Beschreibung des Vorschlags
Um mehr Linien auf der Strecke Dresden-Görlitz/Zittau verkehren lassen zu können, müssen diverse Ausbaumaßnahmen mit eingeplant werden. Die aktuelle Situation der Radeberger Station mit zwei getrennten Bahnsteigen erlaubt keine effektive Erweiterung der Kapazität und bildet so einen Engpass auf der Strecke. Dies würde den Fernverkehr, der in Ermangelung einer Ausweichstrecke ebenfalls hier entlangfahren wird, aber auch den Regionalverkehr behindern. Daher benötigt der Bahnhof Radeberg einen grundhaften Ausbau. Beide bestehenden Bahnsteige werden abgebaut. Der Hausbahnsteig wird mit einem Mittelbahnsteig für 2 Richtungsgleise 1 & 2 nach Dresden ersetzt. Im Anschluss daran werden 2 Durchfahrtgleise 3 & 4 eingeordnet, welche die Passage von schnellen Zügen erlauben sollen. Im südlichen Bereich des Bahnhofs wird der neue Bahnsteig 2 für die Richtungsgleise 5 & 6 nach Görlitz/Zittau/Kamenz eingeordnet.
Die Nutzbarkeit des Güterbahnhofs soll dabei weiterhin gegeben bleiben. Im Verlauf der Güterbahnhofstraße wird auch eine Möglichkeit zur Unterführung eingerichtet, um den Bahnhof von den südlichen Stadtteilen besser erreichen zu können.
Die Dimension des Ausbaus erklärt sich aus dem geplanten Ausbau der Strecke Klotzsche-Görlitz auf 160 Km/h sowie dem Gesamtvorschlag zum Regio-Netz Oberlausitz-Nordböhmen.
Dies würde den Fernverkehr, der in Ermangelung einer Ausweichstrecke ebenfalls hier entlangfahren wird
Mir sind keine Planungen bekannt, hier Fernverkehr entlang zu führen. Könntest du das näher erläutern bzw. verlinken? Und wenn, dann wird dies wohl kaum mehr als ein 2-Stunden-Takt sein, was zusätzlich zu je zwei Bahnsteiggleisen pro Richtung (Was ja auch schon eine Überholmöglichkeit beinhalten würde) auch noch je ein Durchfahrtsgleis kaum rechtfertigen würde. Das scheint mir doch sehr überdimensioniert zu sein.
Gerne. Das hier kein Fernverkehr (mehr) verläuft, liegt einzig und allein an der fehlenden Oberleitung – die laut Staatsvertrag schon längst hätte etabliert sein sollen und mit dem Strukturgesetz wohl auch endlich näherrückt. Sobald diese mitsamt den dazugehörigen Maßnahmen umgesetzt ist, kann und wird dieser Missstand wieder aufgehoben. Konkret betrifft das die Relation Dresden-Görlitz-Breslau/Liberec inklusive der Fortführungen nach Osten und Westen. Selbst wenn es anfangs bei einem 2h-Takt bleibt, wäre es zwischen Klotzsche und Arnsdorf der einzige Punkt, wo eine Überholstelle eingeordnet werden kann. Nimmt man dann noch die bestehenden Linien, die überlagert bereits einen sehr dichten Takt ergeben sowie geplante und mögliche zusätzliche Verdichtungen hinzu, so ergibt sich die Dimension als nicht mehr zu groß. Im Gegenteil, diese hat bewusst noch Kapazitätsfreiräume, während der Verzicht auf Durchfahrtsgleise, die sich zwischen Klotzsche und Bautzen effektiv nur hier und in Bischofswerda einordnen lassen, eine nachträgliche Taktverdichtung erschweren würde.