3 Kommentare zu “Aachen – Herzogenrath: Haltemuster Regios überarbeiten

  1. Die RB20 sollte man eher mit einer S-Bahn vergleichen als mit Regionalbahnen, da sie ausschließlich den Aachener Vorortverkehr abwickelt. Die Regionalbahnen sind eher für längere Distanzen gedacht: Die RB33 fährt ja in den Ruhrpott und die RB41 nach Düsseldorf.
    Daher finde ich es richtig, dass RB33 und RB41 nicht in Richterich halten.

    Für die RB33 und RB41 kommt jeweils der Halt in Richterich hinzu. 

    Hat das Problem, dass die RB41 laut Zielnetz 2040 nur vier Minuten vor dem RE18 in Aachen ankommen soll. Ein zusätzlicher Halt ist daher nicht drin.
    Auch bei der RB33 klappt das nicht, da in Aachen nur eine Wendezeit von 15 Minuten vorgesehen ist. Aus jahrelanger Erfahrung kann ich berichten, dass selbst bei 15 Minuten Wendezeit die Züge oftmals schon in Herzogenrath vorzeitig wenden werden, damit wenigstens die Rückfahrt pünktlich sein kann. Ein zusätzlicher Halt in Richterich würde die Wendezeit noch weiter verzögern, was dazu führen wird, dass noch öfters vorzeitig in Herzogenrath gewendet wird.

    Der RE37/FR9 verkehrt dagegen nonstop.

    Gerade letzteres halte ich für falsch, da der Westbahnhof v.a. von Studenten der RWTH genutzt wird

    Da hast du recht.
    Der FR9 soll ja ein Fernverkehrszug sein, diesem eine Haltepolitik vorschreiben zu wollen, dürfte schwierig werden.
    Es würde aber schon eine riesige Verbesserung sein, wenn ausschließlich der RE37 im T120 halten würde. Selbst ein Halt lediglich in Richtung Herzogenrath wäre schon fast ausreichend:
    Wie man aus dem Zielnetz 2040 ablesen kann (nördlich von Herzogenrath), soll der RE37 in Aachen zur geraden Stunde abfahren.
    Was du nicht wissen kannst: Die Vorlesungen der RWTH enden in der Regel immer exakt zur geraden Stunde. Wenn der RE37 in Richtung Herzogenrath am Westbahnhof halten würde, wäre die Abfahrt also ungefähr eine Viertelstunde nach Vorlesungsende. Dies ist eine gute Zeit.
    Die RB20 soll ja schon zur Minute :06 abfahren (nicht wie heute um :08), der RE4 erst zur Minute :30.
    Ein Halt des RE37 in Richtung Aachen ist für die RWTH nur von untergeordneter Rolle, da die Ankunft am Westbahnhof erst eine Viertelstunde nach Vorlesungsbeginn wäre.

    1. Vielen Dank erstmal für deinen Kommentar.

      Hat das Problem, dass die RB41 laut Zielnetz 2040 nur vier Minuten vor dem RE18 in Aachen ankommen soll. Ein zusätzlicher Halt ist daher nicht drin.
      Auch bei der RB33 klappt das nicht, da in Aachen nur eine Wendezeit von 15 Minuten vorgesehen ist. Aus jahrelanger Erfahrung kann ich berichten, dass selbst bei 15 Minuten Wendezeit die Züge oftmals schon in Herzogenrath vorzeitig wenden werden, damit wenigstens die Rückfahrt pünktlich sein kann. Ein zusätzlicher Halt in Richterich würde die Wendezeit noch weiter verzögern, was dazu führen wird, dass noch öfters vorzeitig in Herzogenrath gewendet wird.

      Soll der Betrieb nicht längerfristig zuverlässiger werden? Immerhin ist der Ausbau des Knotens Aachen bereits im Gange, sodass auf lange Sicht die Engpässe beseitigt und die Züge somit zuverlässiger werden.

      Zum Betriebskonzept: Die RB20 braucht zwischen Aachen und Herzogenrath 16-17 Minuten, die RB41 14-15 Minuten. Wenn die RB41 noch in Richterich halten würde, würde sie in Aachen sogar nur 2 Minuten vor dem RE18 ankommen – ein zuverlässiger Betrieb würde unmöglich werden. Bei der RB33 würde die Wendezeit vermutlich um 2 Minuten kürzer werden, was auch sehr kurz und somit nicht förderlich wäre. Zum Vergleich: Der RE7 (ebenfalls sehr unpünktlich) hat ebenfalls kurze Wendezeiten (11 Min. in Krefeld, 17 Min. in Rheine bzw. 12 Min. in Münster) und kann seine Verspätungen auch nur schwer abbauen.

      Ich fürchte, ein Halt in Richterich wäre doch nur für die RB20 sinnvoll oder gibt die Nachfrage zumindest theoretisch zusätzliche Fahrten her?

      Da hast du recht.
      Der FR9 soll ja ein Fernverkehrszug sein, diesem eine Haltepolitik vorschreiben zu wollen, dürfte schwierig werden.
      Es würde aber schon eine riesige Verbesserung sein, wenn ausschließlich der RE37 im T120 halten würde. Selbst ein Halt lediglich in Richtung Herzogenrath wäre schon fast ausreichend:
      Wie man aus dem Zielnetz 2040 ablesen kann (nördlich von Herzogenrath), soll der RE37 in Aachen zur geraden Stunde abfahren.

      Der FR9 ist aber nicht sicher: Laut Netzgrafik und VRR-Zielnetz soll er nur eine Option sein (RE37 stündlich, wenn FR9 nicht verkehrt), und selbst wenn er doch fahren soll, wäre es um diese Taktlücke (möglicherweise für NV-Kunden, wenn die Aufgabenträger da nicht schnell handeln) und den Halt doch sehr schade. Eine vergleichbare Situation gibt es auf der Ruhr-Sieg-Strecke, wo der IC34 in Welschen Ennest (und künftig auch Hohenlimburg) durchfährt, der RE34 aber hält – der Grund dafür ist u.a. die geringere Beschleunigung der IC2 ggü. dem Flirt 3XL.

      Allein den RE37 in Ri. Herzogenrath halten zu lassen wäre durchaus eine gute Option, aber nur in eine Richtung? Als Nicht-Ortskundiger würde es mich noch mehr verwirren, wenn ich in Ri. Aachen nicht aussteigen kann, in Ri. Herzogenrath aber schon. Beim Halt am UN Campus in Bonn gab es ebenfalls eine ähnliche Situation, wo der RE5 und die RB48 (hier Ri. Mehlem) erst seit Ende 2017 dort hält und die RB48 (Ri. Köln/Wuppertal) sogar bis Ende 2019 durchfuhr.

      Was du nicht wissen kannst: Die Vorlesungen der RWTH enden in der Regel immer exakt zur geraden Stunde. Wenn der RE37 in Richtung Herzogenrath am Westbahnhof halten würde, wäre die Abfahrt also ungefähr eine Viertelstunde nach Vorlesungsende. Dies ist eine gute Zeit.
      Die RB20 soll ja schon zur Minute :06 abfahren (nicht wie heute um :08), der RE4 erst zur Minute :30.
      Ein Halt des RE37 in Richtung Aachen ist für die RWTH nur von untergeordneter Rolle, da die Ankunft am Westbahnhof erst eine Viertelstunde nach Vorlesungsbeginn wäre.

      Für die Studis, die in der Nähe des Westbahnhofs studieren mag das stimmen, und auch die Fußwege / Busfahrten sind binnen so kurzer Zeit geschafft, dass man den RE37 noch erreichen könnte. Für diejenigen, die am Campus Melaten ihre letzte Vorlesung haben, würde es jedoch nicht immer stimmen: Rechnet man den Fußweg zur Haltestelle mit ein, verpasst man die 33, die an der (H) Campus Melaten (Physikzentrum) genau zur vollen Stunde abfährt – bei einer späteren Busfahrt wird der Anschluss zum RE37 verpasst. Wenn der Westbahnhof zusätzliche oder zentraler gelegenere Zugänge bekommt wie geplant, dürfte sich die Anschlusssituation wieder verbessern.

      Wenn der RE37 in Ri. Aachen halten würde, wäre man also mindestens 15 Minuten zu spät, nimmt man einen RE37 früher, wäre man deutlich zu früh da – beides eher suboptimal.

      Fazit: Man wird doch eher bei 5 Haltemustern (Ri. Herzogenrath: 6?) bleiben, wobei zumindest der RE37 in Ri. Herzogenrath zusätzlich am Westbahnhof halten könnte. Ein Halt des FR9 wäre ebenfalls eine Option, allerdings wäre das wahrscheinlich deutlich schwieriger zu verhandeln.

      1. Immerhin ist der Ausbau des Knotens Aachen bereits im Gange, sodass auf lange Sicht die Engpässe beseitigt und die Züge somit zuverlässiger werden.

        Ein Ausbau des Knoten Aachens bringt aber nicht viel, wenn die Verspätungen bereits früher gesammelt werden, sodass die RB33 bereits in Herzogenrath mit 30 Minuten Verspätung enden muss.

        Bei der RB33 würde die Wendezeit vermutlich um 2 Minuten kürzer werden

        Wohl eher um 4 Minuten, da der Zug ja zwei Minuten später ankommt und gleichzeitig auch zwei Minuten früher abfahren muss. Macht also eine Wendezeit von nur noch 11 Minuten aus.

        oder gibt die Nachfrage zumindest theoretisch zusätzliche Fahrten her?

        Meinst du Halte von bislang durchfahrenden Zügen, oder insgesamt mehr Züge zwischen Aachen und Herzogenrath, die dann auch in Richterich halten?
        Falls letzteres: Ich bin gerade dabei, einen solchen Vorschlag auszuarbeiten. Wird aber wohl noch ein paar Tage dauern.

        Allein den RE37 in Ri. Herzogenrath halten zu lassen wäre durchaus eine gute Option, aber nur in eine Richtung? Als Nicht-Ortskundiger würde es mich noch mehr verwirren, wenn ich in Ri. Aachen nicht aussteigen kann, in Ri. Herzogenrath aber schon.

        Da hast du völlig recht.
        Ein Halt nur in Richtung Herzogenrath wäre aber besser als gar kein Halt und wie ich dargelegt habe, ist ein Halt in Richtung Herzogenrath sinnvoller als in Richtung Aachen.

        Für diejenigen, die am Campus Melaten ihre letzte Vorlesung haben, würde es jedoch nicht immer stimmen:

        Das stimmt, aber eine Viertelstunde nach dem RE37 kommt ja noch der RE4.
        Aber alle vom Campus Mitte und von Teilen des Campus Hörn wäre der RE37 erreichbar.

        Wenn der RE37 in Ri. Aachen halten würde, wäre man also mindestens 15 Minuten zu spät, nimmt man einen RE37 früher, wäre man deutlich zu früh da – beides eher suboptimal.

        Da ja genügend Züge zwischen Aachen und Mönchengladbach, insbesondere zwischen Aachen und Herzogenrath verkehren, wäre ein rechtzeitiger Zug die RB33 (Ankunft :16) oder die RB41 (Ankunft :00).

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.