Beschreibung des Vorschlags
Die Ortschaft Oberlisse (3000 Einwohner) hat die Besonderheit, dass es keine Querstraßen gibt. Die Fußwege sind entsprechend lang, die Buslinien, die am Rande der Ortschaft fahren, relativ leer. Ich schlage daher ein bedarfsgerechtes und rollstuhlgeeignetes zuschlagsfreies Sammeltaxi vor, das die Menschen über eine App bestellen können. Dieses fährt von und zu jeder Adresse im markierten Gültigkeitsbereich (wo möglich bis zur Haustür) und auf Wunsch zu der jeweils am nächsten liegenden Haltestelle der Linien 510 oder 511 (welche Haltestelle am besten ist, entscheidet der Algorithmus). An der Haltestelle Mozartweg ist auch ein Umstieg in die Linie 32A möglich, die an der Haltestelle Illgasse auf der anderen Seite des Kreisverkehrs abfährt. Es werden nur Fahrten mit einer Mindeststrecke von 250 m durchgeführt, da bei kürzeren Strecken der Fußweg auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität (Senioren, Kinder etc.) zumutbar ist und das Ziel lange erreicht ist, bevor das AST an der Starthaltestelle ankommt.
An der fest einzurichtenden Haltestelle Schiftergasse sehe ich zwei Abstellplätze mit jeweils einer Ladestation vor, außerdem einen Container mit Pausenraum, Büro und Toilette für die Fahrer. Es sollte stets mindestens ein Fahrzeug betriebsbereit sein, in der HVZ bis zu zwei.
Das ist ja mal eine lustige geografische Struktur…
Bin da auf jeden Fall bei dir, finde den Vorschlag sehr gut!
Sieht so aus, als hat der Stadtplaner irgendwann gemerkt, dass in einer halben Stunde die Abgabefrist abläuft und schnell noch irgendwas aufs Papier gekritzelt hat.
😀
Oberlisse entstand in den 1930er Jahren als Siedlung für die Wiener Landbevölkerung. Das Viehtriebrecht erlaubte es den Menschen, die Grundstücke der Nachbarn zu betreten. Erst in den 1960er Jahren, dem Zeitalter der Motorisierung, wurden die Straßen asphaltiert. Damals waren die Grundstücke schon in Privateigentum, weshalb auf Enteignung zur Errichtung von Querstraßen (von denen insbesondere Fußgänger profitieren) verzichtet wurde.
An sich gute Idee, ich würde die Leute aber eher nach Stammersdorf zur Straßenbahn oder nach Leopoldau bringen.
Die 510 fährt nach Leopoldau und die 511 nach Gerasdorf. Das AST ist ein Sonderverkehr für die letzte Meile, weil die Bushaltestellen zu weit abseits liegen und außerdem für den internen Verkehr von einer in die andere Straße innerhalb von Oberlisse. Wenn die Taxen bis Leopoldau oder Gerasdorf verkehren müssten, wird es deutlich komplexer.
Am Mozartweg kann man zudem in die Linie 32A umsteigen (diese fährt an der Haltestelle Illgasse ab). Das sollte mit in die Planung des AST eingebunden werden.