Güterumgehung Aachen

Neuen Namen setzen

 

Vorschlag in die Karte einpassen

Vollbildansicht Vollbildansicht schließen

Beschreibung des Vorschlags

Im Rahmen meines Großprojekts Europäischer Korridor Köln-Belgien soll auch eine Güterzugumgehung von Aachen umgesetzt werden. Die 13,6 km lange Umgehung besteht aus drei, insgesamt 6,9 km langen Tunneln, und oberflächlich geführten Strecke, teilweise auch auf belgischer Seite. Die Strecke kommt mit einer maximalen Steigung von 12,5 Promille aus und ist somit flacher als die bestehenden Routen. Der engste Radius der Strecke beträgt 600m. Da hier hauptsächlich Güterzüge fahren werden, sollte es reichen die Tunnel auf maximal 140km/h auszulegen. So kann man einige Richtlinien umgehen. Die Argumentation, warum diese Strecke in meinen Augen sinnvoll wäre, findet sich im oben verlinkten Gesamtprojekt.

Die Güterzugumgehung beginnt östlich des Bahnhofs Rothe Erde wo sie aus dem Überführungsbauwerk abzweigt, dass in zeitnah einem eigenen Teilprojekt beschrieben wird. Dort wo die Güterumgehung nach Süden abzweigt liegt sie etwa 10m unter der Geländeoberkante, sodass bei den ersten zu unterquerenden eine Überdeckung von 5m erreicht werden kann. Die nächste Achse, an der sich der Tunnel orientiert ist die Phillipsstraße. Da in diesem Bereich eine offene Bauweise denkbar wäre, könnten die hier angrenzenden großzügigen Parkflächen möglicherweise schon als Baustelleneinrichtungsflächen genutzt werden. Um nicht mit dem Tunnel unter der Trierer Straße zu kollidieren und die Tunnellänge zu reduzieren, soll die Trasse die Adenauer Allee an der Stelle unterquert werden, wo die südliche Bebauung der Straße endet. Etwa 350m später geht der Tunnel dann in einen Einschnitt über, in dem die Strecke mit 12,5 Promille an Höhe gewinnt. Bei der Trassierung wird vorallem daruf geachtet, bereits gerodete Flächen einzubeziehen und große Rodungen zu vermeiden. Vor Unterquerung des Kornelimünsterwegs beginnt der zweite, etwa 1,4km lange Tunnel. Nachdem die Strecke dann nochmal für einen kurzen Abschnitt an die Erdoberfläche tritt, schließt sich dann der dritte, etwa 3,3km lange Tunnel an. An diesen Tunnel schließt sich dann die Überquerung der Bahnstrecke Aachen – Lüttich und der B264 an. Ab hier folgt die Strecke der Trasse der früheren Ligne 24A bis Moresnet, wo die Strecke in die Montzenroute einfädelt. Da die früheren Einschnitte dieser Strecke wohl mit reichlich Schutt angefüllt wurden, sind hier zunächst trotz der vorhandenen Trasse Erdarbeiten notwendig.

Die Einfädelung in die Strecke von Aachen West erfolgt so, dass gleichzeitig ein Wechsel vom Rechts- in den Linksverkehr möglich ist. Aktuell findet der Wechsel zwischen Links- und Rechtsverkehr meist im Bahnhof Montzen statt. Ebenfalls vorgesehen ist eine Verknüpfung zur Strecke von/nach Welkenraedt. Diese ist so angelegt, dass Züge von Aachen Rothe Erde kommend höhenfrei auf die Strecke(n) nach Lüttich wechseln können. Züge mit diesem Laufweg sind bei einer Fahrt durch den Aachener Hbf deutlich mehr Konflikten ausgesetzt als in der Gegenrichtung. Zudem stellt die Ronheider Rampe vorallem bergauf ein Hindernis für Güterzüge da. Ich halte es deswegen für vernünftig, die Verknüpfung der Strecken für die Fahrtrichtung Westen zu optimieren. Genutzt werden könnte sie durch mögliche Fernzüge, die in Aachen nicht halten, oder für Güterverkehr im Falle einer Sperrung der Montzenroute.  

Metadaten zu diesem Vorschlag

Haben Sie Fragen zu diesem Vorschlag? Oder möchten Sie aus anderen Gründen gerne direkt mit dem Autor des Vorschlags in Kontakt treten?

Ganz gleich, ob Sie aus den Reihen von Politik und Verwaltung, Vereinen und Verbänden, Unternehmen oder auch als Privatperson Interesse an diesem Vorschlag auf Linie Plus haben: Nutzen Sie gerne das Kontaktformular, um eine E-Mail an den Autor des Vorschlags zu verfassen!

Streckendaten als GeoJSON-Datei herunterladen

12 Kommentare zu “Güterumgehung Aachen

    1. Meinst du konkrete? Die anderen Vorschläge, die eine Umfahrung für Aachen vorsehen, sind eher an die A44 angenähert. Eine Umgehung, die in Rothe Erde ausfädelt und die L24A einbezieht und steigungsmäßig für Güterverkehr ausgelegt ist, habe ich noch nicht gefunden.

  1. Schön ausgearbeitet.

    Die Tunneleinfahrt bei Lintert sollte besser erst westlich des Kornelimünsterwegs liegen, da dort kaum Steigung vorhanden ist. Bei einer etwas weiter südlich gelegenen Trasse ließe sich dieser Tunnel vielleicht ganz vermeiden.

    Die Tunneleinfahrt am Pommerotter Weg liegt kurz vor einem Bach. Das wird so nicht gehen. Die Strecke sollte den Kupferbach noch überqueren und dann im Tunnel verschwinden.

    1. Das Tunnelportal am Kornelimünsterweg liegt in einem Geländesprung, sodass die Straße etwa 12-15m über der Trasse liegen würde, da ich davon ausgehe, dass die Strecke östlich ohnehin schon in einem leichten Einschnitt liegt.

      Zum Pommerotter Weg: Ich habe hier ohnehin leichte Bedenken wegen der Nähe zur Wohnbebauung. Was meinst du mit „etwas südlich“? Da das Gelände dort tendenziell höher liegt käme bei einer etwas südlichen Trasse nur ein Tunnel infrage. Kann man definitiv diskutieren was hier sinnvoller ist.

  2. Mir kommt da gerade eine teurere, dafür nützlichere Idee: Wie wäre es denn mit einem Tunnel unter dem Stadtgebiet Aachen durch, mit einem Tiefbahnhof am Hbf? So könnte der Tunnel auch von den Schnellzügen nach Brüssel (immerhin stündlich) sowie vom geplanten RE Brüssel – Köln genutzt werden.

    So ließe sich die Fahrzeit reduzieren, und oben werden Kapazitäten frei. Außerdem wäre dann noch ein Abzweig zum Gbf West möglich.

    1.  

      Außerdem wäre dann noch ein Abzweig zum Gbf West möglich.

      Der Gbf West wird allerdings nur noch ein paar Jahre existieren, da auf dieser Fläche ein weiterer Hochschulcampus entstehen soll.

    2. Aachen zu untertunneln ist meiner Erwartung nach keine gute Idee, da man alle paar Meter die Bauarbeiten wegen irgendwelchen römischen Amphoren unterbrechen muss. Auch sind weite Teile der südlichen Innenstadt bis Burtscheid mit Thermalquellen gespickt.

      Du sagst, das wäre eine „nützlichere“ Idee. Was für eine Fahrzeitverkürzung schwebt dir denn da vor? Außerdem würde ich daran Zweifeln, dass dem Bahnhof geholfen ist, indem zwei (durchgebundene) Züge pro Stunde und Richtung verlagert. ICE, Thalys und der Brüssel RE sind die Züge, die aufgrund ihres kurzen Aufenthalts den Bahnhof nicht stark belasten. Das deutlich größere Problem in Aachen sind die sechs RE und RB-Linien, die deutlich längere Aufenthaltszeiten haben. Durch eine Verlagerung des Güterverkehrs werden hingegen auch Kapazitäten auf den Zulaufstrecken frei, was eine Durchbindung von diesen Regionalzügen ermöglichen würde (z.B. RE1/RE9 nach AC West oder Herzogenrath, oder auch RE4/RE13 nach Aachen Rothe Erde), was wiederum den Hbf entlasten könnte und gleichzeitig einen hohen verkehrlichen Mehrwert hätte.

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.