7 Kommentare zu “ABS Bielefeld-(Hamm)-Dortmund für 300km/h

  1. Da aber eben auch Hamm viele Querverbindungen anbietet, wäre das etwas oversized, für die Strecke Berlin – Dortmund extra einen durchgehenden Schnellfahrtunnel unter der Stadt durchzubohren. Viele Nutzer wollen dort doch eben umsteigen. Auch gehen dort eben die Gabelungen nach Hagen und Wuppertal sowie nach Münster aus Richtung Hannover kommend schneller vonstatten, statt erst bis Dortmund und dann über die Ruhrstrecke nach Hagen zu fahren.
    Warum sollen die Nutzer aus Hannover/Berlin nicht das schnellere Angebot nutzen, in Hamm z.B. Richtung Hagen oder Münster umsteigen zu können?

    1. Der Tunnel wäre hauptsächlich für Sprinter, die bereits eh nicht in Hamm halten, sowie für Güterzüge, die ebenfalls durch Hamm fahren.

      Da die Strecke Bielefeld-Hamm auf 300km/h ausgebaut werden soll und die Strecke Hamm-Dortmund fast schnurgerade verläuft (und sich ein Ausbau ebenfalls auf 300km/h anbieten würde), würde es in Hamm eine enorme Abbremsung erfordern. Und regelmäßige Sprinter von Hamburg/Hannover/Berlin ins Ruhrgebiet gibt es bereits und die Nachfrage wird sicherlich noch in den nächsten Jahren steigen.

      1. Sehe ich anders.  Da Sprinter nun einmal nur zwei, drei Zügen pro Tag und Richtung entsprechen wird, wäre es eine Autobahn für drei Züge am Tag. Güterverkehr wird auch heute schon nicht auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken kommen. Warum sollte man diese langsamen Züge dann Sprinter ausbremsen lassen? Die laufen auch dann weiterhin durch den Bahnhof. Von daher wäre es wohl ein Projekt, das eben nicht einmal ansatzweise einen Faktor von 1 bekommt.  Und dann wohl 200 Mio. Investitionen in eine Geldverschwendung packen.

        Wie groß wäre denn wohl der Zeitgewinn auf einer Strecke, die aktuell nur fur und 200 kmh ausgebaut ist, wenn er eher gerade durch Hamm rauscht. Die Strecke Hannover Bielefeld – Hamm – Dortmund wird es wohl nie als 300+-Strecke geben, vor allem, wo Hamm eben auch noch wichtiger Knoten- und Umsteigepunkt ist und bleiben dürfte.

        Einen Weg nur für Sprinter wäre etwa so wie die Autobahn extra mit einer Annschlusstelle an deiner eigenen Haustür auszustatten.

        1. Du widersprichst dir selbst. Einmal sind es nur 2-3 Sprinter pro Tag und kurz später sagst du, dass die Güterzüge die Sprinter ausbremsen. Bei wenigen Sprintern ließen sich ja Zeitfenster für Sprinter einrichten.
          Dazu: ich halte einen T120 Sprinter aus Hamburg und einen T120 Sprinter aus Berlin ins Ruhrgebiet für mehr als realistisch/optimistisch, insbesondere mit den geplanten Ausbauten (und dem Vorschlag). So wäre Hamburg-Hannover-Bielefeld-Dortmund in knapp unter 2 Stunden möglich (und nach Köln in 3). Ich denke viele Passagiere, die ins Ruhrgebiet wollen, würden den Sprinter nehmen und dann in Dortmund umsteigen.

          Aber selbst wenn wir annehmen, dass fast ausschließlich Güterzüge den Tunnel nehmen, wäre das doch auch eine Entlastung für den Knoten Hamm und auch für die Anwohner wäre es deutlich leiser. Im Moment sind ja Güterzugtunnel in mehreren Städten geplant (Fürth, Mannheim), also kein ganz neues Konzept.

          Ja, der Tunnel ist nicht kostenlos, aber bei anderen umgesetzten Projekten (auf wichtigen Trassen) wurden Milliarden für wenige Minuten Fahrzeiteinsparung ausgeben. Ich denke Bielefeld-Dortmund ist ein wichtige Korridor, bei dem man verhältnismäßig günstig eine Fahrzeitverkürzung erreichen kann.

  2. Für Güterzüge wird dieser Tunnel nicht benötigt, da der Güterverkehr in Hamm eigene Gleise hat. Diese werden aufgrund des Güterbahnhofs in Hamm auch weiterhin benötigt.
    Der Nutzen für den Güterverkehr ist also Null.

    Im Personenverkehr gibt es keine im Takt verkehrenden Züge, die nicht in Hamm halten. Es gibt lediglich drei Sprinter am Tag zwischen Köln und Berlin.
    Für diese paar Zugpaare am Tag lohnt sich ein solches Milliardenprojekt nie.

    1. Wenn der durchfahrende Güterverkehr unter die Erde verlegt wird, sehe ich den Nutzen, anders als du, bei etwas über Null.

      Und auch das Argument, dass jetzt noch nicht viele Züge in Frage kämen finde ich schwach, da der Vorschlag im Kontext mit anderen Projekten gesehen werden soll. Wenn z.B. die NBS Hamburg-Hannover und Hannover – Bielefeld sowie die ABS Bielefeld – Hamm mal gebaut werden (geplant sind sie schon), dann sieht der Verkehr auf der Achse ganz anders aus. Der heutige Ruhrgebiet-Sprinter würde dann wahrscheinlich nicht mehr an Bremen vorbeifahren, sondern in Hannover und Bielefeld halten. So wäre Hamburg-Dortmund in gut 2 und Hamburg-Köln in gut 3 Stunden machbar (1h Hamburg-Hannover, 30min Hannover-Bielefeld, 30min Bielefeld-Dortmund und Dortmund-Köln ohne Ausbau 1h).

      1. Wenn der durchfahrende Güterverkehr unter die Erde verlegt wird, sehe ich den Nutzen, anders als du, bei etwas über Null.

        Dann lass es eben 0,01 statt 0 sein, aber auf jeden Fall weit von 1 entfernt.
        Einfach nur aus Lärmschutzgründen lohnt sich ein solcher Tunnel nicht.

        Der heutige Ruhrgebiet-Sprinter [nach Hamburg] würde dann wahrscheinlich nicht mehr an Bremen vorbeifahren, sondern in Hannover und Bielefeld halten.

        Im Deutschlandtakt ist eine zweistündliche Linie zwischen NRW und Hamburg vorgesehen, die in Bielefeld durchfährt und Hannover über eine noch zu bauende Verbindungskurve umfährt.
        In Hamm hingegen ist für diese Linie ein Halt vorgesehen.

        So wäre Hamburg-Dortmund in gut 2 und Hamburg-Köln in gut 3 Stunden machbar 

        Laut Deutschlandtakt sollen es Hamburg-Dortmund in 2:11 und Hamburg-Köln (Deutz) in 3:26 sein.

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