Beschreibung des Vorschlags
andere Vorschläge Ausbau Salzburg – Linz (-Wien)
- https://extern.linieplus.de/proposal/nbs-wels-ried-strasswalchen-abs-schaerding-ried-abs-muehldorf-ried/ großräumige Umfahrung der bestehenden Trasse, komplette Neubaustrecke
- https://extern.linieplus.de/proposal/at-nbs-salzburg-attnang-puchheim-linz/ Neubaustrecke bis Attang-Puchheim
- https://extern.linieplus.de/proposal/nbs-koestendorf-puchheim/ der Neubauabschnitt Zell – Frankenmarkt beruht auf der Version 2 in dem verlinkten Entwurf
Konzept
ähnlich dem bereits geplanten Ausbau Salzburg – Köstenheim wird die Westbahn durch 2 weitere Neubauabschnitte, welche großteils aus einem Tunnel bestehen, verkürzt und beschleunigt:
- Tunnel Römerhof – Frankenmarkt: 8,6 Kilometer + Tunnel Mösendorf 2,0 Kilometer
- Tunnel Umfahrung Attnang-Puchheim: 3,9km & 2,3km
- optional: Verbindungs-NBS Neumarkt-Pöstendorf – Römerhof mit neuen Halten und Entschäftung der Kurve bei Straßwalchen
Die Streckenhöchstgeschwindigkeit liegt dabei i.d.R. bei 160km/h und auf längeren, eher geraden Abschnitten bei bis zu 200 km/h.
Fahrzeiteinsparungen
- Zwischen Salzburg & Köstendorf laut Presse durch geplanten Tunnel: 5min
- Tunnel Römerhof – Frankenmarkt: 3min
- Tunnel Umfahrung Attnang-Puchheim: 2min
- Gesamt: 10min
Eine Kantenzeit von 45min würde zwar eine Fahrzeit von 2:00h Salzburg – Wien und einen Vollknoten in St. Pölten ermöglichen , wäre aber nicht mehr bestandsnahem Ausbau auf kürzeren Abschnitten möglich, weswegen ich mich an der Kantenzeit von 60min orientiert habe.
Betriebskonzept / Auswirkungen
Aktuell braucht ein Railjet minimal 1:06h zwischen Linz & Salzburg. Durch den geplanten Ausbau und den erreichten 5min werden es 1:01h, was nicht gut für einen ITF ist. Durch die obigen Ausbauten und teilweiser Geschwindigkeitserhöhung dazwischen wird eine Fahrzeit von 55-56 Minuten erreicht, wodurch sowohl in Salzburg als auch Linz ein Vollknoten eingerichtet werden kann.
Zwischen Römerhof und Frankenmarkt kann die Bestandsstrecke entweder erhalten bleiben für den Regionalverkehr, oder entfallen, für Zell am Moos kann ein neuer Halt eingerichtet werden, für Pösdorf gibt es kein Ersatz, der Halt würde entfallen.
Fahrplanvorschlag
schwarz: schneller FV (Innsbruck / München – Sallzburg – Wien – Bratislava / Budapest) im Halbstundentakt
blau: langsamer FV (Innsbruck / München / Villach – Salzburg – Wien) im Halbstundentakt, tw. bis Wien Westbhf, Kooperation mit Westbahn möglich
(Linienkonzept hängt mit den Vorschlag Rosenheim – Freilassing zusammen)
Gibt es denn für den Abschnitt bisher keine offiziellen Planungen? Schaut insgesamt auf jeden Fall ganz sinnig aus. Ich wundere mich nur darüber, dass du einige stark ausbremsende „Langsamfahrstellen“ bestehen lassen willst. So gilt bei Straßwalchen noch eine Vmax von 95 km/h und östlich von Frankenmarkt 100 km/h. So lohnt sich das hochbeschleunigen doch kaum, und kleinere Maßnahmen an diesen Stellen wären deutlich kosteneffizenter als die von dir vorgeschlagenen Tunnel.
Nein, die einzigen beiden Massnahmen sind einerseits die Viergleisigkeit Linz-Marchtrenk-Wels und andererseits die NBS zwischen Salzburg und Köstendorf samt Ausbau Steindorf-Köstendorf auf drei Gleise. Vgl ÖBB Infra, Seite zur Weststrecke.
Danke für die Info.
„So gilt bei Straßwalchen noch eine Vmax von 95 km/h und östlich von Frankenmarkt 100 km/h.“
Ja, das ist definitiv ein Problem, nur die Kurve bei Straßwalchen ist eben schwer zu begradigen, wenn man einen ortsnahen Halt erhalten will und nicht nur eine extra NBS zur Umfahrung baut. Ich hab mal grob eine mögliche Linienführung mit einem neuen Halt zur Entschärfung der Kurve ergänzt, spannend wird nur die Führung nahe Straßwalchen Süd.
Könnte man nicht einfach einen Tunnel unter Steindorf bauen? Ich weiß, ist nicht optimal, aber bei den ganzen anderen Tunneln sollte das den Kohl auch nicht mehr fett machen (oder man könnte diese dann im Gegenzug reduzieren). Jedenfalls dürfte es oberirdisch kaum durchsetzbar sein, so nahe an den Häusern entlang zu fahren, das kommt quasi einem Abriss gleich.
Zum Vorschlag: Der gefällt mir in Ansätzen eigentlich recht gut, gut genug um mich ein weiteres Mal mit der Strecke auseinanderzusetzen (ist ja nicht so als würde ich auf der nicht sowieso recht oft auch fahren).
Grundsätzlich hast Du sowohl den Knoten Kasern als auch Köstendorf recht gut eingezeichnet. Auch die Neubauabschnitte östlich von Köstendorf finde ich gut gelungen, für die wichtigste Ost-West-Achse allerdings fast schon noch ein wenig ein Understatement. Gerade den Abschnitt Vöcklamarkt-Vöcklabruck würde ich schon noch weiter ausbauen/begradigen. Hier wäre in meinen Augen eine Bündelung mit der B1 sinnvoll, ggf sogar schon direkt hinter Frankenmarkt. Auch die Kurve bei Strasswalchen fände ich noch wert, zu begradigen, dann wären wohl auch mehr als 5 Minuten Fahrzeitersparnis zwischen Köstendorf und Salzburg möglich (da dann nicht mehr so bald abgebremst werden muss). Was mir beim Tunnel Zell/Moss-Frankenmarkt ein wenig Kopfzerbrechen bereitet ist die Einführung nach Frankenmarkt. Dadurch, dass man die Kurve mitnimmt, verliert man einiges an Potential für schnellere Durchfahrten. Vor allem wenn man den Abschnitt östlich Frankenmarkt‘ bis Vöcklabruck auch ausbaut hat man hier dann einen ziemlichen Geschwindigkeitseinbruch.
Die Nordumfahrung von Attnang-Puchheim finde ich sehr gut gelungen und eindeutig umsetzenswert.
Allgemein, wie Inter schon geschrieben finde ich das halt fast noch ein wenig zu schwach ausgebaut, da steckt noch mehr Potential drinnen, vor allem wenn man die Tunnel für 250 (wie ja eigentlich inzwischen immer in Österreich) baut wäre das ein deutlicher Schritt nach vorne. Zu den Reisezeiten kann ich leider nicht viel sagen. Was mich da jedoch interessieren würde: Mit welcher Beschleunigung rechnest Du generell so?
Danke für das Feedback! Hab jetzt auch mal den mittleren Ausbauabschnitt mit einem 2 km langen Tunnel bis Vöcklamarkt verlängert, sodass man mit Höchstgeschwindigkeit von Straßwalchen bis Vöcklamarkt fahren kann.
„Was mich da jedoch interessieren würde: Mit welcher Beschleunigung rechnest Du generell so?“
Ziemlich konservativ 😉 z.B. Straßwalchen – Vöcklamarkt:
Bestand 21km -> 140 km/h -> 9min
Neubau 18km -> 175 km/h -> 6min, also 3min Fahrzeiteinsparung
Wenn man da also mit 250 km/h fährt, wären natürlich die Einsparungen noch höher, aber ich will ja nur auf eine Kantenzeit von 55min kommen, und deswegen reicht mir diese konservative Schätzung 😉
Das schaut jetzt echt nicht mal so schlecht aus. Hut ab, find ich gut. Auch schön, dass Du die Kurve bei Frankenmarkt begradigt hast, sodass man hier schneller nach Frankenmarkt einfahren kann.
Einzig, bei der Strecke zwischen Köstendorf und Strasswalchen seh ich ehrlich gesagt schwarz… Da ist schon Baustart für den Ausbau gewesen und mit einem RJ-Knoten in Neumarkt-Köstendorf wird man hier wohl keine Änderungen durchführen.
Danke auf jeden für Deine Erklärung zur Streckengeschwindigkeit. Das sollte auf jeden Fall klappen.
Die Karte gefällt mir, weil sie die zweigleisige Bestandsstrecke teilweise mit der NBS verknüpft. Kommt mir wirtschaftlich realistischer vor als eine komplette NBS über den Attergau und ähnliches. Außerdem hat die ÖBB die meisten Haltestellen in den letzten 20 Jahren erneuert (aktuell wird Redl-Zipf umgebaut, Timelkam ist als nächsten dran) und die Bestandsstrecke ist in einem guten Zustand, weshalb es vermutlich nicht infrage kommt, diese – auch teilweise – durch eine NBS obsolet zu machen.
Seit 2022 ist der Umbau des Bahnhofs Neumarkt am Wallersee als neuer, wichtiger Knotenpunkt für RV und FV im oberen Flachgau fertiggestellt und ersetzt damit Straßwalchen auf dem Weg von Salzburg nach Friedburg/Braunau einerseits und Attnang-Puchheim andererseits. Deshalb denke ich, dass ein FV-Bahnhof Neumarkt notwendig ist, die Einbindung von Straßwalchen aber nicht und dass Straßwalchen bei der FV-NBS in einer geraden Linie nach Zell am Moos umfahren werden könnte.
Statt der Umfahrung Attnang-Puchheim könnte ich mir für die NBS eine direktere Verbindung zwischen Vöcklamarkt und Timelkam vorstellen, um die Zeitersparnis zu erhalten (und damit für die schnellen und langsamen Railjets gemeinsam). Der Bahnknotenpunkt Attnang-Puchheim ist für weite Teile des Bezirks Vöcklabruck (140.000 Einwohner) und für den Bezirk Gmunden (100.000 Einwohner) und vom tiefsten Hausruck im Norden bis zum steiermärkischen Ausseerland im Süden ein wichtiger Anknüpfungspunkt zur Weststrecke und den FV nach Salzburg, Passau und Linz/Wien. Ich weiß nicht, ob die ÖBB sich hier eine Umfahrung leisten würde für einige RJX und internationale Züge.