Ausbau Bremerhaven – Cuxhaven

 

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Beschreibung des Vorschlags

Zwischen Bremerhaven und Cuxhaven gibt es derzeit nur eine eingleisige, nicht elektrifizierte Strecke, die nur Geschwindigkeiten von 60 bis 80 km/h zulässt und viele nicht gesicherte Bahnübergänge aufweist. Auf dieser fährt eine stündliche RB, meist mit Diesel, teilwiese als iLint mit Wasserstoff angetrieben. Die Fahrzeit für die 44 km lange Strecke (Luftlinie 37 km) beträgt 44 Minuten in Richtung Süden und 51 Minuten in Richtung Norden, Durchschnittsgeschwindigkeit ist als 51-60 km/h.

Das soll das Konkurrenzprodukt zu einer voll ausgebauten Autobahn darstellen?

Nein, doch nicht ernsthaft. Dachte man sich offenbar, und hat zur Beschleunigung einfach Haltestellen dicht gemacht, unter anderem in Altenwalde (6.100 Einwohner) und Bremerhaven-Speckenbüttel (in direkter Nachbarschaft zum Ort Langen mit 11.000 Einwohnern). Dennoch sind die Fahrzeiten so lange wie eben beschrieben.

Ich denke, es ist wichtig, dass hier etwas geschieht.

Zunächstmal sollten alle Züge zumindest nach Bremen durchgebunden werden. Hier bietet es sich an, die bestehenden Verbindung zwischen Bremen und Bremerhaven zu verlängern. Zu diesem Zweck muss die Strecke auf jeden Fall elektrifiziert werden. Zudem sollten auf jeden Fall geschlossene Haltepunkte reaktiviert werden, namentlich die bereits genannten Stationen Altenwalde und Bremerhaven-Speckenbüttel, außerdem Imsum. Um attraktive Fahrzeiten zu erreichen, sollte die Strecke definitv von ungesicherten Bahnübergängen befreit und für 120 km/h ertüchtigt werden. Zudem sollte es auf jeden Fall ein beschleunigtes Angebot geben, wofür zumindest eine neue Begegnungsstelle und in Nordholz ein Bahnsteig an Gleis 2 geschaffen werden sollte.

 

Der Maßnahmenplan sieht damit wie folgt aus:
– Reaktivierung der Stationen Bremerhaven-Speckenbüttel, Imsum und Altenwalde.
– Elektrifizierung der gesamten Strecke
– Ertüchtigung für 120 km/h
– Sicherung aller Bahnübergänge
– 2. Gleis inkl. Bahnsteig im Bahnhof Wremen
– Bahnsteig am Gleis 2 in Nordholz

 

Das Zugangebot soll wie folgt aussehen:

RE 8 (120-Minuten-Takt):
Hannover Hbf – (…) – Bremen Hbf – Osterholz-Scharmbeck – Bremerhaven Hbf – Bremerhaven-Lehe – Nordholz – Cuxhaven
Fahrzeit Bremerhaven Hbf – Cuxhaven: 27 Minuten

RS 2 (60-Minuten-Takt)
Twistringen – (…) – Bremen Hbf – (…) – Bremerhaven Hbf – Bremerhaven-Lehe – Bremerhaven-Speckenbüttel – Imsum – Wremen – Dorum – Nordholz – Altenwalde – Cuxhaven
Fahrzeit Bremerhaven Hbf – Cuxhaven: 38 Minuten

Die RB 33 (Buxtehude – Bremerhaven – Cuxhaven) endet dafür dann in Bremerhaven-Lehe.

 

Edit: zu spät gesehen – es gibt schon einen ähnlichen Vorschlag. In dem geht es aber neben der Elektrifizierung in erster Linie um (extrem viele) neue Haltestellen – enstsprechend die dortige Vorschlagsmaske (S-Bahn). In meinem Vorschlag liegt hingegen der Fokus auf einer Beschleunigung , entsprechend die Maske Infrastruktur.

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9 Kommentare zu “Ausbau Bremerhaven – Cuxhaven

  1. Ein Ausbau der Strecke und eine Elektrifizierung halte ich auf jeden Fall für sinnvoll, am besten gleich auch die dann noch fehlende Lücke zwischen Cuxhaven und Stade. Hier wie dort wäre dann auch einfacher wieder die Durchbindung von ein paar Urlaubs-ICs möglich.

    Insbesondere, dass der Halt in Franzenburg/Altenwalde stillgelegt wurde, empfinde ich als recht verwunderlich, da es weder wenig Anwohner noch eine ortsferne Lage gibt. Eine Reaktivierung wäre daher ebenfalls sehr zu begrüßen. Die Haltepunkte Brh-Speckenbüttel und Insum weisen halt einen nicht allzu großen Abstand auf und Siedlungsgebiete sind durch Busse zentrumsnäher angeschlossen, aber ein Haltepunkt könnte sich natürlich trotzdem rentieren.

    Twistringen – Cuxhaven ist halt schon eine recht lange Regio-S-Bahn-Linie, vielleicht könnte man die irgendwo brechen, aber ansonsten gefällt mir auch das Bedienkonzept.

    Vielleicht noch ein paar ergänzende Überlegungen, da du die Fahrzeiten ja schon recht genau berechnet hast: Sollen der RE8 und die RS2 in Bremerhaven Anschluss zueinander bieten?
    Und reicht die bestehende Eingleisigkeit für die 1,5 Züge/Stunde (+ ggf. den ein oder anderen IC oder Güterzug)?

    Insgesamt aber vollumfängliche Zustimmung zum Ausbau.

    1. Danke für die Zustimmung.

      Sollen der RE8 und die RS2 in Bremerhaven Anschluss zueinander bieten?

      Da will ich mich jetzt mal nicht festlegen, da die Taktlage von diesen Linien in erster Linie von anderen Faktoren abhängt.

      Und reicht die bestehende Eingleisigkeit für die 1,5 Züge/Stunde (+ ggf. den ein oder anderen IC oder Güterzug)?

      Mit dann drei Begegnungsstellen reicht es auf jeden Fall großzügig für den Taktverkehr. Der ggf ein oder andere IC oder Güterzug muss dann notfalls länger an die Seite, oder per Nahverkehrsintegration im selben Takt mitfahren (siehe Freilassing-Berchtesgaden IC Königsee)

  2. Gefällt mir auch. Nur denke ich, dass man sich die 1,5 Züge pro Stunde auch sparen kann, und einfach die RE Bremerhaven – Bremen stündlich ab Cuxhaven verlängert. Und die RS2 dann zumindest bis zu deinem neuen vorgeschlagenen Halt in Langen verlängern. (die 2-3 Minuten Fahrzeit wären wohl fahrzeugneutral möglich)

    Diese 10 Minuten, welche der RE in deinem Konzept ggü. der RS2 spart, sind jetzt auch nicht weltbewegend, und eine schnelle, stündliche Durchbindung von den Halten nördlich Bremerhaven nach Bremen fände ich ebenso besser als mit allen Zwischenhalten der RS2. Das wäre ggü. dem Status Quo schon eine starke Verbesserung.

    Nötig wäre der Ausbau von Nordholz zum Begegnungsbahnhof, und Dorum wäre z.B. für Güterzüge als Überholbahnhof nutzbar.

    1. Diese 10 Minuten, welche der RE in deinem Konzept ggü. der RS2 spart, sind jetzt auch nicht weltbewegend

      Berücksichtige die Tatsache, dass der RE mit den schweren Dosto-Wagen für das Stop-and-Go erheblich länger brauchen würde als die RS-Triebzüge. Damit wäre in dem von dir angeregten Bedienkonzept die Fahrzeit noch ca. 41 Minuten, was kaum noch schneller ist als heute. Mein Bedienkonzept bietet dem gegenüber eine fast sechs mal höhere (17 statt 3 Minuten) Fahrzeitersparnis. Daher bitte um Verständnis, dass ich das Betriebskonzept nicht im Sinne deines Kommentars ändern werde.

      Nötig wäre der Ausbau von Nordholz zum Begegnungsbahnhof

      Stimmt, am Gleis 2 gibts aktuell keinen Bahnsteig. Ich ergänze das, danke.

      1. „Berücksichtige die Tatsache, dass der RE mit den schweren Dosto-Wagen für das Stop-and-Go erheblich länger brauchen würde als die RS-Triebzüge“

        Für das Expresskreuz sind neue Triebwagen bestellt (Dosto), da sollte es nicht so stark ins Gewicht fallen. Insofern hätte dein Bedienkonzept zwar für Cuxhaven & Nordholz eine Fahrzeitersparnis von 10min, jedoch hätten die Zwischenhalte durch eine Durchbindung auf die RS eine ca. 10min längere Fahrzeit nach Bremen …

        Da man ja aktuell mit kleineren Triebwagen unterwegs ist, sehe ich selbst bei einer Beschleunigung nicht das Potential, dass die Kapazität einer stündlichen RS2  nicht mehr ausreichen würde, sodass man zusätzlich noch zweistündig einen 6-7-Wagen-RE nach Cuxhaven bräuchte. Wobei man da natürlich auch zukünftig in Bremerhaven schwächen könnte.

        1. Ok, aber dennoch sind die 38 Minuten gegenüber den 27 Minuten ein Fahrzeitzuschlag von 40%, bzw. gegenüber den heutigen 44 Minuten 65% weniger Fahrzeitersparniss. Das finde ich doch schon ganz erheblich. Klar geht durch die RS auf dem weiteren Weg nach Bremen wieder was verloren, aber Bremerhaven ist ja selber auch eine Großstadt und kein ganz unwichtiges Ziel für Cuxhaven. Von dem her erneut die Bitte um Verständnis, dass ich das Bedienkonzept so lassen werde.

          Da man ja aktuell mit kleineren Triebwagen unterwegs ist, sehe ich selbst bei einer Beschleunigung nicht das Potential, dass die Kapazität einer stündlichen RS2 nicht mehr ausreichen würde, sodass man zusätzlich noch zweistündig einen 6-7-Wagen-RE nach Cuxhaven bräuchte.

          Genügend Potential für eine fette, voll ausgebaute Autobahn, die in Cuxhaven endet, hat die Relation offenbar.

          1. „Von dem her erneut die Bitte um Verständnis, dass ich das Bedienkonzept so lassen werde.“

            Kein Problem, ich wollte ja nur Kritik daran äußern und hab mögliche Verbesserungspotentiale aufgezeigt.

            „Klar geht durch die RS auf dem weiteren Weg nach Bremen wieder was verloren, aber Bremerhaven ist ja selber auch eine Großstadt und kein ganz unwichtiges Ziel für Cuxhaven.“

            Ja das spiegelt sich halt auch im aktuellen Fahrplan wieder, denn die RB33 hat halt kurzen Anschluss zum RE nach Bremen und die RS folgt dann erst 10-15min später.

            „Genügend Potential für eine fette, voll ausgebaute Autobahn, die in Cuxhaven endet, hat die Relation offenbar.“

            Auf jeden Fall, denn touristisch in die Region ziemlich attraktiv. Aber dieser Tourismus beschränkt sich nicht nur auf Cuxhaven, und deswegen hat die Autobahn ja auch viele Ausfahrten dazwischen 😉 Und genauso würde ich halt deine sehr sinnvollen Zwischenhalte auch direkt an das höherwertige Nahverkehrsangebot anschließen.

    2. „Und die RS2 dann zumindest bis zu deinem neuen vorgeschlagenen Halt in Langen verlängern.“

      Wäre es dann aber nicht besser die RS2 bis zum bestehenden, zentralen Bahnhof Langen an der Bahnstrecke nach Bad Bederkesa zu fahren zu lassen? Die paar Meter Oberleitung mehr, sollten dem auch nicht entgegenstehen.

    3. Gefällt mir auch. Nur denke ich, dass man sich die 1,5 Züge pro Stunde auch sparen kann, und einfach die RE Bremerhaven – Bremen stündlich ab Cuxhaven verlängert. Und die RS2 dann zumindest bis zu deinem neuen vorgeschlagenen Halt in Langen verlängern. (die 2-3 Minuten Fahrzeit wären wohl fahrzeugneutral möglich)

      Diese 10 Minuten, welche der RE in deinem Konzept ggü. der RS2 spart, sind jetzt auch nicht weltbewegend, und eine schnelle, stündliche Durchbindung von den Halten nördlich Bremerhaven nach Bremen fände ich ebenso besser als mit allen Zwischenhalten der RS2. Das wäre ggü. dem Status Quo schon eine starke Verbesserung.

      Ich stimme amadeo hier auch zu.

      Eine Durchbindung wird ja vor allem für Durchreisende aus der Gegend nördlich von Bremerhaven mit Ziel Bremen (v.a. Einpendler nach Bremen) oder umgekehrt für Touristen aus Deutschland in Richtung Norden interessant sein. Da sind die Zwischenhalte der Regio-S-Bahn mehr hinderlich als dass dort irgendjemand, der nördlich von Bremerhaven zusteigt, dort vor Bremen unterwegs irgendwo aussteigen möchte. Entsprechend sollte das Angebot auch auf Einpendler nach Bremen ausgerichtet sein und das erfüllt ein Stadtexpress, der aus dem RE plus Durchbindung nach Norden entsteht und nördlich von Bremerhaven alle Halte bedient, deutlich besser als eine nochmal verlängerte, ohnehin schon sehr lange Regio-S-Bahn. Das Argument mit der Beschleunigung ist auch für Fahrgäste die irgendwo mittig zwischen Cuxhaven und Bremerhaven einsteigen völlig nachrangig, weil der Fahrzeitunterschied bei der geringen Anzahl von Zwischenhalten nicht signifikant ist (der zwischen Bremen und Bremerhaven dagegen viel mehr).

      Auch denke ich, dass sich zwischen Bremerhaven und Cuxhaven kein beschleunigter NV zusätzlich zur stündlichen RB rechtfertigen lässt. Dafür ist die Anzahl der Zwischenhalte auf dem letzten Stück zu gering. Auch sollte das in meinen Augen eher dem ICE vorbehalten sein, der laut Zielfahrplan bis Bremerhaven durchgebunden werden soll und den ich (und ich vermute DB FV ebenso) im Falle einer Elektrifizierung des restlichen Abschnittes bis Cuxhaven auch bis Cuxhaven durchbinden würde (Stichwort: Touristen und Helgoland).

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