7 Kommentare zu “12489 Berlin Adlergestell

  1. Nur wer soll außer diesen wenigen Anwohnern, die tatsächlich einen relativen langen Fußweg haben, diesen Bus nutzen? Nie und nimmer genug um mehr als eine Fahrt pro Stunde zu erlauben. Und das ist so selten, dass niemand auf die Idee kommen würde statt der S-Bahn den Bus zu nutzen.

  2.  

    Es gibt wesentlich kleinere Wohngebiete in Berlin welche in einer akzeptableren Entfernung eine Haltestelle des ÖPNV vorfinden. Zudem soll laut „Nahverkehrsplan Berlin“ selbst bei einer niedrigen Nutzungsdichte die Entfernung zur nächsten Haltestelle 400 m bis max. 500m betragen.

    Einen Punkt vergessen leider viele: Inklusion und Teilhabe. Als z.B. die neuen Radwege auf dieser Strecke gebaut worden sind war diese Maßnahme mehr als höhnisch für Menschen die z.B. einen Rollator benutzen müssen. Denn in den Wohngebieten um die Grimaustraße oder Neltestraße leben viele ältere Menschen, welche die langen Fußwege z.B. zu Kaufland (1,5km) oder zum Arzt besonders im Winter nicht mehr so leicht schaffen.

    Ich gehe davon aus sie leben in einem der Wohngebiete und sie haben kein Auto welches sie (wenn z.B. die S-Bahn ausfällt) für den täglichen Arbeitsweg ganzjährig nutzen. Also auch im Winter bei schlechtem Wetter oder wenn sie einkaufen müssen.

    1. Du hast zwar recht, dass dort eine Bedienungslücke besteht, dies bedeutet jedoch nicht, dass eine Buslinie komplett parallel zur S-Bahn sinnvoll wäre.

      Mit dieser Buslinie würde kaum jemand fahren, da die S-Bahn deutlich schneller ist und ein Fußweg von einem Kilometer vertretbar ist. Klar gibt es Leute, für die ein Kilometer zu viel ist, dies füllt aber keine Buslinie. Eine solche Buslinie würde -wie Jan_Lukas schon festgestellt hat- wohl nur stündlich fahren, was angesichts der deutlich öfter verkehrenden S-Bahn keine vernünftige Alternative darstellt.

      Wenn man annimmt, dass diese Bedienungslücke zwingend geschlossen werden müsste, würde man eine Quartierslinie einrichten, die als Zubringer zur S-Bahn dient.

      Zudem würde diese Linie aus Kapazitätsgründen auch keine Alternative zur S-Bahn sein, da die Busse bei einer Störung der S-Bahn komplett überlastet wären.

  3. Ich nutze täglich den ÖPNV und immer wenn ich am Bahnhof Südkreuz stehe sehe ich Menschen mit den gelben Tragetaschen eines schwedischen Möbelhauses. Dann fällt mir ein, dass am Adlergestell in den letzen Jahren auch viele Möbelgeschäfte neu eröffnet worden sind ….

    …. was wäre wenn eine Buslinie die Filialen von Bauhaus, Mömax, Decathlon, JYSK, POCO, Möbel-Roller, OBI, Kaufland etc. vielleicht sogar bis zum Bahnhof Treptower Park also dem S-Bahnring „verbinden“ würde … wäre das für potenzielle Kunden unattraktiv? Mömax-Tragetaschen sehe ich am Bahnof Schöneweide nie. Besteht für eine Alternative zum Auto wirklich keine Notwendigkeit, da (wer sie überhaupt kennt) doch sowieso alle das Auto nutzen?

    Natürlich können nicht überall in Berlin Mobilitätsalternativen zum Auto gewährleistet werden und die im Nahverkehrsplan Berlin auf Seite 104 erwähnten „Erschließungsstandards im Tages- und Nachtverkehr“ sind schließlich nur Zielwerte ohne Verbindlichkeit.

    Bei den Wohngebieten zwischen den S-Bahnstationen in der Bezirksregion Adlershof Ost handelt es sich nur um ältere, einfache und genossenschaftlich geprägten Anlagen. Diesen Anwohnern ist ein Fußweg von 1km zur nächsten Haltestelle des ÖPNV zumutbar. Der demografische Wandel, Umweltschutz oder Inklusion sind da zu vernachlässigen? Eine höhere Aufmerksamkeit gilt erstaunlicherweise den neu gebauten hochpreisigen hauptsächlich 2-4-geschossigen Wohnquartieren in der Bezirksregion Adlershof West. („Wohnen am Campus“) . Findet den Fehler.

    Ich fand es traurig als meine ältere Nachbarin letzten Winter sagte: Warum soll man was sagen? War schon immer so. Wir sind doch sowieso nicht wichtig.

    1. Ich nutze täglich den ÖPNV und immer wenn ich am Bahnhof Südkreuz stehe sehe ich Menschen mit den gelben Tragetaschen eines schwedischen Möbelhauses. Dann fällt mir ein, dass am Adlergestell in den letzen Jahren auch viele Möbelgeschäfte neu eröffnet worden sind ….

      …. was wäre wenn eine Buslinie die Filialen von Bauhaus, Mömax, Decathlon, JYSK, POCO, Möbel-Roller, OBI, Kaufland etc. vielleicht sogar bis zum Bahnhof Treptower Park also dem S-Bahnring „verbinden“ würde … wäre das für potenzielle Kunden unattraktiv? Mömax-Tragetaschen sehe ich am Bahnof Schöneweide nie. Besteht für eine Alternative zum Auto wirklich keine Notwendigkeit, da (wer sie überhaupt kennt) doch sowieso alle das Auto nutzen?

      Nur läuft das Adlergestell halt wirklich direkt neben der S-Bahn, anders als die Wohngebiete um die es im Vorschlag geht. Der einzige Vorteil den der Bus dort hätte wäre, dass man keine Stufen hoch und runter muss.

      Bei den Wohngebieten zwischen den S-Bahnstationen in der Bezirksregion Adlershof Ost handelt es sich nur um ältere, einfache und genossenschaftlich geprägten Anlagen. Diesen Anwohnern ist ein Fußweg von 1km zur nächsten Haltestelle des ÖPNV zumutbar. Der demografische Wandel, Umweltschutz oder Inklusion sind da zu vernachlässigen? Eine höhere Aufmerksamkeit gilt erstaunlicherweise den neu gebauten hochpreisigen hauptsächlich 2-4-geschossigen Wohnquartieren in der Bezirksregion Adlershof West. („Wohnen am Campus“) . Findet den Fehler.

      Der Fehler ist sehr wahrscheinlich, dass in bis zu 4-geschossigen neuen Wohnquartieren komischerweise mehr Leute wohnen als in zweistöckigen Reihenhäusern. Das hat nichts mit dem Preis oder dem Alter der Wohnungen zu tun, sondern mit der Bevölkerungsdichte. Und die ist bei mehrgeschossigen Häusern halt einfach höher.

      Niemand hier ist gegen eine Buslinie um die schlecht angebundenen Teile von Adlershof Ost anzubinden, aber diese kann dann nicht auf ganzer Länge parallel zur S-Bahn laufen, sondern muss als Zubringer zur S-Bahn verwendet werden.

    2. Ich nutze täglich den ÖPNV und immer wenn ich am Bahnhof Südkreuz stehe sehe ich Menschen mit den gelben Tragetaschen eines schwedischen Möbelhauses.

      Was aber nicht bedeutet, dass diese Menschen gerade aus einem schwedischen Möbelhaus kommen.
      Ich selbst nutze diese Taschen auch regelmäßig, wenn ich größere Mengen transportieren muss, da diese Taschen zwar sehr günstig, aber dennoch sehr stabil sind und sich nach Gebrauch gut zusammenfalten lassen.

      was wäre wenn eine Buslinie die Filialen von Bauhaus, Mömax, Decathlon, JYSK,POCO, Möbel-Roller, OBI, Kaufland etc. vielleicht sogar bis zum Bahnhof Treptower Park also dem S-Bahnring „verbinden“ würde … wäre das für potenzielle Kunden unattraktiv?

      Was genau ist am Treptower Park so wichtig? Den S-Bahnring erricht man auch ab Schöneweide, da die dort fahrenden S-Bahnlinien auf den S-Bahnring geführt werden.
      Lediglich die Bahnhöfe zwischen Jungfernheide und Gesundbrunnen sowie Sonnenallee werden nicht erreicht.
      Mit Eröffnung der S21 sind dann nur noch Wedding, Gesundbrunnen und Sonnenallee ohne Direktverbindung nach Schöneweide.

      Wieso sollte man also mit dem Bus zum Treptower Park fahren und dort in die S-Bahn einsteigen, wenn man doch auch schon direkt in Schöneweide in die S-Bahn einsteigen kann?

      Und falls es -wider meines Erwartens- doch eine hohe Nachfrage von Treptower Park zu den Geschäften gäbe, müssen die Geschäfte die Linie eben mitfinanzieren.
      Eine solche Mitfinanzierung ist nicht ungewöhnlich, in Köln haben Geschäfte sogar den Bau einer Straßenbahnstrecke mitfinanziert.

      Natürlich können nicht überall in Berlin Mobilitätsalternativen zum Auto gewährleistet werden und die imNahverkehrsplan Berlin auf Seite 104 erwähnten „Erschließungsstandards im Tages- und Nachtverkehr“ sind schließlich nur Zielwerte ohne Verbindlichkeit.

      Zumal dort auch steht, dass diese Erschließungstandards nur für 80% bzw. 96% der Gesamtbevölkerung erfüllt werden soll. Mit 86,5% bzw. 96,1% sind diese beiden Vorgaben schon mehr als erfüllt.
      Lediglich im Nachtverkehr (Soll: 80%, Ist: 78,7%) sind die Erschließungsstandards nicht erfüllt.

      Diesen Anwohnern ist ein Fußweg von 1km zur nächsten Haltestelle des ÖPNV zumutbar.

      Genau, also braucht es diese Linie auch nicht.

      Der demografische Wandel, Umweltschutz oder Inklusion sind da zu vernachlässigen?

      – Demografischer Wandel: Es werden in den nächsten Jahren immer mehr Busfahrer in Rente gehen, der Personalmangel wird sich also voraussichtlich verschärfen. Es wird also kein Personal geben, um diese Linie zu betreiben.

      – Umweltschutz: Ein Bus, der in der Regel leer, evtl. mit 1-2 Fahrgästen fährt, ist nicht umweltfreundlich.

       

      Daher zwei Fragen:
      In welchem Takt soll diese Linie deiner Meinung nach fahren?
      Wie viele Fahrgäste werden diese Linie wohl nutzen?

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.