Dresden: 62 auf Schiene bringen

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Beschreibung des Vorschlags

Ausgangssituation

In Dresden wird schon länger darüber diskutiert, am heutigen Verlauf der 62 entlang eine Straßenbahnlinie zu errichten. Das liegt vor allem daran, dass die Verbindung von Plauen in die Johannstadt eine der am stärksten ausgelasteten Buslinien ist.

Allerdings darf sich die Stadt Dresden nicht neu verschulden. Das macht Projekte dieser Größenordnung um einiges schwieriger.

Deshalb würde ich die 62 zumindest vorübergehend nicht 1:1 auf die Schiene verlagern. Ausgehend vom Projekt ,,Stadtbahn 2020“ würde ich lediglich in Plauen und der Johannstadt den jeweils letzten Abschnitt neu bauen. Dazwischen würde mit ausgedünntem Haltemuster über bestehende Strecken gefahren.

 

Zweck

In erster Linie geht es mir darum, die 62 zu entlasten. Das soll erreicht werden, indem die Johannstadt und Plauen eine Straßenbahnverbindung ins Zentrum bekommen. Zugegebenermaßen ist es dabei nicht unbedingt von Vorteil, dass weder die Budapester- noch die Prager Straße angefahren werden kann.

Mit der Johannstadt, dem St. Benno-Gymnasium, dem Pirnaischen Platz, der Chemnitzer Straße und dem Rathaus Plauen würden allerdings einige Stationen angebunden, die heute für einen bedeutenden Teil des Fahrgastaufkommens auf der 62 verantwortlich sind. Außerdem entstünden durch die neue Linie Direktverbindungen vom Campus Südvorstadt (Nürnberger Platz) zum Campus Johannstadt (Dürerstraße), vom Rathaus Plauen zum Hbf sowie von der Johannstadt zum Hbf.

Zusätzlich würde die Verbindung noch etwas beschleunigt. Denn die Fahrzeit läge bei ca. 20 Minuten. Heute braucht die 62 26 Minuten von Plauen in die Johannstadt.

 

Verlauf

Die neue Linie bekäme die Nummer 5 und hätte ihren südlichen Endpunkt am S-Bahnhof Dresden-Plauen. Von dort würde sie auf einer neu zu errichtenden Trasse über das Rathaus Plauen und die Bamberger Straße zur Chemnitzer Straße geführt. Danach würde dann bis zum Straßburger Platz  die Bestandsstrecke genutzt.

Dabei würden allerdings die Stationen Südvorstadt, Reichenbachstraße, Hauptbahnhof, Walpurgisstraße und Dt. Hygiene-Museum ausgelassen. Am Straßburger Platz müsste dann eine Verbindungsschleife in Richtung St. Benno-Gymnasium neu gebaut werden.

Nachher folgt noch der Neubauabschnitt von der Gerokstraße bis zur Station Johannstadt. Dabei würde der Haltepunkt Permoserstraße aufgelassen. Stattdessen würde sowohl die 5 als auch die 6 an der Gerokstraße halten, so dass man dort von der Johannstadt in die Neustadt umsteigen könnte.

Metadaten zu diesem Vorschlag

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19 Kommentare zu “Dresden: 62 auf Schiene bringen

  1. Ich weiß ja nicht. Die Innenstadtstrecke ausdünnen und mit der Tram umfahren. Ich bin mir da sicher, die Strecke zwischen Prager Straße und Neubaustrecke Löbtau-Strehlen rechnet sich mehr als der Ast nach Plauen. Zudem ist an besagter Kreuzungsstelle in den Planungen schon ein Gleisviereck enthalten, welches direkt mit der Naubaustrecke umgesetzt wird.

    1. Die Strecke Löbtau-Strehlen habe ich unter „Ausgangssituation“ bereits erwähnt. Die ist nämlich Teil von Stadtbahn 2020, was sowieso gebaut wird.

      Das Problem mit der Innenstadtstrecke habe ich bereits angesprochen. Allerdings lässt sich das nicht anders führen, wenn man nur die äußeren Abschnitte neu bauen will.

      Genau das ist aber der Sinn der Sache. Mir geht es nämlich darum, eine billigere, erweiterbare Variante für die 5 vorzuschlagen. Einfach nur ein Straßenbahngleis über die 62 zu legen wäre mir ein bisschen zu einfach – auch wenn ich das langfristig so machen würde.

      1. Das entkräftet aber nicht meine Argumente. Wenn bereits eine Grobplanung der Strecke so erfolgt ist, lohnt es sich nicht, die Innenstadt zu tangieren, einen großen Umweg zu fahren (welcher auch einen Mehrbedarf an Fahrzeugen erfordert), so müssen sich alle Fahrgäste wieder an einen neuen Streckenverlauf gewöhnen. Zudem wäre eine weitere Linie eine enorme Belastung für den Hauptbahnhof, wo 12 Züge in 10 Minuten die Kreuzung passieren…

        1. Das mit dem Hbf könnte man sich überlegen. Alternativ wäre da auch eine Linienführung über den Lennéplatz denkbar.

          Allerdings sind 12 bzw. 13 Züge in 10 Minuten bei der Straßenbahn noch relativ verkraftbar. Vor allem wenn man bedenkt, dass künftig nur mehr eine Linie in Ost-West-Richtung über die Kreuzung fährt und zwei je nach Richtung das Gegengleis queren müssen. Dann kommt noch dazu, dass man die 6 von mir aus nicht zwangsläufig über den Hbf führen müsste. Da wäre eine Linienführung vom Bahnhof Mitte direkt zur Freiberger Straße wahrscheinlich sinnvoller.

          1. Und zum Umweg: den gibt es hier nicht wirklich. Ich habe extra auf einige Halte verzichtet, um die Fahrzeit ähnlich zu halten wie wenn man über die Prager Straße fahren würde.

  2. Ich finde es nicht sinnvoll die Haltestellen CHE – PIP auszulassen. Gerade dort liegen auch die Ziele von vielen 62 Nutzern. Die meisten vollen auch einfach schnell von Plauen/Johannstadt ins Stadtzentum und umgekehrt. Wenn ich nach Südvorstadt will kann ich gleich umsteigen, das dauert mit der 61 oder 8 keine Minuten länger. Zum Hbf steig ich einfach an der Budapester Straße aus. Dabei brauchen wir über „Stationen auslassen“ gar nicht sprechen, denn was soll dann noch eine Straßenbahn. Ich denke es gibt niemanden weiter, der so verrückt wäre und nicht am Hauptbahnhof halten würde.

    Wir bleiben am besten beim offiziellen Plan der DVB, denn nur so lohnt eine Straßenbahn auf der 62.

    1. Ich habe eh in der Beschreibung erwähnt, dass es suboptimal ist, nicht über die Prager und die Budapester Straße zu fahren. Falls die 5 aber zu teuer sein sollte, um sie gleich komplett zu bauen, könnte man als Übergangslösung via Hbf fahren.

      ,,Wenn ich nach Südvorstadt will kann ich gleich umsteigen, das dauert mit der 61 oder 8 keine Minuten länger.“

      Das geht sich nicht ganz aus, weil man in jeder Station halten würde und noch ein paar Minuten Umsteigezeit dazu rechnen müsste.

      Außerdem ist der Weg vom Hbf zur Budapester Straße mehr als 500 Meter lang. Den Hbf über die Budapester anbinden zu wollen, wäre also nicht ganz unproblematisch.

      ,,Dabei brauchen wir über „Stationen auslassen“ gar nicht sprechen, denn was soll dann noch eine Straßenbahn.“

      Sie wäre billiger als eine U-Bahn. Also ich stehe beschleunigten Straßenbahnlinien nicht unbedingt negativ gegenüber. Diesbezüglich werde ich auch zu Dresden noch den ein- oder
      anderen Vorschlag bringen.
      ,,Ich denke es gibt niemanden weiter, der so verrückt wäre und nicht am Hauptbahnhof halten würde.“

      Hbf Nord ist nicht viel weiter von den Bahnsteigen 17-19 entfernt als die Station direkt vor dem Eingang. Außerdem laufen dort fast alle Linien zusammen, die am Hbf halten. Deshalb würde ich die 5 nur dort halten lassen.

      ,,Wir bleiben am besten beim offiziellen Plan der DVB, denn nur so lohnt eine Straßenbahn auf der 62.“
      Am liebsten würde ich das auch so bald wie möglich umsetzen, aber falls das Geld fehlt, könnte man zunächst auch einfach nur die Außenäste bauen.

      1. > Weg vom Hbf zur Budapester Straße mehr als 500 Meter lang

        Damit soll der Hbf doch nicht angebunden werden. Wem der kurze Fußweg zu weit ist, kann auch die Straßenbahn nehmen. Da gibts unzählige Möglickeiten.

        > Sie wäre billiger als eine U-Bahn

        Ach, jetzt wird es plötzlich mit einer U-Bahn verglichen… .

        Ich würde die Bahn (in der Innenstadt auf jeden Fall) an jeder Station halten. Aber wenn wirklich nur vorübergehend, bis zur fertigstellung über die Budapester Brücke sein soll, könnte man Bernhardstraße und Reichenbachstraße auslassen.

        Wie stellt du dir überhaupt die Endstation in Plauen vor. Mit dem Kreisverkehr wird das ja offensichtlich nix. Ich hoffe das weißt du selber.

        1. Durch das Durchfahren beim Hygienemuseum, in der Walpurgisstraße und am Hbf schneidet man nichts wirklich Wichtiges ab. Denn zum Hygienemuseum kommt man auch über den Pirnaischen oder den Straßburger Platz relativ gut und die Prager Straße ist auch über Hbf Nord gut erreichbar.

          Die Endstation in Plauen wollte ich einmal überarbeiten, habe dann aber nicht mehr daran gedacht. Danke für den Hinweis 🙂

          Das wird dann wahrscheinlich auf eine Linienführung über Altplauen und die Frankfurter Straße hinauslaufen.

  3. Ich bleibe dabei, dass das planungshinsichtlich keinen Sinn macht. Der Abschnitt Prager – Chemnitzer Straße würde abgeschnitten, zuden ist durch den Umweg eine Mehrbelastung des Hauptbahnhofs zu verzeichnen, und das Auslassen von Haltestellen kann man in diesem Fall keinem Normalbürger erklären. Netzpolitisch ist es auch quatsch, die Direktverbindung wegfallen zu lassen. Es mag sein, dass deine Variante umsetzbar ist, allerdings denke ich, eher nur über einen sehr kurzen Zeitraum, maximal 2 Jahre, falls der Mittelabschnitt gerade gebaut wird, und der Rest schon fertig ist, was auch sehr unwahrscheinlich ist…

    1. Ich würde die 62 nicht gänzlich streichen, sondern nur den Takt etwas ausdünnen und kürzere Fahrzeuge verwenden. Aktuell werden dort ja 21 Meter lange Busse eingesetzt. Also die Direktverbindungen von Plauen und der Johannstadt zur Prager und Budapester Straße würden erhalten bleiben.

      Das Auslassen von Haltestellen wäre vor allem auch deshalb interessant, weil man dann eine schnelle und eine langsame Linie von Plauen in die Johannstadt hätte. Also auch wenn die 62 irgendwann komplett zur Straßenbahn werden sollte, würde die Verbindung über den Hbf also nicht sinnlos.

        1. Die 5 und die 62 würden nur auf den Neubauabschnitten parallel verlaufen. Also größtenteils würde man schon auf verschiedenen Strecken fahren. Und nach der Logik müsste die 61 ja auch gestrichen werden, wenn man zwischen Löbtau und Strehlen eine Straßenbahnstrecke baut.

  4. Grundsätzlich gefallen mir Ideen, die alternative Laufwege verwenden, immer recht gut, da ein stumpfes Umstellen von Bus- auf Straßenbahnlinien oft nicht die kostenmäßig optimale Lösung darstellt. In diesem Fall sehe ich den Vorschlag allerdings ein wenig kritisch, da hier mit dem westlichen Abschnitt ein Neubau gerade in dem Bereich vorgesehen ist, wo vsl. die geringste Nachfrage herrscht. Der dichter bebaute Bereich nordwestlich des Hbf wird dagegen kaum und auch nur mit Umwegen angebunden. Der Abschnitt Prager Str. – Chemnitzer Str. sollte prioritär umgestellt werden, wie auch im Zielnetz vorgesehen. Überlegen könnte man, auf den Abschnitt Prager Str. – Budapester Str. (vorerst) zu verzichten, aber aufgrund der Brückenlage bringt dies vermutlich k(aum )einen Gewinn.

    1. Den Bereich nordwestlich des Hbfs würde ich weiterhin durch die 62 anbinden. Der Sinn meines Vorschlags besteht vor allem darin, der 62 einen Teil des Fahrgastaufkommens abzunehmen und die Voraussetzungen für eine komplette Verlagerung auf die Schiene zu schaffen.

      1. Ja, aber ich würde halt eher den Abschnitt zur Straßenbahn machen, den du ausgelassen hast und die Verbindung zum Bf Plauen (vorerst) weiterhin als Bus lassen. Das entspricht meiner Einschätzung nach viel mehr der Nachfrage und auch die Planungen aus dem Zielnetz bestätigen dies.

        Ach, nur damit es nicht zu Missverständnissen kommt: Es geht mir nur um den Teil westlich der Innenstadt, der östlich davon geht klar wie du ihn vorgeschlagen hast.

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