausbauen. Das brächte satte 50%(!) mehr Kapazität, ohne dass man dafür neue Gleise wie in deinem Vorschlag braucht. An einigen Haltepunkten/Bahnhöfen im S-Bahnnetz hat man bereits Bahnsteige mit 210m Länge und es gibt einen hohen Anteil an bestehenden Bahnsteigen, die mit vergleichsweise wenig Aufwand verlängert werden könnten. Also warum nicht erstmal den Bestand optimieren bevor man derartige Dinge vorschlägt? Die 50% mehr Kapazität sind ein knallhartes Faktum für diese vernünftige Lösung.

            Frag dich also bitte mal selber: Ist es wirklich im Sinne einer leistungsfähigen, bürgerfreundlichen und in der breiten Masse akzeptierten Bahn, wenn man derart mit Extremen aggiert und nur all zu offensichtliche Alternativen garnicht zulassen will? Ich denke nicht…

            1. Das Gebiet, wo du hier Zich Häuser abreißen willst, weißt einen sehr hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund auf, was üblicherweise auch ein niedrigeres Einkommensniveau bedeutet
              Ich hab mir eben mal auf Immobilienscout24 die Inserate in dieser Gegend angeschaut: 14-18€ pro Quadratmeter Monatsmiete in der Umgebung des Bahnhofs Hansaring.
              Wenn du andere Quellen für deine Behauptung, dass dort eher ärmere Menschen wohnen, hast, würde ich die gerne mal sehen.

              Darüberhinaus ist Gentrifizierung nicht grundsätzlich schlecht: Gerade die Innenstadt ist schließlich auch ein Aushängeschild einer jeden Stadt.

              Genau dieses Schwarz-Weiß-Denken führt doch im hohen Maße dazu, dass Bahnprojekte derart massiv opponiert werden.
              Die Gegner von Bahnprojekten sind immer Leute, die die Bahn nicht nutzen wollen oder nicht nutzen können.
              In nahezu jedem Fäll wäre die einzige Alternative ein Tunnel, welcher aus Kostengründen völlig illusorisch ist.

              sollte man erstmal die die Gefäßgröße der S-Bahnzüge erhöhen und das Netz in und um Köln nach und nach von 140m auf 210m Zuglängen ausbauen.
              Wurde hier auch mal vorgeschlagen, allerdings hat Intertrain in einem (anscheinend gelöschten Kommentar) angemerkt, dass eine Kapazitätserhöhung dem Fahrgast keinen Vorteil bringt und das daher eine Takterhöhung sinnvoller ist.
              Außerdem könnte man durch eine bloße Kapazitätserhöhung keine zusätzlichen S-Bahnlinien einführen, da mit dem aktuellen Erweiterungsnetz bereits die Grenze von 24 Fahrten pro Stunde erreicht ist. Eine zusätzliche Linie oder eine Taktverdichtung müsste somit zu einer Taktausdünnung auf anderen Linien führen.

              Ist es wirklich im Sinne einer leistungsfähigen, bürgerfreundlichen und in der breiten Masse akzeptierten Bahn, wenn man derart mit Extremen aggiert und nur all zu offensichtliche Alternativen garnicht zulassen will?
              Ich denke schon…

              1. Ich hab mir eben mal auf Immobilienscout24 die Inserate in dieser Gegend angeschaut: 14-18€ pro Quadratmeter Monatsmiete in der Umgebung des Bahnhofs Hansaring.
                Wenn du andere Quellen für deine Behauptung, dass dort eher ärmere Menschen wohnen, hast, würde ich die gerne mal sehen.

                Nur reden wir hier nicht von Neubauten oder edel-sanierten Gebäuden in bester Lage sondern von den normalen Bestandsbauten entlang der Bahntrasse, die der Vorschlagende hier abreißen will. Einfach mal das Gebiet zwischen Weidengasse und Ritterstraße sowie noch etas südlich der Eintrachtstraße in Google Street View ansehen: Da ist nix mit Luxus-Umgebung, wie du es hier hinstellen willst sondern hier wohnen vornehmlich Menschen mit geringerem Einkommen. Das sieht man sehr leicht, wenn man es will.

                Darüberhinaus ist Gentrifizierung nicht grundsätzlich schlecht: Gerade die Innenstadt ist schließlich auch ein Aushängeschild einer jeden Stadt.
                Das turbomäßige Rausdrücken von Menschen mit kleinerem Einkommen ist durch nichts begründbar – schon garnicht mit der Begründung „Aushängeschild“ oder einen Bahnprojekt. Diese Menschen sind keine einfache Rollmasse, die man immer und überall wegschieben kann, je nachdem, wie es einem gerade passt. Es sind Menschen, die gebau soviel Rechte und Würde haben und deshalb genau soviel Achtung verdient haben wie das Anwaltspärchen oder der Geschäftsführer. Und gerade die Bahn sollte und muss auf diese Menschen auch mit schmälerem Geldbeutel achten, eben weil es deutlich mehr deren Zielgruppe ist.

                Die Gegner von Bahnprojekten sind immer Leute, die die Bahn nicht nutzen wollen oder nicht nutzen können.
                Reine Scheinbehauptung, um das radikale Abreißen von Zich Häusern hier irgendwie rechtfertigen zu wollen. Mit der Realität hat das nur ziemlich wenig zu tun. Es gibt viele Menschen entlang bzw. in der Nähe von Bahntrassen, die die die Bahn gerne nutzen aber sich nicht von ihr ihre Häuser abreißen lassen wollen.

                In nahezu jedem Fäll wäre die einzige Alternative ein Tunnel, welcher aus Kostengründen völlig illusorisch ist.
                Nö, eine andere Alternative ist wie gesagt der Ausbau des Kölner S-Bahnnetzes von 140m auf 210m Zuglänge, um allein dadurch schon 50% mehr Kapazität zu schaffen.

                Wurde hier auch mal vorgeschlagen, allerdings hat Intertrain in einem (anscheinend gelöschten Kommentar) angemerkt, dass eine Kapazitätserhöhung dem Fahrgast keinen Vorteil bringt und das daher eine Takterhöhung sinnvoller ist.
                Was EIN User hier rein persönlich davon hält, ist nicht relevant. Entscheidend ist, dass man in Köln auf Grund der schwierigen räumlichen Verhältnisse eben auch gewisse Kompromisse eingehen muss, um die Bahn trotzdem kapazitiv auszubauen – wie eben mit den längeren Bahnsteigen von 210m. Nur weil es hier um Eisenbahn geht, kann und darf man nicht immer glauben, dass man immer und überall seine Maximalvariante bekommt bzw. bekommen kann, egal was andere dafür für (massiven) Nachteile in Kauf nehmen müssen, wie eben das Abreißen von Zich Gebäuden. Auch andere Verkehrsträger wie Straßen, Radwege, Flughäfen, Wasserwege, etc. müssen immer gewisse Kompromisse eingehen, was ganz normal ist.

                Außerdem könnte man durch eine bloße Kapazitätserhöhung keine zusätzlichen S-Bahnlinien einführen, da mit dem aktuellen Erweiterungsnetz bereits die Grenze von 24 Fahrten pro Stunde erreicht ist. Eine zusätzliche Linie oder eine Taktverdichtung müsste somit zu einer Taktausdünnung auf anderen Linien führen.
                Wie gesagt: Man kann nicht erwarten, als Bahn immer und alles haben zu können, indem alle anderen immer und überall Abstricht und teils gravierende Nachteile dafür in Kauf nehmen müssen. Und überhaupt: Auf der Münchner Stammstrecke fahren heute 30 Züge pro Stunde, also sogar nich 6 mehr als deine angesprochenen 24 Züge. Es geht also, wenn man will. Hier muss eben auch mal die Bahn bei ihren Leitsystemen und damit den Abständen effektiver werden.

                „Ist es wirklich im Sinne einer leistungsfähigen, bürgerfreundlichen und in der breiten Masse akzeptierten Bahn, wenn man derart mit Extremen aggiert und nur all zu offensichtliche Alternativen garnicht zulassen will?“
                Ich denke schon…

                Tja, dann brauchst du nicht nicht zu wundern, wenn Bahnprojekte immer derart massiv opponiert werden, immer so stark teurer werden und derart lange für ihre Umsetzung brauchen. Die Zeit, wo man noch derart radikal alles aus dem Weg räumen konnte, was einem als Verkehrstäger im Weg ist, sind endgültig vorbei. Und das hat die Bahn genau so zu akzeptieren, wie es auch die Straßen, Flughäfen und Wasserwege akzeptieren mussten.

                Wenn die Bahn also in Köln deutlich mehr Kapazität haben möchte, muss sie so ehrlich zu sich sein und einsehen, dass dies ohne neue Tunneltrassen und unterirdische Bahnhöfe nicht mehr geht. Denn wo soll es dann mal enden? Willst du die Stammstrecke im Köln irgendwann mal oberirdisch auf 20 Gleise ausbauen? Irgendwann ist einfach mal eine kritische Grenze erreicht, die man zu akzeptieren hat. Und im Falle von Köln ist sie mit dem zichfachen Abriss dieser Häuser und dem dadurch bewussten Wegschieben von Menschen mit geringerem Einkommen eindeutig überschritten.

                1. Auf der Münchner Stammstrecke fahren heute 30 Züge pro Stunde, also sogar nich 6 mehr als deine angesprochenen 24 Züge.
                  Du vergisst aber, dass es in München aber auch an den drei wichtigsten Stationen Spanische Bahnsteige gibt, da eben der Fahrgastwechsel enorm viel Zeit benötigt.
                  Mit dem hier vorgeschlagenen Ausbau des Haltes Hansaring hätte man an der gesamten Stammstrecke pro Richtung zwei Bahnsteigkanten und könnte somit problemlos deutlich mehr als 30 Züge pro Stunde über die Strecke verkehren lassen.

                  Die Zeit, wo man noch derart radikal alles aus dem Weg räumen konnte, was einem als Verkehrstäger im Weg ist, sind endgültig vorbei. Und das hat die Bahn genau so zu akzeptieren, wie es auch die Straßen, Flughäfen und Wasserwege akzeptieren mussten.
                  Stimmt, für Straßen oder Radschnellwege wurde ja noch nie ein Gebäude abgerissen und es gibt dazu ja auch keine weiteren Planungen…

                  1. Du vergisst aber, dass es in München aber auch an den drei wichtigsten Stationen Spanische Bahnsteige gibt, da eben der Fahrgastwechsel enorm viel Zeit benötigt.
                    Mit dem hier vorgeschlagenen Ausbau des Haltes Hansaring hätte man an der gesamten Stammstrecke pro Richtung zwei Bahnsteigkanten und könnte somit problemlos deutlich mehr als 30 Züge pro Stunde über die Strecke verkehren lassen.

                    Nur geht es in diesem Vorschlag eben nicht nur um einen weiteren Bahnsteig am Hansaring sondern durch die extrem verschwenderische Gleisführung eben um den Abriss von Zich Gebäuden östlich und westlich davon. Würde man am Hansaring einen neuen Bahnsteig wie schon beschrieben über dem bestehenden bauen und dabei im Luftraum des bestehenden Gleisfeldes bleiben, dann müssten diese Zich Gebäude garnicht abgerissen werden und man hätte zusammen mit dem neuen Bahnsteig am Hbf was du hier beschreibst.

                    Aber wie gesagt: Man hat als Bahn einfach auch mal – wie alle anderen Verkehrsträger auch – Kompromisse einzugehen und dieser würde hier darin bestehen, erstmal das Netz auf 210m lange Züge umzubauen. Man kann nicht immer und überall seine Forderungen zu 100% durchdrücken und das noch mit dem Abriss von Zich Gebäuden und weiteren Nachteilen für andere.

                    „Die Zeit, wo man noch derart radikal alles aus dem Weg räumen konnte, was einem als Verkehrstäger im Weg ist, sind endgültig vorbei. Und das hat die Bahn genau so zu akzeptieren, wie es auch die Straßen, Flughäfen und Wasserwege akzeptieren mussten.“
                    Stimmt, für Straßen oder Radschnellwege wurde ja noch nie ein Gebäude abgerissen und es gibt dazu ja auch keine weiteren Planungen…

                    Anscheinend hast du nicht verstanden, was ich oben geschrieben habe bzw. willst es nicht verstehen…

    2. Du hast Recht, die Belange der Menschen im Eigelsteinviertel sollte in jedem Fall berücksichtigt werden.
      In den 80er, als die S-Bahntrasse gebaut, wurde mussten 24 Häuser weichen und 149 Mietparteien umgesiedelt werden.
      Dies bezüglich hat Herr Börschel von der SPD eine Anfrage an die Landesregierung NRW gestellt, wie der Ausbau der Westspange aussieht. https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD17-14854.pdf

  3. Kannst du vielleicht deine Details ein bisschen mehr herausarbeiten und begründen? Was unterscheidet deinen Vorschlag von den bisherigen Planungen und warum ist die dargestellte Form sinnvoll?

    1. Nein.

      Aus mehreren Gründen.

      Nr. 1: Am Hauptbahnhof und in Deutz sind die neuen Bahnsteige für die S-Bahn bereits geplant, die werden auf jeden Fall kommen. Der neue Bahnsteig am Hansaring wäre das letzte Glied in der Kette, das noch fehlt.
      Wenn man jetzt einen Tunnel plant, hätte man das Geld am Hbf und in Deutz zum Fenster raus geschmissen.

      Nr. 2: Ein Tunnel würde natürlich viel teurer und würde vor allem deutlich später fertig.

      Nr. 3: Durch die Topografie der Kölner Eisenbahnstrecken bedingt gibt es keine sinnvolle Route für eine unterirdische Stammstrecke.
      Den einzigen Weg den man „abkürzen“ könnte wäre von Köln Süd direkt über Neumarkt zum Hbf. Dort wären aber nur S15, S16 und S17 unterwegs, das ist zu wenig. In deinem Beispiel wird deshalb am Hbf die Strecke geteilt, um von beiden Seiten Züge in den Tunnel fahren lassen zu können.

      Dadurch geht aber die direkte Verbindung zwischen den Strecken aus Ehrenfeld und Nippes zur rechten Rheinseite verloren.

      Da finde ich ja fast schon den Vorschlag von Paul Böhm besser: Neuer S-Bahn Tunnel exakt unter der jetzigen Strecke. – Da würden zumindest keine bestehenden Verbindungen zerstört. Dafür wäre der Kosten-Nutzen-Faktor aber extrem schlecht, ist also auch komplett unrealistisch.

      Fazit: Ein S-Bahn Tunnel ergibt in Köln keinen Sinn.

      Besser oberirdisch ausbauen und dann über dem zweiten Bahnsteig am Hansaring neue Wohnungen bauen (Potential wäre auch an vielen anderen Stellen vorhanden)

  4. Ich finde den zweiten Bahnsteig am Hansaring auch unumgänglich.
    Auch wenn die Statik des ersten Bahnsteiges einen zweiten direkt darüber nicht aushalten würde, könnte man trotzdem einen zweiten Bahnsteig direkt darüber prüfen, bei dem die Stützen allerdings versetzt sind.
    Die Stützen könnten z.B. wie folgt angebracht werden: 1. Maybachstraße Ost — Platz vor dem alten Bahngebäude
    2. jeweils 2-3 Stützen auf beiden Seiten des Hansarings
    3. Schlussendlich noch jeweils eine Stütze auf beiden Seiten des Gereonswalls.

    Man könnte somit Aufgänge an der Maybachstraße, dem Hansaring und dem Gereonswall bauen, am Hansaring könnte man auch westlich der Bahntrasse noch einen Aufzug direkt zum Stadtbahnbahnsteig bauen.

    Ich frag mich aber, ob es sinnvoll ist, zwischen Hansaring und Hauptbahnhof nochmal in die bestehende Stammstrecke einzufädeln, oder ob man direkt bis zum Hauptbahnhof viergleisig ausbauen sollte. Ich sehe nämlich nicht ausreichend Platz für eine Einfädelung.

    1. Wo soll am Hansaring Platz für Treppen sein zum oberen Bahnsteig? Dort sind doch schon Treppen zum bestehenden Bahnsteig, da passt nichts mehr hin.

      Und was meinst du mit der „Einfädelung“? Da muss nichts eingefädelt werden.

      Die Gleise auf beiden Ebenen werden in Richtung Hbf zu jeweils einem Gleis zusammengeführt (noch auf der Ebene des jeweiligen Bahnsteigs.)
      Dann muss nur für ein Gleis eine Rampe runter in Richtung Hbf gebaut werden. Die Rampe wäre aber kaum breiter als das Gleis das dort jetzt schon liegt, da auf der Rampe ja auch wieder nur ein Gleis liegen würde.

      Und selbst bei einer viergleisigen Strecke wäre die Hohenzollernbrücke immer noch zweigleisig. Die zu erweitern ist unrealistisch.

      Das ist aber auch nicht nötig. Auch eine zweigleisige Strecke mit viergleisigen Bahnhöfen hat eine hohe Kapazität. 30 Züge pro Stunde sind ein gutes Ziel, das wäre möglich.

      Für einen zusätzlichen Ausbau des S-Bahn Netzes gibt es auch schon erste Ideen vom NVR: Zusätzliche Züge könnten über den Westring und die Südbrücke geführt werden, diese Züge könnten die Stammstrecke damit umfahren.

      1. Wo soll am Hansaring Platz für Treppen sein zum oberen Bahnsteig? Dort sind doch schon Treppen zum bestehenden Bahnsteig, da passt nichts mehr hin.
        Ich meine vom Bahnsteig direkt runter zur Straße.

        Die Gleise auf beiden Ebenen werden in Richtung Hbf zu jeweils einem Gleis zusammengeführt (noch auf der Ebene des jeweiligen Bahnsteigs.)
        Dann muss nur für ein Gleis eine Rampe runter in Richtung Hbf gebaut werden.

        So ist das natürlich deutlich einfacher. Ich hab gedacht, die Richtungsgleise sollen übereinander und nicht nebeneinander liegen.

        Für einen zusätzlichen Ausbau des S-Bahn Netzes gibt es auch schon erste Ideen vom NVR: Zusätzliche Züge könnten über den Westring und die Südbrücke geführt werden, diese Züge könnten die Stammstrecke damit umfahren.
        Hast du dazu eine Quelle? Grundsätzlich wäre dies ja eine vernünftige Idee.

        1. Zu welcher Straße? am Hansaring wäre ja kein Platz, da sind schon auf beiden Seiten und in der Mitte die bestehenden Treppen. Meinst du also zur Maybachstraße und zum Gereonswall?

          Da wären die Fußwege ganz schön lang.

          Hier ist die Grafik, die ich meinte – die ist aber online leider nicht mehr auffindbar (der NVR arbeitet anscheinend an einer Neufassung im Rahmen von „Knoten Köln 2.0“

          1. Maybachstraße und Gereonswall wäre zwar auch eine gute Idee um die Passagierströme direkt großflächig zu verteilen, ich habe aber eher an Treppen seitlich hinab zu den Kreuzungen Hansaring/Weidengasse und Hansaring/Hamburger Straße gedacht.

            Wenn man dazu noch deine vorgeschlagenen Treppen zum Gereonswall und zur Maybachstraße bauen würde, hätte man jeweils in alle 4 Himmelsrichtungen einen Zugang.

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