Beschreibung des Vorschlags
Hier schlage ich einen Ausbau der Strecke zwischen Paderborn und Bielefeld vor, überwiegend zweigleisig und durchgehend elektrifiziert.
Schon jetzt fahren dort wochentags die Züge zwischen Paderborn und Bielefeld im halbstündlichen Tat, sodass fast kein Platz mehr für die Reaktivierung der TWE oder des Senneblitzes wäre, da man mit den wenigen Ausweichstellen heute schon an seine Grenzen kommt und die Verspätung eines Zuges schwerwiegende Folgen haben kann.
Dieser Ausbau dürfte besonders für Güterverkehr interessant sein, der bisher kein Möglichkeit hat aus Richtung Osnabrück schnell Richtung Kassel zu kommen. Zudem könnte man über einen Regionalexpress oder einen IC zwischen beiden Städten nachdenken.
Von Brackwede aus (wo die Strecke abzweigt) wäre eine Erweiterung der Strecke mit einem zweiten Gleis bis kurz vor Schloss Holte problemlos möglich. Dort wird es aber aufgrund der dichten Bebauung schwierig, sodass dieser Streckenabschnitt ein kurzes Nadelöhr darstellt. Über eine Umfahrung könnte man natürlich nachdenken, die wäre aber sehr aufwendig und umwegig.
Vom südlichen Rands Schloss Holtes kann man dann wieder ohne Probleme zweigleisig bis nach Sennelager fahren. Von dort aus wäre eine Umfahrung der Stadt (für Güterverkehr und RE/IC) über Elsen entlang der Autobahn möglich. Mit einigen Brücken würde man Straßen und Flüsse/Nassflächen überbrücken, an einer Stelle wäre ein kurzer Tunnel aus Lärmschutzgrunden nötig.
Den Vorschlag finde ich ganz okay. Dein Vorschlag zum RE/IC Kassel–Bielefeld erinnert mich an die früher hier verkehrenden „Heckeneilzüge“, wobei der von dir vorgeschlagene Laufweg für beide Gattungen noch ziemlich kurz ist. Für einen RE wäre z.B. Osnabrück–Kassel oder Bad Oyenhausen–Kassel denkbar; für einen IC Bremen–Erfurt, um an die beiden Nord-Süd-SFSn (in Kassel und in Erfurt) anzuknüpfen.
Der Vorschlag würde mich aber noch mehr überzeugen, wenn für den Gütervekehr noch nützlicher wäre. Du schlägst dafür die Relation Osnabrück–Kassel vor. Aber wie sollen sie denn bitteschön von Osnabrück hierherkommen? Wenn sie über Bünde fahren müssen, können sie auch gleich über Detmold nach Altenbeken gelangen, die Strecke ist bereits heute elektrifiziert. Aber auch mit einer Elektrifizierung des Haller Willem wäre die Verkürzung im Vergleich zur Variante über Bünde ziemlich gering, hinzu kommt das Kopfmachen in Bünde.
Für den Güterverkehr interessanter wäre eine Elektrifizierung von Ibbenbüren über Gütersloh nach Paderborn: Das wäre dann quasi eine Güterumgehungsbahn um das Ruhrgebiet für die Güterzüge, unter anderem auch der Hinterlandanbindung der Seehäfen zwischen Bremerhaven und Den Haag, Richtung Kassel. Aber das ist schon wieder sehr weit gedacht, oder?
Danke für dein Feedback, ich wollte mit dem Ausbau vor allem der Strecke eine weitere Nutzungsmöglichkeit geben (mache ich bald einen großen Vorschlag zu 😉 ) zur Zeit ist sie ja zu 100% ausgelastet mit der Sennebahn. Und wehe da ist mal ein Zug etwas später dran als die in Sennestadt / Hövelhof / Paderborn vorgesehenen 3 Minuten Wartezeit, dann überträgt sich die Verspätung auf alle anderen…
Und um eins klar zustellen: aus sicherer Quelle weiß ich zufällig, dass zwischen Detmold und Altenbeken am Tag außerplanmäßig manchmal nur ein Güterzug verkehrt, mit 2 – 3 Wagen 😉 Die eingleisige Strecke ist Richtung Bielefeld und Herford komplett ausgelastet, und ich bewundere immer wieder, wie sie es schaffen, dass die Züge bei teils 3 „Abhängigkeiten“ einigermaßen pünktlich sind. Und die Strecke über Rinteln kann man sowieso vergessen…
Aber du hast recht, die Strecke macht für große Güterzüge aus entfernteren Städten wirklich nur Sinn, wenn man sie bis nach Lengerich führt, da geb ich dir Recht. Vielleicht mache ich da auch nochmal irgendwann einen Vorschlag zu…