Beschreibung des Vorschlags
Die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen Davos und Arosa dauert heute durchschnittlich 2 Stunden und 40 Minuten.
Beide Städte sind Touristenzentren und liegen zwar nahe beieinander, sind aber aufgrund der schwierigen Erreichbarkeit „weit“ voneinander entfernt. Daher schlage ich eine direkte Verbindung zwischen den beiden Städten vor, um sie miteinander zu verbinden und vielleicht den Tourismus in der Region weiter anzukurbeln.
Wie am Matterhorn Express, Kabinen würden nur langsamer durch Haltestelle vorbei fahren, sodass die Kapazität maximiert und Passagiere einsteigen/aussteigen könnten.
Der gesamte Abschnitt wäre in gerader Linie etwa 10,8 km lang, das wären meiner Schätzung nach etwa 13 km Seil. Bei einer Geschwindigkeit von etwa 21,6 km/h würde die Gesamtzeit zwischen den beiden Städten etwa (37~)40 Minuten betragen.
Natürlich soll dort auch eine touristische Struktur wie zwei/drei Restaurants, eine Hütte, eventuell ein Hotel und eine Skipiste entstehen.
Bei einem Preis zwischen 3,5 und 19 Millionen pro gebautem Kilometer gehe ich davon aus, dass dieses Projekt zwischen 100 und 200 Millionen Euro kosten würde.
Das Bahnhofgebäude Davos Platz soll modernisiert und erweitert werden. Wahrscheinlich komplett erneuert, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden. Der Zugang zu den Seilbahnkabinen würde über die Terrasse im obersten Stockwerk (drittes Obergeschoss) erfolgen, während die Stockwerke darunter für Geschäfte, Schnellimbisse, Skiverleih usw. genutzt werden könnten.
Die auf der Karte eingezeichneten Stützen haben lediglich beispielhaften Charakter. Ihre Höhen und Abstände erfordern eine komplexe Mathematik/Physik Rechnungen.
Das Höhenprofil würde so aussehen (mit Hilfe dieser Website durchgeführt):
Blick von Arosa zur Schwigurgga
Blick von Schwifurgga zur Arosa:
Blick von Schwifurgga zur Chörbsch Horn
Blick von Chörbsch Horn zur Schwifurgga
Blick von Chörbsch Horn zur Grüeniberg
Blick von Grüeniberg zur Davos:
Blick von Davos zur Grüeniberg:
Seitliche Ansicht der Stadt Davos mit dem Grüeniberg im Hintergrund
Hi,
Der Vorschlag ist wirklich gut ausgearbeitet. Deine Höhenprofil Website will ich auch mal ausprobieren. Schönes Höhenprofil.
1. Bei der Fahrzeit hast du glaube ich nicht die kürzeste Route genommen. Google Maps schafft das in 2 Stunden und 38 Minuten (Link) über Chur, Landquart und Klosters. In die Gegenrichtung dauert es 5 Minuten länger.
2. Die Seilbahn über die Siedlung von Davos wird nicht gut ankommen. Technisch ist es schwierig, aber machbar, wenn man am Rand von Davos einen Seilbahn Turm mit mindestens 50m baut. (Damit das Seil nicht durchhenkt).
3. Die Kosten sind nicht gerade billig.
4. Was hältst du von meiner Sparvariante: Seilbahn von Davos nach Jatz. Von dort direkter Anschlussbus nach Arosa. Fahrzeit müsste nicht länger sein. Baukosten nur etwa die Hälfte. Beförderungskapazität ist geringer.
VG Geomaus007
Ideal wäre meiner Meinung nach eine Verbindung der beiden Bahnhöfe, um das System optimal auszunutzen, und zwar so, dass nicht nur Touristen, sondern auch Bewohner benachbarter Städte es nutzen könnten. Ein System, das zuverlässig genug war, dass Arbeiter es für ihre Pendelfahrt von der anderen Seite des Berges nutzten.
Die Grafik gibt keinen genauen Überblick, allerdings beträgt der Höhenunterschied auf dem letzten Kilometer vor dem Bahnhof Davos 200 Meter. Ich glaube, es wäre sinnvoll, eine Route mit einem nahegelegenen Mast zu entwerfen (dieser müsste nicht so hoch sein), um diese Route realisierbar zu machen. Die winzigen und komplexen Details überlasse ich natürlich den Ingenieuren und Architekten.
Schließlich würde eine Route über Jatz den Sinn der Verbindung der beiden Städte völlig verfehlen. Eine Bahnhof-Bahnhof Verbindung würde erlauben Skifahrer der einen Stadt die Pisten der anderen Stadt nutzen zu könnten, Arbeiter könnten mit der Seilbahn pendeln, Gastronomie- und Kulturliebhaber könnten Restaurants/Museen/Parks auf der anderen Seite des Berges genießen. Die Transfers über Jatz wären zwar kürzer, aber mühsam folglich die Nachfrage/die Nutzung nicht so hoch wäre.
Ich sehe hier nicht wirklich den Bedarf einer Verbindung im ÖPNV zwischen den beiden Städten, da diese doch sehr klein sind (11.000 Einwohner sowie 3000 Einwohner). Auch warum eine Direktverbindung sinnvoll sein soll, nur weil beide Städte Touristenstädte sind, erschließt sich mir nicht. Warum sollten Touristen denn von Davos nach Arosa und umgekehrt wollen? Beide Städte haben doch ein vergleichbares touristisches Angebot.
Für mich ist dieses Projekt eine Bergbahn, die sich eigenwirtschaftlich tragen muss.
Ansonsten könnte man auch sagen „Von Bayrischzell nach Brannenburg muss man derzeit über Holzkirchen und Rosenheim fahren. Ich schlage vor, die Wendelsteinbahn für den ÖPNV freizugeben, damit man schneller von Bayrischzell nach Brannenburg kommt.“
Ich denke auch, dass dies von größter Bedeutung ist, und die Ticketpreise würden angepasst, um dies zu ermöglichen.
Ich dachte an etwas Ähnliches wie die Luftseilbahn (16,9 km) zwischen Zermatt und Le Breuil Cervinia (5.425 bzw. 753 Einwohner). In diesem Beispiel gibt es keinen nahtlosen Transport der Passagiere, sie müssen ihre Kabinen einige Male umsteigen, um den Berg zu überqueren.
Es ist erwähnenswert, dass Arosa und Davos mit Straßen, Bus- und Bahnlinien besser an den öffentlichen Verkehr angebunden sind als die oben genannten Orte, während Le Breuil Cervinia nicht einmal über einen Bahnhof verfügt.
Zur Verwirklichung dieses Projekts wäre eine öffentlich-private Partnerschaft in Form eines Konzessionsvertrags (20-40 Jahre z.B.) für die Nutzung öffentlicher Flächen durch Gewinnbeteiligung und gemeinsame Verwaltung erforderlich. Es müsste geprüft werden, welche Idealform und Praxis bei anderen Seilbahnen in der Schweiz besteht, um das am besten geeignete Modell zu finden.
Ist diese Seilbahn überhaupt Teil des ÖPNV? Laut Navi in Google Maps bräuchte man für die Strecke mit dem ÖPNV knapp 7 Stunden bei 4 Umstiegen. Die Seilbahn wird nicht vorgeschlagen.
Angenommen, die Seilbahn Zermatt-Le Breuil Cervinia sei tatsächlich Teil des ÖPNV.
Diese Seilbahn schließt eine Netzlücke, da Zermatt nur aus Richtung Norden erreichbar ist, während Le Breuil Cervinia nur aus Richtung Süden erreichbar ist.
Deine hier vorgeschlagene Seilbahn Davos-Arosa schließt keine Netzlücke, da man von beiden Städte direkt nach Chur kommt.
Nur wenn dies überhaupt ein Bestandteil des öffentlichen Verkehrs sein soll. Ich denke nicht, dass es ein signifikantes öffentliches Interesse nach einer Direktverbindung entlang dieser Relation gibt, folglich wäre es ein rein privates Projekt.
Das Konzept des ÖPNV ist relativ und flexibel. Vertraglich gesehen kann es sehr weit gefasst sein. Ich erwähne hier die Fähre zwischen Meersburg und Staad und deren Preise. Steigt ein Fahrgast mit deutschlandticket in einen Bus ein, der den Bodensee überquert, zahlt er nichts.
Häufig kommen öffentlich-private Partnerschaften, kommunale Vereinbarungen und die Zuweisung von Mitteln auf Grundlage von Statistiken zur Nutzung der Verkehrsmittel sowie eine Differenzierung zwischen Touristen und der Nutzung durch die Anwohner zum Einsatz. Differenzierung hinsichtlich der Kartenart, ob Einzel-, Tages-, Wochen-, Halbjahres- oder Jahreskarte, oder Ermäßigungen für Anwohner.
Im oben genannten Beispiel der Verbindung von Zermatt mit Le Breuil Cervinia kann man zudem beobachten, dass es häufig parallele Seilbahnen gibt, die dieselbe Strecke bedienen. Wenn nun Bedarf/Einnahmen für überzählige Seilbahnen bestehen, bin ich der Meinung, dass in meinem vorgestellten Projekt auch Bedarf für mindestens eine Seilbahn besteht.
Wie gesagt muss hierfür ein öffentlich-privater Vertrag zwischen den Kommunen und der Bau- und Betriebsgesellschaft geschlossen werden, da diese die Bahnhofsgebäude als Talbanhöfe nutzen würde und mein Projekt daher meiner Meinung nach in das Konzept des ÖPNV passt.
Nein, nicht wirklich. ÖPNV ist Teil der Daseinsgrundvorsorge und soll daher sich auf die Fahrten beschränken, die dazu notwendig sind.
Die Aufgabe des ÖPNV ist nicht, ein Tourismusprojekt zu sein, wie es bei einer Bergbahn der Fall ist.
Was hat das hiermit zu tun? Konstanz und Meersburg sind beide groß genug, sodass dort ein relevantes Verkehrsbedürfnis besteht.
Von „groß genug für ein relevantes Verkehrsbedürfnis“ kann angesichts der Einwohnerzahlen von Davos und Arosa nicht die Rede sein.
Wie bereits erwähnt, ist dies aufgrund der geographischen Lage auch eine völlig andere Ausgangssituation.
Zudem hast du immer noch nicht gesagt, ob es sich bei dieser Seilbahn tatsächlich um ÖPNV handelt, oder ob es rein privat betrieben ist.
Wie sehen denn die Ticketpreise aus? Orientiert sich das Sortiment und die Preise eher an dem von normalen ÖPNV-Tickets, oder an denen von Bergbahnen und Skigebieten?
Das habe ich nie in Frage gestellt, auch ein ICE oder ein Linienflugzeug ist Teil des öffentlichen Verkehrs. Aber beides sind eben eigenwirtschaftliche Angebote und nicht Teil des ÖPNV.
Na das ist aber nicht die Definition von ÖPNV.
Was ich meinte ist, dass die Fähre selbst das Deutschlandticket nicht akzeptiert und der Passagier somit zur Zahlung gezwungen ist. Befindet sich derselbe Passagier jedoch in einem Bus auf der Fähre, ist das Ticket gültig.
Ich würde nicht sagen, dass es „völlig“ anders ist. Die Zeitersparnis wäre durchaus proportional, wenn wir die Entfernung der längeren Seilbahn und die 6 erforderlichen Umstiege zur Talstation berücksichtigen würden (90 Minuten)
Ja, die Preise würden sich an den ÖPNV richten. Ich bin dennoch der Meinung, dass dies an gewisse Voraussetzungen geknüpft wäre, also beispielsweise bei Fahrkarten mit einer Laufzeit von 1 Woche oder mehr den Regelungen des ÖPNV entsprechen würde. Wie etwa im oben genannten Fall der Bodenseefähre oder der Tatsache, dass das Deutschlandticket ausschließlich im Abo-Format erworben werden kann. Dies sind einige Möglichkeiten, um die Preise zwischen notwendiger und touristischer Nutzung zu differenzieren. Dennoch soll diese Seilbahn keine unfaire Konkurrenz für andere Seilbahnen in der Region darstellen.
Ich meine nicht in diesem Vorschlag hier, sondern das von dir angebrachte Beispiel Zermatt- Le Breuil Cervinia.
Wie ist die Preisgestaltung dort.