ABS Bielefeld-(Hamm)-Dortmund für 300km/h

 

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Beschreibung des Vorschlags

Vorschlag

Im Deutschlandtakt wird bereits eine ABS/NBS zwischen Hannover und Bielefeld sowie eine ABS zwischen Bielefeld und Hamm geplant. Beide Strecken sollen für Geschwindigkeiten von 300km/h (aus)gebaut werden. 

Ich schlage daher eine Erweiterung der Ausbaustrecke bis Dortmund vor. So könnten Züge, nach dem Deutschlandtakt, von Hamburg (Annahme: NBS Hamburg-Hannover) und Berlin durchgehend mit 300km/h fahren (Halt in Hannover und Bielefeld mal ausgenommen).

Details: 3-gleisige NBS mit Anschluss an mehrere Bestandsstrecken, davon 2 Gleise mit 300km/h befahrbar, ~6km langer Tunnel unter dem Stadtgebiet von Hamm

 

Dortmund-Hamm

Das Stück von Dortmund bis Hamm ist fast schnurgerade, sodass ein bestandsnaher Ausbau (Umbau der Bahnhöfe, feste Fahrbahn, größerer Gleisabstand) vergleichsweise einfach durchzuführen ist. Ziel soll es sein, die etwa 95km lange Strecke von Bielefeld nach Dortmund in unter 30 Minuten fahren zu können (aktuell ohne jeglichen Ausbau: 45 Minuten).

Den Abschnitt Dortmund-Hamm erachte ich, wie oben bereits genannt, als relativ unproblematisch, daher unterschlage ich die Details in diesem Vorschlag.

 

Bielefeld-Hamm

Da der Abschnitt Bielefeld-Hamm laut Deutschlandtakt bereits ausgebaut werden soll, gehe ich ebenfalls nicht auf die Details ein, da ich aktuell keine Änderungsvorschläge habe.

 

Hamm

Worauf ich aber eingehen werden, ist die Verbindung dieser beiden Strecken. Denn aktuell müssen die Züge in Hamm stark abbremsen, sodass z.B. Züge, die von Dortmund nach Hamm fahren aufgrund der kurzen Distanz (~30km) die zukünftigen 300km/h nicht lange erreichen könnten.

Verlauf:

Die zwei Gleise der ICE Strecke in Heesen (nördlich Hamms) gehen im Hauptstrang in den Tunnel. Die Bestandsgleise werden geweitet und gehen links und rechts um die Tunnelgleise herum, bis die Tunnelgleise endgültig im Tunnel verschwinden. Hier muss also der Bahndamm ein wenig erweitert werden. Das dritte Gleis der Umfahrung fädelt aus den beiden langsameren Bestandsstrecken aus und trifft dann unter der Erde auf die beiden Schnellfahrgleise. Das dritte Gleis soll daher die Zufahrt für die langsamen Güterzüge sein und verläuft im mittleren der drei Tunnel. Ziel ist es, dass der Tunnel von ICEs als auch Güterzügen verwendet werden kann. Auf das dritte mittlere Gleis können dann die Güterzüge aus beiden Richtungen (an den entsprechenden Überleitstellen) ausweichen, wenn ein Sprinter vorbeifahren muss.

Der Tunnel verläuft mit Kurvenradien von >4000m, um Geschwindigkeiten von 300km/h zu ermöglichen, wobei diese nur auf den äußeren Gleisen fahrbar sein sollen. Für das mittlere Gleis reicht ein Bau für 160km/h.

Der Tunnel taucht dann südlich Hamms bei Daberg wieder auf. Östlich Wiescherhofens gibt es dann eine Verbindungskurve mit Überwerfungsbauwerk vom langsamen mittleren Gleis zur Bestandsstrecke in Richtung Lünen. Bei Selmigerheide geht dann das dritte Gleis über eine Brücke in das westliche Gleis der Bestandsstrecke über. Ab hier verläuft die NBS nur noch zweigleisig bis zur Bestandsstrecke Richtung Dortmund. Bei Nordbögge fädeln dann die beiden Gleise wieder im Hauptstrang ein, sodass auch hier 300km/h gefahren werden kann.

 

Profiteure

Profitieren würden Reisende aus Norddeutschland und Berlin, die schnell ins Ruhrgebiet fahren wollen, oder nach Brüssel, Paris etc.. Aber auch die Hammer, da sie so etwas vom Güterverkehr entlastet werden.

 

Ähnliche Vorschläge

Außer dem bereits erwähnten Deutschlandtakt (Bielefeld-Hamm), auf dem dieser Vorschlag aufbaut, habe ich keine ähnlichen Vorschläge gefunden. 

Stattdessen will ich den Vorschlag einer Nonstop 300km/h SFS zwischen Dortmund und Köln von Jan_Lukas bewerben. Mit dieser SFS und meinem Vorschlag wäre dann Hamburg/Berlin-Köln-(Brüssel) fast durchgehend mit 300km/h befahrbar. Auch eine Beschleunigung der Relation Hamburg/Berlin-Paris über Köln ist durch die Vorschläge durchaus denkbar. 

Metadaten zu diesem Vorschlag

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7 Kommentare zu “ABS Bielefeld-(Hamm)-Dortmund für 300km/h

  1. Da aber eben auch Hamm viele Querverbindungen anbietet, wäre das etwas oversized, für die Strecke Berlin – Dortmund extra einen durchgehenden Schnellfahrtunnel unter der Stadt durchzubohren. Viele Nutzer wollen dort doch eben umsteigen. Auch gehen dort eben die Gabelungen nach Hagen und Wuppertal sowie nach Münster aus Richtung Hannover kommend schneller vonstatten, statt erst bis Dortmund und dann über die Ruhrstrecke nach Hagen zu fahren.
    Warum sollen die Nutzer aus Hannover/Berlin nicht das schnellere Angebot nutzen, in Hamm z.B. Richtung Hagen oder Münster umsteigen zu können?

    1. Der Tunnel wäre hauptsächlich für Sprinter, die bereits eh nicht in Hamm halten, sowie für Güterzüge, die ebenfalls durch Hamm fahren.

      Da die Strecke Bielefeld-Hamm auf 300km/h ausgebaut werden soll und die Strecke Hamm-Dortmund fast schnurgerade verläuft (und sich ein Ausbau ebenfalls auf 300km/h anbieten würde), würde es in Hamm eine enorme Abbremsung erfordern. Und regelmäßige Sprinter von Hamburg/Hannover/Berlin ins Ruhrgebiet gibt es bereits und die Nachfrage wird sicherlich noch in den nächsten Jahren steigen.

      1. Sehe ich anders.  Da Sprinter nun einmal nur zwei, drei Zügen pro Tag und Richtung entsprechen wird, wäre es eine Autobahn für drei Züge am Tag. Güterverkehr wird auch heute schon nicht auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken kommen. Warum sollte man diese langsamen Züge dann Sprinter ausbremsen lassen? Die laufen auch dann weiterhin durch den Bahnhof. Von daher wäre es wohl ein Projekt, das eben nicht einmal ansatzweise einen Faktor von 1 bekommt.  Und dann wohl 200 Mio. Investitionen in eine Geldverschwendung packen.

        Wie groß wäre denn wohl der Zeitgewinn auf einer Strecke, die aktuell nur fur und 200 kmh ausgebaut ist, wenn er eher gerade durch Hamm rauscht. Die Strecke Hannover Bielefeld – Hamm – Dortmund wird es wohl nie als 300+-Strecke geben, vor allem, wo Hamm eben auch noch wichtiger Knoten- und Umsteigepunkt ist und bleiben dürfte.

        Einen Weg nur für Sprinter wäre etwa so wie die Autobahn extra mit einer Annschlusstelle an deiner eigenen Haustür auszustatten.

        1. Du widersprichst dir selbst. Einmal sind es nur 2-3 Sprinter pro Tag und kurz später sagst du, dass die Güterzüge die Sprinter ausbremsen. Bei wenigen Sprintern ließen sich ja Zeitfenster für Sprinter einrichten.
          Dazu: ich halte einen T120 Sprinter aus Hamburg und einen T120 Sprinter aus Berlin ins Ruhrgebiet für mehr als realistisch/optimistisch, insbesondere mit den geplanten Ausbauten (und dem Vorschlag). So wäre Hamburg-Hannover-Bielefeld-Dortmund in knapp unter 2 Stunden möglich (und nach Köln in 3). Ich denke viele Passagiere, die ins Ruhrgebiet wollen, würden den Sprinter nehmen und dann in Dortmund umsteigen.

          Aber selbst wenn wir annehmen, dass fast ausschließlich Güterzüge den Tunnel nehmen, wäre das doch auch eine Entlastung für den Knoten Hamm und auch für die Anwohner wäre es deutlich leiser. Im Moment sind ja Güterzugtunnel in mehreren Städten geplant (Fürth, Mannheim), also kein ganz neues Konzept.

          Ja, der Tunnel ist nicht kostenlos, aber bei anderen umgesetzten Projekten (auf wichtigen Trassen) wurden Milliarden für wenige Minuten Fahrzeiteinsparung ausgeben. Ich denke Bielefeld-Dortmund ist ein wichtige Korridor, bei dem man verhältnismäßig günstig eine Fahrzeitverkürzung erreichen kann.

  2. Für Güterzüge wird dieser Tunnel nicht benötigt, da der Güterverkehr in Hamm eigene Gleise hat. Diese werden aufgrund des Güterbahnhofs in Hamm auch weiterhin benötigt.
    Der Nutzen für den Güterverkehr ist also Null.

    Im Personenverkehr gibt es keine im Takt verkehrenden Züge, die nicht in Hamm halten. Es gibt lediglich drei Sprinter am Tag zwischen Köln und Berlin.
    Für diese paar Zugpaare am Tag lohnt sich ein solches Milliardenprojekt nie.

    1. Wenn der durchfahrende Güterverkehr unter die Erde verlegt wird, sehe ich den Nutzen, anders als du, bei etwas über Null.

      Und auch das Argument, dass jetzt noch nicht viele Züge in Frage kämen finde ich schwach, da der Vorschlag im Kontext mit anderen Projekten gesehen werden soll. Wenn z.B. die NBS Hamburg-Hannover und Hannover – Bielefeld sowie die ABS Bielefeld – Hamm mal gebaut werden (geplant sind sie schon), dann sieht der Verkehr auf der Achse ganz anders aus. Der heutige Ruhrgebiet-Sprinter würde dann wahrscheinlich nicht mehr an Bremen vorbeifahren, sondern in Hannover und Bielefeld halten. So wäre Hamburg-Dortmund in gut 2 und Hamburg-Köln in gut 3 Stunden machbar (1h Hamburg-Hannover, 30min Hannover-Bielefeld, 30min Bielefeld-Dortmund und Dortmund-Köln ohne Ausbau 1h).

      1. Wenn der durchfahrende Güterverkehr unter die Erde verlegt wird, sehe ich den Nutzen, anders als du, bei etwas über Null.

        Dann lass es eben 0,01 statt 0 sein, aber auf jeden Fall weit von 1 entfernt.
        Einfach nur aus Lärmschutzgründen lohnt sich ein solcher Tunnel nicht.

        Der heutige Ruhrgebiet-Sprinter [nach Hamburg] würde dann wahrscheinlich nicht mehr an Bremen vorbeifahren, sondern in Hannover und Bielefeld halten.

        Im Deutschlandtakt ist eine zweistündliche Linie zwischen NRW und Hamburg vorgesehen, die in Bielefeld durchfährt und Hannover über eine noch zu bauende Verbindungskurve umfährt.
        In Hamm hingegen ist für diese Linie ein Halt vorgesehen.

        So wäre Hamburg-Dortmund in gut 2 und Hamburg-Köln in gut 3 Stunden machbar 

        Laut Deutschlandtakt sollen es Hamburg-Dortmund in 2:11 und Hamburg-Köln (Deutz) in 3:26 sein.

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