Beschreibung des Vorschlags
Die Linie 66 fährt an Werktagen mindestens im T20 zwischen Siegburg Bahnhof und Bad Honnef (Stadtbahn), wobei sie die Siebengebirgsbahn zwischen Ramersdorf und Bad Honnef oft nur im T20 befährt (Ausnahme: HVZ, dann im T10 bis Königswinter, Clemens-August-Straße). Der Abschnitt Clemens-August-Straße – Bad Honnef wird hingegen durchgängig nur im T20 bedient, da er überwiegend eingleisig ist und somit keinen dichteren Takt erlaubt.
Wenn man jedoch bedenkt, dass Königswinter und Bad Honnef als Touristenorte im Siebengebirge besonders interessant sind und viele Auspendler aus dem Rhein-Sieg-Kreis nach Bonn fahren – in Bonn sind viele Unternehmen sowie Bundesbehörden- und organe ansässig und die Stadt ist auch politisch wie historisch interessant -, dann kann man sich denken, dass die 66 eine große Last zu tragen hat. Die Regionalbahnen RE8 und RB27 erreichen das Bonner Stadtgebiet zwar schneller als die 66, allerdings fahren sie entsprechend seltener und es muss in Bonn-Beuel umgestiegen werden, sodass deren Zeitvorteil kaum mehr gegeben ist.
Daher schlage ich vor, den Abschnitt Königswinter – Bad Honnef weitgehend zweigleisig auszubauen und so den Takt der 66 zu erhöhen. Ein zweigleisiger Ausbau ist verhältnismäßig einfach, da Bad Honnef und Königswinter als einzige Städte vom Vorhaben betroffen sind. Allerdings geht es auch hier nicht ohne Enteignungen und Baumfällungen: In Rhöndorf muss ein Teil zweier Gärten enteignet werden, während am Rheinufer in Königswinter Bäume gefällt werden müssen.
Aus Platzgründen und der Tatsache, dass am Rheinufer auch eine Autofähre eine Anlegestelle hat, soll die Haltestelle Königswinter Fähre eingleisig bleiben.
Neuer Fahrplan:
Dieser weitgehend zweigleisige Ausbau ermöglicht es, den T10 der 66 bis Bad Honnef zu verlängern und alle angefahrenen Orte aufzuwerten. Da die Stadtbahn gleich drei wichtige Städte miteinander verbindet, und dabei teilweise entlang des Rheins verläuft, wäre zumindest im Berufsverkehr sowie an Wochenenden und Feiertagen eine Taktverdichtung sinnvoll.
Eine komplette Zweigleisigkeit ist für den T10 nicht notwendig, es reicht ein zweigleisiger Ausbau zwischen Königswinter Denkmal und Rhöndorf.
Ein zweigleisiger Ausbau ist nur zwischen Rhöndorf und Bad Honnef machbar. Zwischen Clemens-August-Straße und Rhöndorf fehlt einfach der Platz für ein zweites Gleis. Bei deinem Vorschlag könnte man in Königswinter nicht mehr am Rhein spazieren gehen und der Fahrradweg am Rhein entlang würde auch unterbrochen werden. Damit gibt es zwischen Bad Honnef und Königswinter keinen Fahrradweg ohne Anstiege bzw. der Benutzung einer Landesstraße. Das würde zu großen Protesteten führen. Es gibt jetzt schon Streit zwischen Fahrradfahrer und Fußgängern in Königswinter an der Rheinpromenade und der würde sich dadurch verschärfen. Im Weiteren muss man bedenken, dass die Strecke bei jedem höheren Rheinhochwasser (ca. 1-mal im Jahr für mindestens 1 Woche) gesperrt wird, weil die Strecke überflutet wird.